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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo zusammen,
wir schwebt irgendwie im Kopf herum das ich im Mai mal eine Tour von Haren an der Ems nach Norderney machen möchte. Kann mir jemand irgendwelche angaben zu dieser Tour machen ???? Wie lange dauert so eine Tour ???? Wo kann man anlegen und übernachten ??? Wie weit komme ich an einem Tag ??? Gibt es Schleusen ??? Muss man in der Ems auch schon die Tide berücksichtigen ???? Kann man bei Niedrigwasser hinter den Inseln evt. Norderney erreichen ??? Falls jemanden noch etwas anderes einfällt was man beachten oder wissen muss, dann bin ich für jeden Hinweis Dankbar. Vielen Dank schon mal und Grüsse aus Osnabrück Jörg |
#2
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Moin,
In Haren gibt es noch keine Tide, ich meine bis zur Seeschleuse in Papenburg solltest du auch kommen ohne darauf achten zu müssen! Schleusen gibt es auf jeden fall mehrere, wieviele genau kann ich dir leider nicht sagen! Auf der Seite www.elwis.de solltest du noch brauchbare Infos bekommen! Viel Spaß bei deiner Tour! Gruß Daniel |
#3
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Moin,
mit welchem Boot, wieviel Zeit hast Du, und wieviel Erfahrung? Von Haren bis Herbrum (letzte Schleuse auf dem DEK) sind es 34 km und vier Schleusen, keine Tide, geht wohl immer an einem Tag. Die untere Ems ist hinter der Schleuse Tidengewässer, bis Emden rund 54 km. Das geht mit einer Tide, wäre aber schade, weil Papenburg, Weener , Leer usw. ganz nett zum Anhalten, angucken, Essen gehen usw. sind. Die Häfen da sind immer durch eine Schleuse von der Ems getrennt. Von Emden kann man nach Delfzijl oder gleich nach Greetsiel, etwa 25 sm. Das ist dann schon richtiges Wattfahrwasser, wo man, je nach Tiefgang nur um Hochwasser über die Wattenhochs kommt. Von Greetsiel gehts dann durchs Watt nach Norderney (auch rund 25 sm). Wenn die Tide und das Wetter passen, was eher selten der Fall ist, geht es in vier Tagen von Haren nach Norderney. Realistischer sind aber sieben Tage und dann hat man noch wenig gesehen. Als Erstlingstour sind die Strecken von Emden bis Norderney nicht so zu empfehlen, besser erst etwas Erfahrung in den Wattgebieten auf einfacheren Touren sammeln. Nett kann man auch nach Borkum fahren, da ginge nur der Schlag nach Greetsiel durchs Wattenmeer. Ist aber alles richtige Seefahrt mit Berufsverkehr und viel offenem Wasser. Mit den BSH-Karten 3015 und 3012, einem Tidenkalender und Stromatlas bist Du gut ausgerüstet. gruesse Hanse |
#4
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Hallo Hanse,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich habe eine Saga27 mit 80 PS Motor. Also ich bin Binnen und Watt total unerfahren bisher immer nur Ostsee um Fehmarn und anliegende Ziele gefahren dort aber auch schon richtige Seefahrt Fehmarnbelt usw. und mit einem Bayliner 1850 Capri alles um Mallorca unsicher gemacht. Möchte jetzt schon mal gerne etwas Binnen fahren und die Ems und Haren liegt fast vor meiner Haustür. Als Zeitspanne hatte ich eigentlich so eine Woche eingeplant wobei mir aber eine 4 Tagestour auch ausreichen würde da meine Freundin nicht (noch nicht) so Seefest ist und ich es nicht übertreiben möchte. Aber wie gesagt haben die Ems fast vor der Tür und ich könnte sie auch jeder Zeit irgendwo abholen lassen wenn es ihr zuviel wird. Ist das ganze denn so ein Drama mit der Tide ????? Wie sieht es mit den Schleusen aus, ich habe nämlich auch noch nie geschleust. Was würdest Du mir denn für eine sagen wir mal so 4 Tagestour auf der Ems empfehlen ??? Danke und Gruss Joerg |
#5
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Moin,
