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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
Ich habe ein potentielles Projekt herumliegen und grüble so vor mich hin. Zu den Eckdaten: In ein ehemaliges Segelboot (Shark24) soll nun ein Motor. Durch den fehlenden Ballast, Mast usw sind ca 250-300kg Gewicht frei geworden. Das Boot soll möglichst geringen Tiefgang haben. Der Rest von Kiel würde so gekürzt das er den Antrieb schützt. Das Boot soll als einfach spielbares Trailerboot dienen. Ein rausfliegen im Wasser ist nicht geplahnt. Fahrgebiet: Rhein, Main, Mosel Es soll als Wochenend und Urlaubsboot dienen und auch längere Strecken/ Zeit am Stück unter Motor fahren. Als Leistung schweben mir so 10-15ps vor. Somit kann das Aggregat gemütlich seinen Dienst erledigen. Nun kommt der Punkt an dem ich nicht ganz weiter weis. Um die schöne Erscheinung zu erhalten und der Hecklastigkeit vorzubeugen möchte ich hinten keinen AB anhängen. Ein AB würde ich am liebsten in einem dann gebauten Schacht am Ende der Plicht , vor dem Heckschott platzieren. (Dazu fand ich hier schon ein interessantes Topic) Davon erhoffe ich mir einen besseren Schwerpunkt. leichtes erreichen des Motors, die Einfachheit eines AB (ausbau, Wartung usw) Mein Herz schlägt aber eher für das Tuckern eines Diesels. Hier müsste ich eine wellenanlage einbauen und ein wendegetriebe. Ich bin auch unsicher ob ich KG technisch nicht in Bedrängnis kommen könnte. Ein Saildrive macht mir wegen dem Tiefgang etwas sorgen. Preislich kenne ich mich mit IB nicht aus, aber ein AB mit den Arbeiten an Rumpf plane ich mit 2000-2500 eur. Sollte ich mich vertuen bzw das Boot irgendwann wechseln könnte ich den AB leicht mitnehmen zum nächsten Boot. Steuerung beider Antriebsideen soll via Pinne und Ruder erfolgen. Und nun bin ich auf eure Meinungen, Erfahrungen und Ideen gespannt. Vielen Dank schon im voraus.
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Einen schönen Tag wünscht, Phil Hauptsache es schwimmt. Geändert von warbeast (06.12.2022 um 21:03 Uhr) |
#2
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Ich gebe Dir vollkommen recht. Um mit einem solchen Boot längere Strecken zu fahren wäre ein Einbaudiesel viel schöner und vor allem viel wirtschaftlicher.
Das Boot ist leicht und schmal, hier reicht bereits der kleinste erhältliche Diesel, um Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen. Sogar mit Reserve. Zum Beispiel ein Yanmar 1GM oder vergleichbares von anderen Marken. Ideal wäre natürlich eine Wellenanlage, mit Propeller hinter dem Kiel-Rest platziert, damit er von Grundberührung geschützt ist. Aber günstig wird das nicht: Motor, Tankanlage, Propellerwelle, Stevenrohr, Wellenbock, Propeller. Die Aussenborder sind allesamt von der Drehzahl her nicht auf Verdrängerboote abgestimmt, sondern für leichte Gleiter. Die Propellerdrehzahl ist zu hoch für die tiefe Bootsgeschwindigkeit, die Effizienz dadurch sehr schlecht. Schlussendlich brauchst Du beim Aussenborder deutlich mehr PS um ähnliche Fahrleistungen und Ansprechen beim Manövrieren zu haben, und das hat dann logischerweise einen höheren Verbrauch zur Folge. Gruss Urs |
#3
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Würde ein Schubmotor wie Sailpower oder eine Schubschraube das Defizit des Standard AB ausgleichen?
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Einen schönen Tag wünscht, Phil Hauptsache es schwimmt. |
#4
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Das musst man ausprobieren, im voraus ist das schlecht zu sagen.
