Trailern mit E-Auto

[Plauderzauber]

Moin moin,

mit dem Kia EV9 ist ja wieder einmal ein E-Auto mit höherer Anhängelast auf dem Markt.
Leider finde ich kaum Erfahrungsberichte zum Trailern mit E-Auto. Zum Wohnwagenbetrieb gibt es schon Berichte - aber die sind aufgrund der unterschiedlichen Aerodynamik nicht wirklich vergleichbar.

Daher meine konkrete Frage: Wer hat schon größere Strecken mit Boot und E-Auto zurückgelegt und welche Erfahrungen damit gemacht.

Früher oder später muss ich mich mal nach einem neuen Zugpferd umsehen und irgendwie möchte ich da nicht zwangsläufig einen Verbrenner nehmen.

Viele Grüße
Tobias

[Føx]

Ich Zottel nen 2t Trailer inkl Boot mit nem Nio EL7. Bei 90km/h sind es etwa 35kwh Verbrauch im April also noch kühl.

Reichweite somit 180km.(75er akku). 1000km Fahren würde ich jetzt nicht so gern, aber an die Müritz passt. Leider müsste man zum Batterie Swappen den Hänger abkuppeln, aber das fällt ja bei Kia eh flach.

Fahren tut sich das wunderbar und Slippen auch. 2,4t Leergewicht und 650ps ziehen halt alles weg.

edit, Verbrauch ohne Hänger zu der Zeit 24kwh. Jetzt 19kwh.

[Andrei]

Ich ziehe mit dem Kia EV6 unsere Hellwig Taros (echt 1 Tonne mit dem Trailer) zum Gardasee und zurück.
Verbrauch bei Tempomat 94 km/h (um die Persenning zu schonen und keine 100 km/h Zulassung) ca. 27-28 kWh/100km in der Ebene.
Reichweite bis zu 270 km. 250 km sind wir schon am Stück gefahren.

[Plauderzauber]

Hallo Gordon & Andrei,

vielen Dank! Das gibt mir doch schon einmal einen Anhaltspunkt. Alle 250km (oder sicherheitshalber alle 200km) anzuhalten und zu laden ist bei 800km durchaus kalkulierbar. Damit wird ein E-Auto doch attraktiver.

Viele Grüße
Tobias

[Totti-Amun]

Es gibt in diesem Forum einen Erfahrungsbericht eines Users, der mit E-PKW und Boot nach Kroatien und zurück ist.
Ich weiss gerade nicht mehr, wer das war.

Wir haben seit 4 Wochen einen ID.7 im Haushalt, den fahre ich 4 Tage die Woche. Ist inzwischen der fünfte E-PKW, den wir haben und davon der Dritte mit AHK.
Ich habe das jetzt aber noch nicht mit AHK getestet, wohl mit dem ID.5, den wir 2 Jahre hatten.
Im normalen Fahrbetrieb ist der ID.7 in allen Punkten dem ID.5 gnadenlos überlegen, auch was Ladezeit und Reichweite angeht. Vom Komfort her sowieso. Leider ist die Anhängelast mit 1,2 to. (meine ich) sehr gering.
Der E-Macan kann übrigens auch 2to. ziehen.

Grüße

Totti

[Føx]

Der A6/Q6 Etron ist auch ein umgelabelter Macan(PPE Basis) also ggf. gleiches Auto ohne Porschezuschlag.

[Totti-Amun]

...der A6 ist optisch gut geraten, der E-Macan sowieso.

Grüße

Totti

[jugofahrer]

Wir hatten schonmal einen Thread eröffnet zum einpflegen von Anhängelasten bei E-Autos:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=333520

[Messknecht]

Ich sehe schon, das E-Auto ist ein echter Fortschritt für Bootfahrer!
Willkommen in der Steinzeit.

[uli07]

Nicht nur für Bootsfahrer.
Hatte es glaube ich schonmal geschrieben. Nen Kumpel hat nen VW GTX nochwas. Mit Wohnwagen hat der ne Reichweite von sage und schreibe um die 250 Km. Das sind Werte von einem VW Käfer von 1972.

[coffeemuc]

Zitat von uli07

Nicht nur für Bootsfahrer.
Hatte es glaube ich schonmal geschrieben. Nen Kumpel hat nen VW GTX nochwas. Mit Wohnwagen hat der ne Reichweite von sage und schreibe um die 250 Km. Das sind Werte von einem VW Käfer von 1972.

