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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen.

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  #1  
Alt 05.09.2006, 14:07
erichabg erichabg ist offline
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Standard Mein Kroatien Urlaub war leider nicht nur voll Geil!

Schlechtes Ende eines tollen Kroatienurlaubs!

Nachdem wir 2,5 Wochen lang einen super Bootsurlaub in Sukosan verbracht hatten, hat es uns leider auf einer Autotour zu den Plitzwitzer Seen ganz böse erwischt.
Im Tunnel von Sveti Rok ist ein Tscheche offensichtlich eingeschlafen und voll auf unsere Seite rübergekommen. Da er zudem nur wenige Meter hinter (eigentlich schon fast neben) seinem Vordermann war, war mir auch die Flucht auf die linke Spur verwehrt. Es kam zum Frontalunfall, aber da ich im letzten Moment nach links gezogen habe Gott-sei-Dank nur mit ca. 40 cm Überdeckung. Der Aufprall war trotzdem enorm und während die Kinder auf dem Rücksitz und ich das Fahrzeug sofort verlassen konnten, war Sabine auf dem Beifahrersitz eingeklemmt. Ein Horror!
Während ich mich selbst noch abmühte sie rauszukriegen, war innerhalb kürzester Zeit (bestimmt keine drei Minuten) bereits ein Rettungswagen mit Sanitäter und die Feuerwehr da. Mit dem Rettungsspreizer haben wir dann Sabine aus dem Wrack bekommen. Wir alle wurden in das Krankenhaus von Gospic gebracht.

Hier sind im Internet einige Bilder und Nachrichten zum Unfall
http://www.vecernji-list.hr/newsroom...do?fotoIndex=0
Das ist der beste Link, hier sieht man unseren Unfall in Einzelbildern:
Hier eine kurze Erklärung zu den Bildern:
1.Bild: 07:43:56 der Tscheche ist genau auf der Mittellinie
2.Bild: 07:43:57 Unsere Freunde Wolfgang und Birgit im Auto vor uns sind grad noch vorbeigekommen
3.Bild: 07:43:58 Wolfgang/Birgit sind links vorne zu sehen, hinten ist der Tscheche voll auf der falschen Spur. Zudem ist zu sehen, daß der Vordermann des Tschechen nur wenige Meter vor diesem fährt und mir damit leider den Fluchtweg versperrt. Der Unfall erfolgt unmittelbar darauf.
4.Bild: 07:44:00 auf der rechten Spur am Straßenrand steht unser Ford Galaxy; auf der linken Spur am Straßenrand der Skoda um 180° verdreht, sprich mit der Front zur Kamera.
5.Bild: 07:44:02 weitere Autos kommen zur Unfallstelle
6.Bild: 07:44:04 weitere Autos kommen zur Unfallstelle
7.Bild: 07:44:07 weitere Autos kommen zur Unfallstelle
8.Bild: 07:45:54 es bilden sich Staus
9.Bild: 07:47:32 die Insassen des Skodas werden in die Klinik gefahren (nur 3min 34sec nach dem Unfall)
10.Bild: Das Wrack unseres Galaxys
11.Bild: Die Feuerwehr befreit Sabine aus dem Auto.


Hier noch einige Links für Leute, welche kroatisch sprechen, oder die Bilder ansehen wollen:
http://www.24sata.hr/articles/view/31827/
http://www.vecernji-list.hr/newsroom...467831AC541B.2
http://www.jutarnji.hr/crna_kronika/...i_rok,40188.jl

Wäre ganz toll, wenn ein Forumsmitglied, das übersetzen könnte und mir zuschicken würde.


Was hier im Krankenhaus folgte hät ich mir in Europa nicht vorstellen können.
Behandelt wurden nur stark blutende Wunden und Knochenbrüche. Schnitte, Hautabschürfungen und Prellungen blieben auch auf Nachfrage völlig unbehandelt. Obwohl wir einen Hochgeschwindigkeits-Frontalunfall hatten wurde keinerlei Ultraschall vom Bauchraum gemacht. Ja ich bin sogar nichtmal vom Arzt abgetastet worden.
Obwohl Sabine nach Schmerzmitteln fast geschriehen hat, gab es stundenlang nichts. Letztendlich habe ich mir, wenn's endlich mal was gegeben hat auch eine Tablette verabreichen lassen, hab nur so getan als würd ich sie schlucken und hab sie dann, wenn die Wirkung bei Sabine nachgelassen hat an sie weitergegeben. Nur so war's halbwegs erträglich.

