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Elektromotoren und Elektroboote Speziell für elektrische Antriebe und elektrisch angetriebene Boote. Kein Modellbau!

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  #1  
Alt 18.12.2025, 13:17
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W115/8 W115/8 ist offline
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Standard E-Außenborder: Reichweitenverlängerung


Da es in einem anderen Thread zu weit führte, möchte ich hier ein eigenes Thema eröffnen.


Dieser Beitrag war der Auslöser:

https://www.boote-forum.de/showthrea...8&#post5667748:

Zitat:
Zitat von W115/8 Beitrag anzeigen
Ich möchte auch mal meine „kleinen“ praktischen Erfahrungen und Fragen loswerden:

Vor 4 Jahren haben wir voller guter Vorsätze und mit prallem gutem Gewissen einen kleinen Torqeedo für unser Bei-/Schlauchbötchen angeschafft.

Damit schweben wir locker und lautlos 8 Stunden lang mit Frau, Hund, Sonnenschirmchen und Heinekendose im Schneckentempo durch die kleinsten idyllischen Kanälchen der Alde Feanen in Friesland, das sind Tage, von denen wir jetzt im Winter zehren und schon wieder träumen.

Als ich allerdings abends mal den Abzweig verpennt und wir uns bei Einbruch der Dunkelheit und dem Wind vor dem Regen auf dem Prinses Margrietkanal wiederfanden, wurde es schwierig, gegenüber der „Crew“ mein zur schwindenden Restkapazität proportional zunehmendes Schwitzen zu überspielen.

Auch mal flott die Frau vom Marekrittesteiger in Eernewoude zur Bahn nach Grouw bringen, zwingt den Akku schon nach viel zu kurzer Strecke in die Knie.
Mal eben Gas geben ist ok, für mehr als kurze Strecken aber nicht möglich.

Klar, man hätte noch 1-2 Reserveakkus für je 700 € kaufen können oder sich fragen, ob solche Späße sein müssen…

Ich habe mich dann für ein kleines zusätzliches 2,5 PS Suzuki-"Moped" entschieden.
Dieser plus 5 Liter Reservekanister gibt mir Sicherheiten, die mich elektrisch ein Vermögen gekostet hätten und so lange ich ihn nicht auf die falsche Seite lege (ja Idiot, steht ja groß drauf ), ist er bisher extrem treu.

Quasi meine hybride Lösung, elektrisch für Sonntagsfahrten und Verbrenner, wenn´s drauf ankommt.

Lässt sich das irgendwie auf Dickschiffe übertragen?

Mit ein paar hundert Litern Diesel im Schiffsbauch ist es nur dem Hund nicht ganz egal, wenn die doch unweigerlich auftretenden unvorhergesehen Ereignisse zwingen, ein paar Stunden länger mit Stoff gegen den Strom zu dampfen, sei es weil die entscheidende Schleuse nicht öffnet, irgendeine Brücke wieder mal defekt ist oder einfach der Wunschliegeplatz besetzt ist?

Ist diese auf der Straße kalkulierbare aber auf dem Wasser manchmal entscheidende Reservekapazität denn technisch und finanziell machbar oder absehbar nur durch hybride Lösungen zu erreichen?

Viele Grüße

Andreas

Stephan-HB brachte dann den Rangeextender ins Spiel:

https://www.boote-forum.de/showthrea...&#post5668092:

Zitat:
Zitat von Stephan-HB Beitrag anzeigen
Steht auf Seite 22/23 den Handbuches auch beschrieben, wenn auch etwas
Kryptisch:

Der Akku kann während der Benutzung geladen werden (gleichzeitige Ladung und
Entladung). Die Leistungsanzeige zeigt in diesem Fall nur die aus der Batterie entnommene Leistung. Ist der Ladestrom größer als der vom Motor entnommene
Strom, zeigt die Leistungsanzeige 0 W und der Akku wird geladen. Die Ladestandanzeige berücksichtigt sowohl den Ladestrom als auch den vom Motor entnommenen
Strom.