da hast Du ein richtig gutes Boot. Also: vier Tage auf der Ems vertragen auch Freundinnen fast immer sehr gut. Keine Wellen, hübsche Landschaft und kurze Fahrstrecken.Mussst Dir nur gutes Wetter aussuchen. Von Haren würde ich am ersten Tag dann nur ein kurzes Stück bis zum Marina-Park Emstal fahren. Das sind nur 20 km und zwei Schleusen (Hilter Kanal 81, Telf.059331684 und Düthe, Kanal 79, 05933510) mit etwas Warterei an den Schleusen und gemütlicher Fahrt nicht mehr als drei Stunden (12km/h sind erlaubt) Anschliessend fein essengehen oder so. Und nicht zu früh losfahren. Die Schleusen sind harmlos, nur vorher anmelden, per VHF oder Handy. Immer hinter der Berufsschifffahrt einlaufen, es sei denn, der Schleusenwärter sagt was anderes. Alles andere steht hier: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=55996 Am zweiten Tag bis Leer, da Stadt ansehen, shoppen usw. Sind 40 km und drei Schleusen, also eher 5-6 h. Hinter der Schleuse Herbrum fängt das Tidengewässer an, d.h. die Ems strömt. Und das ziemlich merkbar, bis zu 6 km/h, bei Hochwasser auch gerne das doppelte. Macht also wenig Sinn, da gegenan zu fahren. Wie schnell fährt Deine Saga denn im Normalbetrieb? Um die 7 -8 Seemeilen/h? Also fährt man mit der Strömung, das spart Sprit und legt den Törn so, das man nicht gerade bei Niedrigwasser im Zielhafen ankommt. Dazu braucht es einen Tidenkalender, zB für Leer hier: http://www.bsh.de/aktdat/wvd/wastabems.htm Die Dinger gibt es sicher auch in Haren für den ganzen Sommer 2009. Ist also kein Drama mit der Tide, nur eben vermeiden, das man gegenan fährt und nicht bei Niedrigwasser irgendwo im Flachen rumfährt. Und dann zwei Tage die Strecke zurück. Anhalten in Papenburg oder Weener und hinter der Schleuse Herbrum, beim Restaurant Emsblick. Da kann man auch ankern. Zum DEK steht hier noch ganz viel: http://www.skipperguide.de/wiki/Dortmund-Ems-Kanal Viel Spass beim Planen. gruesse Hanse |
#6
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Moin,
erstmal vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und den Tips, Deine Aquanaut ist ja auch nicht von schlechten Eltern ![]() vieleicht komm ich ja auch irgendwie irgendwann auch mal zu so einem feinen Boot. Also auf See bin ich die Saga immer so bei 2500 Umdrehungen 8 sm/h gefahren alles andere war Diesel verbrennerei. Habe mir die Strecke mal bei Google Earth angesehen, kann ich die ersten beiden Schleusen nicht auch umfahren ??? Sieht irgendwie so aus. Das mit der Übernachtung im Emstal ist keine schlechte Idee kenne den Park da ich schon öfters mit dem Motorrad dort pausiert habe. Wie sieht es denn aus wenn ich Herbrum passiert habe und ins Hochwasser gerate, wie lange dauert so ein Hochwasser an und kann ich dann irgendwo anlegen oder muss ich dann weiter bis Rhede ??? Ich weiss ja nicht wie gut Du Dich in der Ecke auskennst aber würde es nicht auch Sinn machen wenn ich den Rückweg nach Haren von Leer über die Leda dem Elisabeth-Fehn-Kanal und dem Küstenkanal und dann bei Dörpen zurück in die Ems mache ??? Oder wird das zu Zeitaufwendig ??? Gruss Joerg |
#7
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Moin,
nee, die Schleusen kann man nicht umfahren, da ist immer ein Wehr dazwischen (oder Du hast ne Wildwasserstrecke), der Schleusenhub muss ja auf den paar 100 Metern überwunden werden. Stehen aber auch nette Hinweisschilder. Und Ebbe und Flut sind bei einem Fluss nicht anders als auf dem Meer, ganz grob dauert es sechs Stunden, wo es steigt und dann sechs Stunden wo es fällt. Und hinter der letzten Schleuse in Herbrum steigt es von Niedrigwasser bis Hochwasser rund 2 m. Ist nicht die Welt, macht aber ne Strömung. Wenn Du also nach Hochwasser durchschleust, läuft das Wasser ab und Du fährst mit dem Strom. Und in Leer fährst Du ne Stunde nach Niedrigwasser los und der Strom schiebt Dich Flussaufwärts. Grab mal Dein Buch vom Führerschein See aus, da steht das alles fein drin. Wir erzeugen hier sonst zu viel allgemeine Heiterkeit. Uber die Leda und den Elisabeth-Fehn-Kanal geht, der hat aber vier Schleusen und acht Klappbrücken und darf von Sportbooten nur im Konvoi befahren werden, weil der Schleusenmeister an Land nebenherfährt. Tiefe 1,2 m (meistens). War für unsere Lena zu flach. Den Küstenkanal finde ich grottenlangweilig. Der Weg kostet insgesamt sicher einen extra Tag, kein Problem nur ich fahre nicht so gerne im Konvoi. Bin in der Ecke auch nur ein paar Mal gewesen. Investiere mal was und kauf Dir von Manfred Fenzl das Buch "Vom Rhein zur Nord- und Ostsee". Da kannste alles genau selber nachgucken. Steht natürlich noch ne Menge mehr drin. gruesse Hanse |
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