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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #26  
Alt 20.05.2010, 12:38
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Zitat:
Zitat von RalphB Beitrag anzeigen
...
(... Nebenherfahren, gute Musik auflegen, Mut zureden und schon mal
Tee kochen ist wohl auch nicht so gut )
Nebenherfahren ist ungünstig.
Aber ein kontrolliertes In-Sicherheit-bringen, beinhaltet nicht unbedingt ein sofortiges zurückziehen an Bord.

Viel wichtiger: Wo ist der Mann und besteht akute Gefahr?

Danach muss die Hilfe ausgerichtet werden.

Dümpelt er munter in der (befahrenen) Fahrrinne, werde ich den Teufel tun und waghalsige Manöver fahren und unkontrollierte Rettungsversuche unternehmen. Da kann es nur Ziel sein, ihn und sich selbst schnellstmöglich aus der Gefahrenzone zu bringen.
__________________
Jörg von der (ex)Freibeuter
...
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  #27  
Alt 20.05.2010, 13:32
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Hallo,

diese Situation ist so oder so ungünstig. Wenn der Bootsführer unerfahren ist, wird es eh schon schwierig sein ein perfektes Manöver zu fahren. Das er allein an Bord ist erschwert die Bergung der Person - wie schnell ist man abgetrieben und ausserdem ist niemand da, der die Übersicht behält. In so einer Situation würde ich Leinen so gut es geht vermeiden, wenn überhaupt erst verwenden, wenn die Person in Nähe des Bootes ist. Der Rest ist abhängig von der Situation. Ich hätte hier auch kein Patentrezept.

Gruß
Bernd
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  #28  
Alt 20.05.2010, 13:39
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Zitat:
Zitat von life0815 Beitrag anzeigen
...
Da fällt mir ein, ob man vielleicht diese Leitern für seitlich über Bord zu hängen bei solchen Tripps dabei haben sollte??
Ein Rettungsnetz (Bergebrook) wäre schon ein sinnvolles Ausrüstungsdetail.
Nur wer -außer Traditionsschiffern- hat so was an Bord?

Gruß Ralph
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  #29  
Alt 20.05.2010, 14:37
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Wolf,

Wie du dir vorstellen kannst, kenne ich die Gegend wie meine Westentasche. Am Bild hast du natürlich grad das "lustigste" Stück vor der Marcheinmündung gezeigt.

Wir lernen das hier so:
§1 An Deck - auch außerhalb von Schleusen - nur mit Rettungsweste (in der Schleuse ohnehin Vorschrift, sonst gibt es über Funk und Lautsprecher einen Rüffel). Wird das befolgt, ist das im Fall des Falles die halbe Miete.

§2 Bei MOB talwärts fahren (weit, so locker 200 Meter), mit eingekuppelter Maschine "im Strom stehen", die Bergung vorbereiten (Bootshaken und Leiter, SECURITE über Funk unter Angabe des Strom-Km absetzen, damit die anderen wissen, was da gerade abgeht) und auf den MOB warten, bis er fast am Bug ist.

Das muss man unbedingt üben, sodass man weiß, wie man halten muss, um den MOB nicht unter Kiel zu bekommen und damit man weiß, auf welcher Seite er längsgeht.

§3 Wenn er beim Bug ist, Gang raus aber Maschine unbedingt laufen lassen (im Gegensatz zur See, wo ja gilt: Maschine aus) und den MOB mit dem Bootshaken mal fassen.
Die Maschine muss laufen, damit man bei einem Fehlversuch das ganze ohne Zeitverlust nochmal machen kann.
Der Gang muss raus, sonst - mag sich keiner vorstellen.

§4 Es ist hier an der Donau eine Überbordleiter vorgeschrieben, selbst bei Schlauchbooten. Das kann die Badeleiter sein, wenn sie zugänglich ist, ansonsten gibt es dafür auch die kleinen Strickleitern, die man an einer Klampe einhängen kann.
Wer keine Überbordleiter hat, die auch einsetzbar ist (wg. Dinghy oder so), handelt nicht nur fahrlässig sondern - wie sagt ihr in D so schön? - "ordnungswidrig".
Den MOB am Haken zur Leiter führen.
Bergen über die Bordwand kann man getrost vergessen. Die Leiter ist nicht aus Bequemlichkeitsgründen vorgeschrieben.
(Wenn der MOB bewusstlos ist, ist man ziemlich angeschi**en.)