6.4.1 Laden des Akkus mit Netzgerät

1. Verbinden Sie das Netzgerät mit der Steckdose und dem Anschluss der Ladeeinheit (3).
Die Ladekontroll-Leuchte (4) blinkt.
2. Der Ladevorgang ist abgeschlossen, sobald die Ladekontroll-Leuchte (4) permanent leuchtet.
Für genauere Informationen kann während des Ladevorgangs die Pinne mit dem Akku verbunden werden. In diesem Fall zeigt das Display die Funktion Charging sowie
den Ladestand in Prozent an.

6.4.2 Laden des Akkus vom Bordnetz
Laden Sie von einer Gleichspannungsquelle im Bereich von 9,5 V bis 50 V.
Die Gleichspannungsquelle muss mindestens 4 A zur Verfügung stellen können.
■ Benutzen Sie zum Laden das Torqeedo 12/24 V-Ladekabel (Artikel-Nr. 1128-00).

Die Eingangsspannung wird wohl vom BMS passend gemacht. Ich hatte dieses Kabel schon mal in der Hand und dort war keine Elektronik verbaut.
Ich hatte dann Daten nachgeliefert:

https://www.boote-forum.de/showthrea...&#post5668366:

Zitat:
Zitat von W115/8 Beitrag anzeigen
Vielen Dank,

hier mal die Eckdaten des Torqeedo 1148-00 Akkus:

· 915 Wh
· 29,6 V
· 31 Ah

Das Ladegerät:
· Eingangsspannung: 100 - 240 VAC
· Ausgangsspannung: 24 VDC
· Ausgangsstrom: 4,16 A
· Ausgangsleistung: 100 W


Hier die Produkte

Nun fahre ich relativ flott z.B. mit ca. 650W (mit 200W sind wir mit vollbeladenem Schlauchboot viele idyllische Stunden unterwegs, das ist gemütlich aber es geht ja darum, mal mit flotter Fahrt Strecke zu machen)

Sehe ich das falsch, dass ich in der Stunde nicht mehr als 100W wieder einspeisen könnte?

Die Preisfrage ist doch:
Wieviel verlängert dann das Kabel die Fahrt im Flow an einer Autobatterie z.B. mittlerer Größe (ca. 80 Ah)?

Oder überspanne ich den Bogen einfach, wenn ich mein Schlauchboot mittels mobiler Batterie zum elektrischen Langstreckenflitzer machen will und dann muss doch der Stinker hintendran?

Viele Grüße

Andreas

P.S.: ich glaube, ich bin da auch mit den verschiedenen Spannungen noch nicht im reinen ...
Daniel hatte dann beigetragen:

https://www.boote-forum.de/showthrea...&#post5668618:

Zitat:
Zitat von supernasenbaer Beitrag anzeigen
Das gehört im Großen und Ganzen schon in den Thread, wenn es nicht weiter vertieft wird...ist ja alles noch eher oberflächlich

Ganz grob
650W benötigt der Motor, das Ladegerät speist 100W ein...also in Summe benötigts du 550W.

Die Autobatterie mit 80Ah nominell (also rund 50Ah nutzbar) und 12V ergibt eine Kapazität vom 600Wh (Transformationsverluste, weil du die 12V noch auf 24V~29V bringen musst lasse ich mal weg).
Also hast du 915Wh aus dem Akku + 600Wh extern = ca. 1500Wh, das ergibt bei 550W Energiebedarf irgendwas knapp unter 3h Fahrzeit...grobe Hausnummer im Kopf berechnet und stark vereinfacht...ich persönlich würde real mit 2,5h Fahrzeit rechnen.


Nun hoffe ich, dass ich keine relevanten Beiträge zu zitieren versäumt habe und bin gespannt, ob der Torqeedo dem Suzuki Konkurrenz machen kann.

Das ganze muss ja nicht unbedingt theoretisch bleiben:

Gerne stelle ich mein Material den Tüftlern zu gemeinsamen Vergleichstest im nächsten Sommer irgendwo in Friesland zur Verfügung, könnte ja lustig werden?:

Getunter Torqeedo gegen Suzukimoped, vielleicht incl. späterer Siegesfeier?

