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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Leute,
bin zwar nicht ganz neu im Forum, aber nicht besonders aktiv. Ich betreue den Nachbau eines historischen Salzewers aus dem 16. Jhdt. in Lüneburg. Dieser Ewer wiegt 10to und wird mit einem VW Marine Diesel mit 60 PS angetrieben. Die Welle ist im Achtersteven mit einer fettgeschmierten Stopfbuchse gelagert und rumpelt doch recht ordentlich.Deshalb wollen wir uns dieser Baustelle mal annehmen. Da wir aber unseren Ewer nur per Autokran aus dem Wasser bekommen (keine Slipmöglichkeiten, das Fahrgewässer ist die Ilmenau zwischen Lüneburg und Bardowick) wüssten wir gerne im Vorfeld, was uns erwartet. Das Schiff ist zwar erst 15 Jahre alt, aber die Baudokumentation war sehr dürftig, Unlerlagen nicht vorhanden. Die Stopfbuchse siehr von innen so aus wie auf dem Foto, von aussen genau so. Was erwartet uns, wenn wir die 4 Schrauben des Deckels öffnen? Nur die Packung oder auch noch ein ev. ausgeschlagenes Lager? Hat jemand eine Ahnung, was das für ein Lager ist oder sogar eine Zeichnung? Vielen Dank für eure Hilfe!! Konni9 |
#2
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...es wird vermutlich nur eine Abdichtung mittels eines oder 2 Wellendichtringen (Simmerringen ) sein.
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![]() M.f.G. Bo |
#3
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Hallo Bo,
obwohl es mit Fett über eine Fettpresse versorgt wird? Gibts diese Kombination denn? Gruß Konni |
#4
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Cooles Boot
![]() Bitte mehr Bilder davon, wenn es nicht zuviel Arbeit macht.... Gruß, Mario |
#5
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Na, da werd ich doch gleich mal den Flyer anhängen...
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#6
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Gibt es auch als Zentralschmierung, da werden mehrere Stellen automatisch mit Fett geschmiert. Gruß
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#7
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Moin Konni
Tatsächlich wird das eine individuelle Anfertigung sein bei der jemand wie ich(Maschinenbauer oder Zerspaner) die Finger mit im Spiel hatte. Stopfbuchsen werden i.d.R. nachstellbar gebaut und so sind hier wohl Wellendichtringe gewählt worden. Das leidet zur Zeit unter einem gut sichtbaren Ausrichtungsfehler der sich auf einem Holzboot nach längerer Zeit mal einstellen kann. Muss an mal sehen wie die ganze Antriebslinie aussieht und bei der Reparatur unter Umständen eine Gelenkwelle mit Drucklager einfügen. Die radiale Lagerung, vermutlich Gleitlager aus Bronze wird wohl auch etwas "ausgeeirt" sein. Interessantes Projekt, so ein ähnlicher Ever wurde auch in Bergedorf gebaut und wird wohl noch betrieben. Slip- oder Dockmöglichkeiten gibt es nicht weit weg an der Elbe noch vor dem Hamburger Hafen einige, muss natürlich die Bereitschaft nachgefragt werden ein Holzschiff hoch zu nehmen. Gruß Hein
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#8
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Hallo Hein,
danke für die Infos. Stimmt, auf dem Bild kann man einen Ausrichtungsfehler vermuten. Hier noch mal in Bild vom gesamtem Antriebsstrang. |
#9
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Das ist eine homokinetische Antriebswelle. Die muss sogar einen leichten Winkel haben. Allerdings muss das Drucklager zur Welle fluchten. Normal tut es das von selber. Eventuell mal die beiden Schrauben vom Drucklager nachziehen. Mal nach Aquadrive googeln und die Einbauanleitung herunterladen. Die Gummis müssen auf ein bestimmtes Maß zusammengequetscht werden.
