|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Glasfasermatter runterschleifen
Hallo zusammen,
wie schon mal erwähnt widme ich mich jetzt der großen Aufgabe ein Boesch zu restaurieren und stehe schon gleich vor der schwierigsten Aufgabe: Einer der Vorbesitzer hat das schöne Mahagoni mit einer Glasfasermatte überzogen (siehe Foto). Hat irgendjemand einen Tipp wie es am einfachsten klappen könnte das Zeug ohne große Holzverluste herunterzubekommen? Oder hat sowas schon mal jemand gemacht? Mir fällt nur Heissluftpistole ein, oder schleiffen bis der Arzt kommt... Bin für jeden Tipp dankbar. Gruß Carsten |
#2
|
||||
|
||||
Wenn es gut verarbeitet ist mach mal schon nen Termin mit dem Arzt...
Wenn es nicht gut verarbeitet ist, d.h. nicht bombenfest auf dem Holz haftet, könntest Du es vielleicht mit einem scharfen Holzbeitel vorsichtig runterholen. Pass dabei aber auf das Du keine Kerben ins Holz haust. Hitze funktioniert bei Epoxi, bei Poly nicht. Kannst ja mal eine Stelle (vielleicht erst mal eine nicht-sichtbare) erhitzen und schauen was passiert. Würde wahrscheinlich aber eine Schweinearbeit werden. Wo wir wieder beim Arzt wären... |
#3
|
|||
|
|||
Teilweise ist bereits etwas Luft unter der Matte, so dass ich glaube, dass es nicht besonders "gut" verarbeitet ist.
|
#4
|
||||
|
||||
Besser ist schleifen!
so wie ich das Foto interpretiere, wurde mit Epoxi + Gewebe gearbeitet. Da hast du schnell 1x folgendes Problem: an ein paar Stellen "Luft", die kann man leicht abziehen. Dann klebt das Zeug wieder wie "S.." und wenn du mit dem Wegreissen weitermachst, dann nimmst du gleich auch Holz mit. So meine eigene Erfahrung. Sieht aus, als wenn ganz ganz schlecht beschichtet wurde. Du kannst auch versuchen, so viel als möglich anzuschleifen und dann mit einem "glasklar-Epoxi" vielschichtig drübergehen. Eventuell sind dann die Gewebestrukturen nicht mehr, oder nur ganz wenig sichtbar. Ich würde es an mehreren kleinen Stellen ausprobieren. Lg Peter
__________________
Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#5
|
||||
|
||||
Schleifen, schleifen
und vergiß nicht Dir dabei nen Luftfilter vor die Nase zu setzen.
__________________
Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#6
|
||||
|
||||
Hallo Carsten ...
Als erstes benötigst Du mal eine gute Schleifmaschine! Ohne die kannst das gleich vergessen!!!!! Als nächstes am besten Abranet Schleifnetze in DER RICHTIGEN KÖRNUNG besorgen!!! Der Fachmann sollte Dir nach genauer Schilderung Deines Problems helfen können. Die Schleifnetze sind erste Sahne! Hab sie selber bei meiner Restauration benutzt. Absaugen des Schleifstaubes nicht vergessen! Und vergiss nicht! Der Abtrag der Gewebe/ Harzschicht sollte vorsichtig erfolgen da das Furnier noch viel schneller durch ist und du nachher ALLES siehst! Flexible Schleifunterlage am Schleifteler ist natürlich unerlässlich! Zur Maschine: Ich habe eine Festo Rotex benutzt. Viel Spass! Freddy |
#7
|
|||
|
|||
Bei einer Boesch handelt es sich doch nach meinem Kenntnisstand um Massivbauweise mit Mahagonibrettern , oder?- also kein Funier !
Das Durchschleifen ist hier als nicht so schnell gegeben. Ansonsten :schleifen, schleifen, schleifen!
__________________
Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben |
#8
|
||||
|
||||
Hi Bootsmann ...
Nur die ersten Baujahre waren aus Vollholz in Plankenbauweise! (die 500er) Alles andere ab der 510er ist Furnier soviel ich weiss... Carsten seine sollte Vollholz sein Gruß Freddy
|
#9
|
||||
|
||||
Wirklich schleifen?
