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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 15.08.2017, 14:19
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justme justme ist offline
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Standard Neuvorstellung und Frage nach Bootsbegutachtung

Moin moin und hallo an's Forum...
ich wollte mich mal vorstellen - ich heiße Edgar, komme aus der unmittelbaren Nähe von Hannover, bin 42 Jahre alt und seit diesem Jahr vom Motorboot-Virus infiziert, nachdem ich mir ein paar Mal ein führerscheinfreies ebensolches beim Verleih am MLK in Hannover ausgeliehen hatte.
Mittlerweile bin ich dann soweit, die beiden SBF zu machen und mich nach einem eigenen schwimmenden Untersatz umzuschauen - und da ist mir auch ein Kandidat ins Auge gesprungen, der es mir sehr angetan hat... hier hätte ich dann allerdings auch gleich die erste Frage:
das Objekt der Begierde hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, genauer gesagt über 40 - und auch wenn es einen ziemlich netten optischen Eindruck macht traue ich es mir absolut nicht zu, ein Boot und seine Eigenheiten vernünftig beurteilen zu können. Und auch wenn es kein Vermögen mehr kostet, so ist die Summe doch hoch genug, daß ich mich vor bösen Überraschungen soweit als möglich schützen wollen würde.
Die eigentliche Frage wäre: kennt jemand einen Gutachter im auch weiteren Umkreis von Hannover, der ein über 40 Jahre altes GFK-Boot mit Einbaudiesel begutachten kann (Nähe Hannover, Termin noch unbekannt - Boot liegt derzeit im Wasser und müsste gekrant werden) und der einen weder abzockt noch grobe Mängel übersieht? Wie geht man bei sowas überhaupt generell vor, wenn man selbst nicht über ausreichend Kenntnisse verfügt?
Viele Grüße und schonmal besten Dank im Voraus,
Edgar
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  #2  
Alt 15.08.2017, 14:30
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Meer-Basti Meer-Basti ist offline
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Hallo Edgar und Willkommen. Viel Spass hier..

Ich bin damals wie folgt vorgegangen, als ich in der selben Situation war...

Ich habe www.google.de eingegeben. Dann im Suchfeld Bootsgutachter eingegeben.

Dann wurde mir folgende Seite empfohlen.

http://www.vbsev.de/start/

Darauf hin suchte ich auf deren Seite einen Gutachter in meiner Nähe und griff zum Telefon. Ich wurde gut beraten und mir wurde geholfen. Auch findest du dort Tipps, worauf man beim Gebrauchtbootkauf achten sollte.

Vielleicht ist aber auch ein netter Member hier, der dich vor Ort unterstützt.

Ansonsten muss man halt dafür Zahlen, was ab einer bestimmten Summe, die ein Schiff kosten soll, absolutt gerechtfertigt ist. Letzt endlich ist es aber deine Entscheidung, wie professionell du es durchziehen willst.

Ich sah mich halt nicht in der Lage, beurteilen zu können, ob der Motor noch funktioniert oder ob gravierdende Mängel vorliegen, daher suchte ich mir die Hilfe.
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Gruß Basti

Geändert von Meer-Basti (15.08.2017 um 14:46 Uhr)
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  #3  
Alt 15.08.2017, 14:34
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Moin Edgar,

Du findest hier im Forum eine Aufstellung welche Punkte man alle beim Kauf eines Bootes beachten sollte. Bevor das Boot gekrant wird macht es Sinn eine ausgiebige Probefahrt zu machen.
Wenn Du ein paar mehr Informationen zu dem Boot hier einstellst, kann das Forum Dir noch besser helfen mit Hinweisen auf was Du bei dem Boot zu achten hast.
Evtl kann ja auch jemand aus dem Forum zur Erstbesichtigung mitkommen um Dir Hilfestellung zu geben
LG

aus dem Landkreis HM
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Peter

Auf meinem Grabstein soll stehen: "Guck nicht so doof, ich läge jetzt auch lieber am Strand“
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  #4  
Alt 15.08.2017, 17:59
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Moin moin,
vielen Dank erstmal für die Antworten

Google habe ich natürlich auch schon befragt, allerdings fehlt mir mangels Erfahrung selbst die Fähigkeit, einen per Internetrecherche findbaren Gutachter einschätzen zu können, von daher habe ich die Hoffnung, hier vielleicht auf Erfahrungsberichte zu stoßen.

