Erfahrung mitFarbspritzpistole Wagner W 850E - boote-forum.de

charlyvoss · #1 19.02.2007, 16:03

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit der Farbspritzpistole / Feinsprühsystem Wagner W 850E und eventuell damit schon mal ein Boot lackiert?

Seestern · #2 19.02.2007, 16:11

Hallo Charly,

wir haben gerade mein Boot mit meiner Wagner 660 gespritzt - jeweils Grundierung und Decklack an Ober- und Unterschale.

Ich bin sehr zufrieden und würde es auf jeden Fall wieder mit der Wagner machen. Bei Interesse kann ich den Kontakt zu meinem Kumpel, der das eigentliche Lackieren gemacht hat, herstellen.

FINNnix · #3 19.02.2007, 18:16

hie Charly, zumindest lässt sich mit dem Wagnersystem eine für Laien angemessene Lackierung herstellen.

charlyvoss · #4 19.02.2007, 18:28

Zitat:

Zitat von Seestern

Hallo Charly,

wir haben gerade mein Boot mit meiner Wagner 660 gespritzt - jeweils Grundierung und Decklack an Ober- und Unterschale.

Hi Andreas,

denkst Du dass die 660 auch für meinen Rumpf ausreichend ist?

Die kleineren Flächen an Deck will ich streichen. Ist vermutlich weniger Aufwand als alles abzukleben und streichen kann ich auch wenn das Boot am Steg liegt.

Zitat:

Zitat von Seestern

....Bei Interesse kann ich den Kontakt zu meinem Kumpel, der das eigentliche Lackieren gemacht hat, herstellen.

da komm ich eventuell gern drauf zurück. Wird aber wohl Herbst drüber werden, dann hol ich das Boot in Roermond an Land.

Dirk · #5 19.02.2007, 18:33

Zitat:

Zitat von charlyvoss

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit der Farbspritzpistole / Feinsprühsystem Wagner W 850E und eventuell damit schon mal ein Boot lackiert?

Ich.

Wenn man den Bogen raus hat, geht das Teil super.
Such mal unter "Lackierung der Dauerbaustelle".......

gerdkat · #6 19.02.2007, 19:12

Zitat:

Zitat von charlyvoss

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit der Farbspritzpistole / Feinsprühsystem Wagner W 850E und eventuell damit schon mal ein Boot lackiert?

Ja, im Freien. Das Schwierigste ist, die geneue Einstellung zu finden, so daß die Farbe gut verläuft, aber noch nicht ständig Nasen laufen.

Der Kat ist gut geworden, aber nicht superspiegelblankglatt. Es war sehr warm, und die Farbe trocknete schnell auf - was wir wegen der Mücken so wollten. Es gab dadurch eine ganz feine Riffelstruktur, die mir recht ist. Man sieht dann nicht jede kleine Unebenheit sofort.

Man muß die Spritzpistole unbedingt absolut parallel zur Bordwand führen, im immer genau dem gleichen Abstand, also nicht schwenken. Man hat's schnell raus.

Die wirkliche Arbeit ist das Vorbereiten. Da schleift man sich die Arme ab.

Gruß
Gerd

Cyrus · #7 19.02.2007, 20:43

Hallo Charly,

ich habe locker 40m² Vertäfelung mit der Wagner inkl. Grundierung lackiert---->>> Super!

Aber ein wenig üben muss man schon.
Eine Sata ist ein anderer Schnack.

Seestern · #8 20.02.2007, 07:13

Zitat:

Zitat von charlyvoss

Hi Andreas,

denkst Du dass die 660 auch für meinen Rumpf ausreichend ist?

Die kleineren Flächen an Deck will ich streichen. Ist vermutlich weniger Aufwand als alles abzukleben und streichen kann ich auch wenn das Boot am Steg liegt.

Ich denke schon. Wir haben für meine 4m (Du kennst sie) ne gute Viertelstunde gebraucht - das geht wirklich schnell.

Ein bisschen nervend ist der kleine Farbbecher. Es gibt zwar auch einen größeren, den habe ich aber noch nicht, und für Deine Bootsgröße reicht auch der nicht. Aber mit einem zweiten Becher, in dem ein Helfer schon mal die nächste Ladung vorbereitet, kannst Du fast kontinuierlich in einer Rutsche durchlackieren. Ich habe zwei "Minivideos" vom Grundieren und Lackieren (Daumenkinos mit Standbildern im 10sec-Takt), den Link schicke ich Dir mal.

Ich habe meine Wagner übrigens auf Grundlage einer Diskussion hier im Forum gekauft - ich glaube, blaue_elise war da maßgeblich beteiligt. Vielleicht fragst Du ihn nochmal nach seinen Erfahrungen ...

charlyvoss · #9 20.02.2007, 07:25

Danke Andreas,

dann werd ich mir mal eine kaufen. Nach Deinen und Dirks Erfahrungen ist das sicher allemal besser als den Rumpf mit Rolle und Pinsel zu lackieren. Ich hab früher mal Machinen gespritzt, vielleicht hab ich noch nicht alles verlernt. Oder ich üb erst mal am Garagentor meines Vermieters.

