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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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#1
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...aber es ist doch nur in bischen Schnee!!!
Zitat:
Wie kann es sein das 4 Tage nach dem Stromausfall immer noch Tausende ohne Strom sind? Wir haben keinen Frost (Temp. um null Grad), wir haben keine Überschwemmung und kein Erdbeben, es lodern keine Buschfeuer und ich habe auch keinen Hurrikane gesehen...ES SIND NUR 30cm SCHNEE !!! |
#2
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Jörg,
das wird dir nur jemand erklären können, der mit der Materie vertraut und vor allen Dingen vor Ort ist. Schuldzuweisungen oder den Leuten Unfähigkeit vorzuwerfen ist albern und falsch. Wir machen das auch immer wieder mit, wenn ein schweres Gewitter nieder ging und hunderte von Anschlüssen abschmieren weil NTBAs durchschlagen und wir uns die Hacken abfahren um alle auszuwechseln. Da frag sich der Kunde auch warum wir keinen endlosen Vorrat haben und die Leute nicht alles gleichzeitig machen können..... Und wie schuldig wir sind, wenn ein Bagger mal zugreift.... Es war nicht nur ein wenig Schnee, es war mehr Schnee als die Region je gesehen hat. Gruß Willy |
#3
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Du hast ja recht Willy und darum sollten wir froh sein das wir von "wirklichen" Naturkatastrophen überwiegend verschont bleiben!
Mich nervt nur diese Berichterstattung wieder: Brennpunkt Münsterland...ARD-Spezial...Hilfsgüter aus Ostwestfalen unterwegs... ES WAR NUR EIN WENIG SCHNEE!!! |
#4
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Ich glaube es geht hier um eine Sache:
Warum fallen im Münsterland die Masten zusammen, während dies in anderen Regionen dieser Erde nicht geschieht. Soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, sind die Anlagen unterdimensioniert gewesen. Schließlich haben ja andere technische Bauwerke, wie Funkmasten, Carports und ähnliches, wo sich auch Schnee, Eis gesammelt haben, und die auch den Winden ausgesetzt waren, gehalten. Die Haftung ist der Höhe nach eh durch die Versorgunsgverträge begrenzt. Force Majeure (Höhere Gewalt) schließt eine Haftung grundsätzlich aus. Deshalb ist es für RWE interessanter, von einem unabwendbaren und nicht vorhersehbaren Ereignis zu sprechen. |
#5
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Habt Ihr die Bilder im Fernsehen gesehen? Da sind Strommasten nicht einzeln, sondern sechs, sieben, acht hintereinander eingeknickt (>50 in Summe glaube ich). Wie soll sowas binnen Stunden wieder aufgebaut werden? Und eine Verlängerungsschnur reicht nun mal nicht, um ganze Ortschaften zu versorgen. (Es waren übrigens ziemlich neue Masten, Altersschwäche/Wartungsversäumnisse also eher unwahrscheinlich.)
Alle schreien über zu hohe Strompreise, der Staat greift regulierend in die Preisgestaltung ein, aber die Versorger sollen schnelle Eingreiftruppen mit Helis, Kränen und anhängerweise Dieselaggregaten bereithalten. Hmm. Der Vorstandsvorsitzer von RWE (??) hat samstag abend im WDR spezial erläutert, dass bedingt durch den extrem nassen Schnee und den Temperatursturz die wenige cm dicken Leitungen mit oberarmdicken Eispanzern umfroren waren - zuviel Gewicht für die Masten und erstmalig in dieser Form vorgekommen. Ich arbeite nicht für die Strombrüder und bin der letzte, der Mitleid mit Unternehmen hat, und es würde mich auch ankotzen, 3 Tage ohne Strom (ohne Forum!!!!) dazusitzen, aber hierauf konnte man sich m.E. nicht wirklich vorbereiten.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#6
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#7
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RWE baut halt auch keine aus dem Vollen gedrehten Masten in Regionen auf, die für eher milde Winter bekannt ist. Ist das (grob) fahrlässig oder eine zu erwartende Naturkatastrophe? Schwierige Entscheidung ... Die letzten haben immer noch kein Licht, und die ersten diskutieren schon, wer welche Schäden übernehmen soll.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#8
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Moin Jörg,
bin vorhin über die Schwentinebrücke gefahren. Von dort konnte ich einen Blick auf Deine "Virgin Wood" werfen. Sie dümpelt unter einer leichten Schneedecke im Schwell der Flußmündung auf und ab. An der Pinne sitz ein kleiner Schneemann und...... .. der Mast steht immer noch
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Gruß von der Ostsee Doris Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jedermann glaubt genug davon zu haben. |
#9
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Meist reicht es, wenn die umfrorene Leitung das Eis verliert. Ein ruckartiger, einseitiger Zug und der Mast hat einen Drücker. Das zieht dann eine Kettenreaktion nach sich. Da kann keiner was dafür oder die Stelle voraussehen.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#10
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... Wasser ist klar, aber 30 cm Schnee.... ..dann hätten wir hier drei bis vier mal im Winter einen Notstand auszurufen.... und bei den in diesem Jahr gemeldeten Milliardengewinnen der großen Energieunternehmen, kann ich auch eine unterdimenisonierte Ware nicht akzeptieren.... die sind zusammengeklappt wie Dominosteine.... nur mal so was heute in Nordbayern runterkam... (ohne Katastrophe und einfach freigeräumt...)
