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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo, wir haben uns vor kurzen ein Trawler gekauft und wie ihr auf den Bilder seht herrscht hier Chaos in der gesamten Elektrik.
Da wir keine Papiere zu dem Boot haben (außer Kaufvertrag und Bootsschein) stehen vor uns viele Fragen.... Es sind 2x OM 312 mit Wendegetriebe verbaut. Nun die 1. Frage: Da 2 Motoren vorhanden sind, haben wir auch 2 Lichtmaschinen, eine Starterbatterie für jeden Motor ist vorhanden, aber wie klemme ich jetzt die Verbraucherbatterien an? Ich würde gerne von den Verbraucherbatterien, die gesamte Bordelektrik betreiben, wie z.B. Küche, Klo, Bugstrahlruder, Ankerwinde etc. (alle Verbraucher an Bord) So 2. Frage:Hat jemand von euch Schaltpläne und weitere Unterlagen für den OM 312? Da ich die gesamte Motoren-Elektrik neu ziehen muss!!! 3.Frage: Kann ich da Yanmar-Panel benutzen? Da stellt sich dann wieder die nächste Frage, wenn das Panel passt, habe ich eine Glühlampe als Starterkontrolle, aber beim OM 312 sind die Glühkerzen in Reihe geschalten (kenn ich so nur vom Traktor fahren, mit dem Glühfaden oben im Cockpit ![]() Für Tipps und Meinungen wäre ich euch dankbar! |
#2
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Hallo,
ein Schaltplan für den Motor nützt dir nichts. Ist eh nur Lima, Anlasser, Glühkerzen, Temperaturgeber und Öldruckschalter. Einen richtigen Kabelbaum mit Kompaktstecker gabs damals nicht. Dein Panel wirst du auch selber machen müssen. Du brauchst ja alles in doppelter Ausführung. Bei dieser fliegenden Verdrahtung kann man nur eins machen. Seitenschneider und alles raus. Du müßt dir eine Liste machen was du alles brauchst und willst. z.B.: Positionsleuchten, Landanschluß, Tankgeber nur um willkürlich ein paar Positionen aufzuzählen. Dann heißt es einen Stromlaufplan zu kreieren, Sicherungen und Kabelquerschnitte auslegen. So einfach mal schnell machen funktioniert nicht. Auch wenn das alles mal funktioniert hat würde ich alles neu machen, nicht daß es mal warm wird. ![]() Gruß Uwe
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#3
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Die Motorelektrik ist aber nicht ganz ohne denn so wie es aussieht sind noch die alten Gleichstromlichtmaschinen verbaut mit den externen Reglern. So wie deine Elektrik in der Bilge aussieht muß alles raus . Die sieht ja lebensgefährlich aus. Warscheinlich hat der Voreigner sie selber gebaut. Soetwas ähnliches hatte ich mal auf einen 42 Fuß Stahlschiff. Alleine nur die ganzen Kabel durchklingeln und einen Stromlaufplan zu erstellen hat mich 30 Stunden gekostet.
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Gruß Rüdiger Geändert von rudi ratlos (02.12.2012 um 15:51 Uhr) |
#5
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Moin
Es gab auch Drehstromlimas mit externem Regler,würde ich aber im falle eines E-Refit gleich mit rausschmeissen und andere Generatoren verbauen. Gleiches gilt für die in reihe geschalteten Uraltglühkerzenmimik da müsste es auch für den 312 die paralell geschalteten Stiftglühkerzen geben. Wenn man sich bei "boat manual.com"anmeldet findet man z.B. auch eine allgemeine Betriebsanleitung für den OM 312,321,326 die beinhaltet auch einen Verdrahtungsplan für das Uraltsystem,erst mal einige Glühkerzen rausschrauben um zu sehen welche vorhanden sind.Kabelbinder gibt es ab und an bei meinem Delikatessendicounter recht günstig und auch im Baumarkt kosten die nicht viel. Auch von mir "happy Seitenschneider"
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#6
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Moin,
schau mal hier: http://www.motoren.ath.cx/menus/mercedes.php Da kannst du dir das Handbuch für den OM312 runterladen. Dort ist auch ein Schaltplan drin, aber wie schon geschrieben wurde, viel Elektrik hat der Motor ja nicht. Und dann kann ich dir noch dieses Buch empfehlen um dich in das Thema einzulesen. http://www.amazon.de/Elektrik-auf-Ya...4470836&sr=8-1 (PaidLink) Ich empfehle dir aber auch einen Fachmann hinzu zuziehen. Gerade 12V Technik kann schnell gefährlich werden. Nicht wegen des elektrischen Schlages, aber wegen der Brandgefahr! ![]() PS: Falls der Link nicht funktioniert: http://www.motoren.ath.cx/ Dort dann Mercedes im Menü links anklicken...