Eine ausgiebige (~2h) Probefahrt mit dem Boot habe ich bereits gemacht - eigentlich wollte ich sie mir nur mal "in echt" anschauen, ob mir die Aufteilung und Ausführung gefallen, der Eigner hat sich allerdings extrem viel Zeit genommen, das Boot gezeigt und erklärt und auch auf einige Schwachstellen hingewiesen.
Nach der Probefahrt ist das Haben-Wollen-Gefühl allerdings eher stärker geworden, so daß ich jetzt versuche, mir eine Strategie zusammenzulegen, wie man unekannte Risiken beim Kauf eines solchen Oldies minimieren könnte.

Wie gewünscht, ein paar mehr Fakten zu dem Boot: es ist ein GFK-Spitzgatter, die beim Vorbesitzer des aktuellen Eigner wohl ein recht umfangreiches Refit (Belege und Dokumentation vorhanden) erfahren hat, auch der Rumpf ist wohl gründlich überarbeitet worden. Der Innenausbau besteht zu großen Teilen aus Holz, das in ziemlich gutem Zustand zu sein scheint, der aktuelle Eigner hat noch den Boden vom Teppich befreit und ebenfalls mit Holz ausgelegt. Die Persenning ist ebenfalls in recht gutem Zustand (nicht ausgeblichen, nichts ausgerissen, alle Reißverschlüsse funktionieren, Scheiben sind ziemlich knickfrei und nicht blind). Die Polster (sowohl in der Kajüte als auch in der Plicht) sehen ebenfalls recht gut aus, müffeln tut auch nichts.
Die Bilge scheint trocken zu sein, der Motor (Volvo Penta MD21 in der stärksten (?) Ausführung mit 75PS) springt nach kurzem Vorglühen schnell an und läuft sauber, wird recht schnell warm, aber nicht heiß und schiebt das Boot mächtig voran - Kanal-Marschfahrt macht sie mit 1600-1800 rpm.
Fahren tut sie sich fantastisch - es ist ein Beckerruder verbaut, damit fühlt sich der 8m-Langkieler an wie ein 5m-Böötchen mit Außenborder, jedenfalls solange es vorwärts geht. Drehen kann sie fast auf der Stelle...
Zusätzlich gibt es noch ein Bugstrahlruder (mit eigener Batterie, derer hat sie insgesamt vier in drei getrennten Kreisen, alle nicht sonderlich alt).
Zu dem Boot gibt es noch einen Hafentrailer - Straßentrailer wäre zwar theoretisch bei ca 3t Gewicht vielleicht noch möglich, existiert aber nicht und wäre mir auch nicht wichtig, ein Auto für derartige Anhängelasten habe ich eh nicht.
Ein paar Schattenseiten (? - zumindest in meinen Augen) gibt es natürlich auch - es ist eine Luft-Standheizung unbekannten Alters verbaut, die nicht mehr funktioniert (die Heizung war allerdings auch nicht in der Angebotsbeschreibung erwähnt, da wäre wohl am sinnvollsten, eine komplett neue Heizung zu verbauen als zu versuchen, potentiell 40a alte Eberspächer-Technik wieder lauffähig zu bekommen (ich würde vermuten, daß ich eine Heizung schon ganz gerne hätte - die geplante Nutzung wäre zu einem Großteil als mobiles Wochenendhäuschen hier auf dem Kanal, und die richtig warme Jahreszeit ist hierzulande ja doch eher kurz).
Dann hat das Boot seit ebenfalls unbekannter Zeit keine Gasprüfung mehr bekommen - der Herd ist vom Vorbesitzer des Eigners eingebaut worden, aber inwieweit der Rest der Gasanlage auch modernisiert wurde weiß ich nicht (vergessen, auf die Daten am Druckminderer und den Schläuchen zu achten).
Weiterhin funktioniert der Electrolux-Campingkühlschrank offenbar nicht im Gasbetrieb - Ursache unbekannt.
Dann ist die verbaute Toilette wie zur damaligen Zeit üblich natürlich eine reine Seetoilette - Fäkalientank gibt's natürlich nicht, damit fällt, wenn ich das richtig sehe potentiell die Nutzung in der Ostsee flach (noch irgendwo?).
Zu guter Letzt und was mir am Meisten Kopfschmerzen macht: der Motor hat, wie auch das ganze Boot schon deutlich über 40a und ~1800 Betriebsstunden auf dem Buckel - und der Preis für einen neuen Einbaudiesel würde die gesamte Rechnung mit einem Schlag völlig unattraktiv machen. Ebenso kann ich halt absolut nicht einschätzen, ob der Zustand des Rumpfs wirklich so gut ist wie sie aussieht oder ob sich da doch womöglich Osmose versteckt, die eine teure und aufwendige Sanierung innerhalb der nächsten ein, zwei Jahre erforderlich machen würde.

