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  #1  
Alt 01.08.2002, 11:25
Miky Miky ist offline
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Standard Anbringen von Teak-Scheuerleisten

Ahoi,

ich überlege, mein Schiffchen nun doch wieder mit Teak-Scheuerleisten auszurüsten, weils hübscher ist. Die alten sind angefault aufgrund minderwertigem rostigem Schraubenmaterial (siehe auch Diskussion V2A oder V4A).

Befestige ich die neuen nun wieder mit Bolzen am Rumpf oder kann ich sowas auch kleben, z.b. mit Sika o.ä.?

Für jede Auskunft dankbar ist

Euer Miky
__________________
Grüße

Miky

Wer? Ich?
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  #2  
Alt 01.08.2002, 11:50
FINNnix FINNnix ist offline
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Standard

hallo miky, mit Pantera müsste man die Scheuerleiste ankleben können. Ich hatte meine Beschläge der Selbststeueranlage damit ans Heck geklebt und als ich sie wieder abmachen wollte, ein Teil des Spiegellaminats mit herausgerissen. Das Hauptproblem ist wohl wie drückt man die Scheuerleiste vernünftig an, bis der Kleber abgebunden hat.
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handbreit ....
Rolf
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  #3  
Alt 01.08.2002, 16:53
Benutzerbild von quaelgeist
quaelgeist quaelgeist ist offline
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Standard schau doch mal be sail24.com unter ratgeber (oder hier)

Zitat:
Scheuerleiste nachrüsten
Welcher Eigner kennt das Problem nicht? Die Box im Yachthafen ist so eng, das man nur mit an Deck liegenden Fendern aus der Box kommt. Steht der Wind dann noch ein wenig seitlich, schiebt sich das Schiff auf den Dalben aus der Box.
Die blanke Außenhaut scheuert an den meist hölzernen Stangen längs. Steht ein Nagel oder Beschlag hervor, gibt das nicht nur hässlich schabende Geräusche, sondern auch tiefe Kratzer. Die mühsam zum Glänzen gebrachte Oberfläche ist beschädigt und zeugt für den Rest der Saison von diesem Missgeschick. Die hässlichen Kratzer zu beseitigen, ist meist aufwendig und teuer. Bei farbigen Rümpfen wird es zudem schwierig, die Reparatur so durch zuführen, dass sie nicht mehr auffällt. Da lohnt es schon, über die Nachrüstung einer Scheuerleiste nachzudenken. Was auf klassischen Yachten selbstverständliche Notwendigkeit war, gilt bei vielen Konstrukteuren und manchen Eignern mittlerweile als „Unschick“. Selbst auf Tourenyachten sind häufig keine wirksamen Scheuerleisten mehr angebaut. Dabei gibt es inzwischen so viele verschiedene Profilquerschnitte, das für jeden Bootstyp eine zum Charakter der Yacht passende Scheuerleiste gefunden werden kann. Hersteller von Profilleisten für den Bootsbau fertigen Scheuerleisten meist aus Teakholz, weil es einfach zu montieren ist und nicht viel Pflege bedarf. Außerdem fällt eine Teakleiste, wenn sie nach einiger Zeit angewittert ist, kaum noch ins Auge. Sie schützt jedoch die makellose Außenhaut wirksam vor teuren Kratzern. Der Aufwand der Montage hält sich in Grenzen. An einem Wochenende ist das Anbringen einer Teak-Scheuerleiste leicht zu schaffen. Man benötigt allerdings Hilfe um die langen, sperrigen Stangen händeln zu können.

Photo: Krings

Schäften

Es ist einfacher vor der Montage an Bord die Scheuerleiste auf Länge zu bringen. Da die Profilleisten selten in der benötigten Länge zu bekommen sind, müssen die Leisten aus mehreren Stücken aneinandergeklebt werden. Dazu werden sie geschäftet. Zunächst werden die Laschen angezeichnet, gehobelt und mit einem Bandschleifer geschliffen. Die Länge der Lasche sollte mindestens zwölf mal der Dicke der Leiste entsprechen. Wem das zu aufwendig ist, der kann die Schäftungen auch gleich mit anfertigen lassen.



Photo: Krings

Kleben

Nachdem die Laschen gehobelt und geschliffen wurden, werden die Leisten gerade auf dem Boden ausgerichtet. Eine über die gesamte Länge gespannte Schnur dient als Richthilfe. Knicke an den Laschen können nach dem Verkleben nicht mehr korrigiert werden. Geklebt wird mit Epoxydharz, das mit Baumwollflocken angedickt wird. Die Klebung wird mit Schraubzwingen fixiert, damit die Laschen nicht verrutschen können.

Photo: Krings

Putzen

Nachdem das Epoxydharz vollständig ausgehärtet ist, werden die Schäftungen geputzt. So nennt der Bootsbauer die Endbearbeitung der geklebten Schäftungen. Das an den Laschen heraus gequollene Harz wurde schon so weit wie möglich mit einem Holzspatel entfernt, als es noch weich war. Dennoch gibt es noch Harzreste im Bereich der Schäftung. Diese werden mit einem Bandschleifer entfernt. Anschließend wird von Hand mit einem Schleifklotz nachgeschliffen. Die Vorderen Enden der Scheuerleiste werden verjüngt und abgerundet, damit sie optisch gefälliger wirken.



