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  #1  
Alt 26.09.2008, 11:55
togo togo ist offline
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Wie würdet Ihr es finden und wie reagieren, wenn bei Charterantritt:

1. die Seekarten 8 Jahre alt sind und nach Hinweis die Antwort: "Es hat sich nichts geändert."

2. trotz Nachfrage keine Sturmfock, sondern nur Rollgenua - das sei üblich

3. Bugstrahlruder nicht funktioniert (seit langem bekannt und von den Vorcharterern bereits bemängelt)

4. Heizung nicht funktioniert (ebenfalls seit langem bekannt)

5. Vorluk undicht - es regnet in die vordere Kajüte rein (auch seit langem bekannt und von den Vorcharterern bereits bemängelt)

6. bei Übergabe auf einmal ein Verbot ausgesprochen wird, über eine gedachte Linie (Nordspitze Skagen-Südspitze Norwegens) hinauszusegeln

7. Endreinigung 200€ kostet, Auto auf dem Werftgelände stehen lassen 50€ kostet

Das alles bezieht sich auf 2 Wochen Mitte September im Skagerrak - Norwegen/Schweden - also kühl, regenreich, evtl. stürmisch und natürlich ein Segelboot (42').

Es gab von uns aus kein Gemaule o.ä. und ich hatte sowieso noch nie eine Hzg an Bord und auch noch nie ein Bugstrahlruder, außerdem bin ich gewohnt undichte Fenster und alles andere selber zu reparieren, aber wenn ich nun für ein gut ausgestattetes Schiff bezahle, komme ich mir im Nachhinein etwas übervorteilt vor. Besonders weil wir seit vielen Jahren chartern, und bereits zum 3. Mal bei demselben Vercharterer. Wir sind immer schadlos geblieben und alle erfahrene Segler.

Ich möchte einfach für´s nächste Mal wissen, wie ich die einzelnen Dinge einschätzen soll.
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mfg - togo
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  #2  
Alt 26.09.2008, 12:37
norbertmattern norbertmattern ist offline
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Ich halte den Vercharterer für unseriös.
Ich verchartere ebenfalls - in diesem Fall hätte ich dem Kunden auf eigene Kosten ein funktionsfähiges Boot besorgt und wäre um Schadensbegrenzung bemüht.
Es gibt nämlich auch (gute und leistungsfähige) Konkurrenz ...
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Gruß
Norbert
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  #3  
Alt 26.09.2008, 21:14
togo togo ist offline
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Zitat:
Zitat von norbertmattern Beitrag anzeigen
Ich halte den Vercharterer für unseriös.
Ich verchartere ebenfalls - in diesem Fall hätte ich dem Kunden auf eigene Kosten ein funktionsfähiges Boot besorgt und wäre um Schadensbegrenzung bemüht.
Es gibt nämlich auch (gute und leistungsfähige) Konkurrenz ...
unseriös wegen veralteter Karten und fehlender Sturmfock oder einfach nur knickerig oder schlampig?



Gruß, Thorsten
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  #4  
Alt 26.09.2008, 21:17
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wie schon geschrieben - unseriös

Vor Fahrtantritt bemängeln, ggf. vom Preis abziehen
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #5  
Alt 26.09.2008, 22:18
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Zitat:
Zitat von togo Beitrag anzeigen
Wie würdet Ihr es finden und wie reagieren, wenn bei Charterantritt:

1. die Seekarten 8 Jahre alt sind und nach Hinweis die Antwort: "Es hat sich nichts geändert."

2. trotz Nachfrage keine Sturmfock, sondern nur Rollgenua - das sei üblich

3. Bugstrahlruder nicht funktioniert (seit langem bekannt und von den Vorcharterern bereits bemängelt)

4. Heizung nicht funktioniert (ebenfalls seit langem bekannt)

5. Vorluk undicht - es regnet in die vordere Kajüte rein (auch seit langem bekannt und von den Vorcharterern bereits bemängelt)

6. bei Übergabe auf einmal ein Verbot ausgesprochen wird, über eine gedachte Linie (Nordspitze Skagen-Südspitze Norwegens) hinauszusegeln

7. Endreinigung 200€ kostet, Auto auf dem Werftgelände stehen lassen 50€ kostet

Das alles bezieht sich auf 2 Wochen Mitte September im Skagerrak - Norwegen/Schweden - also kühl, regenreich, evtl. stürmisch und natürlich ein Segelboot (42').