Daher wäre meine Idee bis jetzt, daß ich das Boot tatsächlich von einem Profi so gut wie sinnvoll machbar in Augenschein nehmen lassen würde - das sowas ein paar Hundert Euro kosten wird ist mir klar, aber lieber vorher eine solche Summe investiert als kurz nach dem Kauf quasi nochmal den Kaufpreis für einen neuen Motor oder eine Osmosesanierung (oder irgendeine sonstige Schwachstelle, die ich überhaupt nicht einschätzen kann). Zu dem Motor wäre meine Einschätzung, daß man mindestens eine Kompressionsdruckprüfung machen müsste und ggf. Öl und Wasser näher in Augenschein nehmen - was wäre da noch sinnvoll und anzuraten?

Und am Liebsten wäre mir tatsächlich wenn jemand einen Gutachter empfehlen könnte, bei dem man auch einigermaßen sicher sein kann daß er ordentliche Arbeit abliefert - und vielleicht nicht erst 500km Anfahrt abrechnen muß...

Viele Grüße und danke im Voraus,
Edgar
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  #5  
Alt 15.08.2017, 20:46
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Moin Edgar, ich komme auf meiner Reise irgendwann bei Dir vorbei. Mit GFK kenn ich mich nicht aus. Aber ich könnte mir den Motor und die den sonstigen Zustand mal ansehen. Nach langer Bootssuche bin ich auch bei den Marktpreisen recht fit.

In meiner Signatur ist ein Link mit meinem Standort. Wenn das zeitlich passt, bekommst du von mir gerne eine emotionslose Einschätzung.

Gruß Hubert via Tapatalk

PS. Ich bin KEIN Gutachter. Ich kann dir aber sicher sagen, ob es bei dem Preis/Zustand verhältnis lohnt einen zu bestellen.
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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  #6  
Alt 15.08.2017, 22:20
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Norwegischer? Spitzgatt klingt gut.
1800h sind nicht viel, hätte mit dem doppelten gerechnet bei 40a.
Gas einmal komplett neu kostet nicht die Welt und dann gibts die Abnahme, den Kühlschrank würde ich aber abgeklemmt lassen.
Osmose kann man niemals ausschließen, auch wenn der Gutachter jetzt keine feststellen kann, kann sie in ein paar Jahren auftreten.
__________________
mit sportlichem Gruß
Hendrik
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(Stan 4 / Abt. FW)
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  #7  
Alt 16.08.2017, 08:49
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Hallo Edgar,

aus eigener, recht aktueller Erfahrung - Bootskauf zum Jahreswechsel 16/17 kann ich die einen Gutachter in jedem Fall empfehlen.
Uns hat die Durchsicht des Gutachters, einschließlich Probefahrt und Auskrahnen des Bootes etwa 5000-6000 Euro an Investitionen gespart.

Als Beispiel nehme ich nur mal die Batterien - die waren von Anfang 2015 - man sollte also meinen noch nicht so alt - wie sich aber durch eine Überprüfung mit einem speziellem Testgerät herausstellte, hatten die nur noch etwa 30 - 35% ihrer Leistung und mussten ausgetauscht werden. Das hätte ich selbst nicht festgestellt, sondern mich auf das recht junge Alter verlassen. Damit hatten sich schon die Kosten für den Gutachter, etwa 600 Euro, bezahlt gemacht. Er holte durch seine Expertise unter anderm eine komplette Motorüberholung einschließlich Zahnriemenwechsel, Tankreinigung beider Tanks und noch einiges mehr raus. All dies wurde vor endgültiger Kaufabwicklung vom Verkäufer übernommen.

Ohne Gutachter kein Bootskauf - so mein Fazit.