Viele Grüße

Andreas

Geändert von W115/8 (18.12.2025 um 13:23 Uhr)
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Alt 18.12.2025, 13:40
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Ich habe mir so einen kleinen Minn-kota zugelegt. Da ist es ganz simpel: da kommen zwei Kabel raus, die an eine beliebige Batterie gehen, deren Größe (und Anzahl) wählbar ist. Für alle E-Motoren ohne proprietären Akku und Ladetechnik lässt sich die Reichweitenverlängerung ziemlich simpel lösen.
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  #3  
Alt 18.12.2025, 14:12
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Ich nutze für Amateurfunk-Bewerbe vom Berg weg so ein Ding: Meiner bringt auch wirklich die 200Ah, also im neuen Zustand damals, mittlerweile wird er um einen (unbemerkten) Faktor gealtert sein.

Aber sehr praktisch, tragbar und man lädt den halt auf wo es geht: Daheim oder mit einer Stromquelle am Boot.

https://de.aliexpress.com/item/1005009103587898.html?
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  #4  
Alt 18.12.2025, 15:15
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der link will leider nicht bei mir

Viele Grüße

Andreas
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  #5  
Alt 18.12.2025, 17:13
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Bei mir geht der Link, eigenartig…

…am Handy auch.

Nochmal kopiert:
https://de.aliexpress.com/item/1005009103587898.html?
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Alt 18.12.2025, 17:15
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Bei mir erscheint der Artikel auch nur kurz (so ne schwarze Box) und dann wird die Seite weitergeleitet.
In Deutschland wird die Seite anscheinend verhindert über die IP.

Grüße

Totti
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Alt 18.12.2025, 17:21
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Zitat:
Zitat von Totti-Amun Beitrag anzeigen
Bei mir erscheint der Artikel auch nur kurz (so ne schwarze Box) und dann wird die Seite weitergeleitet.
In Deutschland wird die Seite anscheinend verhindert über die IP.

Grüße

Totti
Danke Totti!

Dann halt umständlich:
Such mal auf Aliexpress nach: “ 12V 600Ah 200Ah 100AH 150AH 300Ah 400AH 500Ah Lifepo4 Lithiumbatterie Bluetooth BMS Netztei”


Ich verwende die 200Ah Version
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Alt 18.12.2025, 22:04
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Das Problem beim Torqueedo ist einfach, dass nirgendwo beschrieben ist, wie hoch die maximale Ladekapazität, also wieviel W das BMS ladeseitig zulässt. Hier geht es einfach konkret um die Travel-Serie.

Bei Epropulsion Spirit 1.0 plus kann man ja entweder als Range-Extender über Solarregler oder 12V-Ladegerät den Systemakku laden oder man kann auch eine 48V-Quelle direkt an den Motor verbinden. Letzteres ist, soweit mir bekannt, beim Torqueedo nicht möglich.
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am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
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Alt 19.12.2025, 16:07
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Im Telefonat mit einem Servicemenschen bei Torqeedo sagte der mir, dass bei meinem Travel 1103CS (also noch nicht die neueste Travel-Version) die externe Ladung immer mit 4A konstant geschieht, egal bei welcher Spannung. Als Eingangsspannung sind zwischen 9V und 24V möglich. Damit ergibt sich eine Ladeleistung von 36W bis 96W. Das originale Ladegerät wird mit 90W angegeben.

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen / Ladezeiten.
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Gruß Klaus

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Geändert von stenner (Gestern um 00:54 Uhr)
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Alt 19.12.2025, 22:15
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Lt. Handbuch dürfen bis 50V Anliegen. Wenn der Strom auf 4 A begrenzt wird, haben wir 200W. Hilft nur testen.
Klaus, hast du Lust? Können ja mal deinen Quirl ins Testbecken bei mir reinhängen. 48 V Akkus habe ich genug rumstehen. Ich müsste mich nur mal um den Ladestecker kümmern
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Alt 19.12.2025, 22:23
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Zitat:
Zitat von stenner Beitrag anzeigen
Im Telefonat mit einem Servicemenschen bei Torqeedo sagte der mir, dass meinem Travel 1103CS (also noch nicht die neueste Travel-Version) die externe Ladung immer mit 4A konstant geschieht, egal bei welcher Spannung. Als Eingangsspannung sind zwischen 9V und 24V möglich. Damit ergibt sich eine Ladeleistung von 36W bis 96W. Das originale Ladegerät wird mit 90W angegeben.