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MfG von der Küste Holger Geändert von HolleKapitän (02.12.2012 um 18:01 Uhr) Grund: Link |
#7
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![]() Zitat:
Moin. Aber die alten Genos rausschmeißen ist nicht ganz so leicht weil sie ja über diese breiten Keilriemen laufen und auch zum spannen dieser benutzt werden.
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Gruß Rüdiger |
#8
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Erstmal vielen Dank an alle!
Die Motoren laufen noch, die Elektrik ist das größte Problem, ansonsten ist das Boot gut in Schuss... Die Elektrik kommt raus, Danke für den Tipp mit den Lima´s Von dem Panel habe ich 2 Stück, kann ich die verwenden? Wenn ich jetzt die Elektrik entfernt habe, wo fange ich an, in welcher Reihenfolge? Ich wollte am Motor anfangen und mich zum Panel vorarbeiten,.dann wäre die Motorseite fertig. Dann kommen die Verbraucherbatterien, wie muss ich diese klemmen, würde Verbraucherbatterien irgendwie über beide Motoren laufen lassen- geht das? Das Buch "Elektrik für Yachten" habe ich mir schon gekauft. Aber da steht nichts über 2 Motoren mit 2 Lima`s usw. drin |
#9
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Hallo,
wie schon mehrfach geschrieben, nimm den Seitenschneider und alles raus. Willst du die Elektrik selbst machen? Möchtest du eine oder zwei Verbraucherbatterien haben, welche dann jeweils von einem Motor geladen wird? Denke schon, dass du dein Panel nehmen kannst. Welchen Anschluss hat dein Drehzahlmesser? Klemme W? Gruß Mani
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Allen eine Gute Fahrt Gruß Mani |
#10
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Wenn du das Panel nehmen möchstest, muss man sich wegen der Glühüberwachung etwas einfallen lassen. Der OM312 hat ja noch diese Glühwendel, in Reihe mit den Glühkerzen, als Kontrolle.
Werde den Thread aufmerksam verfolgen. Ich habe bei mir den Nachfolger OM321 im Boot. Auch noch mit weitgehend orignialer Technik. Falls du z.B. auf parallel geschaltete Stiftglühkerzen und modernerer Überwachung umrüstet, wäre das auch für mich interessant. (Wobei alles problemlos funktioniert).
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MfG von der Küste Holger |
#11
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Gruß FriLu ![]() Wir leben nur einmal, aber diesmal machen wir alles richtig. ![]() ![]() ![]() |
#12
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Bevor Du irgendwas abschneidest, mache ausführlich Fotos und mache Dir Pläne.
Dann Schritt für Schritt neue Leitungen einziehen (dabei aber auch die benötigte Anzahl einmal in Rohre einziehen sonst gibt es evtl. Probleme). Nimm Kabel mit vorverzinnten Litzen (wegen Korrosion). Bau Dir eine anständige Verteilung mit Reihenklemmen!!! Alle Anschlüsse erfolgen mit Kabelschuhen (Ring), diese sind mit einer guten Preßzange zu verpressen!! Keine 5 Eurozange aus dem Baumarkt, das kann euch u.U. das Schiff kosten (bei 12V Anlagen fließen teils sehr hohe Ströme, einige mV die über eine Kontaktstelle abfallen, machen bei einigen Ampere, bspw. 100A schon eine nicht zu geringe Verlustleistung und damit Erwärmung, aus!!)
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#13
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Ich bin anderherum vorgegangen.
Zuerst habe ich möglichst alle offensichtlich überflüssigen Kabel identifiziert und ausgebaut. (erstaunlich, wieviel vollkommen unnötige Kabel im Laufe eines Bootsleben drangestrickt werden) Danach habe ich die verbleibenden Leitungen identifiziert und beschriftet. Dann die vorhanden 3 Schmelzsicherungen für rund 15 Verbraucher ausgebaut und entsorgt. Dann ein neues Verteilungsbrett mit 3x6 Sicherungen vorbereitet und eingebaut. Meine Verdrahrung erfolgte auf konventionelle Klemmreihen besserer Qualität mit Aderschutzplättchen (Lüsterklemmen), ganz besonders wichtig ist die Verwendung von Aderendhülsen an allen offenen Enden. Danach habe ich die beschrifteten Kabel wieder aufgelegt und falls nötig eneuert. Zeitgleich wurde das Armaturenbrett mit allen Schaltern erneuert und verdrahtet. Jetzt bin ich weitgehend durch, es fehlen noch die Erneuerung der Kabel für Lima, Starter und Batterien. Andreas |
#14
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Wow, und ich dachte schon, bei mir sah es schlimm aus, als ich das Schiff übernommen habe... unglaublich, wie stiefmütterlich manche Eigner die Elektrik behandeln. Das kann man echt nur noch sprengen und neu machen!