Hier sei aber noch der Hinweis erlaubt, das du dir den Gutachter sorgfältig aussuchen solltest. Da gibt es auch das eine oder andere schwarze Schaf drunter.
Auch hierfür ein Beispiel: Wir hatten ein anderes Boot vor dem jetzigen im Auge und auch einen "Gutachter" mit genommen. Es ging in erster Linie um den Motor. Dieser sollte im Jahr 2001 neu installiert worden sein - der "Gutachter" bescheinigte dies und stellte dem Motor ein sehr gutes Zeugniss aus.
Auf Grund einiger Unstimmigkeiten waren wir misstrauisch geworden und haben einen zweiten Gutachter bestellt.
Nun stellte sich heraus, das der Motor aus dem Jahr 1991 war, die Einspritzventile hinten nicht richtig saßen und einiges mehr.
Also auch beim Gutachter Augen auf.
__________________
Gruß Ralf

Schlechte Laune ist keine Option
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  #8  
Alt 16.08.2017, 09:52
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
Moin moin,
vielen Dank erstmal für die Antworten
.............
Zu guter Letzt und was mir am Meisten Kopfschmerzen macht: der Motor hat, wie auch das ganze Boot schon deutlich über 40a und ~1800 Betriebsstunden auf dem Buckel - und der Preis für einen neuen Einbaudiesel würde die gesamte Rechnung mit einem Schlag völlig unattraktiv machen.

Viele Grüße und danke im Voraus,
Edgar
Hallo Edgar

Herzlich willkommen im Forum der Bootsverrückten .

Hilfreich wäre noch zu wissen ob es um einen Verdränger oder einen Gleiter oder gar ein (Motor)-Segler handelt.

Nun muss man noch wissen wieso Dir der Motor Kopfzerbrechen macht, dann kann man sich Überlegungen dazu machen. Ich habe mal meine Kristallkugel konsultiert, sie ist frisch revidiert worden .

Das Du Dir Gedanken zum Motor machst ist zu begrüssen. Fragen rund um den Motor und seiner Gesundheit können tatsächlich Kopfzerbrechen bereiten....

Eigentlich gibt es, aus meiner Sicht, zwei Hauptgründe fürs Kopfzerbrechen....
  1. 40 Jahre und 1800 Betriebsstunden.... Das sind nur 45 Stunden pro Jahr. Bootsmotoren stehen sich tot, meistens werden sie nicht totgefahren.
  2. Der Motor kann auch in der Hinsicht Kopfzerbrechen bereiten; weil man ja nicht wirklich weiss wie mit dem Motor umgegangen wurde.... Raus aus dem Hafen und Hebel auf den Tisch oder aber der Motor wurde schön wamgefahren und dann Hebel auf den Tisch.
Zu 1. kann ich nicht so viel sagen, das musst Du mit Deinen Gefühl ausmachen. Nach den Wartungsbelegen fragen, diese anschauen kann hilfreich sein.

Zu 2. auch da musst Du Dich auf Dein Bauchgefühl verlassen. Nachfragen wie denn das Boot gefahren wurde. Offensichtlich scheint ja der Verkäufer recht offen Auskunft zu geben.
__________________
Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom



https://www.boote-forum.de/album.php?albumid=7315

Geändert von xenix (16.08.2017 um 13:55 Uhr) Grund: Richtigen Satz gebildet
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  #9  
Alt 16.08.2017, 19:46
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Moin moin und nochmal vielen Dank für die Hilfsangebote und die guten Tips
Den Gutachter sorgfältig aussuchen - das ist, nachdem ich auch hier im Forum die eine oder andere Horrorstory über Fehl- oder schlampige Gutachten schon gelesen habe genau das, was mich gerade bewegt... klar ist aber auch, daß es bei der Preisregion, in der sich das Boot bewegt vermutlich keinen Sinn macht, 2000€ für ein Gutachten auszugeben (die würde ich dann eher direkt für Reparaturen auf die Kante legen).
Hat denn jemand evtl. einen Tip für einen Gutachter im norddeutschen Raum, dem man vertrauen kann?