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#11
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Hatte ich zuerst im Radio gehört. Da dachte ich: Meine Güte, was muß da los sein, aber auf den Fernsehbildern find ichs gar nicht so schlimm. Dachte, da wäre mehr Schnee gefallen...
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#12
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Hallo,
wenn ein Mast in die falsche Richtung kippt, dann reisst er die nächsten al la Dominostein mit sich. Klingt logisch. Somit sollte man sich doch die Frage stellen, warum bricht der erste? War es wirklich diese ungünstige Konstellation aus Temperaqtur und Schneefall? Ich weiss es nicht und werde mich hüten aus der Ferne Mutmaßungen anzustellen. Was mich wundert ist, der lange Stromausfall. Soweit ich weiss, wurden in D Stromversorgungsleitungen immer als Ringleitung ausgeführt. Ein Kabelbruch macht dann zwr aus dem Ring einen Strang, aber die Versorgung steht weiterhin. Ist das bei überörtlichen Verbindungen nicht so? Gruß MUE |
#13
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Zitat:
Wir hier in Dortmund hatten schon ganze Winter ohne Schnee, typischer Winter sind 3-6 Tage weiß, harte Winter dann halt 10-12 Tage. Viele haben keine Winterreifen, allein weil sich das Auf- und Abziehen dafür nicht lohnt. Die konsequenten unter ihnen bleiben an den drei Schneetagen dann zuhaus, die Leichtsinnigeren fahren trotzdem (und blockieren die Steigungen für alle anderen). Münsterland kann ich schlechter beurteilen, ist aber nicht nur mangels Bergen kein Wintersportgebiet. Es ist nicht die absolute Schneehöhe, die uns hier schockiert, sondern die Plötzlichkeit und die Relation zum normalen. Wir hatten Samstag ca. 40cm Schnee über Nacht. Trotzdem bin ich mit dem Auto aus der Garage in den Hof gefahren - genau 4m, dann lag er flächig auf, und ich musste doch schaufeln. Ich kenn's halt nicht. Vergleich' mal den Schneepflug-Fuhrpark von Städten wie München und Dortmund oder Garmisch-Partenkirchen und Witten ... Im TV war ein Interview mit einem, der mit Mutter und kleinem Kind morgens um 8:45 Uhr in Bonn losgefahren war, um die Sippe in Hannover zu besuchen. Ich habe den für tödlich leichtsinnig gehalten, bis mir klar geworden ist, dass Bonn überhaupt keinen Schnee hatte! Flughafen Köln - ca. 100km von hier - schneefrei. Da reichen dann halt mal zwei litauische Trucks mit Slicks am Remscheider Berg, um 35km Stau zu produzieren.
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#14
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#15
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Wenn 30cm Schnee ein Problem für Starkstromfreileitungen sein sollten, hätten wir hier in der Schweiz jeden Winter reienweise Leitungen die am Boden liegen! Bei Vereisung der Leitung werden von den Stromwerken die Leitungen in Serie geschaltet um diese aufzuwärmen (durch den höheren Strom entsteht Wärme wie im Föhn).
Grüsse aus der Zentralschweiz Christian
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Wer in diesem Posting ein Rechtschreibfehler entdeckt, darf ihn behalten. |
#16
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Moin,
es ist ja schon gesagt worden, für das Münsteland sind 20 cm Schnee in so kurzer Zeit etwas unfassbares auf das Niemand vorbereitet ist. Aber darum gehts nicht, es waren die Stromleitungen die Armdick anschwollen weil sich der Schnee an ihnen festsetzte. Und das insbesondere nasser Schnee verdamm schwer ist, dürfte keinen wirklich erstaunen. Nun fällt der Schnee einseitig ab und die ganze Reihe der Masten kommt ins Wanken......ehe man sich versieht lieg alles flach. Wir hatten das früher oft bei Telefonmasten, bei gesunden und stabilen Telefonmasten, nämlich dann, wenn ein Depp daherkam und die Kabel einseitig kappte....ZACK, da lag eine ganze Reige von den Dingern auf dem Acker! Gruß Willy |
#17
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Zum Nachdenken ist auch die Berichterstattung...