Das Personal war zu 90% absolut desinteressiert. Wie schon gesagt, auf die Bitte nach Schmerzmitteln meist nur Schulterzucken.
Zu trinken gab es am Morgen nur eine ca. 2-3cm gefüllte Teetasse, sonst absolut nichts. Wenn wir nicht von unseren Freunden versorgt worden wären, wären wir verdurstet.
Die hygienischen Zustände waren katastrophal. Obwohl dreimal am Tag der Mülleimer geleert wurde hat sich stundenlang niemand um die vollen Bettpfannen gekümmert, welche vom Personal in der Toilette abgestellt wurden. Den Gestank kann ich hier nicht wiedergeben aber ich denke das Bild spricht Bände. Und wenn dann die Bettpfannen doch geleert wurden, dann befand sich danach das bekotete Klopapier im Mülleimer direkt neben der Kloschüssel.

Wir mußten uns wichtige Unterlagen zur Kostenübernahme der Heilbehandlung zufaxen lassen (davon unten mehr). Ohne diese Unterlagen wollten sie uns nicht gehen lassen. Aber obwohl diese Unterlagen bestimmt drei- oder viermal gefaxt wurden, kamen sie angeblich nie an. Bei einem der drei in der Klinik stehenden Faxe (dessen Nummer sie uns gegeben hatten) war es auch kein Wunder. Es war kein Papier mehr drin und sie hatten offensichtlich auch kein neues oder keine Lust neues reinzutun.

Eine Lanze muß ich aber für so manch andere Kroaten brechen! Bereits in der Notaufnahme wurde ich auf Deutsch von einem Kroaten angesprochen, welcher gefragt hat was passiert ist und dann sofort seine Hilfe angeboten hat. Er hat dann als Übersetzer z.B. zu Polizei (sprachen nur kroatisch, kein Deutsch kein Englisch) gewirkt, hat uns Platz in seinem Haus in Gospic angeboten und später sogar angerufen und sich nach unserem Befinden erkundigt (Er hat auch ein Haus auf Pag, wenn also dort mal jemand Uhrlaub machen möchte, ich geb ihn gerne seine Adresse). Auch auf Station war eine Patientin (Kroatin wohnhaft in Stuttgart), welche uns viel als Übersetzerin geholfen hat. Einfach super! Diese Leute haben den schlechten Eindruck des Klinkpersonals locker wettgemacht. Wobei auch unter dem Klinikpersonal zwei drei Leute waren, welche echt bemüht waren.
Auch unser Vermieter hat sich super verhalten. Wir wollten eigentlich am Sonntag nach dem Unfall abreisen konnten aber die Fewo noch bis Mittwoch (und wenn's nötig gewesen wäre auch noch länger) kostenlos behalten. Auch beim Kranen unseres Bootes hat er geholfen. Einfach super!

Ich bin ADAC-Plus-Mitglied und habe eine Auslandkrankenversicherung bei der SDK, d.h. eigentlich hätte sich der ADAC um alles kümmern müssen und auch die Bezahlung der Krankenhauskosten hätte keine Schwierigkeiten machen dürfen. So ganz problemlos lief dies leider nicht.

Ich hatte schon aus dem Rettungwagen raus den ADAC in Zagreb angerufen. Dieser hat dann auch umgehend mit der Klinik Verbindung aufgenommen und mich auch immer über den aktuellen Zustand unterrichtet. Also über die Dinge, welche einem die Ärzte normalerweise selbst sagen, wenn sie die selbe Sprache sprechen.

Auch die SDK hatte ich noch am Freitag 25.08, den Tag des Unfalls verständigt und um Rückruf gebeten, welcher leider nicht erfolgte.

(Mein Problem war ich hatte nur eine SIMPA-Prepaid-Karte und die Anrufe nach Deutschland liesen mein Guthaben rapide schmelzen. Wenn uns unsere Freunde nicht ständig mit neuen Karten versorgt hätten wäre ich aufgeschmissen gewesen).

Als ich dann am Samstag endlich jemand von der SDK erreicht hatte, der sich echt um den Fall gekümmert hat, ergab sich folgendes Problem: Obwohl es in der Werbung hieß "Privatpatient im Urlaub" zahlt eine solche Versicherung nur die Kosten welche nicht durch die gesetzliche Krankenkasse im Heimatland gedeckt sind. Damit man diese Deckung aber nachweisen kann braucht man unbeding die entsprechenden Auslandskrankenscheine und in HR das entsprechende Formular HR/D-111.
Ich laß jetzt mal dahingestellt, ob ich das Formular nicht dabei hatte oder ob es beim Unfall abhanden gekommen ist. Jedenfalls hatten wir dieses Formular nicht.
Aus diesem Grund hat der ADAC abgelehnt uns bereits am Montag nach Hause transportieren zu lassen sondern wollte uns erst am Dienstag um 10:00Uhr von zwei Krankenwagen abholen lassen.