Der Käfer ist aber in 5 Minuten wieder vollgetankt

[Trailerboot]

Ich habe meinen Outlander Diesel gegen den neuen getauscht. Ist zwar nur ein Plugin Hybrid, fährt aber rein elektrisch. Der Motor produziert nur den Strom zum fahren. Fährt sich super mit dem Boot dahinter, ruhiger als mein letzter Automatik. Und laden kann ich, muss ich aber nicht...
Gruß Jens

[mhv]

Zitat von Trailerboot

Ich habe meinen Outlander Diesel gegen den neuen getauscht. Ist zwar nur ein Plugin Hybrid, fährt aber rein elektrisch. Der Motor produziert nur den Strom zum fahren. Fährt sich super mit dem Boot dahinter, ruhiger als mein letzter Automatik. Und laden kann ich, muss ich aber nicht...
Gruß Jens

Es ist und bleibt aber ein Verbrenner, ob er nun den Strom für den/die E-Motor(en) generiert oder den PKW direkt antreibt. Die Abgase sind weiterhin vorhanden. Lediglich ein Mehrgängiges mechanisches Getriebe wird ggf. eingespart.

[hlex]

Zitat von mhv

Es ist und bleibt aber ein Verbrenner, ob er nun den Strom für den/die E-Motor(en) generiert oder den PKW direkt antreibt. Die Abgase sind weiterhin vorhanden. Lediglich ein Mehrgängiges mechanisches Getriebe wird ggf. eingespart.

Den Sinn dieser Autos habe ich bis heute nicht verstanden. Fossil in Strom wandeln und dann Strom verbrauchen? Gibt Verluste an 2 Stellen. Aber das mit dem Getriebe, das man sich erspart, ist zumindest mal ein Argument, wenn auch kein schlagendes....
Ich würde mir einfach einen Verbrenner für den Urlaub ausleihen, anstatt alle 250km eine Stromtankstelle suchen zu müssen. Geht stressfrei und das Null-Emissionsthema sollte ohnehin keines sein, sonst dürfte man kein Motorboot fahren.
Sagt einer, der (noch) kein E-Auto hat...
LG H.

[Spüli]

Naja, die 250km sind dann ja auch 3h Fahrtzeit. Da kann man durchaus mal eine Pause machen.
Die modernen 800V-Autos sind dann in unter 20 Minuten wieder startklar.

[Andrei]

Genauso sieht es aus. Nach 3 Stunden Fahrzeit freuen sich auch alle Mitfahrer, die Beine für eine Viertelstunde vertreten zu können.

[Andrei]

Zitat von hlex

Den Sinn dieser Autos habe ich bis heute nicht verstanden. Fossil in Strom wandeln und dann Strom verbrauchen? Gibt Verluste an 2 Stellen.
LG H.

Naja, es ist ja so, dass der Verbrenner unter Last einen besseren Wirkungsgrad hat. Ergo, ist es schon verbrauchstechnisch besser, wenn der Verbrennungsmotor den Generator mit einer relativ hohen Last konstant antreibt.
Dieser Vorteil kann theoretisch die Verluste bei der Erzeugung des Stroms überwiegen.
Praktisch müssen es die Fahrer berichten.
Das Motorgeräusch ist aber doof, weil fast immer nur konstantes Brummen.

Ich würde mir einfach einen Verbrenner für den Urlaub ausleihen, anstatt alle 250km eine Stromtankstelle suchen zu müssen. Geht stressfrei und das Null-Emissionsthema sollte ohnehin keines sein, sonst dürfte man kein Motorboot fahren.
Sagt einer, der (noch) kein E-Auto hat...

Kann man machen. Es ist aber für 2-3-4 Wochen in der Urlaubszeit nicht einfach, ein Auto mit AHK zu mieten und teuer ist es obendrauf.

Besonders lustig wird es dann, wenn man die tatsächliche Zeitersparnis von < 1 Stunde auf 1000 km gegenüber dem vierstelligen Mietpreis ins Verhältnis setzt....

[DM7]

Gibt es Erfahrungswerte von jemandem der ca. 2 Tonnen dauerhaft mit 110-115 kmh in Deutschland trailert?

[mhv]

Zitat von DM7

Gibt es Erfahrungswerte von jemandem der ca. 2 Tonnen dauerhaft mit 110-115 kmh in Deutschland trailert?