Anmerkung:
Es muss wirklich einige Male geübt werden. Wenn man im Strom auf den MOB wartet, sieht man ihn auf die letzten 2-3 Meter nicht mehr und weiß daher nicht, ob er nun bb oder stb längskommt. So schnell kannst du nicht Seite wechseln, ist der schon vorbei.

Ein paar Sachen gelten als falsch und nicht zielführend:
zB im letzten Augenblick quer zum Strom drehen (der MOB kommt unters Boot), Leine zuwerfen (unsere Maschine läuft und wir müssen uU gleich einkuppeln), aus der Fahrrinne fahren (du hast weder Zeit noch Konzentration, auf Buhnen, Tonnen etc. zu achten)...

Daher gilt hier: gelegentlich ein ROB (Ring über Bord)-Manöver fahren, dann weiß man, woran man ist. Nach Jahren auf der Donau fahre ich das immer noch gelegentlich. Es ist jedesmal spannend.
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Gruss Andreas

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Alt 20.05.2010, 15:01
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Ich habe meinen Schein auf dem Rhein gemacht also auch mit Strömung und da habe ich das so gelernt (war aber ein Gleiter) Fahrschule meinte wenn immer Möglich so machen. Natürlich danach auskuppeln aber Motor laufen lassen
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Alt 20.05.2010, 15:02
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... auch auf See lasse ich den eisernen Gustav mitlaufen. Auskuppeln ist jedoch angesagt.

Gruß Ralph
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  #32  
Alt 20.05.2010, 15:11
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Zitat:
Zitat von boetli Beitrag anzeigen
Ich habe meinen Schein auf dem Rhein gemacht also auch mit Strömung und da habe ich das so gelernt (war aber ein Gleiter) Fahrschule meinte wenn immer Möglich so machen. Natürlich danach auskuppeln aber Motor laufen lassen
Ja, das ist ein signifikanter Unterschied. (Hier gibt es praktisch ja auch nur Gleiter. Meine Dido ist einer von vielleicht 5 Verdrängern hier in der Gegend). Das wird hier anders unterrichtet. Damit fällt man hier bei der Prüfung mit Sicherheit durch.

Muss ich mal ausprobieren, ob man den Ring erwischt, wenn man oberhalb und querab hinfährt.
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Gruss Andreas

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  #33  
Alt 20.05.2010, 15:15
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Hallo Andreas,
Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Am Bild hast du natürlich grad das "lustigste" Stück vor der Marcheinmündung gezeigt.
Ja genau deshalb hatte ich diese Strecke im Kopf als ich mir diese Gedanken machte. Oberhalb oder unterhalb ist es nicht halb so kritisch .....
Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
§2 Bei MOB talwärts fahren (weit, so locker 200 Meter), mit eingekuppelter Maschine "im Strom stehen", die Bergung vorbereiten (Bootshaken und Leiter, SECURITE über Funk unter Angabe des Strom-Km absetzen, damit die anderen wissen, was da gerade abgeht) und auf den MOB warten, bis er fast am Bug ist.
.. Wenn ich das richtig verstehe lernt ihr das so wie ich mir überlegt hatte. Also erst weg von der MOB-Person, dann umdrehen wenn es die Situation zuläßt und leicht gegenhaltend die Person auf dich zutreiben lassen.
Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Das muss man unbedingt üben, sodass man weiß, wie man halten muss, um den MOB nicht unter Kiel zu bekommen und damit man weiß, auf welcher Seite er längsgeht.
.. sag das mal einem beratungsresistenten über 60igjährigen. Er weigerte sich .........
Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
§3 Wenn er beim Bug ist, Gang raus aber Maschine unbedingt laufen lassen (im Gegensatz zur See, wo ja gilt: Maschine aus) und den MOB mit dem Bootshaken mal fassen.
Die Maschine muss laufen, damit man bei einem Fehlversuch das ganze ohne Zeitverlust nochmal machen kann.

,
Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
§4 Es ist hier an der Donau eine Überbordleiter vorgeschrieben, selbst bei Schlauchbooten. Das kann die Badeleiter sein, wenn sie zugänglich ist, ansonsten gibt es dafür auch die kleinen Strickleitern, die man an einer Klampe einhängen kann.
Wer keine Überbordleiter hat, die auch einsetzbar ist (wg. Dinghy oder so), handelt nicht nur fahrlässig sondern - wie sagt ihr in D so schön? - "ordnungswidrig".
Den MOB am Haken zur Leiter führen.
Bergen über die Bordwand kann man getrost vergessen. Die Leiter ist nicht aus Bequemlichkeitsgründen vorgeschrieben..
Seine Badeleiter kann auch im hochgeklappten Zustand verwendet werden. Er hat eine sehr niedrige Plattform und drunter stabile feste Trimmflossen die als Tritt verwendet werden können. Da sehe ich kein großes Problem.
Bordwand kannst du vergessen, ist eh klar ......

Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Anmerkung:
Es muss wirklich einige Male geübt werden. Wenn man im Strom auf den MOB wartet, sieht man ihn auf die letzten 2-3 Meter nicht mehr und weiß daher nicht, ob er nun bb oder stb längskommt. So schnell kannst du nicht Seite wechseln, ist der schon vorbei.
So sehe ich das auch aber siehe oben .....

Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Ein paar Sachen gelten als falsch und nicht zielführend:
.....Leine zuwerfen (unsere Maschine läuft und wir müssen uU gleich einkuppeln), ....
Genau das war der Punkt an dem ich bei meiner theoretischen Überlegung unsicher war.
Wenn ich schon gegen den Strom stehe und das Boot minimal gegen die Strömung bewege kann doch die Leine nicht mehr in die Schraube kommen (sofern sie über das Dingi ausgebracht wurde). Ich mache aber z.B. einen kurzen Schub rückwärts unmöglich.
Mittlerweile bin ich durch diese Diskussion auch so weit auf die Leine zu verzichten.

Das größte Problem bei der Sache sehe ich in der Person des uneinsichtigen Bootsführers. Ich stand mehrmals kurz davor eine weitere Mitfahrt meinerseits zu verweigern .......

Eigentlich wollte ich dich kontaktieren wenn ich in Wien bin. Aber es war bis Donnerstag abend nicht klar ob ich soweit komme oder vorher schon aussteige da ich am Freitag fest in Schlögen verabredet war.
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  #34  
Alt 20.05.2010, 15:35
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Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Ja, das ist ein signifikanter Unterschied. (Hier gibt es praktisch ja auch nur Gleiter. Meine Dido ist einer von vielleicht 5 Verdrängern hier in der Gegend). Das wird hier anders unterrichtet. Damit fällt man hier bei der Prüfung mit Sicherheit durch.

Muss ich mal ausprobieren, ob man den Ring erwischt, wenn man oberhalb und querab hinfährt.
funktioniert sonst hätte ich den Schein bestimmt nicht

Verdränger ist vielleicht das Problem mit der Strömung das man nicht schnell genug oberhalb des im Wassertreibenden ist.

Also hier in der CH (unterhalb der Rheinfalls) wir das so gelernt und ich mache das auch immer wieder wenn ich in Strömung den Fender raus schmeisse (ich habe noch keinen verloren durch das Manöver). Aber die Windverhältnisse müssen noch mit berücksichtigt werden wegen dem Abdrift
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Gruss Roger
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Alt 20.05.2010, 15:35
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Hallo Wolf,

habe gerade nochmal drüber nachgedacht, du hast do recht mit der Leine, aber es muss eine Schwimmleine sein!!! Das Manöver habe ich schon 100fach gefahren (Wasserskiläufer einsammeln auf der Weser) Hilfreich ist noch ein Fender am Ende der Schwimmleine.
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #36  
Alt 20.05.2010, 16:26
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Zur Leine noch eine Bemerkung:

Als wir das seinerzeit diskutierten, war der Einwand gegen die Leine:

Bei Wasserski herrscht keine Notsituation, kein Stress, der Skibootfahrer ist versiert und fährt nicht über die Schwimmleine.
Beim MOB-Manöver sind alle aufgeregt, dann hat man noch eine Leine, auf die man irgendwie achten soll - ein Ball mehr in der Luft beim Jonglieren.
Die Leine bringt wenig Nutzen und viel Komplexität beim MOB-Manöver. Besser die Zeit nutzen und genau manövrieren, als schlampig manövrieren und die "Differenz" mittels Leine ausgleichen wollen.


Zumindest mir hat diese Argumentation sehr eingeleuchtet.

Zu den "beratungsresistenten Kapitänen" fällt mir die Geschichte vom japanischen Flugkapitän ein, der sein Leben, seine Maschine und ein paar hundert Passagiere verloren hat, weil er sein Gesicht nicht verlieren wollte und nicht zugeben konnte, dass er sich verfolgen hat. Schließlich sind sie irgendwo über Kamtschatka, glaube ich, vom Radar verschwunden ...