Alles wesentliche ist gesagt, trotzdem noch mal ein paar Punkte von mir: 1.) wenn Du noch kein Experte bist, dann werde erstmal einer. Und zwar mit dem diesem Buch: http://www.palstek.de/shop/lieferbar...k-auf-yachten/ Dort sind nicht nur Grundlagen erklärt, sondern auch, welches Handwerkzeug man benötigt. 2.) Unterschätze nicht, was Du an Werkzeug und Zubehör brauchst (Crimp/Quetschzange, Quetschverbinder, Masseschiene, Sicherungshalter etc. pp. ) Spare nicht an der Quetschzange! Spare nicht an der Quetschzange! Spare nicht an der Quetschzange! Die hier habe ich und die ist m.E. nach in Ordnung: http://www.svb.de/index.php?sid=92fc...tails&anid=254 3.) Ich hab ein paar Tipps zur Installation hier zusammengeschrieben: http://booteblog.net/private/jbuss/b...pfehlungen.htm Du hast die einmalige Chance, alles ordentlich und professionell zu machen. Nutze sie! 4.) Zur Frage der Ladung der Batterie von beiden Limas: wenn Du Budget hast, empfehle ich diese Lösung hier: http://www.yachtbatterie.de/de/Sterl...adegeraet.html Da kannst Du alle LiMas, die Du so hast, dranklemmen und das Gerät hat einen Ausgang für die Verbraucher- und einen Ausgang für die Starterbatterie. Das Gerät macht alles weitere automatisch. Ich habe auch den OM312, die Original-Limas laden nur mit 7A oder so, das ist jedenfalls nicht viel. Bei mir sind noch extra Limas angeflanscht, wenn die Möglichkeit bei Dir auch besteht, mach das. Und ansonsten freuen sich glaub ich alle über mehr Bilder vom Schiff ![]()
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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#15
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Noch ein Zusatz: ich habe diese Sicherungshalter hier:
http://www.conrad.de/ce/de/product/5...archDetail=005 und bin damit sehr zufrieden. Die zeigen nämlich schick an, wo eine Sicherung durchgebrannt ist.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#16
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Julian hast du nicht alles gelesen?
![]() Das Buch hat er. Darauf hatte ich schon hingewiesen und er gentwortet. ![]() Und auch auf eine vernünftige Zange wurde zwei Posts vor deinem bereits hingewiesen. Aber bei der Wichtigkeit hält doppelt auch besser! ![]()
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MfG von der Küste Holger |
#17
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Der letzte Post ist der überflüssigste von allen, da ohne jede themenbezogene Information.
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Beste Grüße John
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#18
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Noch was: wenn Du sowieso alles neu machst, bring die Batterien wenn möglich außerhalb des Motorraums unter. Die Hitze im Motorraum mögen Batterien nicht und quittieren das mit einer verkürzten Lebensdauer.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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#19
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Eine kleine Anmerkung am Rande. In der PDF hat der
Motor 24V. So wie ich das sehe hat der im Boot 12V. Die Lima kann man gut auf Drehstrom umbauen. Ist der selbe Halter wie vom OM352. Die Teile bekommt man vom LKW Schrottler. Gruß Uwe |
#20
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Bin sehr überrascht über die vielen Anregungen und Tipps, die ich von euch bekommen habe... Sehe ein kleines Licht am Ende des Tunnels, dass mit dem Sterling Power Lima-Bat.-Gerät steht schon auf dem Wunschzettel!
Das ist die beste Lösung für mein Problem! Wenn ich das bei Julian Buss richtig gelesen habe, kann ich 2 Starterbatterien einbauen und 3 Verbraucher daraufklemmen + Photovoltaik. Habe jetzt erstmal Ziele, DANKE nochmal an ALLE! ![]() |
#21
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So, dass ist das Prachtstück!
10,60m lang, 3,30m breit, ca. 7,5 t und aus GFK
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#22
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Interessantes Boot... hat eine Achterkajüte, oder?
Wo willste denn fahren? Binnen oder auch auf der See?
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#23
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Ja, der Trawler hat vorne eine Küche mit Sitzecke und Toilette und hinten 4 Schlafplätze und noch eine Toilette. Im Fahrerhaus befindet sich der Steuerstand und eine Sitzecke. Da das Boot hochseetauglich ist werden wir bestimmt mal auf der Ostsee umherschippern, aber vorwiegend Mecklenburger Seenplatte!
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