Tatort - ein Verbrechen am Zuschauer

[Akki]

Zitat von B4-Skipper

Das ist wohl wahr und auch der "Tatort" ist kein (und will sicher auch garkein) Dokumentarfilm sein...

Ich sehe das anders. Der Tatort soll schon bodenständige und wirklichkeitsnahe
Polizeiarbeit dokumentieren. Eine der letzten Reihen, denen ich das auch zutraue,
natürlich hier und da vielleicht einwenig überspitzt.

Für wirklichkeitsferne und an den Haaren herbeigezogene Märchenerzählungen
sind Sendungen wie "Cobra11" oder "der letzte Bulle" oder oder... gedacht.

[dieter]

Zitat von Akki

Ich sehe das anders. Der Tatort soll schon bodenständige und wirklichkeitsnahe
Polizeiarbeit dokumentieren. E

du solltest dich mal mit Kripobeamten unterhalten .... jeder furztrockene Dokumentarfilm wäre spannender als ein wirklichkeitsnaher Krimi ...

[Akki]

Zitat von dieter

du solltest dich mal mit Kripobeamten unterhalten .... jeder furztrockene Dokumentarfilm wäre spannender als ein wirklichkeitsnaher Krimi ...

Es gibt sie... oder sagen wir mal, es gab sie... zu Zeiten von z.B. "der Alte"
Jetzt versuchen die Autoren immer irgendwelchen Klamauk mit einzubauen
und sich damit gegenseitig zu übertrumpfen. Mindestens 1x Klischee,
1x unsinnige Rahmenhandlung, 1x Beziehungsscheiße, 1x Bettgeschichte,
1x Herzblut (entweder Kind oder Hund). Das ist schade.

Da sind mir Berichte wie "Anwälte der Toten", "Verbrechen, die Geschichte machten",
"Autopsie - Myseriöse Todesfälle (USA)" oder "Anatomie des Verbrechens"
(heute 18:40h RTL Crime)
allemal lieber.

PS.: Ich unterhalte mich fast täglich mit Kripobeamten.

[dieter]

ich will dir ja nicht immer wieder widersprechen, aber langsam entsteht der Eindruck vom Seniorenheim...
das was du hier aufzählst haben Eltern und Großeltern früher auch gesagt (zu Zeiten des Alten).... früher war alles besser !!
...glaub mir, der "der Alte" würde heute mit Pauken und Trompeten durchfallen, höchstens als Retro-Krimi wären da noch geringe Chancen auf einen kleinen Kreis von Publikum ...

... es ändern sich einfach die Zeiten, ich komme beruflich sehr viel mit jungen Leuten zusammen und kann behaupten, nicht in alten Zeiten stehen geblieben zu sein, trotzdem muss auch ich immer wieder einsehen, "lernen", dass sich die Zeiten ändern

Zitat von Akki

Da sind mir Berichte wie "Anwälte der Toten", "Verbrechen, die Geschichte machten",
"Autopsie - Myseriöse Todesfälle (USA)" oder "Anatomie des Verbrechens"
(heute 18:40h RTL Crime)
allemal lieber.

diese Berichte sind sehr gut... aber auch "medial" aufgepimpt und durch entsprechende Aufmachung spannend gemacht.... in USA aufgemotzt, von 2001 bis 2006 produziert... also vor rund 10 Jahre ... die produzieren heute schon wieder ganz was anderes... mit ganz anderer Technik und anderen Ansprüchen...für eine andere Generation und Altersgruppe...

Dagegen gibt es dann so schöne rosarote Filmchen von einer Rosemunde Pilcher (oder wie die heißt [Kotzsmilie])

Zitat von Akki

PS.: Ich unterhalte mich fast täglich mit Kripobeamten.

... dann solltest du eigentlich wissen, wie langatmig und "langweilig" die Suche nach Krümeln, Anzeichen und Spuren sein kann...

[Wepi]

Zitat von dieter

ich will dir ja nicht immer wieder widersprechen, aber langsam entsteht der Eindruck vom Seniorenheim...
das was du hier aufzählst haben Eltern und Großeltern früher auch gesagt (zu Zeiten des Alten).... früher war alles besser !!
...

Jetzt fehlt nur noch der beliebte und abgedroschene Spruch von den berühmten Klagen schon in der Antike.