Die SDK wollte sich inzwischen um die Bezahlung der Krankenhauskosten kümmern, hat aber geklagt, daß sich der ADAC weigert irgendwelche Information (Verletzungsgrad etc.) an sie weiterzugeben.
Am Montag hat mich dann eine sichtlich frustierte Mitarbeiterin des SDK angerufen und gesagt, sie hört jetzt auf für den Fall zu arbeiten. Sie hätte bei unseren gesetzlichen Krankenkassen angerufen um das Formular HR/D-111 zu erhalten und erfahren, daß dies der ADAC schon längst angefordert und erhalten habe. Sie hätte keine Lust völlig umsonst zu arbeiten, obwohl mit dem ADAC abgesprochen sei, da sie sich um die Krankenhauskosten kümmert....


In der Klinik war aber bis Montag um 11:00Uhr noch nichts angekommen und wir wurden aufgefordert umgehend diese Formulare zu besorgen.
Bei meinem Anruf beim ADAC in Zagreb sagte mir man dann, man hätte um 12:24 die Formulare für mich und Sabine an die Klinik geschickt. Auf meine Frage, ob diese auch für die Kinder gelte sagte man mir, für die Kinder sei man nicht zuständig da diese nur ambulant behandelt wurden, da müsse ich mich selbst darum kümmern.
Der ADAC Zagreb hat sich auch geweigert mit meinem Kaskoversicherer wegen der Verschrottungserlaubnis selbst in Verbindung zu treten. Das sollte ich selbst machen, sie hätten anderes zu tun.
Man stelle sich vor, ich liege im Krankenhaus, habe Schmerzen am ganzen Körper, kann wegen stark geprellter Knie gar nicht laufen und soll das alles selbst regeln. Wofür habe ich eigentlich die Plus-Mitgliedschaft? Was wäre, wenn wir nicht Birgit und Wolfgang (hier aus dem Forum) vor Ort gehabt hätten, welche sich um unsere Kinder kümmern, uns mit Lebensmitteln, Prepaid-Karten und seelischen Beistand versorgt haben. Da denk ich besser nicht drüber nach...


Ich habe dann selbst bei meiner und der Versicherung meiner Lebensgefährtin und deren Kindern angerufen und die Formulare angefordert. Diese sind dann auch tatsächlich angekommen, leider stand bei Sabine und den Kindern aber das falsche Datum darauf (28.08.06 bis 1.07 ). Wir haben dann sofort reklamiert und uns wurde versprochen die Formulare mit dem richtigen Datum erneut zu senden. Leider war uns bzw. unseren Freunden der Zugang zum Fax verwehrt da die Verwaltung um 15:00Uhr Feierabend gemacht hat.

Am nächsten Morgen um 8:30 hat dann der ADAC angerufen und uns mitgeteilt, daß leider einer der beiden Krankenwagen einen Motorschaden hat und dadurch auch der zweite aufgehalten wurde und Sabine und unsere Tochter erst gegen 17:00Uhr und ich erst am nächsten Tag um 10:00Uhr abgeholt werden können.
Als Sabine daraufhin einen Nervenzusammenbruch bekam ist sie von einer Krankenschwester mehrmals regelrecht bedroht worden. Die Schwester hat sich drohend vor Ihr aufgebaut, mit den Händen gefuchtelt und hat sie auf kroatisch angebrüllt.

Wir haben dann vormittags um 10:30 mit dem Krankenhaus die Abrechung gemacht (Mußten nur unsere Eigenbeteiligung von 194kn/Person bezahlen). Dabei habe ich gesehen, daß das Formular HR/D-111, welches der Verwaltung vorlag (war kein Fax!!?) ebenfalls erst ab 28.08 ausgestellt war, hab aber natürlich nichts gesagt.

Als kurz vor 15:00Uhr dann der Krankenwagen eingetroffen ist, hatten sie es leider schon geschnallt und weigerten sich uns ohne das richtige Formular mit dem richtigen Datum fahren zu lassen.
Ich hab dann wieder bei der BKK angerufen (mit meinen letzen Guthaben auf der SIMPA Karte) und nochmals um das Zufaxen des Formulars gebeten. Sabine ist dann mit dem Verwalter höchstpersönlich zum Fax gegangen. Plötzlich höre ich Sabine hysterisch schreien - es war kein Papier im Fax. Der Verwalter meinte daraufhin lapidar, wir sollten halt einfach nochmals anrufen und das Fax nochmals schicken lassen. Haben wir auch gemacht, aber als wir wieder zum Fax sahen hat dies pausenlos geklingelt aber nicht abgehoben, weil immer noch kein Papier eingelegt worden war. Offensichtlich hatten Sie gar keins..
Wir haben dann zusammen mit unseren Freunden unser Gepäck (heimlich) aus dem Krankenzimmer geholt. Währenddessen hat Birgit verhindert das das Büro geschlossen wurde (mittlerweile war's 15:00Uhr) und die Jungs von den Maltesern haben mit dem ADAC, der Krankenversicherung usw. telefoniert. Irgendwann hies es dann, jetzt ist alles da und wir dürfen gehen.

