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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Telefon-Problem
Hi ler
und wiedermal habe ich ein ineteressantes Problem um das Meta-Wesen auf die Probe zustellen. Folgendes Szenario: Man stelle sich vor man will 1000 Telefone (normale analoge Telefone) hier in Deutschland kaufen und die an Leute in der ganzen Welt aber hauptsächlich Europa schicken, damit diese die dann in ihren Wohnungen betreiben können. Geht das in jedem Land? Hinsichtlich der Kompatibilität des Netzes und der Anschlussmöglichkeit in der Wand?
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#2
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Zitat:
es gibt mehrere Steckerformen: TAE, RJ11 = Western digital u.s.w., es müssen lediglich 2 Strippen angeschlossen sein. Ansonsten sollten normale Analogtelefone überall funktionieren. Bei ISDN gibts schon in D verschiedene Anlagenstandards. Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#3
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genau das dachte ich mir (isdn usw aussen vor) analog is überall auf der welt 2 kabel: a und b
aber wie schließe ich ein deutsches analoges telefon in rumänien an, das funktioniert doch sicher über einen adapter, aber wie bekomme ich raus was ich für einen Adapter in rumänien, bulgarien, spanien Uk, USA, polen, usw brauche? Kann man die hier kaufen? wenn ja bei wem? (nonebay)
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#4
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Moin
Was ist schon "normal" ? Hinsichtlich des "Anschlußwertes" des Telefons gibt es Standards, die sich international durchgesetzt haben: Das Telefon hat eine Impedanz von 600 Ohm. Die Rufspannung ist eine Wechselspannung mit einer Frequenz von 25 Hz, deren Amplitude der Speisespannung entspricht. In D sind das 60V, in Nebenstellen auch weniger, z.B. 48V oder 24V. Der Speisestrom ca. 20 mA (manchmal auch weniger - da gibt es Vermittlungsstellen, die regeln zum Stromsparen nach Schleifenstromerkennung runter auf bis zu 12 mA). Ein weiterer Parameter ist die max. Speisespannung, sie beträgt 60V, manchmal auch nur 48V, in Rußland manchmal auch mehr, bis 128V. Das ist eigentlich nicht so wichtig, da die Spannung, die das Telefon an seinem Anschluß (den Adern a und b) vertragen muß, ja von dessen Impedanz, also seinem Widerstand, und dem Speisestrom abhängt. Ein Telefon, welches die o.g. Anforderungen erfüllt, läßt sich an jedem 2-Draht-Anschluß betreiben, man kann zumindest angerufen werden. Die Farben der beiden Adern sind braun und weiß, aus vielen Telefonen kommen auch noch gelb und grün raus - Anschlüsse für einen zweiten Wecker bzw. ein zweites Telefon/Modem je nach Schaltung mit Vorrang für selbiges. Ganz alte haben auch noch einen grauen Draht: die Erde. Und Anrufen? Hier gibt es 2 Verfahren: Tonwahl (MFV oder auch DTMF) oder Impulswahl (IWV). Letzteres benutzt das "klassische" Telefon mit der Wählscheibe, neuere Tastentelefone lassen sich umschalten zw. MFV und Impulswahl. Impulswahl, vereinfacht dargestellt: Hebt man den Hörer ab, wird ein Stromkreis geschlossen, wählt man dann, wird dieser zyklisch wieder unterbrochen (knacken im Hörer). Das Timing dieser Unterbrechungen beim IWV ist bei Anlagen, so wie ich sie kenne, gleich - überall. Ein Impuls dauert 100ms, für jede Zahl wird jeweils eine entsprechende Anzahl von Impulsen gesendet: einer für eine 1, zehn für die 0. Eine längere Impulspause bedeutet "Ziffernende", eine noch längere "Wahlende". MFV: auch hier wird beim Anheben der Stromkreis geschlossen, dann wird je nach gedrückter Taste ein Ton (ein Gemisch aus 2 Frequenzen) gesendet. Das MFV wurde in den Bell Labs entwickelt und wird wohl auch weltweit angewendet. Die Erdtaste: Früher wurden mit dieser Taste z.B. in Nebenstellen Funtionen wie "Amtsholung" oder Weiterverbinden eingeleitet. Heute wird dies durch eine Flashtaste ("R"-Taste) erreicht, hier gibt es unterschiedliche Flashzeiten. Fazit: wenn sich das "normale analoge Telefon" zw. IWV und MFV umschalten läßt, sollte es sowohl an elektromechanischen bzw. alten elektronischen als auch an modernen digitalen Vermittlungsstellen betreibbar sein. Und hat es eine Flashtaste und läßt sich die Flashzeit noch einstellen, wird es auch die Sonderfunktionen von Nebenstellen bedienen können. Eine Hürde gibt es dennoch: der Stecker. Da kocht wohl jeder sein eigenes Süppchen, in D ist der TAE-Stecker üblich, wo anders sind es Westernstecker. Da bleibt dann nur "knüppern". Gruß Frank P.S. Es gibt noch ein 3. Verfahren, was meines Wissens nicht mehr angewendet wird, da dafür eine 3 Ader - die Erde - bis ins Amt benötigt wird. Es heißt - glaube ich - Dioden-Erd-Wahl oder so... Noch'n P.S.: keine Gewähr - nicht daß Du mir dann Deine 1000 Telefone schickst, wenn sie nicht funktionieren
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors! Geändert von agapanthus (31.05.2007 um 07:26 Uhr) Grund: Wer Spannung und Frequenz nicht auseinanderhalten kann, muß korrigieren...