Es gab von uns aus kein Gemaule o.ä. und ich hatte sowieso noch nie eine Hzg an Bord und auch noch nie ein Bugstrahlruder, außerdem bin ich gewohnt undichte Fenster und alles andere selber zu reparieren, aber wenn ich nun für ein gut ausgestattetes Schiff bezahle, komme ich mir im Nachhinein etwas übervorteilt vor. Besonders weil wir seit vielen Jahren chartern, und bereits zum 3. Mal bei demselben Vercharterer. Wir sind immer schadlos geblieben und alle erfahrene Segler.

Ich möchte einfach für´s nächste Mal wissen, wie ich die einzelnen Dinge einschätzen soll.
zu 1.) Wenn nicht berichtigt, eine Frechheit. Ich weiß ja nicht, wo es losgehen sollte, aber in den letzten 8 Jahren wurden allerlei Tonnen eingezogen.
zu 2.) Zur Ausstattung kann uns soll man sich im Vorhinein unformieren. Wenn eine Sturmfock nicht im Prospekt war, isses eben so. Kannst ja auch ein Boot suchen, wes Deinen Vorstellungen entspricht.
zu 3.) wenn ein Boot mit Bugstrahler im Prospekt steht, muß es a und einsatzkler sein, sonst Ersatz oder Preinachlaß
zu 4.) dito
zu 5.) sollte es sich um ein altes Holzboot handeln, sind kleinere Undichtigkeiten im Überwasserbereich nicht zu vermeiden, da Holz nun mal arbeitet. Die Stöße eines in Vollholz gebauten Luks können in Hitzeperioden nun mal aufgehen.
zu 6.) das Fahrtgebiet sollte bei Vertragsabschluß bekannt und im Vertrag benannt sein. Schon aus Gründen der Versicherung.
zu 7.) Wir haben uns auch bei geringeren Summen schon die Mühe gemacht, die Endreinigung selbst zu erledigen. Außerdem sollten die Endreinigungsgebühren auch schon vor Charterbeginn bekannt und im Vertrag vereinbart sein.
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  #6  
Alt 27.09.2008, 22:53
togo togo ist offline
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yeep, danke für die Antworten - nein, es war kein Holzboot und außer unberichtigten Karten waren auch die Signalmittel von vor der Jahrtausendwende.
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  #7  
Alt 27.09.2008, 23:25
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In Norwegen gechartert?

Carsten
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Das Leben ist zu schön um ständig zu arbeiten, aber wie soll man sonst leben.
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  #8  
Alt 28.09.2008, 09:03
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Zitat:
Zitat von rascala17fm Beitrag anzeigen
In Norwegen gechartert?
Carsten
Nein, in Deutschland. Aber der Vercharterer arbeitet mit lokalen Vercharterern zusammen und von denen hängt dann natürlich ab, in welchem Zustand die Schiffe sind.

off topic: wer verdient eigentlich wieviel daran - der internationale Makler, der lokale Vercharterer - der Eigner des Schiffes?

Thorsten
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  #9  
Alt 30.09.2008, 09:50
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Hallo, zusammen,

8 Jahre alte Seekarten, und dann bei Mistwetter Hals oder Läsö anlaufen müssen (die Seite kenne ich besser als die andere)??
Da wackelt das Seeamt hinterher mit dem Kopf und die Versicherung lehnt dankend ab - und mit der Übernahme des Schiffes hat man die Verantwortung übernommen! Ich wäre wohl nicht losgesegelt.
Für die Rollgenua hätte ich wohl zumindest auf einem Haftungsausschluss bestanden, das Ding kann schließlich ganz schön hinüber sein, wenn es zwei Wochen lang als echter Sturmfockersatz dienen muss.
Der Rest ist halt Charterärger (den ich gottlob trotz reichlich Chartern in der Form noch nie erlebt habe). Mir ist bisher immer eher das Gegenteil passiert, das Feinste: Zwei Wochen eine große Dehlerjacht, weil der Vercharterer einige aus meiner Sicht wirklich eher harmlose Sachen auf dem von uns gebuchten 27-Fuß-Schiff nicht hatte regeln können (war allerdings Nebensaison)
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Grüße,
Andreas
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  #10  
Alt 30.09.2008, 18:45
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Zitat:
Zitat von togo Beitrag anzeigen
Wie würdet Ihr es finden und wie reagieren
...
komme ich mir im Nachhinein etwas übervorteilt vor. Besonders weil wir seit vielen Jahren chartern, und bereits zum 3. Mal bei demselben Vercharterer. Wir sind immer schadlos geblieben und alle erfahrene Segler.