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Never wait for a perfect moment; just take a moment and make it perfect |
#5
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![]() Zitat:
das ist schlichtweg falsch. Es gibt durchaus Aussenborder die speziell für die Verdrängerfahr konzipiert wurden. Typische Handelsbezeichnungen sind "High Trust" (bei YAMAHA) oder auch "CT" (bei Mercury): https://www.yamaha-motor.eu/ch/de/pr...9-9/techspecs/ Diese Motoren haben anders untersetztes Getriebe und spezielle Doppelschubpropeller im Vergleich zu ihren gleichstarken Normalmotoren. Bestens für Tuckerboote geeignet. -the mechanic-
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#6
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![]() Zitat:
Einem langjährigen Betreiber eines Propeller-Fachbetriebes hier zu schreiben, dass das schlichtweg alles falsch ist, was er da so schreibt, ist nun wirklich recht überheblich(Du erinnerst Dich?) und zu dem auch noch nicht richtig. Das passt doch nicht zu Deinen sonstigen Beiträgen……
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Gruß aus Berlin Jörg ![]() Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#7
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Moin,
es hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, Fehler klar aufzuzeigen. Lies nochmal, denke nochmal nach und versuche mal Deinen Beissreflex zu unterdrücken. Vielen Dank im Voraus für Dein Verständnis. -the mechanic- |
#8
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Hi Phil
Wir haben seinerzeit unseren Eurokruizer 24 bei 1,6t Gewicht mit einem Yamaha 9.9 HighTrust UL zur vollsten Zufriedenheit betrieben. Eine Einbaumaschine, speziell ein Diesel, wäre für uns nie in Frage gekommen. Mein Bruder hatte das gleiche Boot mit Albin-Benzin Eb- Motor. Daher kann ich es vergleichen. Die Shark ist nun noch etwas kleiner als der EK. Allein die Platzfrage, sowie die Geräusche, Vibrationen und Gerüche eines Eb-Motors passen nicht zu so einem kleinen Boot. Vom Gewicht ganz zu schweigen. Der Yam war auch nicht schwer, so daß eine Hecklastigkeit nicht zu bemerken war. Der Yam war mit E-Start und Fernschaltung. Der Verbrauch lag bei 1,0 - 1,5 l/Std. Bez. der Leistung erreichten wir mit Halbgas die Rumpfgeschwindigkeit unseres EK. Wir wurden auch schon mal im Hafen bei der Ausfahrt aus der Box auf unseren vermeintlich nicht laufenden Motor angesprochen. Der war schon sehr leise. Wir hätten es nicht anders haben wollen. Einen Nachteil gibt es allerdings: Bei starkem Wellengang, so ab Bf 7, kann ein am Heck angehängter Motor schon mal austauchen. Bei Montage im Schacht ist das sicher besser. Geändert von sporty (06.12.2022 um 21:07 Uhr)
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#9
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Ich kenne ja das Fahrgebiet nicht aber wenns z.b ein See ohne Strömung ist braucht solch ein Segelbootrumpf doch nicht viel Power um bewegt zu werden. Wenn er einmal läuft dann läuft er. Und kommt auch mit halbgas (leise) vorran. Ein Innenborder würde für mich nicht in Frage kommen. Aufwendiger in der Wartung, einwintern usw. Verbrauch zum Tuckerdiesel wäre meiner Meinung nach auch zu vernachlässigen. Ein kleiner 15 ps 4 Takter ist auch sehr sparsam. Und bei vielleicht 50 Std. Im Jahr fällt das nicht ins Gewicht.
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#10
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![]() Zitat:
Betrachte meine Einwand bitte als freundschaftlichen Hinweis, wie das uU. auf andere User wirkt. Evtl. schreibt Urs ja noch etwas dazu und klärt das mit dem Fehler…
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Gruß aus Berlin Jörg ![]() Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#11
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Haben es oben nachgetragen.
Wird meist auf dem Rhein und Main bewegt werden. Ansonsten natürlich auf kleineren Flüssen wie Ems oder Kanälen in McPom zum Wandern.
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Einen schönen Tag wünscht, Phil Hauptsache es schwimmt. |
#12
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Hi
Habe den Beitrag von Urs auch nicht ganz verstanden. Die Anforderung sollte verstanden worden sein Mit diesen Motoren werden in unserem Revier in NL auch 10t Plattbodenschiffe bewegt. Zu#11 Mit einer Shark 24 auf Rhein oder Main wäre mir zu riskant. ![]() Geändert von sporty (07.12.2022 um 08:25 Uhr) |
#13
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Ich meinte damit nur du kannst diese Gebiete besser einschätzen da du sie vom befahren kennst. Ich bin dort noch nie wirklich gefahren. Ich kann mein Gebiet Weser einschätzen. Da wüsste ich genau wieviel ps ich bräuchte damit ich gut vorwärts komme.
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#14
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Stundenlange Tuckerfahrten mit einem hämmernden Diesel? Aufwändige Technik/Umbau nebst erforderlicher Schallisolierung, wenn da Entspannung kommen soll? Soviel kann der Diesel in 50 Jahren nicht hereinsparen, dass man sich das antun muss. Ein 10/15-PS-AB ist am Heck nicht so schwer, der Bug wird nicht himmelwärts steigen, leiser, leichte Wartung, keine Flutungsgefahr durch defekte Wellendichtung und in der Summe kostengünstiger. So what?
BoN Geändert von bootohnenamen (07.12.2022 um 16:57 Uhr)
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#15
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![]() Zitat:
nein, meine Reaktion war freundlich, fachlich korrekt und in ordentlichem "Ton" geschrieben. Da das Thema jedoch "off-topic" ist schlage ich vor daß die Moderation es in einen neuen Thread verlegt. -the mechanic- |
#16
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Als neutraler Beobachter teile ich eher Checki's Einschätzung - nur mal als gut gemeinter Hinweis.