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#5
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WOW, das mal nen ausführliche Antwort, vielen Dank
Ich hab manchmal das Gefühl ich lern hier mehr als inner Uni! gut also netztechnisch sollten die meisten teflons funktionieren. und mit den Adaptern haste da vllt ne Idee? weil 1000Teflons zu knüpern geht nich, weil die mit der post in die entsprechenden Länder geschickt werden und ich dachte jetzt an vllt einen Anbieter bei dem man 50 x Tae auf Rumänien 25 x Tae auf Spanien 200 x Tae auf Russland 100 x Tae auf Frankreich bestellen kann gibts sowas?
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www.1000in1day.de https://www.facebook.com/1000in1day 1000in1day2014 - Baltic Tour Geändert von Picton16ft (30.05.2007 um 15:27 Uhr) |
#6
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Ich habe aber gehört, das beim Tonwahlverfahren in anderen Ländern andere Frequenzen als in D zur Anwendung kommen (also die Zuordnung Tonfrequenz - Ziffer beim Wählen). Beispiel ist ein Modem für den Computer, da muss unbedingt im Treiber das Betriebsland wegen der Wahlfrequenzen eingestellt werden....
Bernd.
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Auch ein Komma kann lebenswichtig sein! Richterspruch A: Hinrichten, kann man nicht laufen lassen! Richterspruch B: Hinrichten kann man nicht, laufen lassen!
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#7
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Zitat:
Soviel hab ich dann doch schon gelernt, bitte um Korrektur
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#8
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Zitat:
Hat mein Dad auf die harte Tour gelernt. * Name vergessen, war irgendeine Marke, 3Com oder DLink, glaube ich
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#9
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Hallo picton16ft,
warum pachst nicht zu jedem Telefon ne TAE-Dose mit Anschlussplan dazu, sind ja nur 2 Strippen anzuschließen. Das Modemproblem z.B. in Griechenland tritt nicht wegen der Frequenz auf, sondern deren Freizeichen ist ein unterbrochener Ton, so wie bei uns Besetzt.
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Gruß Frank Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma |
#10
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mit Grichenland das kann ich bestätigen, unsere Anrufbeantworter machen da auch Ärger
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#11
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Hallo Picton 16,
die Anschlußstecker würde ich in den Ländern kaufen, ist da kein Problem passende zu bekommen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#12
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Korrektur
Peinlich, peinlich, dieser Fehler
Richtig sollte es heißen: "Die Rufspannung ist eine Wechselspannung mit einer Frequenz von 25 Hz, deren Amplitude der Speisespannung entspricht. In D sind das 60V, in Nebenstellen auch weniger, z.B. 48V oder 24V". Zum Thema "Problem mit einem Modem/Anrufbeantworter": Die Ursache sind die unterschiedlichen Signaltöne, die in verschiedenen Ländern zum signalisieren von Zuständen benutzt werden (ich krieg auch manchmal Zustände, signalisiere aber anders ). So gab z.B. es in D bis Ende der 70'er ein Freizeichen ähnlich einem Morse-a (kurz-Pause-lang-Pause), in der DDR gabs den Ton noch bis zur Wende. Auch die Besetztzeichen unterscheiden sich von Land zu Land. Da Modems i.d.R. erst wählen, wenn sie ein Freizeichen, heute ein Dauerton, "hören", kann es da Probleme geben. Mit der AT-Befehl atx3 erreicht man, daß das Modem nicht auf den Ton wartet. Auch die Anrufbeantworter haben Probleme, wenn das Taktverhältnis, mit der die Rufspannung ein- und ausgeschaltet wird, nicht erkannt wird - dann heben sie nicht ab. Oder erkennen das Ende einer Gesprächsaufzeichnung nicht, wenn das Besetztzeichen anders ist, als sie es "kennen". Sämtliche Takte und Töne wurden früher übrigens von der sogenannten Ruf- und Signalmaschine (RSM) erzeugt, Bild siehe unten. Gruß Frank
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors!
