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#1
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Überführung Kröslin - Emmerich: Wahnsinn oder Abenteuer?
Hallo Gemeinde,
ich bin gerade dabei, mir ein neues Boot zu kaufen. Nun habe ich in Kröslin eine Galeon 380 Fly auf dem Radar, die mir erst einmal ganz gut gefällt. Vorausgesetzt, der Kauf kommt zustande, würde ich das Boot auf eigenem Kiel nach Emmerich bzw. De Bijland in Tolkamer überführen wollen. Die Route würde von Kröslin über Fehmarn, Kiel (NOK), Cuxhaven, ggf. Wilhelmshaven, Borkum, Lemmer, Kampen und Zutphen bis Tolkamer (De Bijland) gehen. Die Gesamtstrecke sind ca. 900km. Das Stück "Borkum - Lemmer" alternativ durch Vriesland oder "außen rum" (Ameland / Terschelling / Kornwerderzand). Dann wird es etwas weiter, ist aber auch schneller. Das Boot hat eine Marschgeschwindigkeit von ca. 22 Knoten - damit sollten Etappen von bis zu 200 km/Tag eigentlich machbar sein (z.B. auf der Ost- oder Nordsee bzw. dem Ijsselmeer). Natürlich gilt das nicht für den NOK bzw. die Kanäle in Vriesland. Zeitlich denke ich da an ca. 14 Tage. Ist das machbar oder eher Stress? Das dies mein erster Törn in dieser Größenordnung ist, ergeben sich natürlich auch viele andere Fragen: Die des Tankens habe ich schon mehr oder weniger geklärt (alle Marinas / Häfen sind auch Tankpunkte - wann ich wieviel tanken muss, muss ich dann sehen). Die des Wetters ist natürlich ein Risiko. Die Reise soll ggf. von Anfang Mai an stattfinden - daher gehe ich davon aus, dass man auch tagsüber erträgliche Temperaturen hat und einen Großteil von der Fly aus fahren kann. Falls nicht, ist das aber auch kein Drama, das Boot hat eine Heizung (sowohl über Motor als auch über Diesel) und mann kann es warm und trocken von innen fahren. A propos fahren: Ich denke, dass ich diese Tour nicht alleine fahren können werde - auch wenn es für die Zukunft mein Anspruch ist, das Boot auch alleine fahren zu können. Ich habe aber noch keine Erfahrung mit einem Boot dieser Größe (die letzten 3 Jahre 23er Cuddy gefahren). Ein wenig Erfahrung auf dem Ijsselmeer und dem Rhein sowie diversen anderen Binnengewässern (MLK, DEK, RHK etc.) ist zwar vorhanden, Nord- bzw. Ostsee sind aber neue Gewässer für mich. Beide SBFs und beide Funkscheine sind natürlich vorhanden. Funk ist auf dem Boot auch verbaut und funktioniert. Den bisher geplanten Törnverlauf habe ich mal angehängt. Ein Wegpunkt soll jeweils ein Tag sein - Ruhetage oder wetterbedingte Ausfalltage halt nicht mitgerechnet... Habt ihr Tipps für einen solchen Törn? Was könnt ihr mir raten? Worauf muss ich besonders achten? Und die wichtigste Frage: Ist es ein Abenteuer oder ist es Wahnsinn? Auf eure Kommentare, eure Kritik und eure Tipps freue ich mich. Aber bitte sachlich bleiben.
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete
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#2
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Wenn das Wetter gut ist und alles hält ist das wohl schon mächtig aber sollte irgendwie machbar sein.
Wir haben bei guten Wetter auch schon 180km am Tag gefahren. Die Tage werden sicher lang werden wobei mir einzelne Etappen schon sehr sportlich vorkommen.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#3
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Zitat:
Edit: Die Etappe durch Vriesland mit 160 km will ich gar nicht an einem Tag fahren... da fehlt noch ein Zwischenstopp ;).... Sollte mir die Zeit ausgehen, kann ich aber auch außen rum.
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete
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#4
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Ja der Nok ist auch sportlich aber auch machbar.