EDIT:

Hier übt fast jeder Skipper mehrmals pro Jahr das ROB-Manöver: Mal geht die Mütze vom Junior über Bord, mal der Sonnenhut der gnädigen Frau, mal der Delphin der Tochter, mal das Herrenhandtäschchen von Onkel Hans ...
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Gruss Andreas

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  #37  
Alt 20.05.2010, 16:48
feivel feivel ist offline
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Zitat:
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Hallo Wolf,

habe gerade nochmal drüber nachgedacht, du hast do recht mit der Leine, aber es muss eine Schwimmleine sein!!! Das Manöver habe ich schon 100fach gefahren (Wasserskiläufer einsammeln auf der Weser) Hilfreich ist noch ein Fender am Ende der Schwimmleine.
das mit der schwimmleine ist auch so ein thema. letztes wochenende zog auch so eine malibu sone runde um den verlorenen sohn wieder einzufangen. (wasserski) der kerl rief noch rüber achtung leine. dann erst hab ich sie 5m vor dem boot vorbeizischen sehen. hab echt nicht gedacht das diese blöde leine sone länge hat.

das ding war wohl ne schwimmleine aber ist wohl nicht geschwommen und kam unter der wasseroberfläche vorbeigeflogen. bewunder das immer wenn die jungs so derb abfliegen und sich dann der bootsführer gedanken um seine leine macht. ( bestimmt hat er an mich gedacht)

ich hab mir eher gedanken um den skifahrer gemacht den es da vor meiner nase quer ins wasser gesteckt hat und hab sofort den hahn zu um tuckernd in der nähe zu bleiben falls ich notfalls helfen muss.

sind alles recht junge leute und wie es ausschaut schütteln die sich, sammeln die ski ein und legen erneut los.

ein stück weiter hat die köln / düsseldorf (primus) einen berufler überholt. alles klar. die machen kaffeefahrten aber düsen rum als wäre termindruck?

jeder angler hasst die a...geigen. ( den ganzen tag angeln und kommt so ein vogel, spült er dir alles weg )

wollte nach dem manöver dann auch endlich mal vorbei. da ich ja ein kleines boot habe, hat es mich beim queren der wellen so aus dem sitz gehebelt das ich mitten im vorbeischmettern den quickstop ausgelöst habe.

zum glück war ich weit genug weg. gefreut hab ich mich dann über einen älteren herren der mit seiner jolle aus etwa 50m entfernung rüber rief ob ich hilfe benötige?

seit dem erlebnis denke ich auch ziemlich intensiv darüber nach was wäre wenn? und dann wie am besten?

von daher mal 100 punkte an wolf für diesen denkanstoss.

gruß feivel
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  #38  
Alt 20.05.2010, 17:09
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Wolf,

die einzig sinnvolle Möglichkeit besteht darin Sorge zu tragen dass keiner über Bord geht. Alle anderen Gedankenspiele funktionieren im Ernstfall nicht, sorgen aber ("ich hab ja einen genauen Plan") für Scheinsicherheit, was meiner Meinung nach hochgefährlich ist.

Ich erinnere da an eine Begebenheit im Bekanntenkreis, bei der ein Ehepaar mit eigenem Boot unterwegs war. Beide segeln seit Kindesbeinen, das Boot haben sie gemeinsam seit Jahrzehnten. An einem schönen, sonnigen Tag ohne viel Wind und ohne Welle ist es passiert - der Mann ist (selbstverschuldet) über Bord gefallen. Er konnte gerade noch eine Relingsstütze erwischen und sich daran klammern.
Seine Angetraute war so geschockt, dass sie sich an die Reling setzte und ihrem Liebsten die Hand tätschelte, absolut unansprechbar und ausserstande etwas sinnvolles zu tun. Er konnte dann (geringe Fahrt) sich irgendwann von Stütze zu Stütze zur Badeplattform hangeln.
Gruß,

Jörg
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  #39  
Alt 20.05.2010, 17:37
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Hallo Jörg,
trotzdem werde ich weiterhin MOB's üben, freiwillig. Genauso wie ich mich im Auto anschnalle.