Ich möchte einfach für´s nächste Mal wissen, wie ich die einzelnen Dinge einschätzen soll.
Ja, übervorteilt käme ich mir auch vor.

So alte Seekarten würde ich ablehnen, ich würde mich nicht sicher fühlen, und wenn was passiert, bin ich dran.

Ohne Sturmfock, auch das wäre mir im September zu heikel. Was, wenn sie wirklich nötig ist?

Bugstrahl egal, und Heizung wäre mir unangenehm, aber daran würde ich's nicht scheitern lassen.

Vorluk undicht - nein, das ist einfach Mist, eine feuchte Koje, so was hasse ich. Selbst wenn niemand drin schläft, es macht kühl und muffelig.

Eine Fahrtbegrenzung erst auf dem Steg ausgesprochen, nein, das geht nicht. Da gilt der Vertrag, auf den würde ich mich beziehen.

Auto für 50 € parken, na gut; aber die Endreinigung ist um 125 Euro zu teuer.

Das ist einfach Mist, so ein Törnanfang, unter solchen Voraussetzungen los zu segeln; es macht schlechte Laune und gibt einem das Gefühl, ein ungepflegtes Schiff zu segeln, bei dem noch viel mehr im Argen liegen kann.

Ob ich trotzdem losgesegelt wäre? Kommt drauf an, wenn die andern mir zugeredet hätten, wohl doch. Allerdings, bei den Karten hätte ich auf aktuellen bestanden.

Gruß, Gerd
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  #11  
Alt 30.09.2008, 18:58
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Ich wäre nicht losgesegelt. Nicht mit veralteten Karten und veralteten Signalmitteln. Im Zweifelsfall hast du als verantwortlicher Skipper den Hut auf.
Und eine nicht funktionierende Heizung und undichtes Luk würde ich im Herbst ehrlich gesagt auch nicht hinnehmen.

Chris
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  #12  
Alt 30.09.2008, 19:10
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Ich wäre schon losgefahren. Neue Karten hätte ich gekauft und zumindest versucht, dem Vercharterer in Rechnung zu stellen. Und zumindest einen rudimentären Satz Signalmittel auch. Es ist schließlich der Urlaub, auf den man eine Weile hingearbeitet und auf den man sich gefreut hat.
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  #13  
Alt 30.09.2008, 22:12
togo togo ist offline
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Ich wäre schon losgefahren. Neue Karten hätte ich gekauft und zumindest versucht, dem Vercharterer in Rechnung zu stellen. Und zumindest einen rudimentären Satz Signalmittel auch. Es ist schließlich der Urlaub, auf den man eine Weile hingearbeitet und auf den man sich gefreut hat.
Gar nicht so einfach, Karten zu kaufen: off season und sehr kleine Häfen. Wir sind extra drei größere Orte angelaufen um Norwegische Hafenhandbücher zu bekommen (Norske Los), die fehlten auch.

Aber 1. war ich nicht Skipper 2. sind wir wirklich viel schlimmere Schiffe gewohnt (Thygessen/DK) - allerdings nicht zu dem Preis und 3. gibt das zum Glück trotzdem keine schlechte Laune. Es war ein toller Törn mit viel Wind und viel Regen. Nächstes Mal dann eben mit einem anderen Vercharterer und mit größerer Sicherheit bzgl. der Sorgfalt der Vercharterer.
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mfg - togo
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Ich laufe Gefahr, hier Werbung zu machen, daher nur soviel:
Punkt 1 - 6 sind juristisch zweifelhaft. Wenn mich als Charterer jemand deshalb verklagen würde, dann ist wäre mein Gewinn ( und wahrscheinlich der komplette Erlös oder mehr ) sowieso dahin. Dem Vercharterer steht entweder das Wasser bis zum Hals oder er ist kein Kaufmann (vorsichtig formuliert).
zu Punkt 7: kostet bei mir z.B. 60,- €

In der Regel wird ein Vertrag geschlossen, in dem der Chartergegenstand, Fahrgebiet, Rechte und Pflichten genau bezeichnet sind. Darauf - und nur darauf - solltest Du Dich berufen.
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Gruß
Norbert
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