Gestern Abend im Discounter...

[Sealord37]

Zitat von Hele63

Jetzt kommt es darauf an, wurde schon entwendet oder nicht.

Nö, der rechtswidrige Angriff auf ein individuelles Rechtsgut kann gerade stattfinden oder unmittelbar bevorstehen. Bei einem Diebstahl dauert er auch an, während er Täter mit der Beute flüchtet. Dabei ist es aber wichtig, dass man weiß, dass der Täter Beute bei sich hat und die Notwehr auch nur mit der Motivation erfolgt, die Beute wiederzubekommen. Auch hier ganz wichtig: kein Wort zum Sachverhalt ohne Anwalt! Da gibt es sehr interessante Urteile und manchmal entscheidet ein falsches Wort.

[Gerd-CH]

Zitat von Sealord37

Ich brauch dich ja sicher nicht über die Aufbewahrungsvorschriften gem. §36 WaffG und §13 AWaffV aufklären. Auch wenn es im Ernstfall wünschenswert wäre, schnell dranzukommen, schließt die gesetzliche Regelung das aus.

Nebenbei: meine Frau und ich haben uns Gedanken um das Verhalten im Falle eines Einbruchs, bei dem wir zu Hause sind, gemacht. Wir sind in der Lage uns und unser Hab und Gut zu verteidigen und haben einen geplanten Ablauf für den Fall ausgearbeitet, dass uns nachts die Alarmanlage weckt. Unter anderem, dass zunächst das OG nicht verlassen wird und stattdessen die Treppe nach unten gesichert. Das haben wir ein paar mal geübt und verfeinert. Details lasse ich hier weg.
Dann kam alles anders: mitten in einer Sonntagnacht ging plötzlich die Alarmanlage los. Madame ist aufgesprungen, ich schlief weiter und war wohl auch nicht wach zu kriegen. Aber statt irgendwie einen Einbruch auch nur in Erwägung zu ziehen, hat sie als erstes die Alarmanlage ausgemacht. Nicht, dass noch Nachbarn aufgeweckt werden oder so. Dann ist sie wieder ins Bett, hat nochmal an mir geschüttelt und ich bin irgendwie so halbwegs aus dem Reich der Träume heimgekehrt, mit drang mich wieder in den Remschlaf zurückzubegeben. Madame kam dann doch der Gedanke, dem Grund des Alarms auf den Grund zu gehen, muss ja ne Fehlfunktion sein. Sie ist also im Nachthemd die Treppe runter, natürlich ohne einen Distanzlocher und hat die Fenster abgeklappert. Unten kam ihr scheinbar der Gedanke, dass ja ein Einbruch zumindest theoretisch möglich wäre und sie hat sich vorsichtshalber doch bewaffnet. Allerdings nicht mit .357 oder 9mm, sondern einem Regenschirm. Das alles weiß ich mehr oder weniger nur vom Hörensagen, da ich nur partiell meinen Traum unterbrochen habe.
Fazit: die besten Pläne überstehen den (vermeintlichen) Feindkontakt nicht und manch einer verschläft das Ganze auch noch.

PS. ich schlafe nicht immer so tief, oftmals reagiere ich auch schon wenn draußen was ungewöhnliches ist. Also nicht nicht als Einladung verstehen!

Vielleicht wäre ein Wachhund geeigneter für Euch anstelle der Alarmanlage?

[Jontom]

Zitat von Gerd-CH

Vielleicht wäre ein Wachhund geeigneter für Euch anstelle der Alarmanlage?

Ich könnte einen vermieten.

[Akki]

Zitat von Jontom

Ich könnte einen vermieten.

Ok, ich nehm zwei

[Sealord37]

Zitat von Gerd-CH

Vielleicht wäre ein Wachhund geeigneter für Euch anstelle der Alarmanlage?

Damals gab es einen kleinen Mischling, jetzt einen Deutsch Drahthaar. Aber was soll der bei einem Fehlalarm machen? Die Ursache beseitigen? Ob der tatsächlich was gegen einen Einbrecher tun würde weiß ich auch nicht. Er könnte sicherlich, ist aber eher an Reh und Sau interessiert.

[Aurora-13]

Zitat von Sealord37

......

..........Auch hier ganz wichtig: kein Wort zum Sachverhalt ohne Anwalt! Da gibt es sehr interessante Urteile und manchmal entscheidet ein falsches Wort.

Ich vermute mal sehr viel Theorie und wenig eigene "adrenalingelade Erfahrung in manchen Beiträgen unterwegs.

Wer selbst mal solche Erlebnisse mit gefährlicher, lebens bedrohlichen
oder einfach unübersichtlichen Situationen dieser Art als Betroffener hatte oder erlebt, wird bei einem ersten Polizei, Sanitär oder sonstigem Gespräch am Tatort sicher nicht schweigen und erst mit einem Anwalt sprechen wollen.

[Giligan]

Wachhund....

Wenn ich richtig informiert bin haftet der Hundehalter bei einem Biss auch dann, wenn ungebetene Gäste, (Einbrecher) die eigenen Räumlichkeiten aufsuchen. Dabei spielt es keine Rolle ob der Hund weiß ob sie etwas stehlen wollen oder nicht.