Sabine und Samira wurde dann mit dem Krankenwagen nach Augsburg ins Krankenhaus gefahren. Samira wurde nochmals durchgecheckt, durfte das Krankenhaus aber noch am selben Tag verlassen. Sabine ist nochmals an der Hand operiert worden. Die Drahtfixierung, welche die Kroaten angebracht hatten wurde durch eine Platte und Schrauben ersetzt.

Simon und ich sind mit Wolfgang und Birgit nach Sukosan gefahren, haben noch eine Nacht in unserer FeWo verbracht und wurden dann am nächsten Tag um 12:00Uhr vom Krankenwagen nach Augsburg gebracht.

Mein Fazit,bzw. meine Tipps aus dem erlebten:
-Das Formular HR/D-111 zuhause besorgen, mindestens 5x kopieren, an verschiedenene Stellen im Auto, im Boot und am Mann deponieren. Eine Kopie bei einen guten Freund zuhause lassen, der während des Urlaubs erreichbar ist und nach Möglichkeit ein Fax hat.
Diesem Freund auch die Nummern der wichtigsten Versicherungen (Kranken, Kasko, Haftpflicht, Rechtschutz) (Versicherungsnummer und Telefonnummer) hinterlassen, damit sich dieser in Deutschland um alles wichtige kümmern kann.

-Die Kombination ADAC mit einer Nicht-ADAC-Auslandskrankenversicherung ist ungünstig.
Von einer funktionierenden Kooperation zwischen SDK und ADAC war nichts zu spüren. Welche Seite hierfür verantwortlich ist, darüber möchte ich mich hier nicht auslassen.
Die Malteser haben sich übrigens sehr gewundert, daß bei uns kein Arzt des ADACs vor Ort war. Nach deren Angaben ist das normalerweise üblich.

-Ohne gute Freunde vor Ort ist man aufgeschmissen. Wir hatten das große Glück Birgit und Wolfgang dabei zu haben. Diese beiden haben sich super um unsere Kinder gekümmert, uns mit Lebensmitteln versorgt, sind bei der Polizei vorbeigefahren, haben sich um unser Boot und Gepäck gekümmert und noch so vieles mehr. Wenn man niemand vor Ort hat, sollte man erwägen einen guten Freund zu bitten sofort zu kommen.

-Kroatische Krankenhäuser sieht man besser nur von aussen. Wobei nach Angaben vieler Kroaten wir mit der (nicht von uns getroffenen Auswahl) des Krankenhauses sehr großes Pech hatten. In Zagreb, Split, Zadar etc. soll es besser sein.
Was mich so verwunderte war das Mißverhältnis zwischen Ausstattung des Krankenhauses, der irren Personalstärke und den Autos der Angestellten.
Während im Krankenhaus keine Sicherheitsnadeln aufzutreiben waren und man nicht mal die Tür des Krankenzimmers schließen konnte (war so stark verzogen), fuhr der Verwalter mit einem nagelneuen schnittigen Mittelklassewagen von dannen.

-Das kroatische Prepaid-Handy hat sich sehr bewährt. Zwar schmilzt das Guthaben rapide, wenn man in Deutschland anruft, jedoch kann man auch aus Deutschland ohne eigene Kosten angerufen werden (mit der entsprechend Vorwahl für ca. 13ct/min) und Anrufe innerhalb Kroatiens sind sehr günstig. Man sollte aber immer genügend Aufladekarten dabei haben (ich hatte 3-4 dabei, habe insgesamt 7 vertelefoniert).

-Kroatische Tunnel entsprechen häufig nicht den europäischen Mindeststandards. So hat der Sv. Rok nur zwei aufgemalte Mittelstreifen, welche beim Überfahren nicht zu spüren sind. So was wie Ratterstreifen kennt man da offensichtlich nicht.
Dieses Manko versucht man durch andere Maßnahmen zu beheben. So sitzen z.B. beim Sv.Rok die Rettungsassistenten und die Feuerwehrleute in Stoßzeiten bereits in Ihren Fahrzeugen am Tunneleingang. Deshalb waren sie auch nach weniger als drei Minuten am Unfallort. Besser wäre m.A. aber gewesen der Tscheche wäre durch einen Ratterstreifen in der Mitte aufgewacht und hätte uns gar nicht erst gerammt.