Dirk · #10 20.02.2007, 07:36

Zitat:

Zitat von Seestern

Ein bisschen nervend ist der kleine Farbbecher. Es gibt zwar auch einen größeren, gen ...

Moin ihr Lackierer,

es gibt den größeren Farbbecher inkl. längerem Steigrohr und Griffverlängerung natürlich zum Nachrüsten direkt bei WAGNER. Kostete vor 2 Jahren noch 17,91 Euro incl. Versand, bei anderen Versandhäusern ist das Zubehöhr wesentlich teurer.

Die Kunst mit dem Feinsprühsystem ist nicht das Spritzen selber, sondern das richtige Einstellen der Farbe (Verhältnis Lack-Verdünnung) gemessen in DINs! Das Feinsprühsystem arbeitet mit Warmluft, d.h. die Verdünnung entweicht viel schneller als bei der herkömmlichen Lackierung. Wichtig ist auch das "Warmlaufen" des Systems, da die Heizung nicht sofort die volle Temperatur bringt. Hat man den Lack ideal eingestellt, ist das Lackieren (auch von größeren Flächen) ein reines Vergnügen.

charlyvoss · #11 20.02.2007, 07:49

Hallo Dirk,

jemand möchte 139 € für die W650 haben. Wie findest Du den Preis?

Oscar · #12 20.02.2007, 07:56

Hallo,

ich habe mit der 850E letzten Winter unser Boot neu lackiert, inkl. AF

.
Wie Dirk schon geschrieben hat, ist die Mischung wichtig.

Ich habe die Mischung und den richtigen Luftdurchsatz vorher an einem Probeteil eingestellt und dann gesprüht.

Bei mir hat es sich als günstig erwiesen neben dem Bootskörper zu beginnen und die Farbe in vielen dünnen Schichten zu lackieren. Da hast Du keine Spratzer und die Farbe läuft nicht.

Achte auch darauf, das die Düse immer gut gereinigt ist, gerade bei dickflüssigen Farben.

Wie gesagt ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden und ich würde mich nicht gerade als Lackierspezialist bezeichnen.

Das lackieren hat so einen Spaß gemacht, das ich unserem Jüngsten gleich das Zimmer neu gesprüht habe (mit normaler Wandfarbe).

Ebro Skipper · #13 20.02.2007, 08:06

Wie sieht es bei diesen Systemen eigentlich mit Farbnebel aus.

Oscar · #14 20.02.2007, 08:20

Wenn Du Farben verarbeitest die dünnflüssig sind, hast Du so gut wie keinen Farbnebel.

Ich habe immer nur max. 20cm abgeklebt (5cm hätten aber auch gereicht).

Wandfarbe staubt aber ganz schön

(dafür wurde das Ding aber nicht gebaut).

Seestern · #15 20.02.2007, 08:34

Deckt sich mit unseren Erfahrungen (bezieht sich auf den Beitrag mit dem Mischungsverhältnis) - wir waren bei der Oberschale eher auf der dickflüssigeren Seite des zulässigen Wertebereichs und haben ein paar Nasen, die ich später rausschleifen muss.

Beim Rumpf haben wir fast das dünnflüssigste Mischverhältnis, was zulässig war, gewählt, und einen sehr ordentlichen Farbauftrag hingekriegt.

Der Farbnebel ist ziemlich gründlich: das eigentliche Spritzfeld ist zwar nur ca. 30cm breit, aber der Feinnebel verteilt sich auf mehrere Meter Höhe und legt sich überall nieder.

Ich liefere mal Fotos nach - da kann man schön sehen, wie die Bilder nach 10min Spritzen langsam in einem farbigen Dunst verschwinden.

Seestern · #16 20.02.2007, 09:57

Guckt Ihr hier:

erster Tag: finales Schleifen, Waschen, mit Aceton fettfrei machen, Grundierung spritzen
(tagsüber 1 - 5min-Takt, Spritzen 10sec-Takt; 1,5 MB)

http://www.bootstechnik.de/downloads...ieren_1min.avi

zweiter Tag: Decklack; man sieht schön, wie die Sicht in der Halle immer schlechter wird. Die Kamera war mit einer Adhesionsfolie abgedeckt, die überproportional viel Farbe "ansaugt" - trotzdem sollte man großflächig abkleben.
(7sec-Takt, 500 KB)
http://www.bootstechnik.de/downloads...eren_30sec.avi

Barracuda · #17 20.02.2007, 11:35

Also ich hab einmal mit einer Wagner Stahlsäulen lackiert. Ich fand das Ergebnis so lala. Es ist allerdings immer eine Frage des Einsatzgebiets der Lackart sowie des Anspruchs und der örtlichen Gegebenheiten. Ansonsten muß ich sagen, daß das Ergenis nicht an das einer "richtigen" Lackierpistole heran kommt. Viel Erfolg