Nein, man miss sich nicht mit allen deutlichen Verschlechterungen mit dem Argument abfinden, solche Klagen habe es schon immer gegeben und die Zeiten hätten sich eben geändert. Damit kann man jeden Mist rechtfertigen.
Es gibt übrigens auch zahlreiche Filme, die nach wahren Begebenheiten gedreht wurden und die trotzdem keineswegs langweilig sind. Fehlende Logik kann kein Ersatz für Spannung sein. Solche Fehler haben auch selten dramaturgische Gründe. Es ist einfach wie bei vielen Dingen unseres Alltags: es wird nicht mehr konsequent sorgfältig gearbeitet. Darum wird "Made in Germany" auch in absehbarer Zeit wieder zu dem werden, was es ursprünglich war, nämlich eine Warnung der Briten vor miserablen deutschen Produkten. Aber "macht ja nichts, die Zeiten haben sich eben geändert, da kann man nichts gegen tun."
Gruß
Wepi

[B4-Skipper]

Vielleicht wird ja "Made in China" in absehbarer Zeit zum echten Gütesiegel

Gruß Lutz

[dieter]

Zitat von Wepi

Jetzt fehlt nur noch der beliebte und abgedroschene Spruch von den berühmten Klagen schon in der Antike.

Nein, man miss sich nicht mit allen deutlichen Verschlechterungen mit dem Argument abfinden, solche Klagen habe es schon immer gegeben und die Zeiten hätten sich eben geändert. Damit kann man jeden Mist rechtfertigen.
Es gibt übrigens auch zahlreiche Filme, die nach wahren Begebenheiten gedreht wurden und die trotzdem keineswegs langweilig sind. Fehlende Logik kann kein Ersatz für Spannung sein. Solche Fehler haben auch selten dramaturgische Gründe. Es ist einfach wie bei vielen Dingen unseres Alltags: es wird nicht mehr konsequent sorgfältig gearbeitet. Darum wird "Made in Germany" auch in absehbarer Zeit wieder zu dem werden, was es ursprünglich war, nämlich eine Warnung der Briten vor miserablen deutschen Produkten. Aber "macht ja nichts, die Zeiten haben sich eben geändert, da kann man nichts gegen tun."
Gruß
Wepi

... lieber Wepi, ich habe bei diesem Thema den Eindruck, du bist da in irgendeiner anderen Welt...
glaub mir , ich habe mit dem Thema seit 40 Jahren zu tun ... was du als Mist bezeichnest, wird von anderen geliebt, und ist erfolgreich, und erfolgreich heißt "$$$$"
alles andere zählt nicht, früher nicht und heute nicht ....

und ab und zu gibt es mal wieder einen Don Quichotte, aber das geht immer wieder so aus wie in der Originalgeschichte....

[JamesBond]

.




Na endlich der Retter naht.....


....mit 74


http://www.zeit.de/kultur/film/2013-...-george-tatort

[Akki]

Zitat von JamesBond

.
Na endlich der Retter naht.....

....mit 74

http://www.zeit.de/kultur/film/2013-...-george-tatort

Er zeigt's wieder allen anderen Da kann man sich drauf freuen.

Schade dass sein Kumpel Eberhard Feik tot ist

[schwarzmaller]

Jetzt beckommen wir ja unsern Schimanski wieder. . .

[B4-Skipper]

Lebt den der alte Holz... ähh Schimanski noch
Bin mal gespannt, was da für Ungereimtheiten auftreten

Gruß Lutz

[Pusteblume]

Zitat von Akki

Er zeigt's wieder allen anderen Da kann man sich drauf freuen.

Schade dass sein Kumpel Eberhard Feik tot ist

Wolltest Du nicht WIRLICHKEITSNÄHERE Krimis?

[Wepi]

Zitat von dieter

... lieber Wepi, ich habe bei diesem Thema den Eindruck, du bist da in irgendeiner anderen Welt...
glaub mir , ich habe mit dem Thema seit 40 Jahren zu tun ... was du als Mist bezeichnest, wird von anderen geliebt, und ist erfolgreich, und erfolgreich heißt "$$$$"
alles andere zählt nicht, früher nicht und heute nicht.

Mit Mist meinte ich nicht nur Filme oder Fernsehsendungen. Denn leider werden solche Argumente wie:"Die Zeiten ändern sich eben" oder "Da kann man nichts machen" auch für viele Alltagsereignisse oder politische Fehlentscheigungen gebraucht. Unsere Eltern haben das ja hervorragend demonstriert, als sie die braune Zeit mehrheitlich mit ähnlichem Fatalismus ertragen oder sogar mit Begeisterung begrüßt haben.

Zitat von dieter

... und ab und zu gibt es mal wieder einen Don Quichotte, aber das geht immer wieder so aus wie in der Originalgeschichte....

Ja, so einfach kann man die Welt auch sehen. Und darum ist auch jeder Einsatz gegen Atommülldeponien, CO-Pipelines, Fluglärm, Ausschreitungen bei Fußballspielen o.ä. ein sinnloser Kampf gegen Windmühlen.
Gruß
Don Quichotte Wepi

[B4-Skipper]

Auch wenn ich Atheist bin, gefällt mir dieses Gebet immer wieder:

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Gruß Lutz

[Lucky Boatman]

Und der Matula als Zuarbeiter?