Wird schon alles gut.... wir sind halt nicht in den Alpen... konnten wir nicht vorhersehen... die Hilfsdienste sind ja vorort.... Wenn das im Ausland passiert dann drehen sich die Spezials und Brennpunkte der Medien um Schlamperei ... Behörden unfähig... keine Wartung... zuwenig dimensioniert.... ist halt Ausland NICHT D ... und das alles bei unvergleichlich schwierigeren Verhältnissen. (Mußte einmal sein )
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#18
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Zitat:
So ähnlich stimmt das. Man spricht von Leitungstanz. Durch die einseitige Vereisung entsteht ein Profil wie ein Flugzeugflügel. Durch leichten Aufwind beginnen dieTonnenschweren Leitungen an den Isolatoren zu schwingen (2-5 Meter ist keine Seltenheit). Natürlich schaukeln sich die Leitung immer weiter auf... In diesem Falle erhöhen die Techniker die Stromstärke, um die Leitungen abzutauen. Wenn das nicht funzt (zu spät, zu wenig Energie, zu kalt)- gibts nur noch Abschalten und enteisen per Hand (ein Seil wird drübergeworfen und entlang der Drähte gezogen um das Eis runterzuschaben). In diesem Falle hat eben alles nicht funktioniert und das Unglück nahm seinen Lauf. Da kann weder die Gesellschaft, noch ein Strommast was dafür. Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#19
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Hier im Oberbergischen sind auch einige Bäume umgefallen. Die waren sicher alle schlecht konstruiert und unterdimensioniert...
Gruß Kai |
#20
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#21
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Grüsse aus der Zentralschweiz Christian
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Re: ...aber es ist doch nur in bischen Schnee!!!
Zitat:
erstaunlich nicht ? wie schnell wir alle den Begriff "Katastrophe" verwenden und gleich den Ruf nach Schadenersatz vom Stappel lassen. Logisch ist das äusserst unangenehm, aber nichts im Vergleich zu dem was jetzt gerade im Erdbebengebiet in Pakistan und Indien abgeht. Wenn wir bedenken, was uns bezüglich Klimaveränderung noch droht, dürfte es sich im Münsterland und im vergangenen Sommer bei uns (Hochwasser), erst um einen Vorgeschmack dessen handeln was uns innert den nächsten Jahrzehnten noch bevorsteht. Siehe auch: http://www.swissinfo.org/sde/swissin...11&sid=4992957 Auszug: Höchster Wert seit 500'000 Jahren Im Gegensatz zu den Bodenproben sind in den dünnen Eisschichten Spuren jener Gase gespeichert, die das Klimageschehen beeinflussen. Unter anderem entdeckten die Forscher, dass die Kohlendioxid-Konzentration der Atmosphäre in früheren Eiszeiten bei 200 ppm (Anteil pro eine Mio. Teile) und in Warmperioden bei 280 ppm lag. Seit 1750 sei der Anteil dieses Treibhausgases durch menschlichen Einfluss auf 370 ppm gestiegen. Nach vorläufiger Analysen sei dies der höchste Wert der vergangenen 500'000 Jahre. Es lebe der Konsum und Wohlstand (vor allem in Amerika!) Gruss aus dem leicht verschneiten Alinghi-Land Thomas
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"Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust"! |
#23
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Re: ...aber es ist doch nur in bischen Schnee!!!
Zitat:
in münsterland schläft doch keiner wie in afghanistan bei -20°C irgendwo in einem zelt. .... oder seid ihr alle anders als die menschen woanders ( ) .......... dachte bis jetzt doch, wir stammen alle aus dem gleichen "affen" |
#24
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Re: ...aber es ist doch nur in bischen Schnee!!!
Zitat:
den Jörch verstehe ich schon richtig! War nur als allgemeine Bemerkung gedacht. Gruss Thomas
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"Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust"! |
#25
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Das die Masten fallen ist eine Sache, Das man nicht alle Leitungen auf einmal reparieren kann ist auch klar. Aber ganze Dörfer in einem Industrieland über Tage ohne Strom und somit ohne Heizung und Wasser im Regen bzw Schnee stehen zu lassen, ist wirklich ein Armutszeugniss.
Ich behaupte es gibt genug große Notstromgeneratoren um die Gemeinden provisorisch mit Strom zu versorgen. Handbreit Jens |
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