Und warum der Motor mir Kopfschmerzen bereitet: die Kombination aus >40a und >1800 Betriebsstunden ist es - auch wenn so ein Saugdiesel ja eigentlich die robusteste Variante eine Verbrennungsmotors ist sind beide Zahlen ja schon eher im oberen Bereich einer Lebensdauerauslegung. Und wenn dann mal etwas substantielles à la Einspritzpumpe, Wärmetauscher etc. den Geist aufgibt wird es vermutlich eher nicht so günstig, zumal die Ersatzteilsituation für den Volvo Penta MD21 nach dem, was ich so im Netz gefunden hab auch nicht mehr sonderlich rosig zu sein scheint.
Wegen des Umgangs mit dem Motor: es handelt sich um einen Verdränger, eine Tresfjord 26 - schöner norwegischer Spitzgatter, die mir von der Aufteilung tatsächlich noch besser gefällt als eine 27er Saga (u.a. wegen der riesigen Plicht). Hebel auf den Tisch macht zumindest im Heimatrevier überhaupt keinen Sinn, davon abgesehen daß auf dem MLK das Tempolimit 15 km/h beträgt ist sie mit der 75 PS-Maschine gnadenlos übermotorisiert, schon bei 2000 rpm fühlt es sich nach Rumpfgeschwindigkeit erreicht an, sie hebt eigentlich nur noch den Bug dann. Andererseits weiß man natürlich nicht, was ihr in 40 Jahren Bootsleben schon alles passiert ist, u.a. auch nicht ob sie ggf. mal auf See gefahren wurde (wo man etwas mehr an Motorleistung ja vielleicht noch am ehesten gebrauchen könnte).
Ich habe mir bis jetzt auch nur das Boot selbst angeschaut, die Unterlagen, die der Eigner auch vom Vorbesitzer noch hat bisher noch gar nicht - gibt's da noch Tips worauf man achten sollte? Daß man einem Bootsmotor einmal im Jahr frisches Öl gönnen sollte weiß ich, aber ich würde vermuten, ein derartiger Eisenhaufen braucht vielleicht noch die eine oder andere regelmäßige Wartungsarbeit... z.B. Hydrostößel dürfte der ja wohl kaum haben, vermute ich; ich war schon völlig überrascht, daß der Motor schon mit Schlüssel gestartet wird (komme eher aus der Altmercedesfahrerecke und habe den Zugstarter vom /8-Diesel aus der gleichen Zeit in guter Erinnerung).
Viele Grüße,
Edgar
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  #10  
Alt 16.08.2017, 19:51
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Moin Egdar, ich habe einen von den oben im Link verlinkten Gutachtern gewählt. Der Preis für eine Ankaufsuntersuchung war auch nur 1/4 von deinem genannten Preis...

Bei dir in der Region ist einer aus PLZ Gebiet 31glaube ich..das müsste doch bei dir in der Nähe sein.

Einfach mal anrufen und sich beraten lassen..,ist völlig kostenlos...dann kannst du immer noch entscheiden ob du ihn anheuerst, oder nicht
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Gruß Basti
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  #11  
Alt 16.08.2017, 20:01
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Alles unter 4000h ist nix bei guter Pflege für so einen Eisenhaufen.
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  #12  
Alt 16.08.2017, 20:09
Andreas27 Andreas27 ist offline
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Hallo Edgar,
ich kann dir als neutralen Sachverständigen die Dekra empfehlen, habe bei meinem Kauf auch einen Sachverständigen der Dekra dabeigehabt, er konnte mir direkt sagen ob der Preis gerechtfertigt und der Zustand akzeptabel ist und was in nächster Zeit gemacht werden muss. Anschließend habe ich noch einen hochwertiges Wertgutachten bekommen und das alles für ca. 600€. Meiner Meinung nach ein spitzen Preis.
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  #13  
Alt 17.08.2017, 05:15
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Zitat:
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Moin moin und nochmal vielen Dank für die Hilfsangebote und die guten Tips

......

Und warum der Motor mir Kopfschmerzen bereitet: die Kombination aus >40a und >1800 Betriebsstunden ist es - auch wenn so ein Saugdiesel ja eigentlich die robusteste Variante eine Verbrennungsmotors ist sind beide Zahlen ja schon eher im oberen Bereich einer Lebensdauerauslegung.
.......

Ich habe mir bis jetzt auch nur das Boot selbst angeschaut, die Unterlagen, die der Eigner auch vom Vorbesitzer noch hat bisher noch gar nicht - gibt's da noch Tips worauf man achten sollte? Daß man einem Bootsmotor einmal im Jahr frisches Öl gönnen sollte weiß ich, aber ich würde vermuten, ein derartiger Eisenhaufen braucht vielleicht noch die eine oder andere regelmäßige Wartungsarbeit... z.B. Hydrostößel dürfte der ja wohl kaum haben, vermute ich; ich war schon völlig überrascht, daß der Motor schon mit Schlüssel gestartet wird (komme eher aus der Altmercedesfahrerecke und habe den Zugstarter vom /8-Diesel aus der gleichen Zeit in guter Erinnerung).
Viele Grüße,
Edgar
Guten Morgen Edgar

Ich hätte eher Bedenken weil er erst 1'800 Stunden auf dem Zähler hat. Wie geschrieben, Motoren stehen sich tot, sie werden nicht tot gefahren.