Nur das Wetter sollte mitspielen.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#5
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Burgtiefe -> Kiel Holtenau und dann NOK b is Brunsbüttel haben wir früher bei den Überführungstörns von der Segelschule., die früher bei A.W.Niemeier mit in den Räumen war, in jeweils einem Tag gemacht. Ende Oktober.
Fehmarn -> Kiel gesegelt.
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Viele Grüße Michael
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#6
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So ist auch mein Plan...
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete
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#7
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Hallo Pete,
gutes Wetter vorausgesetzt, das ist sicher machbar. Ich würde Dir aber empfehlen, die Überführung nach dem Motto "der Weg ist das Ziel" anzugehen und reichlich Zeit für unvorhersehbare Dinge einzuplanen. Die ja eigentlich sehr schöne Strecke einfach "abzureiten" finde ich definitiv zu schade. Plan Dir lieber kürzere Legs ein und denke darüber nach, dass man auch mal den einen oder anderen Tag - auch und besonders bei schönem Wetter - Pause machen kann. Es gibt zig tolle Häfen, Städte, Städtchen und Dörfer unterwegs, die Dir (Euch) die schnöde Überführung zu einer schönen, erlebnisreichen Reise machen können! Gruss Gerd
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#8
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Zitat:
"der Weg ist das Ziel" ist natürlich ein guter Ansatz - allerdings muss man die Zeit ja dann auch haben. Und da ich glaube, dass es im Mai noch kein "verläßliches" Wetter (bzw. dessen Vorhersage) gibt und mein Urlaub ja auch begrenzt ist, bin ich da natürlich etwas vorsichtiger und plane dann lieber noch einen 2-3 wöchigen Urlaub im Juli/August (dann wohl eher in NL, falls ich den Kutter an einem Stück da hinbekomme) ein. Aber bisher habe ich so den Eindruck, dass die Meinung ist: Das ist kein Wahnsinn, sondern ein Abenteuer - sogar für jemanden, der in dieser Bootsgröße noch Anfänger ist, richtig?
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete
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#9
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Die problematischen Stellen in deiner Zeitplanung sind die Etappen über Nord- und Ostsee: du kannst nur fahren, wenn Ententeich-Wetter ist. Und da kann es dir leider leicht passieren, dass du 1 Woche auf ein geeignetes Wetterfenster warten musst.
Die Fahrt an sich mit einem Gleiter ist keine große Herausforderung, wir fahren in 14 Tagen Urlaub immer so um die 1000-1200km. Da ist es nur wichtig, dass die Motoren mitspielen. Bei einem neuen Boot ist das natürlich immer ein Wagnis, da du diese nicht kennst und wahrscheinlich auch keine Ersatzteile mitführen wirst. Ein Motorenproblem und dein Zeitplan ist hin. Ich kann du nur empfehlen nur dann loszufahren, wenn die Bedingungen-Wetter wie auch technischer Zustand-passen. Dann wird es eine tolle Überführung. Ist deine Zeit so begrenzt, dann ist der LKW Transport auch nicht so wild. Nord-Ostsee Kanal sind was ich so gelesen habe, eher 2 Tage. Zur Innland Route in NL: für den Kanal (dein 5->6) bis zum Ijsselmeer brauchst du 2 Tage. Ob du über das Ijsselmeer fahren kannst hängt wieder am Wetter. Bei mir als 4 Windstärken fahr ich da nicht freiwillig mit unserem Gleiter (36‘). Innen durch ist ein langer Tag bis Kampen. Dann nochmal ein entspannter Tag bis zu deinem Ziel in Emmerich. Grüße Don |
#10
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Zitat:
bei einem neu erworbenen , also unbekanntem Boot würde ich lieber den reinen Binnenweg wählen, also über Stettin, Berlin, MLK, DEK, WDK. Ca. 880 km mit 13 Schleusen. Bei Bedarf bin ich gern behilflich. Im Mai 2018 habe ich zusammen mit dem Eigner einen 15m-Verdränger in 7,5 Tagen von Dannemarie (Rhein-Rhone-Kanal) nach Caputh (bei Potsdam) überführt, 1214 km mit 46 Schleusen. Viele Grüße aus der Schifferstadt Haren (Ems) Jan |
#11
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Genau hier sehe ich auch die Gefahr; ich würde davon abraten und sicher Binnen fahren und mir lieber etwas mehre Zeit lassen; sonst ist es meines Erachtens "Wahnsinn" und kein Abenteuer.
