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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 20.02.2009, 17:10
Tide Tide ist offline
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Standard Wasserdichte Inspektionsluke

Ich würde gerne den Bereich unter meiner Vorschiffskoje als wasserdichte Abteilung ausführen. Kollisionsschott ist ein bißchen übertrieben, da die Liegefläche zwar deutlich über der Wasserlinie liegt aber es logscherweise keine vertikale Abtrennung bis zum Deck gibt. Der alte Titanic-Trick.

Egal, jedenfalls besteht die Liegefläche, die auch den Rumpf konstuktiv aussteift, aus 1" Sperrholz. In diesem befindet sich eine relativ große simpel gebaute Klappe (Griffloch und außenliegende Scharniere), durch welche man Zugang zum darunterliegenden Stauraum erhält. Da sich dort Dinge wie Festmacher uä befinden ist die Sache mit einem Miniluk auch nicht getan.

Möglichkeit 1: Klappe mit Epoxy versiegeln, Ausschnitt aussägen und gekauftes Inspektionsluk einbauen. Nun sind die Dinger in entsprechender Größe auch nicht grade billig, so ca 50 Pfund aufwärts. Begehbarkeit und Wetterfestigkeit wird bei meiner Installation nicht verlangt und wäre somit eigtl auch überflüssig.

Möglichkeit 2: vorhandene Klappe mit Dichtung versehen und Vorreiber oä als Verschlußsystem verwenden. Frage wäre halt, woraus die Dichtung machen?
Ich las kürzlich, als es um leckende Decksluken ging, man könne eine Wurst aus Sikkaflex legen, sie mit Klarsichtfolie abdecken und dann ohne großen Druck die Luke schließen. Das Sikkaflex soll sich dann der Form anpassen, wobei die Klarsichtfolie verhindert, daß die ganze Sache nachher zusammenpappt. Hört sich supi an nur klappt das auch?
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  #2  
Alt 20.02.2009, 21:22
Benutzerbild von Laminator
Laminator Laminator ist offline
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Standard Sikaflex

Mit dem Sikaflex bin ich auch nicht so begeistert.
Wenn das Holz/Deck/Luke arbeitet wess ich nicht ob das Sika flexibel genug ist das auszugleichen
Ich meine da muss eine Hohlkammerdichtung darunter
aus Gummi die kannste mit Sekundenkleber zu einem Ring zusammen kleben.
Mit dem Trennmittel Folie auf das Sika würde gehen, du kannst aber auch Flüssigwachs nehmen oder zur Not reichlich Handcreme.
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Gruß Andreas
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  #3  
Alt 20.02.2009, 23:10
Tide Tide ist offline
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Standard

Bei dem Gummiprofil, so à la Kühlschrankdichtung hätte ich Bedenken wegen der engen Radien bzw Ecken. Die Klappe ist ja nicht rund sondern trapezförmig. Da ich ja keine angepasste Dichtung hätte sondern Meterware wäre sie an jedem Knick undicht. Oder Denkfehler meinerseits?
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  #4  
Alt 20.02.2009, 23:24
Tide Tide ist offline
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Brent Swain empfielt zu diesem Zweck auf seinen Origamibooten "geschlossenzelligen Neoprenschaum" bzw "neoprene rubber". Keine Shnung was das ist ider wo ich das her bekommen könnte. Alles was ich finde sind Neopren-Kprk Dichtungen für Ölwannen und Zylinderköpfe. Nicht so das Gelbe vom Ei.
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  #5  
Alt 21.02.2009, 07:38
Verdrängerwilli Verdrängerwilli ist offline
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Wie wäre es mit Moosgummi
z.B. http://www.boote-forum.de/showthread...ight=moosgummi
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Servus Willi
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  #6  
Alt 21.02.2009, 08:49
sumsum sumsum ist offline
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wie wäre es, die luke von oben zu öffnen statt von achtern aus? dann entfällt das mit der dichtung, da, so wie ich dich verstanden habe, das "schott" über der Wasserlinie eh endet... dann kannst du einfach ein herausnehmbares Brett einlegen, ohne Dichtung.

Grüße,
Clemens
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  #7  
Alt 21.02.2009, 13:11
Tide Tide ist offline
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Das "Schott" ist von oben zu öffnen. Die Idee ist doch, daß sich der Wassereinbruch bei einer Kollision im Bugbereich auf diese Abteilung beschränkt. Ein locker aufliegender Sperrholzdeckel mit ner Matratze drauf hat noch keinen Untergang verhindert. Dummerweise hat die Wasserlinie eines Bootes ja die unangenehme Eigenschaft vom Auftrieb abzuhängen.

