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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo, nach 30 jahren sind die Fensterscheiben trübe und leicht rissig, so dass sich kaum noch hindurchschauen lässt. Es gibt da Spezialfirmen, aber ein Messebauer hat mir den Tipp gegeben, dass bei dem recht großen Biegeradius evtl. auch einfach Plexiglas oder Lexan ausgeschnitten und eingesetzt werden könnte. Dicke müssten ca. 4mm sein, ich werde da mal eine Probebohrung machen und messen.
Allerdings kenne ich es von Plexiglas (Acrylglas), dass dieses bei Spannungen recht schnell zu Rissen neigt. Zumindest um Schraubenlöcher herum dauert da soft nur wenige Tage. Und alkoholhaltige Reinigungsmittel werden auch nicht vertragen. Alternativ wäre Lexan (Polycarbonat), welches hier gutmütiger ist und kaltgebogen werden kann. Dieses gibt es auch UV stabilisiert. Gibt es Erfahrungswerte, ob so ein Vorhaben erfolgreich sein kann? Es wäre ärgerlich, die alten Scheiben durch neue zu ersetzen, wennd ann nach kurzer Zeit Risse auftreten. |
#2
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Plexiglas wird nach kurzer Zeit wieder rissig. Schau mal nach Macrolon. Das kannst du einfach biegen und es wird nicht rissig. Das Macrolon ist ebenfalls Polycarbonat und dürfte gleich mit Lexan sein.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#3
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Ich habe an meiner Cranchi Clipper ebenfalls die Kunststoffverglasung getauscht.
Plexiglas bzw. Acrylglas ist hier die richtige Wahl. Lexanglas oder Macrolon hat zwar eine besser Schlagzahl, ist jedoch bei weitem nicht so Kratzresistent und Klar. Der Hersteller gibt 10Jahre Garantie auf Vergilbung. Grüße |
#4
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Bei mir sind die großen Scheiben ja rundum gebogen, insgesamt 90 Grad. Biegradius vielleicht 500mm, das muss ich noch ausmessen. Die Scheiben sind bronzefarben getönt, das würde ich gerne beibehalten.
Plexiglas ist kratzbeständiger, aber ich habe da ernste Bedenken, dass das am nächsten Tag schon Risse kriegt. Tempern usw. kann ich ja nicht. |
#5
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Ja die ewige Frage PC oder PMMA...
...stimmt alles was geschrieben wurde: PC ist mechanisch wesentlich belastbarer und gegen Bruch/Risse beständig. Dafür ist Kratzbeständigkeit von PC wesentlich schlechter. Spannungsrisse sind bei PC auch nicht zu unterschätzen bzw. ist die Beständigkeit gegen Chemikalien. ...PMMA ist viel besser gegen Kratzer und durchaus auch beständiger gegen Chemie. Du kannst im Prinzip die Probleme etwas eindämmen indem Du ein PC-Platten mit Antiscratch-Beschichtung (z.B. Makrolon AR) nimmst, oder schlagzäh mödifiziertes PMMA (bzw. Platten). Wenn die Platten in Form biegst und die dauerhaft unter Spannung in Position zwingst wirst du vermutlich mit beiden Materialien nicht lange glücklich sein. Die Bruchdehnung bei PMMA (in der XT-Qualität) liegt bei 5% und das ist über die Biegung schnell überschritten. Die Warmverformung wäre der bessere Weg, ab 100° bist du dabei mit einem Fön!
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LG, Roland ![]() - Nur dumme Menschen haben auf alle Fragen eine Antwort ![]() Geändert von Desertbyte (29.04.2025 um 16:01 Uhr) |
#6
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Ja, die wären dauerhaft unter Spannung.
Mit Heißluft gehe ich davon aus, dass sich da nicht einfach nur die Spannung abbauen, sondern ungleichmäßig einfallen und Dellen bilden wird. Die Kratzfestigkeit wäre sekundär. Kratzer sind zwar unscghön, aber kein Grund zum Austausch. Risse sind da viel schlimmer. Gibts Erfahrungen mit PC bei solchen, dauerhaft unter Spannung stehenden Anwendungen? |
#7
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Nein, ich meinte mit Heissluft die Scheiben um eine Radienlehre herumzubiegen.
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LG, Roland ![]() - Nur dumme Menschen haben auf alle Fragen eine Antwort ![]()
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#8
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Wenn du selber biegen willst würde ich dir heißes Wasser auf die Biegestelle empfehlen.
Föhn könnte so heiß werden das die Biegestelle weiß anläuft.
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Stefan Altersbedingt jetzt mit Stahl unterwegs!
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#9
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![]() Zitat:
Für das Unterfangen wäre ohnehin ein Fön mit grober Einstellmöglichkeit sehr sinnvoll und man wird ein wenig mehr Material ordern müssen um da mal ein Gefühl zu entwickeln und um ein paar Stücke kübeln zu können. Der Punkt ist, auch wenn das jetzt viel simpler klingt als es ist: Man muss das Material langsam durchwärmen, in der Fläche, und es an seinen Erweichungspunkt bringen, aber nicht zum Schmelzen! Also auch kein punktuelles "Hinheizen" an eine Stelle, sondern man bewegt sich wie beim Lackieren. Meine pers. besten Ergebnisse hatte ich mit Negativ-Formen. Also die alten Scheiben mit GFK abgenommen und das Material in den Eckenradius hineingefönt / hineinsacken lassen. Meine Gläser sind dann immer in beide Richtungen zu lange, auf Maß schneiden tu ich nur hinterher. Ich hab das vorher nie genau genug ausgerichtet bekommen, dass es hinterher dann gepaßt hätte, daher Zuschnitt ganz zum Schluß. Geduld und Zeit sind da gefragt, weil man kann eben nur improvisiert arbeiten. Die Form selbst muss auch vernünftige Oberflächentemperatur haben, reichen aber so 70-80°C. Deswegen hatte ich das immer im Sommer in der prallen Sonne mit schwarz folierter Vorrichtung gemacht, dann temperiert sich das von selbst. EDIT: Du musst auch vorher die Platten "abrollen", weil mit einer rechteckigen Platte kommst du nicht weit, die Verglasungen bei Booten stehen ja in einem flachen Winkel. Also die Form vor dem Verformen mit Papier abnehmen!
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LG, Roland ![]() - Nur dumme Menschen haben auf alle Fragen eine Antwort ![]() Geändert von Desertbyte (30.04.2025 um 13:20 Uhr)
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