So ist jetzt ziemlich lang geworden und wie gesagt, wenn jemand der kroatisch spricht die o.g. Webseiten übersetzen könnte wäre dies super

Erich
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  #2  
Alt 05.09.2006, 16:56
Benutzerbild von Cyrus
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Hallo Erich,

das ist ja ein haarsträubende Geschichte!

Das Beste an der Sache ist, das Ihr trotz der ganzen Qualen, den Umständen entsprechend, gut nach Hause gekommen seid.

Es hätte schlimmer ausgehen können.

Ich wünsche Euch allen eine gute Besserung!
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Mit sportlichen Grüßen

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  #3  
Alt 05.09.2006, 17:11
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Der Hinweis auf das Formular ist sehr wichtig, Danke !.
Außerdem sind anscheinend mehrere negative Faktoren zusammen gekommen... aber gut dass so dann no so abgegangen ist...

Eine Stellungnahme des ADAC wäre sehr wünschenswert !
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Sprichwort:
Wer zu allem seinen Senf gibt, gerät ganz schnell in
den Verdacht, ein Würstchen zu sein
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.
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  #4  
Alt 05.09.2006, 17:16
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Hallo Erich,

man wills kaum glauben

Auch von mir alles Gute, baldige Genesung und hoffentlich keine bleibenden Schäden

wünscht Euch allen Lutz
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  #5  
Alt 05.09.2006, 17:26
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Kanzler Kanzler ist offline
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... und bei uns lief alles so gut ...

Gute Besserung!

Kanzler
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  #6  
Alt 05.09.2006, 17:32
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Ich hatte das Vergnügen jemanden auf der Intensivstation in Ljubiana (SLO) besuchen zu dürfen. Seit dem werde ich vor jedem SLO besuch überprüfen ob ich auch alle Karten und Formulare dabei habe. (DKV plus + ADAC + Air rescue = eine bereits erprobte gute kombination )
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  #7  
Alt 05.09.2006, 17:39
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hallo Erich ,
deine Geschichte ist ein Alptraum für jeden ,der die kroatische (und nich nur )Tunels durchfahren muß.
Auch von mir gute Besserung für Euch allen.

Grüsse
Janusz

P.S.
ob A*** oder andere Versicherung,leider bei einem Unfall in Ausland wird man meistens ,in Gegensatz zum Prospekten und Werbungen alleine gelassen(eigene Erfahrung,2005 ,Tschechien).
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  #8  
Alt 05.09.2006, 17:48
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Hoi Erich,

danke für die Infos.
Und Euch allen gute Erholung nach diesem Horror.
Es grüsst Mari lena
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  #9  
Alt 05.09.2006, 18:56
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Hallo Erich,

wünsche Dir und deiner Familie gute Besserung. Gut das Du das erwähnst mit den Auslandskrankscheine, habe heuer an alles gedacht sogar beim ADAC eine Auslandsversicherung abgeschlossen, aber an die Formulare haben wir nicht gedacht, die mitzunehmen !
Werde nächstes Jahr so machen wie Du es geschrieben hast.

Gruß und nochmals Gute Bessserung

Alex
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  #10  
Alt 05.09.2006, 19:20
erichabg erichabg ist offline
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Zitat:
Zitat von rds
Ich hatte das Vergnügen jemanden auf der Intensivstation in Ljubiana (SLO) besuchen zu dürfen. Seit dem werde ich vor jedem SLO besuch überprüfen ob ich auch alle Karten und Formulare dabei habe. (DKV plus + ADAC + Air rescue = eine bereits erprobte gute kombination )
Meines Wissens braucht man als gesetzlich Versicherter für SLO wie auch für die anderen EU-Länder die sog. Europäische Krankenversicherungskarte, welche man bei seiner gesetzlichen Krankenversicherung bekommt. Leider ist diese nur jeweils ein Kalenderjahr gültig. Sprich auch diese muß man, wenn man sie nicht automatisch von seiner KV bekommt, jedes Jahr neu anfordern.

Gruß
Erich
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  #11  
Alt 05.09.2006, 19:53
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Eckaat Eckaat ist offline
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Ich bin damals nur bis Otocac gekommen, ansonsten war die Geschichte ähnlich. Der Unterschied ist: Gottseidank waren wir nicht so schwer verletzt, meine Geschichte wurde hier im Forum zum Großteil als Spinnerei abgetan und bin nun überdies noch als Kroatienhasser verschrien.

Fährst du dort jemals wieder hin? Ganz ehrlich?