Werd mir mal die Moosgummisache ansehen

PS: grad gelesen, daß der offenzellig ist, lohnt sich also gar nicht für diesen Zweck.

Geändert von Tide (21.02.2009 um 13:17 Uhr)
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  #8  
Alt 21.02.2009, 20:18
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Laminator Laminator ist offline
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Standard Offenzellig

Und ? Offenzellig?
Wie lange soll das Boot den schwimmen nach einer Kollision?
100% Dicht wirst Du das nur bekommen wenn das Schott
immer nach öffnen wieder verschraubt wird ,da wird bei einem Leck sicher ordentlich Druck gegen kommen.
Hmm da weiss ich aber auch nicht ob das so geht
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Gruß Andreas
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  #9  
Alt 21.02.2009, 20:38
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FALKE FALKE ist offline
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Moin moin,

mit dem Sikaflex bleibt schon eine elastische Verbindung, nur entsteht im Supergau dort ordentlich Druck. Mir wäre das zu schwach.

Die Möglichkeit 1 mit dem zulaminieren gefällt mir da wesentlich besser. Wobei ich mir die Frage stelle, warum du die Festmacher innen lagerst? So werden die immer schön Feucht bleiben und geben zudem die Feuchtigkeit innen auch noch ab. Pack die besser draußen hin.

Die Idee ist an sich prima. Wenn genug Volumen im Bugbereich vorhanden ist, reicht das im Notfall, um wenigstens unter Motor noch das rettende Ufer zu erreichen. Dazu ist allerdings ne Menge Volumen erforderlich.

In den siebziger und achtziger Jahren wurde u.a. Versuche mit aufblasbaren Schwimmkörpern experimentiert, um ein Boot unsinkbar zu machen. Das erforderliche Luftvolumen hatte am Schluß die gesamte Kajüte ausgefüllt. Immerhin waren damals 4 Personen an Bord.

Wenn Du ne Innenschale hast, gibt es da eh Probleme, da jede Schraube raus und dann in Sika gesetzt wieder eingedreht werden müßte.

Allerdings hast Du mit dem geschlossenen Bugraum und einer leistungsfähigen Lenzeinrichtung weit mehr Chancen als es so zu lassen.

Bin auf die Lösung gespannt.


Gruß ALF
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... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ...
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  #10  
Alt 22.02.2009, 00:36
Tide Tide ist offline
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Stellt es euch ein bißchen vor wie auf James Baldwins Atom



Wenn die Abteilung durch ein Leck volläuft, kann der Wassereinbruch eingedämmt werden, der Rest des Innenvolumens wird nicht geflutet. Anschluß ans Lenzsystem würde ich nicht vorsehen, da ich sonst nur einmal die Nordsee durchs Boot pumpe. Funktioniert natürlich nur solange wie die Beschädigung unter der Wasserlinie ist. Siehe auch hier





Zu den Festmachern: auf Tin Hau gibt es kein Cockpit und somit auch keine Backskisten. Allerdings ist der gesamte Heckbereich vom restlichen Innenraum abgetrennt und bietet seinerseits erhebliches Auftriebsvolumen. Bedingt durch seine Position würde dies allein jedoch keine stabile Lage im Wasser ermöglichen. Wirklich ideal wäre es den Bugbereich bis zum Deck abzuschotten, jetzt ist es ein "open plan" layout, nur würde ich so dauerhaft die Vorschiffskoje verlieren und dazu bin ich eigtl nicht bereit. Eine flexible Lösung ist mir dazu noch nicht eingefallen.
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  #11  
Alt 22.02.2009, 00:53
Verdrängerwilli Verdrängerwilli ist offline
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Komisch wir haben mit Moosgummi Schieber am Auslaß von Regenüberlaufbecken montiert wo zig Tausend Liter Wasser drauf standen ohne dass ein Tropfen raus kam
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Servus Willi
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  #12  
Alt 22.02.2009, 01:03
Tide Tide ist offline
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Hier eine nicht maßstabgerechte Skizze:



Weiter angedachte wasserdichte Abteilungen unter den beiden Kojen zu Back- und Steuerbord habe ich mal der Übersichtlichkeit halber weggelassen. Denke, daß Prinzip dürfte aber klar sein
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  #13  
Alt 29.03.2009, 20:16
philosoph philosoph ist offline
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Passend zum Thema habe ich eine Frage: Handelt es sich bei diesen kleinen Öffnungen im Bugbereich eigentlich um eine Art Kolisionsschott? Bei der Leisure 17 auf dem zweiten Bild ist es besonders gut zu erkennen. Würde mich sehr interessieren!

Jens







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