Bohren

Etwa alle 30 Zentimeter werden nun mit einem Forstner-Bohrer Löcher für die Querholzdübel gebohrt (etwa einen Zentimeter tief) . Anschließend durchbohrt man die Leiste an den Pfropfenlöchern mit einem 5mm Bohrer. Man muss zuerst die Löcher für die Pfropfen bohren, da die Forstner-Bohrer nur eine sehr kleine Zentrierspitze haben und nicht mehr in einem schon vorgebohrten Loch greifen können. Die Ränder würden ausfransen und ein Querholzdübel lässt sich dann nicht mehr sauber einsetzten.


Photo: Krings

Fixieren.

Mit Hilfe von Stropps, wird die Leiste an Bord in etwa der Position fixiert, wo sie angeschraubt werden soll. Ob man sie im gleichen Abstand zum Schandeck haben möchte oder die Leisten einen anderen Strak-Verlauf nehmen sollen, lässt sich jetzt noch variieren. Die optische Kontrolle aus einiger Entfernung hilft, die beste Position herauszufinden. Die Scheuerleiste wird an einer Seite vom Bug angefangen angeschraubt. Ist diese Seite fixiert, können Kontrollmaße abgenommen und auf der gegenüber liegenden Seite angetragen werden.

Abkleben

An der Ober- und Unterkante wird jetzt die Bordwand mit Abdeckband abgeklebt um die genaue Kontur der Scheuerleiste zu behalten wenn sie später wieder abgenommen wird. Die Scheuerleiste sollte achtern überstehen. Die Exakte Länge wird nun erst angezeichnet. Es ist sinnvoll dies erst an der montierten Leiste zu tun, da kaum ein Schiff symmetrisch ist. Bei den Umfängen der Yachten ergeben sich immer Toleranzen. Daher zeichnet man die exakte Länge der Scheuerleiste besser am Objekt an. Die Unterschiede der Umfangmaße bei einer zwölf Meter langen Yacht betragen nicht selten zehn Zentimeter.



Anschleifen

Nachdem die Leiste wieder abgenommen wurde, kann sie exakt abgelängt werden. Auch die hinteren Enden werden dann formschön verjüngt und abgerundet. Dort, wo die Leiste sitzen soll, ist die Aussenhaut angeklebt und kann angeschliffen werden. Das Anschleifen mit 80er Papier ist wichtig um eine gute Haftung der Dichtungsmasse zu gewährleisten. Ist das Boot kurz vor der Montage poliert und gewachst worden, sollte der Klebebbreich vor dem Schleifen mit Lösemitteln gereinigt werden.

Anschrauben

Die Dichtungsmasse wird auf den Klebebreich aufgetragen. Bei niedrigen Temperaturen ist es besser, die Kartuschen vor dem Gebrauch anzuwärmen Dann wird die Masse flüssiger. Anschliessend wird die Scheuerleiste von vorne beginnend festgeschraubt. Für diese Arbeit sind mindestens zwei Personen notwendig, da man nicht gleichzeitig die unhandliche Leiste alleine exakt in Position bringen, die Schrauben eindrehen und darauf achten kann, dass der Kleber nicht ungewollt verschmiert.

Photo: Krings

Säubern

Direkt nachdem alle Schrauben eingedreht worden sind, noch bevor die Dichtungsmasse angezogen ist, wird das heraus gequollene Material mit einem Stecheisen abgezogen. An Stellen wo keine Dichtungsmasse herausquillt, oder sogar noch ein Spalt zur Außenhaut bleibt, kann mit Dichtungsmasse dieser Spalt zugespachtelt werden. Auch das Abdeckband an Außenhaut und Scheuerleiste wird entfernt bevor die Masse angezogen ist.

Verpfropfen

Als letztes werden die Querholzdübel, die Pfropfen, eingeschlagen. Sie werden mit ein wenig Epoxydharz eingesetzt. Man sollte darauf achten, dass sie in Maserungsrichtung eingeschlagen werden. Im Anschluss werden mit einem scharfen Stecheisen die Überstände abgeschlagen. Beim Abschlagen nicht den ganzen Überstand mit einem Mal wegschlagen, sonder ein wenig stehen lassen um zu vermeiden, dass die Pfropfen zu weit abreißen. Der letzte Arbeitsgang ist das Verschleifen der Pfropfen mit 80 Schleifpapier und einem Schleifklotz.
Material

Für ein zwölf-Meter-Schiff benötigten wir 22 Meter Teakprofil (jeweils zweimal auf jeder Seite geschäftet), 3 Kartuschen 3M 4200FC (dauerelastische Klebemasse), 100 selbstschneidende Schrauben 4x48 mm. Der Preis für alles: 1650 Mark
Zitat Ende
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  #4  
Alt 02.08.2002, 13:19
FINNnix FINNnix ist offline
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Standard

hallo quälgeist 2, ist es möglich die Fotos auch sichtbar zu machen? Das Thema interessiert mich nämlich, weil ich sowas auch in der Planung habe. Aber geht das auch ohne Löcher zu bohren?
__________________
handbreit ....
Rolf
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  #5  
Alt 02.08.2002, 14:45
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quaelgeist quaelgeist ist offline
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Standard ja also...

Zitat:
Zitat von FINNnix
hallo quälgeist 2, ist es möglich die Fotos auch sichtbar zu machen? Das Thema interessiert mich nämlich, weil ich sowas auch in der Planung habe. Aber geht das auch ohne Löcher zu bohren?
....mal probieren (und das mir als user-dummy)

Jippieeh - meine ersten gelinkten Fotos
Liebe Gruesse an die admin

chris

Wenn's zuviel wird - eigentlich taet's auch ein Link zu
http://www.sail24.com
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