Gute Besserung wünscht Ecki

PS: Über den ADAC in Zagreb kann ich eigentlich nur Gutes berichten. Sie haben gesagt, daß wir mit Zug oder Taxi nach Rijeka fahren sollen. Beides gabs damals nicht, aber sie haben die 250 DM für ein Privattaxi andstandslos bezahlt, obwohl sie nur 50 DM hätten leisten müssen. Sie haben sich um die Verzollung und Verschrottung gekümmert und einen Mietwagen bei EUROPCAR geordert. Perfekt.
__________________
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Leo Tolstoi


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  #12  
Alt 05.09.2006, 20:08
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Zitat:
Zitat von Eckaat
Fährst du dort jemals wieder hin? Ganz ehrlich?
..
Klar fahr ich da wieder hin!
Ich schulde meinem Vermieter nach der super Hilfe noch einen Besuch.

Bei aller Kritik, welche in meinem Bericht steckt, habe ich bei der Gelegenheit auch viele hilfsbereite Kroaten kennengelernt. Hilfbereiter als wohl so viele Deutsche Kroaten gegenüber gewesen wären.

Das Land ist wunderschön! Und selbstverständlich hoffe ich, daß uns so was nie wieder passiert.
Und das Formular HR/D-111 werde ich bestimmt in 10-facher Ausführung dabei haben. Vielleicht mache ich um den Tunnel einen großen Bogen oder schreibe sogar das kroatische Verkehrsministerium an und fordere Abhilfe (mindestens Rüttelstreifen). Aber ich bin sogar zugegebener Weise schon wieder zweimal durchgefahren. Einmal mit Wolfgang und einmal im Krankenwagen.

Grüße
Erich
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  #13  
Alt 05.09.2006, 20:13
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Respekt, ich bin geheilt. Schön ist es woanders auch.

Gruß Ecki
__________________
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  #14  
Alt 05.09.2006, 21:22
monkeytownhenry monkeytownhenry ist offline
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Hallo Erich,

als erstes gute Besserung für euch alle.

In den von dir angegebenen Links wird der Unfall so wie du in beschrieben hast wiedergegeben. Im letzten Link sind noch mehrere Kommentare der Leser dabei. Hauptsächlich ausgerichtet in Richtung Sicherheit auf der Strasse und vorwürfe warum die zweite Röhre nicht im betrieb ist. Das interessanteste aus den Kommentaren ist, das die zweite Röhre des Sv. Rok Tunnels noch Angeblich gar nicht gebohrt ist. Ein Leser behauptet es existiert nur der Eingangsportal. Für die zweite Röhre wären angeblich neue Kredite nötig. Die Leser gehen gar nicht so zimperlich um mit den verantwortlichen. Da werden schon die Namen genannt.
Einer lobt das gute Krankenhaus von Gospic weil der Zeitungsreporter schrieb: „Gestern wurden acht Unfall Opfer Klinisch versorgt… die von einem Unfall von heute morgen stammen.“ Er meint Gospic und Lika ( die Region) seien am weitesten entwickelt, sie erledigten schon gestern was erst heute Morgen geschah. Da hat der Reporter nicht aufgepasst.

Soviel in Kürze, für eine Wort zu Wort Übersetzung fehlt mir leider die Zeit.
Hoffe es hilft.

Gruß

Heinrich
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  #15  
Alt 05.09.2006, 21:47
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Bayliner 1702 Bayliner 1702 ist offline
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Hallo Erich,
von uns auch hier nochmal gute Bessererung.
Wir würden für Euch das Gleiche auch wieder tun!

Gruß

Wolfgang und Birgit
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  #16  
Alt 06.09.2006, 01:11
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Zunächst auch von mir gute Genesungswünsche!

Ich habe alles erst mal nach HR gemailt und hoffe ebenfalls auf eine Verbesserung der dortigen Zustände. Es wird Euch jetzt zwar nicht mehr helfen, aber die kroatische Presse berichtet(e) gerade ausführlich über das Aufdecken eines medizin. Korruptionsskandals.
Die Notfallsituation an Eurem Unfallort ist vermutlich infolge eines noch schwerwiegenderen Unfalls, der vor kurzem dort passierte, kritisiert und dann verbessert worden.
( Video: http://www.forum-kroatien.de/topic-t...essage=7274807
Berichte im Kroatienforum: http://www.forum-kroatien.de/topic-t...essage=7297996 )

Wenn es Dir nicht zu viel Mühe macht, stell Deine Informationen auch im http://www.forum-kroatien.de/ zur Diskussion. Es wäre evtl. möglich, dass jemand dieses Krankenhaus kennt. (Bitte dann vorher anmelden, weil es in letzter Zeit viel Trollpost gab. Danke!)