Was mich irritiert ist, dass man von der Welle nichts sieht. Für mich sieht das so aus, als wäre der Motor nach hinten gerutscht und die Lagerschalen der beiden Wellenenden würden sich berühren. Noch mal zum Verständnis: Der Druck der Welle geht auf das Lager links und wird in den Rumpf abgeleitet. Dann kommt eine Welle mit zwei elastischen Lagerpunkten zwischen dem Wellenlager und dem Getriebe/Motor. Weil der Druck nicht mehr auf den Motor geht, kann man weiche Motorlager verwenden und hat keine Vibrationen. Zudem muss die Maschine nicht 100% in der Flucht stehen. Das Messingteil vom ersten Bild ist nur eine Stopfbuchse und kein Lager. Das eigentliche Wellenlager ist dieses blaugrüne Teil, das durch die Gummis mit dem Rumpf verschraubt ist. Je länger ich hinschauen, desto mehr glaube ich, der Motor sitzt zu weit hinten. Bei mir ist da eine richtige Welle zu sehen. Zumindest ein paar cm. Allerdings gibt es da wohl auch kürzere Versionen von. Einfach mal laufen lassen und schauen ob sich elastischen Lager im Betrieb berühren. Das darf nicht sein. Aus der Entfernung schlecht zu beurteilen.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#10
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Moin
Ja nee, man sieht ja, dass die Welle über 1mm einseitig in das Stevenrohr rein geht, der Ausrichtfehler liegt in diesem Fall beim Drucklager der, schon mal gut, vorhandenen Gelenkwelle. Der Abstand der Gelenke zueinander sieht ok aus,da das Verschiebegelenke sind kann man mal testen ob die kurze Profilzwischenwelle einigermaßen axial leicht zu bewegen ist. Wenn es so ist, dass das eine Aquadrive oder Pytondrive Gelenkwelle ist(sieht so aus) dann ergibt der standardmäßige Drucklagersatz aus Schrägkgellagern eine recht steife Lagerung die etwas sorgfältiger zum Stevenrohr ausgerichtet werden muss(trotz der Megipuffer) als wenn da z.B. ein Pendelkugellager oder Pendelrollenlager eingebaut währe. Gruß Hein |
#11
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Hi
Ist etwas o. t. Aber: Mit dem "Nachbau" eines historischen Salzewers hat das vorgestellte Projekt nichts mehr zu tun. Das ist ein Scherz? Oder liege ich da falsch? Grüße Jürgen |
#12
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was meinst Du? Was soll ein Scherz sein? Der Ewer existiert. Gruß Konni |
#13
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Ich würde sagen da liegst du nicht ganz richtig, nahe zu alle Nachbauten und Restaurationen historischer Schiffe erhalten heute Motorenanlagen. Kannst du an den diversen Hansekoggen(Wismar, Lübeck usw) sehen oder auch an den historischen Ewern, Fischkuttern und Jalken in den verschiedenen Museumshäfen. Die so zu fahren wie unsere Altvorderen es taten, mit Segel, Riemen, Staken oder durch treideln ist auf den Wasserstraßen wo Gästefahrten angeboten werden, praktisch nicht mehr durchführbar. Die Gästefahrteneinnahmen tragen, zu einem Teil, zum Erhalt der Fahrzeuge bei. Gruß Hein |
#14
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Ich gehe jetzt Mal davon aus, dass ein Aquadrive verbaut ist.
Die Frage bezog sich aber auf das Stevenrohr und die darin befindliche Dichtung. Wahrscheinlich sitzen da 2 Simmerringe drin aber es muss auch noch eine Lagerbuchse drin sein, denn das können die s- Ringe nicht leisten. Wir werden das wohl erst beim nächsten Kranen öffnen können. Der Ewer liegt normalerweise ganzjährig im Wasser. Danke für eure Hilfe! Gruß aus Lüneburg. Konni |
#15
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Bleibt die Frage, ob man die Stopfbuchse zentrieren kann oder das Wellenlager. Eventuell hat die Welle auch einen Schlag. Welle drehen lassen und einen Bleistift locker draufhalten. Wenn der hüpft, hat die Welle einen weg. Denkbar wäre auch das Schwanzlager. Neoprenlager verschlissen.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
#16
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Schlag nach mehrfachem Propellercrash ist auch möglich, kann man ganz zuverlässig natürlich auch mit eine Messuhr mit Magnetfußständer ermitteln ![]() Gruß Hein |
#17
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Hallo Leute,
das Schiff ist jetzt an Land und der Propeller ist ab und die Welle gezogen. Diese ist im Bereich des hinteren Stevenlagers etwas eingearbeitet aber sonst i.O. Das Lager hingegen ist deutlich ausgeschlagen, größter Durchmesser ca. 36,5 mm bei 35 mm Wellendurchmesser. Das Lager ist auf der hinteren Seite mit einem Deckel verschlossen (4 Schraube). Nach Entfernen des Deckels kam eine Packung zum Vorschein. Nach dem Entfernen der Packung stellt sich die Situation wie auf dem Fot dar: Eine der 3 Fettnuten ist schon kaum noch vorhanden, da hat es also schon tüchtig was weggeschliffen. Zu sehen ist auch eine kleine Linsensenkschraube, ca. M4. Auch zu erkennen ist ein Innengewinde. Jetzt die Frage an die Gemeinde: Was hält diese Schraube? Ich hatte sie natürlich schon raus, aber da fiel mir jetzt nicht gleich etwas entgegen. Ist das mit dem breiten Rand, wo auch die Schraube drin sitzt, ein Flansch, der durch die Schraube gesichert ist, oder ist das eine massive Buchse, die in das Lagergehäuse eingeschraubt ist? Was sit aber dann die Funktion der Schraube? Bevor ich mit Gewalt und schwerem Werkzeug der Sache morgen zu Leibe rücke, hier der Hilferuf: Kennt das jemand und weiss wie es geht? Konni P.S. Die Frage bzgl. des VORDEREN Wellenlagers hat sich übrigens geklärt, es ist nut eine Abdichtung hinter dem Deckel, 2 Wellendichtringe. Die Lagerung der Welle erfolgt dann im Drucklager weiter vorne. Vor dem Drucklager ist dann ein Aquadrive, funktioniert alles und ist auch funktional verstanden! |
#18
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Moin Konni
Nächste Überlegung: Wenn die Lagerbuchse reingeschraubt ist, dann kann es sein, dass das letzte Stück des Außengewindes einen kleinen Querschlitz erhalten hat, der wird mit der kleinen Schraube zusammen gezogen und die Buchse gegen losdrehen gesichert, gibt es so ähnlich bei Wellenmuttern die keine Kontermutter oder Sicherungsblech erhalten. So sieht unter Umständen der Stirnlochschlüssel zum rausdrehen der Lagerbuchse aus, wenn ich die Maße halbwegs richtig aus dem Bild erkennen konnte. Gruß Hein |
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