![]() Gruß Götz
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#17
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Rechne für einen 1GM10 mit Welle rund 10 - 12 K.
Warum man eine Shark ohne Segel fahren will muss ich ja nicht verstehen, warum Du das arme Boot aber komplett massakrieren und einen AB im Schacht fahren willst kann ich nicht verstehen. Für den 9.9 PS Motor am Heck reicht doch eine ganz stinknormale AB Halterung für Notmotoren. Um und bei 150 Euro. Rest vom Kiel? Oh Gott, was hast Du denn mit dem Kiel gemacht?
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen. |
#18
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Das Schiff ist entkernt in meinen Besitz gekommen.
Der kiel liegt lose dabei. Und ohne Segel brauche ich den ja nicht.
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Einen schönen Tag wünscht, Phil Hauptsache es schwimmt. |
#19
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OK, das ist n Argument
![]() Innenborder ist imho echt zu viel Aufriss und nicht ganz günstig. AB mieft leider immer irgendwie ein wenig. Aber, ganz ehrlich, den kannst Du doch einfach am Heck an einer kleinen Halterung anbringen, das machen sehr viele Segler mit kleinen Booten doch auch. So ganz ohne Kiel wird das Restboot aber vermutlich nicht gut die Richtung halten ... Ist der untergebolzt, oder ist das ein Schwenkkiel oder ein Kielschwert?
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen. |
#20
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Wäre Fest Kiel.
Mit 6 Schrauben. Etwas kiel wollte ich wegen Richtungsstabilität und weniger Rollen.
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Einen schönen Tag wünscht, Phil Hauptsache es schwimmt. |
#21
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Hi Chris
Ist so nicht korrekt. Ein 4-T AB mieft nicht. ![]() Zumindest weniger als ein Diesel-IB, Benzin-IB oder 2-T AB. ![]()
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#22
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Sorry für die späte Antwort, habe nicht mehr mitgelesen.
Der verlinkte Yamaha ist natürlich schon viel besser als ein Standard-Aussenborder, das ist richtig. Trotzdem ist auch hier die Propellerdrehzahl noch deutlich höher als bei einem Einbaudiesel (ca. 1900 vs. ca. 1350). Das macht schon einiges aus. Aber wie ich auch im ersten Post schon geschrieben habe, von den Kosten her macht wahrscheinlich ein Einbaudiesel keinen Sinn. Kommt auch sehr auf das Fahrgebiet an, aber sobald es Wellen oder Gegenwind hat, wäre es mir mit einem Einbaudiesel wesentlich wohler. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Wenn Geld eine Rolle spielt (und das tut es ja meist) dann ist ein Schub-Aussenborder sicher eine Variante. Gruss Urs (der berufsbedingt die Sache immer zuerst von der Propellereffizienz her anschaut) |
#23
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Hi Urs
Danke für die Erläuterung Deiner Sichtweise. Allerdings denke ich, daß es bei der Beurteilung eines Antriebes nicht nur um die Motor-/Propellerkombination geht. Wäre n.m.M. zu kurz gedacht. Das Gesamtsystem mit Boot, Antrieb und Fahrgebiet sollte passen. |
#24
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Ich dachte eigentlich, genau das gemacht zu haben? Aber wahrscheinlich drücke ich mich zu undeutlich aus.
Wenn es nur um den Preis geht: Aussenborder. Reicht aus und funktioniert, ist meines Erachtens aber nichts schönes an so einem Boot. Zudem exponiert bei den Manövern und im Liegeplatz, und bei Wellen nur bedingt einsatzfähig. Wenn es um gute Manövriereigenschaften, Effizienz, Ruhe und eine optisch schöne Lösung ohne Motor am Heck geht: Innenborder mit Welle. Und ja, preislich liegen die Systeme weit auseinander, das war aber glaub nicht die hauptsächliche Frage? Oder habe ich das überlesen? Wir haben einige motorlose Segler mit IB-Diesel nachrüsten dürfen, die durchwegs auch mit Aussenbordern betrieben hätten werden können. Zum Beispiel einige H-Boote, eine Surprise, sogar eine Corsaire. Aber welche Aspekte für den Eigner wichtig sind, muss derjenige immer selbst entscheiden. Als Fachbetrieb kann man nur auf die Vor- und Nachteile hinweisen. |
#25
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Hi Urs
Deine Sichtweise kann ich nachvollziehen. Geht es bei deinen Beispielen doch um eher höherpreisige Boote. Hier geht es um eine alte Shark 24. Ohne das Boot abwerten zu wollen. Was möchte ich sagen: Aufwand und Nutzen sollten in einem ausbalancierten Verhältnis stehen. Die Installation einer Einbaumaschine mit Wellenanlage würde den Zeitwert des Bootes doch arg überschreiten. Auch das sollte von einem Fachbetrieb bedacht werden. ![]() Geändert von sporty (08.12.2022 um 19:28 Uhr) |
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