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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Grüß Euch,
seit letzthin haben wir auf unserem Segler folgendes Problem: Wenn mehr als ein Verbraucher an der Batterie aktiv ist, erhalten alle nur noch Strom mit verminderter Spannung. Konkret messe ich an einer 12V-Steckdose, sofern nur diese am Sicherungskasten eingeschaltet ist, gut 13V. Schalte ich nun noch die Innenbeleuchtung hinzu, so fällt die Spannung an besagter Steckdose auf ca. 9V. Schalte ich die Positionslampen dazu, geht's auf 6V oder noch weniger. An der Batterie selbst messe ich nach wie vor gut 13V. Worauf deutet dieses Phänomen (das ohne Veränderungen an der Elektrik nun plötzlich auftritt) hin bzw. welche Tests sind weiter nötig, um die Sache einzugrenzen? Gruß, Andreas |
#2
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Spannungsabfall
![]() Bei einer schlechten Batterie mit hohem Innenwiederstand fällt ein Teil der Spannung an der Batterie ab, d.h. die Spannung bricht zusammen bei zunehmender Belastung. Das gleiche hat man bei Kabelnwiederständen und Übergangswiederständen an den Verbindungsstellen. Da fällt ein Teil der Spannung dann am entsprechenden Wiederstand ab. Da Du schreibst dass an der Batterie 13V anliegen müsste der Fehler bei zu hohem Wiederstand der Kabel liegen- Entweder sind die Leitungen zu schwach gewählt oder evtl. hohe Übergangswiederstände an den Verbindungen (meine Vermutung).
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Gruß Andreas |
#3
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Hab noch eine Beobachtung vergessen: Wenn die Batterie am Ladegerät hängt, dann ist alles OK und jedes Endgerät bekommt seine gut 13V.
@Wunderfitz - Bin nur mit begrenztem Wissen über Strom ausgestattet, daher die evtl. blöde Frage: Wenn die Leitungen zu schwach sind (haben jeweils mindestens 1,5mm²) oder die Übergangswiderstände zu hoch sind, warum kommen dann 13V an, wenn an der Sicherung nur ein Verbraucher dran hängt? |
#4
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![]() Zitat:
wenn Deine Betterie platt ist (also kapuut) hast Du zwar die 12/13 V anliegen, es kann aber keine Leistung mehr abgegeben werden. Wenn Du hast schalte mal einen "dicken" Verbraucher auf die Batterie. Du wirst sehen, daß die Spannung komplett zusammenbricht. Batterie tauschen und alles sollte gut werden. Der Handel hat übrigens Testgeräte, die können das einwandfei feststellen, evtl. selbst auch mit einem Säureheber (gibt's für ganz kleines Geld)
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Gruß Heinz --------------------------------------------------------------- der Herrgott gab mir 2 Ohren doch leider nichts dazwischen, was gesprochene Worte aufhalten könnte. ![]() |
#5
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![]() Zitat:
Zitat:
Ganz einfach gesagt: Wenn Du einen Verbraucher mit hoher Leistung anschliesst und die Spannung bricht an der Batterie zusammen ist höchstwahrscheinlich die Batterie altersschwach. Wenn die Spannung an der Batterie konstant bleibt aber am Verbraucher weniger ankommt geht auf dem Weg dahin etwas verloren, d.h. Leitungswiederstand oder Übergangswiederstände. Dieser Fall ist abgesehen von der Verlustleistung auch evtl. gefährlich da die Leistung ja trotzdem "verbraucht" wird. Dieser Verbrauch ist dann normalerweise Wärme, z.B. wenn das Kabel warm wird und das kann zu Bränden oder bei hohem Übergangswiederstand an Klemmen zu Funken führen. BTW. 1,5mm halte Ich für sehr schwach dimensioniert. EDIT* Habe den Link endlich gefunden... http://www.yachtbatterie.de/cgi-bin/...querschnitt.pl Berechnungshilfe: P=U x I (U=Spannung in Volt, I=Strom in Ampere und P=Leistung in Watt) Also Leistung ist Strom mal Ampere Wenn bei 12V 1A fliesst hat man 12 Watt. Wenn Du den Strom errechnen möchtest stellst Du die formel um: I=P/U oder umgekehrt 0,083A entsprechen ca. 1W
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Gruß Andreas Geändert von Wunderfitz (07.09.2009 um 15:36 Uhr) |
#6
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Was ist das denn für eine Batterie, von der du sprichst? Wie alt, wie groß (Kapazität), wartungsfrei oder mit offenen Zellen (wenn Schraubdeckel, dann kontrolliere mal den Säurestand), füll ggf. Wasser nach, gut aufladen mit einem guten Ladegerät (CTEK z.B.) und das Spiel wiederholen. Wenn sich keine Besserung einstellt, kauf dir ne neue, denn jede Batterie ist halt irgendwann am Ende...