Gruß Ralph
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  #40  
Alt 20.05.2010, 17:56
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Hallo Jörg,

Zitat:
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[MOB] Seine Angetraute war [..] absolut unansprechbar und ausserstande etwas sinnvolles zu tun.
Offensichtlich war die Frau mental auf ein MOB-Manöver nicht vorbereitet. Da wäre üben sicherlich genau das Richtige gewesen.
__________________
Beste Grüße

John
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  #41  
Alt 20.05.2010, 18:00
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Zitat:
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die einzig sinnvolle Möglichkeit besteht darin Sorge zu tragen dass keiner über Bord geht. Alle anderen Gedankenspiele funktionieren im Ernstfall nicht, sorgen aber ("ich hab ja einen genauen Plan") für Scheinsicherheit, was meiner Meinung nach hochgefährlich ist.
Ich hab außer mit Kanu/Kajak erst einmal jemanden nach Außenbord "verloren", Jörg. Daß war aber der 11jährige Sohn einer Bekannten mit der Jolle am ionischem Meer. Da war es kein Problem da genügend Platz, warmes Wasser und kleines Boot ......

Meine Gedankenspielchen mache ich trotzdem manchmal und MOB Manöver übe ich auch. Übungen mit dem Wurfsack gehören da z.B. auch dazu.

Im Wildwasser haben wir übrigens Rettungsmanöver mit echten Personen im Wasser bis zum Umfallen unter kontrollierten Bedingungen geübt. Trotzdem kommt immer wieder hoch "was würde ich an dieser Stelle machen wenn .....".
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  #42  
Alt 20.05.2010, 18:45
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Zitat:
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Wolf,

die einzig sinnvolle Möglichkeit besteht darin Sorge zu tragen dass keiner über Bord geht. Alle anderen Gedankenspiele funktionieren im Ernstfall nicht, sorgen aber ("ich hab ja einen genauen Plan") für Scheinsicherheit, was meiner Meinung nach hochgefährlich ist.

Ich erinnere da an eine Begebenheit im Bekanntenkreis, bei der ein Ehepaar mit eigenem Boot unterwegs war. Beide segeln seit Kindesbeinen, das Boot haben sie gemeinsam seit Jahrzehnten. An einem schönen, sonnigen Tag ohne viel Wind und ohne Welle ist es passiert - der Mann ist (selbstverschuldet) über Bord gefallen. Er konnte gerade noch eine Relingsstütze erwischen und sich daran klammern.
Seine Angetraute war so geschockt, dass sie sich an die Reling setzte und ihrem Liebsten die Hand tätschelte, absolut unansprechbar und ausserstande etwas sinnvolles zu tun. Er konnte dann (geringe Fahrt) sich irgendwann von Stütze zu Stütze zur Badeplattform hangeln.
Gruß,

Jörg
hi jörg,

immernoch besser wie die letzten 30 minuten bei titanic.

bissi spaß muss sein in unserem harten alltag. nix für ungut.

gruß feivel
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  #43  
Alt 20.05.2010, 19:26
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boaah wolf,

was hast du hier ne welle losgetreten. hab mir fest vorgenommen das die liebste das am freitag übt. auch ohne schein. das aber schon vor wochen. sie will ja immer nicht aber das wird ihr nicht helfen.

wenigstens ein besatzungsmitglied muss wissen wie die technik an bord so läuft wenn der skipper abgeflogen ist.

wo der quickstop ist und das man den kippschalter auch so umlegen kann damit die möhre wieder anspringt. (alte quicksilverschaltung)

hab mich für morgen zum gemeinsamen cruisen auf dem main verabredet und das wäre echt ne gelegenheit. vielleicht sogar für die anderen da mal so quetschkurs zu machen und das einfach mal zu wiederholen und zu üben.

fender sollten wohl genug vorhanden sein um die mal in den teich zu werfen.

gruß feivel
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  #44  
Alt 20.05.2010, 19:27
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Ich habe meinen Schein auf dem Rhein gemacht also auch mit Strömung und da habe ich das so gelernt (war aber ein Gleiter) Fahrschule meinte wenn immer Möglich so machen. Natürlich danach auskuppeln aber Motor laufen lassen
Genau so habe ich es auf der Rhone beobachtet. Das Boot treibt hinter dem Mann
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Gruß vom Rheinkilometer 400
Hartmut

Glück sind Menschen, auf die man sich 100%-ig verlassen kann.
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  #45  
Alt 20.05.2010, 19:34
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die einzig sinnvolle Möglichkeit besteht darin Sorge zu tragen dass keiner über Bord geht. Alle anderen Gedankenspiele funktionieren im Ernstfall nicht, sorgen aber ("ich hab ja einen genauen Plan") für Scheinsicherheit, was meiner Meinung nach hochgefährlich ist.