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen / Ladezeiten.
Das kann ich so bestätigen. Ich war damals Entwickler bei Torqeedo und ich habe den Ladekanal so spezifiziert.

Hintergrund war damals, dass die ersten Torqeedo-Modelle noch zwei unterschiedliche Akkuspannungen (Travel 400 und 800) hatten. Es gab passend dazu auch zwei unterschiedliche Ladegeräte.

Das habe ich dann auf eine gemeinsame Spannung harmonisiert und die Ladespannung auf 12 V festgelegt. Das Ladegerät war also keines mehr, sondern nur noch ein Netzteil. Somit kann der Akku also auch von einer Autobatterie beispielsweise geladen werden, weil die Ladeelektronik nun im Akku sitzt und nicht mehr in einem Ladegerät.

Ich hatte dann noch die Idee, dass man doch einen Ladekanal einbauen könnte, denn die Ladebuchse würde sich dafür anbieten. Da man einen Akku nicht gleichzeitig laden und entladen kann, musste das unabhängig von der Ladeelektronik geschehen, damit der Ladestand vom Akku nicht beeinflusst wird.

Beim Laden mit 12 V schaltet sich der Aufwärtswandler ein und erzeugt die 29 V für den Akku. Im Betrieb und mit Spannung am Ladekanal ist der Aufwärtswandler abgeschaltet und die Spannung geht direkt auf den Akku.

Das Batteriemanagement funktioniert immer, es wird ja nur der Ladestrom bilanziert. Nur muss die Spannung oberhalb der Batteriespannung liegen, weshalb ein entsprechendes Solarpanel erforderlich ist. Dieser Ladekanal wurde dann später (nach meinem Ausscheiden) als Schnelladekanal genutzt.

Das BMS erkennt die anliegende Spannung und schaltet entweder den Aufwärtswandler ein oder einen Mosfet, der diese direkt auf den Akku gibt. Der Strom ist auf 4 A begrenzt, irgendwo musste man ja eine Grenze setzen und das war natürlich die Strombelastbarkeit der DC-Buchse.

Wenn der Strom die 4 A übersteigt, schaltet das BMS den Mosfet aus und probiert es nach einiger Zeit erneut. Der Grund für die Schnelladung ist natürlich, dass 4 A bei 29 V eine wesentlich höhere Leistung als 4 A bei 12 V ist. Wir sprechen hier von 48 vs. 120 Watt.

Die Entwicklung ist nun gute 15 Jahre her und ich kann nicht sagen, was sich in der Zwischenzeit verändert hat. Gut möglich, dass es noch immer die 4 A am Ladekanal sind. Vermutlich ja, denn sonst gäbe es ja Inkompatibilitäten von Generation zu Generation.

Will man den Ladekanal während der Fahrt nutzen, muss man lediglich den Strom auf 4 A begrenzen. Das kann entweder mit einem Aufwärtswandler mit Strombegrenzung von 12 V her geschehen oder durch einen passenden Solarregler.

Mit 4 A bei 30 V hat man schon ganz ordentlich Vortrieb und entnimmt nichts aus dem Akku. Das kann man leicht am Gasgriff kontrollieren, die angezeigte Leistung bleibt dann nämlich bei Null. Man gibt also Gas, der Motor dreht und man bleibt einfach unter z.B. 10 Watt. Dann wird ausschließlich der Ladekanal verwendet.

So, jetzt wisst ihr das auch.

Grüße,
Christian
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Wobei man auch erwähnen muss, dass man auch direkt an den Akku gehen könnte.
Wenn man dort die Batteriespannung einhält, kann man auch 1 kw einspeisen...

Die Stecker sind übrigens von LTW. Inzwischen übernommen von Amphenol, glaube ich.

Grüße,
Christian
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Alt Gestern, 00:49
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Lt. Handbuch dürfen bis 50V Anliegen. Wenn der Strom auf 4 A begrenzt wird, haben wir 200W. Hilft nur testen.
Klaus, hast du Lust? Können ja mal deinen Quirl ins Testbecken bei mir reinhängen. 48 V Akkus habe ich genug rumstehen. Ich müsste mich nur mal um den Ladestecker kümmern
Klar, das interessiert mich auch. Einen Ladestecker habe ich auch, ich lade ja mit 24v Bordnetz.
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