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#13
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Moin
Zitat:
Gruß Frank
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#14
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Danke, aber ich habe von einem User schon eine erstklassige Adresse bekommen und werde es erstmal über diese Weg versuchen lassen, aber trotzdem Danke. Is immer gut noch ein Plan B und C im Ärmel zu haben.
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#15
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Zitat:
Allein in D gibt es mehr als 5 "gängige" Anschlußvarianten, ich vermute, in anderen Ländern könnte es ähnlich sein. In Spanien wirst Du auch die "Anschlußart" verdrillte Kabel finden In D schon gesehene (und selbst benutzte) Anschlußarten: TAE (Telekommunikations Anschluß Einheit, heute üblich) UAE (Universal Anschluß Einheit, volkstümlich "Westernstecker", korrekt RJ-11) ADo 4/ADo 8 (Anschlußdose, 4 oder 8-polig, im Privatbereich eher unüblich) VDo 4/VDo 7 (Verbindungsdose, die früher übliche geschlossene Dose mit dem flachen 4-poligen Plastikstecker) Gerade bei den RJ-xx gibt es zig verschiedene Varianten, 4-polig, sechspolig oder achtpolig, jede davon 2-, 4-, 6- oder 8-polig verschaltet, je nach Standard "heiße" innen oder außen (also die beiden Adern a und b bei 4-poligen Steckern auf Pol 1 und 4 oder auf Pol 2 und 3, bei 6-poligen meist 1+2, kann aber auch 3+4 sein). Ich persönlich habe überall 8-polige Buchsen an Cat5e auf Patchpanel und kann auf jede Buchse entweder analog, ISDN oder Ethernet patchen, ist heute in ITler oder Techniker-Haushalten auch nicht unüblich. Also, definiert und genormt ist vieles, gemacht wurde gerade in technisch begabten Privathäusern auch so manch anderes, was man im Ausland so alles legal und illegal treiben kann, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich garantiere, 50 Telefone hingeschickt, 20 passen mit dem Standardstecker, 20 passen gar nicht und 10 werden passend gemacht Also, viel Glück und viel Spaß, Michael (ehemaliger KeTe - OK, ich klär's auf: Kommunikationselektroniker Fachrichtung Telekommunikationstechnik )
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There are 10 kinds of people in the world.Those who understand binary and those who don't!
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#16
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es geht hier um aus schließliche Benutzung im privaten bereich
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#17
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Bis auf die relativ seltenen ADos wirst Du im Privatbereich je nach Alter der Installation und je nach Bewohner alle o.a. Varianten finden können.
Vielleicht auch noch einige AWADo (Automatische Wechsel Anschluß Dose) mit VDo oder TAE-Anschlüssen, möglicherweise auch mit Schraubklemmen. Rechne damit, Anschlüsse zu finden, die Du im Leben noch nicht gesehen hast Trotzdem alles Gute, Michael
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#18
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du machst mir angst bis jetzt klang alles so einfach
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#19
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Ach was
Wenn was komisches auftaucht, frag' einfach. Ansonsten, die 2 Kabel des Telefons einfach irgendwie mit den 2 Kabeln aus der Wand verbinden, klappt immer Michael
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#20
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na ich fahr ja nich nach Rumänien und in die Ukraine und der Projektleiter bin ich zum Glück auch nich, nur der Honk den man fragt wie man das machen soll als wenn ich das wüsste aber immo sind alle glücklich, mal sehen wie lange noch
aber nich daß ich dann schuld bin ohoh
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