[....cut...]
Gruß,

Jörg
Hallo Jörg,

ist stimme dir zu, das es das Beste ist dafür zu sorgen, dass keiner über Bord geht und bisher haben wir es auch immer und in jeder Situation geschafft, aber...

ich schärfe es immer allen ein, wie man sich im Ernstfall zu verhalten hat. Wenn man die Situation regelmäßig übt, und sich Gedanken macht, was im Ernstfall zu tun ist, ist das besser als nie daran zu denken und dann nicht vorbereitet zu sein. Daher danke auch ich Wolf für die angeregte Diskussion hier. Meine Frau und mein Sohn haben auch einen Führerschein und mir ist wohl bei den Gedanken, dass im Fall der Fälle jeder ein MOB fahren kann.

Gruß
bernd
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  #46  
Alt 20.05.2010, 19:47
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Moin,

hast du keine Freunde bei der WSP, die dem Beratungsresistenten das mal etwas eindrucksvoller erklären können?

Also:
1.) Die Badeleiter muss man ausklappen können. Keine Diskussion. (habe ich gelesen, will er nicht - macht aber nix).
2.) Leine hinterm Schwimmenden herwerfen: Kann klappen, muss aber nicht. Rettungsring und Wasserski hängen ja auch manchmal an 'ner Leine. Ich sehe hier aber die Gefahr, dass in Panik einfach rückwärts drübergefahren wird. Dann würd's ganz düster.
3.) Der Junge hat eine Rettungsweste zu tragen. Wenn bekannt ist, dass er sich unsicher bewegt, dann wird ohne selbige nicht abgelegt.
4.) Auch wenn es übertrieben zu sein scheint: Rettungsweste mit Safetybelt. Dann kann nichts mehr schiefgehen.

Munter bleiben
Chris
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Geändert von sea-commander (20.05.2010 um 20:25 Uhr) Grund: Tippfehler
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Alt 20.05.2010, 21:14
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coronet coronet ist offline
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Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
§4 Es ist hier an der Donau eine Überbordleiter vorgeschrieben, selbst bei Schlauchbooten. Das kann die Badeleiter sein, wenn sie zugänglich ist, ansonsten gibt es dafür auch die kleinen Strickleitern, die man an einer Klampe einhängen kann.
Wer keine Überbordleiter hat, die auch einsetzbar ist (wg. Dinghy oder so), handelt nicht nur fahrlässig sondern - wie sagt ihr in D so schön? - "ordnungswidrig".
Kann ich so nicht unterschreiben. Habe ich nicht in meinen vorgeschriebenen Ausrüstungen vermerkt!
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Johann
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  #48  
Alt 20.05.2010, 21:24
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Nach einer Diskussion über dieses Thema, insbesondere über das an Bord nehmen einer möglicherweise nicht mehr voll aktiven person haben wir in unserem Club eine Rettungsübung mit der DLRG angesetzt. Dabei ist es sogar gelungen, eine relativ leichte Person über die Seite in ein offenes Sportboot aufzunehmen. Auf meine Frage an den Übungsleiter, wie das auf einem 12m - Stahlverdränger funktioniert - mit nur 1 Person an Bord, wußte der auch keine Antwort mehr.

Fazit (aber die Meinung hatte ich schon länger): es DARF niemand über Bord fallen - in kritischen Situationen unbedingt Lifebelt verwenden! Ich habe selbst erlebt, wie ein Lifebelt ein Leben gerettet hat.
Oder wie berge ich einen Menschen bei Regen, Dämmerung und 3m Wellen mit einem Segelboot mit ausgefallener Maschine?
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Gruß
Ewald
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  #49  
Alt 20.05.2010, 21:31
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Lang, lang ist's her, als ich den Schein machte. Aber erinnerlich lernten wir, dass man niemals versuchen darf, den MOB mit dem Boot quer abzufangen, da der bei der starken Donau-Strömung unter das Boot gedrückt werden kann, also MOB-Manöver nur längsseits durchgeführt werden sollen!

Dass das am Rhein so anders unterrichtet wird?
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Johann

Geändert von coronet (20.05.2010 um 21:39 Uhr)
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Alt 20.05.2010, 21:40
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Zitat von coronet Beitrag anzeigen
Kann ich so nicht unterschreiben. Habe ich nicht in meinen vorgeschriebenen Ausrüstungen vermerkt!
Das finde ich ja hoch interessant.
Ich hatte das beginnend vom 4m Schlauchboot bis zur Feuerwehrzille immer vorgeschrieben und eingetragen bekommen ("Einstiegshilfe"). Könnte es sein, dass das "früher" anders war oder vom Bearbeiter abhängt?
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Gruss Andreas

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Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
(Karl Valentin)
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