110km/h mit 2t am Haken und dann elektrisch, bedeutet alle 150km einmal nachladen.
Und gib bitte vorher Bescheid damit ich dem Sicherheitsrisiko ausweichen kann.

[coffeemuc]

Zitat von hlex

Den Sinn dieser Autos habe ich bis heute nicht verstanden. Fossil in Strom wandeln und dann Strom verbrauchen? Gibt Verluste an 2 Stellen.

In Kombination mit einem Akku kann man auch rekuperieren. Und man spart gerade im Stadtverkehr oder im Stau die extrem unwirtschaftlichen Betriebszustände mit sehr geringer Last ein.

Es kommt also auf das Nutzungsprofil an. Wer nur lange Strecken auf freien(!) Autobahnen fährt, wird mit einem konventionellen Diesel besser dran sein. Real weit verbreitet sind aber Kurzstreckennutzungsprofile, oft in Kombination mit geringen Geschwindigkeiten (Stadtverkehr, Wohngebiete)

[Totti-Amun]

Danke für nichts, dass das Thema schon wieder von ein paar Ignoranten im Eimer ist.
Das bereits auf Seite 1.

[Andrei]

Zitat von Totti-Amun

...der A6 ist optisch gut geraten, der E-Macan sowieso.

Grüße

Totti

Totti, meinst Du nicht, dass das Besprechen von geschmacklichen=optischen Fragen das ernste Zerlabern ist?


Nichts für ungut.

[Plauderzauber]

Zitat von Totti-Amun

Danke für nichts, dass das Thema schon wieder von ein paar Ignoranten im Eimer ist.
Das bereits auf Seite 1.

Beim E-Auto gehen halt leider bei vielen gleich alle Alarmglocken an, dass sie in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt werden.
Für mich wäre das E-Auto fast das ganze Jahr die sinnvollere Alternative. Nur beim langen (!) Trailern habe ich noch meine Bedenken.

Schade, dass man da nicht neutral diskutieren kann. Erinnert mich ein bisschen an die Diskussion, dass Digitalcameras - zumindest für die breite Masse - niemals eine Alternative zu analogen Fotoapparaten sein werden ...

Viele Grüße
Tobias

[Føx]

Verstehe die Diskussion nicht.

Mein Santafe hat 12l/100km mit Trailer gefressen bei einem 58l Tank sind das rund 450km. Dann fülle ich den in 10min mit 100€, kann dabei nichts essen und muss also nochmal 15min für Essen+pipi Pause machen und fahre weitere 4h durch.

Ich komme mit dem kleinen Akku 200 und mit dem großen 250km weit. Der kleine braucht rund 30min bis voll bei 70kwh Inhalt und 0,39cent(ionity)/kwh sind das rund 28€(zzgl 5€ monatliche abogebühr)... während es lädt, kann ich pipi machen und essen und fahre dann wieder 2h am Stück.

Zugegeben, ohne Kinder und Frau würde ich wohl auch 4h durchfahren, aber das geht halt nicht mit erstgenannten. Da ich aber sowieso nur einmal im Jahr solche Strecken fahre ist mir das Wurst. Im Alltag ist das E-Teil dem Verbrenner einfach immer überlegen(Disclaimer: Landesshauptstadt, gute Infrastruktur)

[coffeemuc]

Zitat von Plauderzauber

Erinnert mich ein bisschen an die Diskussion, dass Digitalcameras - zumindest für die breite Masse - niemals eine Alternative zu analogen Fotoapparaten sein werden ...

Solche Diskussionen gibt es immer wieder, wie z.B.
"Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung" soll Kaiser Wilhelm II mal gesagt haben.

Und er hatte ja Recht: Das was man ihm damals als Automobil vorgestellt hat, gibt es längst nicht mehr, aber Pferde gibt es immer noch .

Ernsthaft: Das kommt daher, weil die Leute ein einzelnes Exemplar bewerten, aber nicht das Potential erkennen.

Beispiele: Einer wollte mal nicht in einer Wohnung (hätte perfekt gepasst) wohnen, weil ihm die Rolladengurtaufwickler nicht gefallen haben. Auf meinen Vorschlag dass man die durch andere ersetzen kann, kam die Antwort "will ich nicht". Ein anderer wollte die Wohnung nicht haben, weil ihm die Küchenarbeitsplatte "nicht schnittfest" genug ist. Der Vorschlag ein Schneidbrett zu verwenden oder die Platte zu tauschen wurde natürlich abgelehnt.