Ich hatte z.B. eine 7.4 l Crusader Motor in meinem ersten Boot. Der ist über 10 Jahre in einem Entenpolizeiboot eingebaut gewesen, und die schonen die Motoren wenn es denn nötig ist nicht.
Der hatte als er gewechselt (nach 30 Jahren) wurde, wurden über 5'000 Betriebsstunden auf dem Tacho angezeigt.

Ich versteige mich jetzt mal und sage mit 1'800 BS ist dieser Motor gut eingefahren, bei gutem Umgang damit.

Nur so am Rande, es müsste ja nicht ein VP-Motor sein, im Falle eines Falles. Yanmarmotoren sind aus meiner Sicht qualitativ gut, kosten weniger und bauen meist weniger hoch als die VP-Motoren.

Wegen der Unterlagen: Unbedingt anschauen und hartnäckig danach fragen.
Ich nehme an dass der Diesel Zweikreis gekühlt ist...

Du kannst ja mal das Expansiongefäss des inneren Kreises öffnen und Dir mal eine Nase voll genehmigen . Die Farbe kannst Du auch beurteilen wenn Du weisst welcher Frostschutz drinn ist.
Der innerer Kreis sollte in 40 Jahren mindestens 4 mal (eher 8 bis 10 mal) gespült und mit neuem Frostschutz befüllt worden sein.
Die Glühkerzen sollten auch mal getauscht (oder zumindest mal angeschaut) und die Einspritzdüsen sollten zumindest mal geprüft/revidiert/ev. ausgetauscht worden sein.

Just my 2 Cent
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Tom



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Geändert von xenix (17.08.2017 um 05:23 Uhr)
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  #14  
Alt 17.08.2017, 07:52
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Hallo Edgar
inwieweit bist Du denn handwerklich fit? An einem Boot gibt es immer etwas zu tun dabei spielt es keine große Rolle ob es 10
oder 40 Jahre alt ist. Wenn ich so überlege was ich an meinem kleinen Wassercabrio schon alles gemacht habe um den Rott
einhalt zu gebieten. Das hängt einerseits von der Werft ab wie sorgfältig die gearbeitet haben und von den Vorbesitzern.
Wenn Du Einwintern und kleine Wartungsarbeiten selber machen kannst, dann spart man schon viel Geld, das man dann für
anstehende größere Reparaturen wieder ausgeben darf und kann. Es besteht immer ein Risiko das nach kurzer Zeit etwas kaputt
geht und ein Gutachten ist keine Garantie. Der Diesel hat jetzt 40 Jahre überlebt, das spricht auf einer Seite für ihn und das
er es auch noch weitere 10-15 Jahre tut ohne hoch zu gehen. Nimm dir einen kleinen Spiegel mit und eine gute Taschenlampe und
steck deinen Kopf in jedes Loch, Luke, Zwischenboden, Hohlraum etc. Der Gammel steckt immer da wo man schlecht oder garnicht ran
kommt.

Grüße

Martin
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  #15  
Alt 18.08.2017, 08:03
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Moin moin,
ihr macht mir auf jeden Fall Mut Ich denke, ich werde mal den im von Basti gegebenen Link erwähnte GA anrufen und fragen, was eine Ankaufsuntersuchung so kostet... ob die DEKRA sowas hier anbietet, gute Frage, werd ich aber ebenfalls versuchen herauszufinden, wenn nicht noch jemand den ultimativen Tip für einen guten GA hat. Der ADAC bietet den Service ja leider nicht mehr an...

Zum Thema handwerklich begabt: mit einer tauglichen Anleitung traue ich mir ein Einwintern und kleinere Wartungsarbeiten wohl selbst zu, ebenso kann ich durchaus Elektrik reparieren oder Antifouling/Anstriche erneuern - aber zB eine Einspritzpumpe überholen, ein Getriebe reparieren oder eine größere Rumpfsanierung, da hört's dann sowohl bei meinen Fähigkeiten als auch bei meiner Ausrüstung auf und ich wäre auf professionelle Hilfe angewiesen. Und daher möchte ich unliebsame Überraschungen so weit wie möglich vermeiden - wenn man ungefähr weiß, was auf einen zukommt kann man da ja ganz anders mit umgehen als wenn man völlig ungeplant zusätzlich zum Kaufpreis gleich nochmal die gleiche Summe in Reparaturen stecken darf, weil man wesentliche Schwachstellen nicht erkannt hat (hab gestern noch ein wenig im Schwarzen Kanal gelesen... da kann man ja von dem Gedanken an ein eigenes Boot gleich wieder abgebracht werden bei einigen der dortigen Horrorstories).

Viele Grüße,
Edgar
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