Gute Fahrt Peter |
#12
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Hol Dir ein Angebot einer Firma für Yachttransporte, z. B. Glogau Yachttransporte und rechne das einmal gegen die voraussichtlichen Kosten einer Überführung auf eigenem Kiel und Du wirst vermutlich eine Firma beautragen.
Ich schätze für den Transport Kosten von 4.200 EUR. Überführung auf eigenem Kiel bei 900 Km und diesem Boot solltest Du (auch angesichts angedeuteter Gleitfahrten) mit 1.500 Liter Diesel rechnen. Das macht schon mal knapp 3.000 EUR aus. Hinzu kommen Liegegebühren in Marinas von vermutlich noch einmal 300 EUR. Wenn Dir - wie Du ja schon sagst - die Zeit knapp ist, dann spekulier nicht mit dem Wetter (und sei davon anhängig), sondern beauftrage eine Firma. Dein Boot ist dann innerhalb 2 Tagen am Zielort ohne dass das Wetter sich negativ einmischen kann. Und wie schon von anderen hier geschrieben: Mit einem Boot, das ich nicht kenne (Zuverlässigkeit), würde ich diesen Trip nicht machen.
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Gruß Axel * Lebenskünstler, Gaunereien aller Art * |
#13
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Sehe ich grundsätzlich auch so. Aber passt das mit der Höhe?
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Viele Grüße Michael
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#14
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Das wäre dann auch meine Frage... ich denke, die 380er Fly ist inkl. Radarbügel ca. 4 m hoch... ich werde mich da mal etwas genauer informieren und den Binnenweg als eine Alternative in Betracht ziehen.
War ja auch erst die erste Planung ...
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete |
#15
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Zitat:
für die von mir vorgeschlagene Binnenstrecke darf das Boot max. 4,25 hoch über der Wasserlinie sein.Ich habe eine Anfrage bei einem Makler gestellt und warte auf eine Antwort. Jan
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#16
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Zitat:
Da wird man erstmal sehr genau messen müssen. Auf jeden Fall ist die Route ziemlich stressfrei, auch wenn man nicht so schnell fahren darf. Grüße Totti
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Flagge zeigen ist eine Tugend!
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#17
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Zitat:
Höhe über Wasserlinie min/max. (m) ca.: 3,40 / 4,50 Frage wäre: Was muss man abbauen, um die 25 fehlenden cm zu erhalten ;) ?
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete |
#18
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Ist es nicht am einfachsten den ganzen "(Radar)Bügel) ab zu bauen?
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#19
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Das wäre eine Möglichkeit, allerdings sind da die Funkantennen drauf festgemacht... und ohne Funk möchte ich eigentlich nicht fahren.
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete |
#20
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Abgesehen von der hier hochdiskutierten Handfunke gibt es preiswerte Notantennen zur Relingsmontage .
Kabel durchs Fenster und schon geht's legal mit Funk niedrig durch den Kanal.
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Gruss, Dirk |
#21
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Hab grad erfahren, dass man den Geräteträger auch abklappen kann...
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete |
#22
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Eine horizontale Antenne funzt aber nicht.
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Gruss, Dirk |
#23
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Ja - vielleicht kann man die Antenne am Fuß aber um (fast) 90° drehen
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#24
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Moin,
auf der von mir vorschlagenen Route geht es im Raum Münster/Hiltrup um 2 oder 3 Brücken mit 4,25m und im WDK sind 5 Brücken, die geringfügig unter 5,25 m sind. Alle anderen Brücken mindestens 5,25 m. Jan
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#25
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Laut H.W. Bootscenter sollte das Boot eine Durchfahrthöhe von 3,85 haben. Also - alles tutti
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(Wasser)sportliche Grüße, Käptn Hase Pete
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