Wenn das in einem gut gelüfteten Raum gemacht werden kann würde ich die Arbeit wirklich mit dem Föhn machen.
Schnell, einfach und sauber Handschuhe, einen guten Spachtel sowie einen guten Heißluftföhn bei dem die Temperatur und Luftmenge einstellbar ist (unter 100 € im Baumarkt) besorgen . Eine Ecke erwärmen und anziehen. Stück für Stück mit Spachtel unterfassen und weiterziehen, Bei fortgeschrittener Arbeit wird auf den Spachtel verzichtet und nur gezogen und erwärmt . Da das Gewebe ist kommt das dann auch sehr schnell im Stück runter. Temperatur und Luftmenge so einregeln das das Harz und das Holz nicht verbrennen . Das ist nicht schwierig Klar ist das dann später geschliffen werden muß. Aber die ganze Matte schleifen ist wohl wirklich nicht nötig. Gruß der Holzwurm |
#10
|
||||
|
||||
ICh denke dass du genau das nicht hinbekommen wirst.
Epoxid lässt sich wenn einmal laminiert nicht mit Hitze wieder abziehen wie beim Lack ! MFG Jan
__________________
"Verlasse niemals das Schiff bevor das Schiff Dich verlässt." |
#11
|
||||
|
||||
Zitat:
Hört sich interessant an... Hast Du das schonmal in der Praxis erprobt? Ich kann mir nicht vorstellen das das funktioniert Gruß, Freddy |
#12
|
||||
|
||||
Wenn es Epoxy ist, könnte es funktionieren, da Epoxiy bei ca. 80° anfängt weich zu werden. Ich bezweifel dennoch die Methode und halte es auch für eine Sauarbeit...
Bei Polyesther kann man es eh vergessen. |
#13
|
||||
|
||||
Also, Epoxy, das bei 80° weich wird, wäre schon eine Glückssache. 120-150°C sind da realitischer. Die klaren Epoxysysteme haben zwar mehy cycloaliphatische Komponenten und da brechen die Bindungen tendenziell eher auf als bei den aromatischen auch durch die UV Absorber und UV Stabilisatoren aber das wirst DU mit einem Heißluftfön nicht abbekommen. Versich macht klug und posten nicht vergessen.
Zudem ist die Frage, ob das Holz vorher angeschliffen wurde? Wenn es Placken gibt, wo sich die Matte löst, spricht das eher dagegen aber sollte es angeschliffen sein, drinkt das Epoxy recht tief bis über 1 mm in die Holzoberfläche ein. Wenn Du Glück hast wurde nun geschliffen und PU (polyurethan) grundiert, dann könntest Du mit dem Heißluftfön Glück haben und Epoxy und Matte von der Weichen Grundierung abziehen. Den Versuch ist es also Wert. Sollte das keinen Erfolg haben würde ich auch schleifen (mit Absaugung und Maske oder Frischluftzufuhr) aber dann müßtest Du beim späteren Lack auf eine sehr gute Kompatibilität zu Epoxy achten, da er sonst womöglich nicht hält. Wenn alles nichts hilft, gibt es auch Möglichkeiten, Epoxy chemisch zu bearbeiten ähnlich einer Beize allerdings bleicht das Holz dabei stark aus. Poste mal den Stand der Dinge nach dem Heißluftversuch.
__________________
Ein Herz für Außenseiterboote
|
#14
|
|||
|
|||
ich hatte ähnliche Probleme mit meinem Innenbord dieses war mit einer Glasfasermatte beklebt welche sich teilweise schon gelöst hatte. Hab einen kleinen Teil abziehen können aber die Masse klebte wie Hulle! Mit Heißluft hab ich nicht Probiert ist mir zu riskant, sondern bin mit einem Bandschleifer, 100er Körnung und hab den Kram Vorsichtig runtergeschliffen, ist natürlich auch ein bisschen Übungsache. In Deinem Fall mußt Du es halt in Kauf nehmen etwas vom Holz mit abzuschleifen, aber das wäre eh der Fall gewesen denn Du mußt ja auch nochmal neu lackieren, oder ?
Gruß Matthias |
|
|