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Gruß von Hartmut |
#7
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nehmen wir doch einfach mal die 2 Grundaussagen von Andreas:
1. An der Batterie werden auch dann 13V gemessen, wenn an der Steckdose, nach dem Einschalten anderer Verbraucher, nur noch 9V oder sogar nur noch 6V anliegen. 2. Wenn das Ladegerät angeschaltet ist, sind überall 13V zu messen. der Aussage 1 ist wohl eindeutig zu entnehmen, dass das Grundproblem schon mal nicht die Batterie ist! Der Fehler ist demnach eindeutig ein erhöhter Spannungsabfall in der Installation. An dem Kabelquerschnitt von 1,5mm² liegt dieser hohe Spannungsabfall auch nicht. Positionslampen und Innenbeleuchtung zusammen bringen keine Stromstärke, die ca 7V Spannungsabfall verursacht! Als Anhaltswert: 10m Kabel mit 1,5mm² haben bei einem Strom von 5A gerade mal ca 0,6V Spannungsabfall zur Folge. Außerdem müsste die niedrige Spannung an der Steckdose, wenn es nur an einem zu geringen Kabelquerschnitt liegen würde, auch nach dem Einschalten des Ladegerätes vorhanden sein. Der Fehler ist irgend ein Übergangswiderstand. Vielleicht an einem Kabelanschluss oder an alten Sicherungskontakten. Auf jeden Fall fließt der Strom, der von dem Ladegerät kommt offensichtlich nicht über die Stelle mit diesem hohen Übergangswiderstand. Damit kann man die Suche schon mal ziemlich eingrenzen. Im Umkehrschluss kann man dann auch davon ausgehen, dass die Batterie nicht ausreichend durch das Ladegerät geladen wird, denn auch der Strom vom Ladegerät muss über die Stelle mit dem hohen Übergangswiderstand zur Batterie fließen. Gruß Friedhelm
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#8
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Wenn man alles liest werden die Antworten auch gleich besser
![]() Also den Weg von der Batt. zum Ladegerät verfolgen, dort muss eine verrottete Verbindung sein. Oder der Poster hat doch nicht ganz die Wahrheit geschrieben... Bernd
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Euer boote-forum.de Admin Bernd
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#9
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![]() Zitat:
War bis dahin alles ok und das Problem trat plötzlich auf? Dann kann es sich ja nur um einen sich anbahnenden Bruch o.ä. in der Verkabelung handeln ...
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Gruß von Hartmut |
#10
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Hi,
Batterie = Großes Wasserfass Lichtmaschine = Zulauf zum großen Wasserfass Spannung (Volt) = Höhe des Wasserspiegels Strom (Ampere) = Menge des abfließenden Wassers Amperestunden = Inhalt des Wasserfasses Leitungen = Angeschlossene Wasserschläuche Verbraucher (Lampen und dergleichen Zeuchs) = Wasserzapfstellen Schlechte Übergangswiederstände = Knicke in den Schläuchen So, du öffnest viele Wasserzapfstellen, der Pegel im Fass sinkt und mit ihm die Spannung, (Wasserdruck) Füllst du nach, bleibt die Spannung hoch. Je mehr Knicke in den Schläuchen und je mehr Verbraucher angeschlossen sind, desto geringer der verfügbare Druck. So einigermaßen verständlich?