Vielen Dank!
Rolf
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Gruß Peljesac
www.orebic.beep.de
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  #17  
Alt 06.09.2006, 07:46
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Die medizinische Versorgung in kroatien ist schlichtweg auf dem Stand eines Entwicklungslandes. Dem Staat fehlt das Geld, bzw. er verwendet es anderweitig. Oftmals fehlen in den kleinen Krankenhaüsern sogar einfache Verbandsmittel und Medikamente.
Im Krankenhaus von Senj z.B. gab es bis 2001 nicht mal ein Ultraschallgerät, worauf wir 2001 aus unserer Praxis das ausgediente Ultraschallgerät wegwn Neuanschaffung dem Krankenhaus in Senj spendeten.
Man kann nur hoffen in Kroatien nicht medizinische Hilfe zu benötigen.

Jörg
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  #18  
Alt 06.09.2006, 08:49
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226 Danke in 96 Beiträgen
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Absoluter Horror !

GUTE BESSERUNG !
__________________
Gruß
Hardo

Rechtschreibfehler sind Fehler in der Tastatur.

Der Weg ist das Ziel.
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  #19  
Alt 06.09.2006, 09:56
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Auch von mir eine gute Besserung!Ich finde es klasse das du dir dadurch Kroatien nicht versauen lässt sondern auch in eurem Unglück noch die positiven Aspekte siehst.Auch ich habe in Kroatien viele nette und freundliche Menschen erlebt.
Gruß Nils
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  #20  
Alt 06.09.2006, 09:56
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moin,
hab hier die gleichen probs in thailand, das angeblich gute gesundheitswesen ist nur ein gerücht. in dem krankenhaus der provinzhauptstadt prachuab gibt es nicht mal ein EEG und magenspiegelungen können die auch nicht vornehmen. selbst das angeblich beste krankenhaus (privatfinanziert) süd-ost-asiens, das www.bumrungrad.com war nicht in der lage ein einfaches geschwür am zwölffingerdarm aufzufinden. ich bin dann nach d-land geflogen und raz faz war der ganze zirkus beendet. eine sprachbariere war im bumrungrad nicht gegeben, mein arzt hatte in münster/westf. medizin studiert. ich will mal keinen roman abliefern, mehr als genug stoff hätte ich.

bis denn
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  #21  
Alt 06.09.2006, 10:34
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Auch von mir natürlich die besten Genesungswünsche.

Allerdings muss ich über die medizinische Versorgung etwas anderes berichten.
Im Urlaub im Juli ging es einer Freundin nach gewissem Alkoholkonsum am nächsten Tag nicht gut. Kein Grund zur Sorge. Am nächsten Tag auch nicht und gegen Nachmittag immer schlechter. Sie hat schlecht Luft bekommen und war ziemlich abwesend. Um 17.00 Uhr haben wir sie ins Auto gepackt und nach Novalja in die Ambulanz gefahren. Da sie primär über Bauchschmerzen geklagt hat wurde per Auge eindeutig ein Magen-Darm-Virus diagnostiziert und ihr eine Infusion für den Kreislauf verpasst . Um ca. 20.00 Uhr ging es ihr dadurch etwas besser und wir haben sie heim gebracht.
Morgens um 5 werde ich geweckt: "Du musst nen Sanka holen und nach Zadar". Sanka aus dem Nachbarort geholt. Natürlich sehr unfreundliche Gesichter geerntet, aber er ist mir gefolgt. Die Trage wurde nur vor die Türe gerollt. Das Mädel raustragen mussten wir selber. Im Sanka wurde sie wieder an den Tropf gehängt und ab Richtung Zadar. Zusammenfassung Ambulanz Novalja: desinteressierte, unmotivierte Pfeifen.
Dem Sanka zu folgen war nur kurz möglich. Er ist ohne Blaulicht durch sämtliche Orte mit 120 gefahren. Wir sind ca. 20 min. nach dem Sanka im KH angekommen. Da es für jede Station eigene Aufnahmen gibt und ich nur die Aufnahme für Orthopädie und Röntgen kannte, hat die Suche ca. 25 min. gedauert. An der richtigen Sation angekommen wurden wir von einer sehr netten Schwester schon erwartet, da sie von dem Mädel keinerlei Daten hatten. In gutem Deutsch und perfektem Englisch wurden wir dann an den richtigen Ort geschickt: Die Intensivstation!
Dort wurden wir von einer äusserst netten und perfekt englischsprechenden Ärztin empfangen und darüber aufgeklärt dass unsere Freundin im Zuckerkoma liegt und ihr Zustand bei der Einlieferung extrem kritisch war. Zwei Tage lag sie im Koma, dann ein bis zwei Tage "Dämmerzustand" und dann ging es wieder aufwärts. In dieser Zeit hat sich noch ein komplettes Nierenversagen eingestellt und eine Lungenentzündung. Ich habe vom Krankenhaus ihre Auslandskrankenversicherung angerufen, 30 min. später lag das Fax an der richtigen Stelle im KH.
Nach ein paar Tagen haben wir uns für einen Heimtransport entschieden:
ADAC: Nur bei medizinischer Notwendigkeit (bestand nicht mehr, vorher transportunfähig)
Malteser: Mit dem Sanka
Rotes Kreuz: Da das Mädel nicht Mitglied ist nur gegen Vorlage einer Bankbürgschaft. Es war Freitag Mittag. Ihnen hat dann nach einer Telefonkonferenz und einer Aufzeichnung meines Auftrags ein Bestätigungsfax der Bank gereicht.
18 Stunden nach unserem ersten Telefonat mit dem Roten Kreuz lag unsere Freundin im Flieger gen Heimat und hat Diabetes inkl. 4-5 Spritzen am Tag. Vorher wusste niemand was davon.