Tse tse tse...

[Wepi]

Danke, Lutz. Das trifft es genau, was ich auch meine. Auch ich weiß, dass es Dinge gibt, die man nicht ändern kann. Aber ich wehre mich massiv gegen die hier von einigen vertretene Ansicht, man müsse alles als gegeben und unveränderlich hinnehmen, weil sich eben die Zeiten geändert hätten, wie z.B. Dieter es gern ausdrückt.
Wenn ich kritisiere, dass Fernsehfilme wie z.B. die Tatortfolgen zunehmend Logikfehler enthalten, die leicht vermeidbar wären, dann will ich damit ja nicht jeden Tatort schlechtreden. Der letzte aus Leipzig hat mir trotz der Fehler gut gefallen. Aber dennoch zeigt sich nicht nur hier, sondern bei unzähligen Alltagsdingen, dass immer mehr Leute offenbar ihre Arbeit nicht mehr wirklich ernst nehmen und sorgfälltig machen. Ein Trend, den ich nicht allein feststelle, sondern der z.B. auch aus Werkstatttests der Stiftung Warentest o.ä. immer häufiger hervorgeht. Leider scheint es der Werbung und den Medien tatsächlich gelungen zu sein, einen großen Teil unserer Bevölkerung derart zu verblöden, dass sie diese Mängel nicht mehr wahrnimmt oder sie mit einem Achselzucken akzeptiert. Und dagegen wehre ich mich, weil man häufiger dazu eine Erfolgschance hat, als manche offenbar glauben. Das Don-Quichotte-Argument soll oft nur Bequemlichkeit verdecken.
Gruß
Wepi

[Akki]

Zitat von Pusteblume

Wolltest Du nicht WIRLICHKEITSNÄHERE Krimis?

Wirklichkeitsnähe fängt dort an, wo Personen einfach authentisch rüber kommen.

[dieter]

Zitat von Wepi

Mit Mist meinte ich nicht nur Filme oder Fernsehsendungen. Denn leider werden solche Argumente wie:"Die Zeiten ändern sich eben" oder "Da kann man nichts machen" auch für viele Alltagsereignisse oder politische Fehlentscheigungen gebraucht. Unsere Eltern haben das ja hervorragend demonstriert, als sie die braune Zeit mehrheitlich mit ähnlichem Fatalismus ertragen oder sogar mit Begeisterung begrüßt haben.



Ja, so einfach kann man die Welt auch sehen. Und darum ist auch jeder Einsatz gegen Atommülldeponien, CO-Pipelines, Fluglärm, Ausschreitungen bei Fußballspielen o.ä. ein sinnloser Kampf gegen Windmühlen.
Gruß
Don Quichotte Wepi

a) ... ich glaube jetzt trifftest du aber sehr davon ab, um was es in diesem Threat geht

b) ja so einfach kann man die Welt sehen, bei einem Thema, das sicher nicht die Welt verändert... du vermischt Unterhaltung mit Atomstrom....
... also war mein Eindruck mit der anderen Welt doch nicht falsch ...

auch du machst aus mir keinen Revoluzzer für die TV- und Filmunterhaltung

[Wepi]

Zitat von dieter

a) ... ich glaube jetzt trifftest du aber sehr davon ab, um was es in diesem Threat geht

b) ja so einfach kann man die Welt sehen, bei einem Thema, das sicher nicht die Welt verändert... du vermischt Unterhaltung mit Atomstrom....
... also war mein Eindruck mit der anderen Welt doch nicht falsch ...

auch du machst aus mir keinen Revoluzzer für die TV- und Filmunterhaltung

Schade, entweder kannst Du oder willst Du mich nicht verstehen. Es geht mir nicht um Atomstrom oder andere spezielle Dinge, die ich nur exemplarisch zum besseren Verständnis des Grundproblems, das sich auch bei vielen Fernsehfilmen zunehmend zeigt, genannt habe. Nämlich immer mehr abnehmende handwerkliche Qualität (nicht anderer Geschmack!). Und dass man sich eben durchaus nicht, wie Du meinst, mit solchen Mängeln (auch auf anderen Gebieten) einfach abfinden muß, "weil sich die Zeiten ändern."
Damit ist für mich diese Diskussion beendet.
Gruß
Wepi

[Akki]

So, da wir ja morgen wieder einen total realitätsnahen Münsterländer TO
mit Roland Kaiser bewundern dürfen, werfe ich mich heute noch mal in
die Scheinwelt eines schönen James Bond 007

[Akki]

Noch 19 Minuten

[Bootspeti]

noch 17 Minuten
mfg peter

[Akki]

Wir müssen heute die 13 Millionen knacken...

[Akki]

So... Ruhe jetzt !!!

[kamue]

1.Tote


karsten