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#11
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Falls du dein Ladegerät an den Polklemmen anschliessen solltest,
dann schraub diese mal fest. Ansonsten wie von Tritonnavi schon geschrieben. Die Batterie ist es auf keinen Fall. Gruß Mani |
#12
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Schonmal allen danke für die Antworten!
Batterietyp (hab sie letztes Jahr gebraucht bekommen) ist wohl eine Säurebatterie, oben sind Löcher mit Stopfen, innen eine Flüssigkeit. Die Kapazität ist 100Ah. Wie kann ich hier ggfs. nachprüfen, ob Wasser (destilliertes nehme ich an?) nachgeschüttet werden muss? Ladegerät ist ein Philippi AL 12/10, das meldet mir keinen Ladefehler, sondern tut so, als ob alles in Ordnung wäre. Zwischen Batterie und Ladegerät sind auch nur 50cm, kann es sein, daß die Kontakte an der Batterie einfach zu sehr korrodiert sind? Evtl. nehm ich mal meine Autobatterie mit und teste kurz, ob hier das Problem auch auftritt. Wenn der Fehler an einem Übergangswiderstand läge, sollte ich am besten alle Stromkreise von der Batterie isolieren und nach und nach weitere hinzuschalten, bis irgendwann das Problem wieder auftritt oder wie geh ich hier am besten vor? "Seit letzthin" bedeutet, daß vor ungefähr zwei Monaten noch alles in Ordnung war und wir seitdem nicht mehr nachts oder mit mehr als der Kühlbox als Verbraucher auf dem See unterwegs waren. Und mit Landstrom hat man nichts gemerkt. Gruß, Andreas ps: Bernd, was soll die Stichelei, daß ich nicht ganz die Wahrheit geschrieben haben sollte?!? |
#13
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Wo ist das Ladegerät angeschlossen?
Ich vermute mal, nicht direkt an den Batteriepolen. Bei eingeschaltetem Ladegerät fließt der Strom ungehindert zu den Verbrauchern - es liegen 13 V an. Dann müßte die Fehlerstelle zwischen der Batterie und der Stelle liegen, wo das Ladegerät ans Bordnetz angeklemmt ist. Was passiert an der Batterie (Spannung), wenn das Ladegerät ohne eingeschaltete Verbraucher im Bordnetz eingeschaltet wird? Meß mal dann die Spannung an der Batterie und direkt am Ladegerät!
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Gruß Ewald |
#14
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Hallo Andreas,
da dir nicht bekannt ist, wie alt die Batterie ist, würde ich hier zunächst den Hebel ansetzen und den Zustand der Batterie prüfen bzw. prüfen lassen, wenn du es nicht selbst kannst (Säurestand und -dichte messen) Selbst wenn diese Werte gut sind, kann es sein, dass die Batterie auf grund ihres mechanischen Zustands nicht mehr in der Lage ist, auf die ursprünglichen Kapazitätswerte zu kommen. Ist die Batterie also nicht mehr das gelbe vom Ei: austauschen. Wenn aber sicher ist, dass die Batterie ok ist, mußt du systematisch vorgehen und die Kabel einzeln optisch prüfen. Wenn dann immer noch alles ok, mußt du für jedes eine Widerstandsmessung machen (lassen). Nur so kommst du zu Potte! Noch was: In welchem Zustand befindet sich der Hauptschalter? Hier hatte ich selbst mal einen Schalter, der von der Leistung her überfordert war und Kontaktprobleme lieferte (zu sehen am angeschlossenen Voltmeter und wackeln am Hauptschalterknochen.) Da half nur austauschen gegen einen mit höherer Schaltleistung.
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Gruß von Hartmut |
#15
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Eine komplette Säuberung aller korrodierten Kontakte an der Batterie hat inzwischen das Problem beseitigt.
Nochmal vielen Dank für alle Tipps! |
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