Zusammenfassung: Sämtliche Ärzte, Schwestern etc... im KH im Zadar waren extrem freundlich, haben sehr gut Englisch oder Deutsch gesprochen und sich aufopferungsvoll um das Mädel gekümmert. Die Kommunikation zwischen uns und RK und zwischen RK und KH Zadar hat super funktioniert. Wir sind jetzt alle Mitglied im Roten Kreuz für 5 EUR/Monat. Dann wird man ohne irgendwelche Diskussionen heimgeflogen. Die Rechnung von knapp 10.000 EUR (Flugzeug, Pilot, zwei Ärzte, Sanka Krankenhaus-Flughafen und Flughafen-Krankenhaus München) wurde zwischenzeitlich anstandslos von der Auslandskrankenversicherung bezahlt.
Körperlich ist die junge Dame wieder auf der Höhe, psychisch muss sie sich nun erstmal mit einem neuen Lebenswandel abfinden.

Im Vorbeigehen konnten wir immer einen Blick in die normalen Zimmer werfen: Da hätte ich nicht drin liegen wollen!
Die Intensivstation dagegen war sehr modern. Die Geräte nicht unbedingt auf dem neuesten High-Tech stand aber sauber und funktionstüchtig. Die medizinische Betreuung war lt. Aussage unserer Ärzte hier genau richtig.

Gruß
Martl
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  #22  
Alt 06.09.2006, 10:38
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Zitat:
Zitat von hartmut2801
moin,
hab hier die gleichen probs in thailand, das angeblich gute gesundheitswesen ist nur ein gerücht. in dem krankenhaus der provinzhauptstadt prachuab gibt es nicht mal ein EEG und magenspiegelungen können die auch nicht vornehmen.

bis denn
Du meintest wohl ein EKG (Elektrokardiogramm), denn ein EEG(Elektroenzephalogramm) benutzt man um die Hinaktivität zu messen und ist nur selten notwendig, nur bei neurologischen Sachen. Ein EKG hingegen ist bei uns Standard und gehört zu jeder präoperativen Diagnostik dazu.

Jörg
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  #23  
Alt 06.09.2006, 12:48
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moin,
nein ich meine EEG, ich hatte eine epilepsie , mit durchfall und erbrechen, sowie sraken kopfschmerzen, magenkrämpfen und erbrechen. ich bin nicht gefallen, ich lag im bett. war fast 10 min total weg und bin erst nach 40 min im krankenhaus kurz zu mir gekommen, konnte hell dunkelwechsel nicht mehr verknusen, hatte starke kreislaufstörungen, also epilepsie !!!?????????? die haben doch einen hammer im schuh. da mußte ich für ein ct (kopf) 240 km einfache strecke fahren und für das eeg DREIMAL NACH BANGKOK 320 km einfache strecke. ich will da jetzt nicht näher drauf eingehen, aber das war astrein eine schwere vergiftung. die thais geben nur an, wenn es ernst wird hast du schlechte karten.

bis denn
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  #24  
Alt 06.09.2006, 14:19
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Hallo Erich,

ich habe (hoffentlich mit deiner Genehmigung) deinen/euren Bericht auch ins Rab-Forum kopiert, um weitere Kroatienurlauber auf die Gefahren hinzuweisen.
Ich wünsche Dir und deiner Familie nochmals gute Besserung und das die nächsten Urlaube unfallfrei bleiben.

Mit den besten Grüßen

Scholly
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  #25  
Alt 06.09.2006, 14:36
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Zitat:
Zitat von hartmut2801
das angeblich beste krankenhaus (privatfinanziert) süd-ost-asiens, das www.bumrungrad.com
Das beste Thailands ist es wohl nicht. Das ist m.W. das http://www.samitivej.co.th/index_en.aspx .
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Gruß Peljesac
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