Auch Schilder die vor einem, möglicherweise zubeißendem Wachhund warnen, helfen nur wenig.

Wenn ich weiter richtig informiert bin muss die Örtlichkeit so gesichert sein dass keiner in die Gefahr kommen kann, gebissen zu werden.
(Dann bräuchte ich natürlich auch keinen Hund )

[Sealord37]

Zitat von Aurora-13

Wer selbst mal solche Erlebnisse mit gefährlicher, lebens bedrohlichen
oder einfach unübersichtlichen Situationen dieser Art als Betroffener hatte oder erlebt, wird bei einem ersten Polizei, Sanitär oder sonstigem Gespräch am Tatort sicher nicht schweigen und erst mit einem Anwalt sprechen wollen.

Das stimmt, der Mensch neigt dazu sich alles von der Seele quatschen zu wollen. Ändert aber nichts daran, dass das Gesagte gegen einen verwendet werden kann. Und in der emotionalen Ausnahmesituation besteht die Gefahr, dass man was sagt, was man unter anderen Umständen anders formuliert hätte. Und gerade deshalb ist es wichtig und das einzig richtige: "Ich habe in Notwehr gehandelt, zu Sache möchte ich mich jetzt nicht äußern"

Auch wichtig: hinterher ein Gedächtnisprotokoll anfertigen und Anwalt kontaktieren. Auch wenn man (zunächst) nur Zeuge ist.

[Jontom]

Zitat von Giligan

Wachhund....

Wenn ich richtig informiert bin haftet der Hundehalter bei einem Biss auch dann, wenn ungebetene Gäste, (Einbrecher) die eigenen Räumlichkeiten aufsuchen. Dabei spielt es keine Rolle ob der Hund weiß ob sie etwas stehlen wollen oder nicht.

Auch Schilder die vor einem, möglicherweise zubeißendem Wachhund warnen, helfen nur wenig.

Wenn ich weiter richtig informiert bin muss die Örtlichkeit so gesichert sein dass keiner in die Gefahr kommen kann, gebissen zu werden.
(Dann bräuchte ich natürlich auch keinen Hund )

Dagegen kann man sich versichern, und wer das nicht möchte, dem kann ich Gänse empfehlen.

[Gerd-CH]

Zitat von Jontom

Dagegen kann man sich versichern, und wer das nicht möchte, dem kann ich Gänse empfehlen.

Das hat bereits im antiken Rom mit den Gänsen funktioniert.

[Sayang]

Zitat von Jontom

Dagegen kann man sich versichern, und wer das nicht möchte, dem kann ich Gänse empfehlen.

Da Gaense auch amerikanische Raketenbasen bewachen, sind die sicher nicht verkehrt.

[Jontom]

Da ich gerne doppelt gemoppelt habe, na, habe ich Hund �� und Gänse.

[bootpik7]

Zitat von Sealord37

hinterher ein Gedächtnisprotokoll anfertigen und Anwalt kontaktieren. Auch wenn man (zunächst) nur Zeuge ist.

Wer einmal einen solchen -erniedrigenden- Prozess mitgemacht hat
will das bestimmt nicht nochmal haben. Die Jungs und Mädels in Uniform
kennen i.d.R. weder Vater noch Mutter.
Einmal + NIE wieder werde ich ohne Anwalt mit den Personen sprechen.

[B4-Skipper]

Zitat von Sealord37

... Auch wenn man (zunächst) nur Zeuge ist.

Als Zeuge ist man nach §153 StGB zur Wahrheit verpflichtet, während die Lüge des Beschuldigten nicht strafbar ist.

Gruß Lutz

[Barracuda]

@Akki. Große Klappe-nix dahinter. Ich hätte den Jungs schon gezeigt, daß es so bei uns in Deutschland nicht geht!!

Spaß beiseite - alles richtig gemacht. Ich will Dir mal eine Geschichte aus meinem Familienkreis erzählen:
Mein Neffe 19 Jahre, kräftig und sportlich, war in der Stadt unterwegs.
Plötzlich rennt eine Ihm unbekannte junge Frau verfolgt von einem jungen Mann auf Ihn zu, bittet um Hilfe und versteckt sich hinter Ihm. Der junge Mann fackelt nicht lange und prügelt meinen Neffen ins Koma. Neben Prellungen im Rippenbereich und Gesicht, hat er Ihm durch Tritte kompliziert die Beine gebrochen. Längerer Klinikaufenthalt und Platten und Schrauben in den Beinen waren die Folge. Er war gerade dabei eine Ausbildung beim Zoll zu beginnen. Hierzu war ein Sporttest nötig. Ein Hinweis auf die Platten und die Ursache hat ihm nicht geholfen. Er hat gegen ärztlichen Rat mit Platten und Schrauben in den Füssen einen Sporttest abgelegt. Erst drei Monate nach der Tat hat ihn die Polizei als Zeugen dazu befragt. Am Tag der Verhandlung wurde er auf der Fahrt vom Gericht angerufen - er brauche nicht als Zeuge kommen, es sei alles geklärt. Danach nie wieder was davon gehört. Schadenersatzklage wurde Ihm abgeraten, da nix zu holen. Ach ja, die junge Frau hat sich nie bei Ihm gemeldet. Auf die Nationalität des Täters gehe ich nicht weiter ein.