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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 25.06.2003, 23:10
Benutzerbild von Ricky
Ricky Ricky ist offline
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Standard Motor, Trimmung, Lenkung

Hallo zusammen,

wir haben es nun geschafft, an unserem kleinen Boot arbeitet seit drei Wochen ein Suzuki DT 65 - Außenborder, der unseren alten kleinen DT 15 C ersetzt hat.
Noch läuft jedoch nicht alles zu unserer 100%igen Zufriedenheit.

Motor: Nachdem der Motor gelaufen ist, egal ob im Standgas oder unter Belastung und egal ob kalt oder warm, verliert er nach dem Ausschalten eine nicht geringe Menge Kraftstoff. Die Lachen, die sich im Hafen oder auf dem Fjord bilden, sind nicht nur nicht schön, sondern kommen überdies auch nicht gerade der Umwelt zu Gute.
Wer kann uns sagen, woran das liegen kann? Da wir keine Austrittstelle lokalisieren konnten, vermuten wir, dass das Benzin aus dem Auspuff austritt. Kann das sein? Wie kann man Abhilfe schaffen?

Trimmung: Wenn man Gas gibt, drückt sich unser Boot hinten ins Wasser und kommt vorne zunächst hoch heraus. Erst wenn etwa 70-75% Schub anliegen, beschleunigt das Boot extrem und kommt ins Gleiten, wobei es sich vorne wieder absenkt. Wenn ich jetzt nicht den Schub drossele, fängt das Boot nach kurzer Zeit an zu "stampfen", auch bei spiegelblankem und ruhigem Wasser. Wir haben bereits alle möglichen Trimmeinstellungen getestet, hat aber nichts geholfen. Lediglich wenn jemand vorne auf dem Bug sitzt oder weit vorne in der Kajüte, lässt dieses Stampfen nach oder erscheint gar nicht erst so ausgeprägt. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass ich den Schub auf etwa 60% drosseln kann, ohne die Gleitfahrt zu verlieren.
Frage: Wer hat Tipps zur Trimmung, um die schnelle Gleitfahrt in Zukunft ohne lästiges Auf und Ab des Bootes genießen zu können? Lohnt es sich, vorne in den Bug ca. 50-80 kg Ballast einzubauen?

Lenkung: Das größte Kopfzerbrechen bereitet uns die Lenkung. Da wir den Lenkzylinder nicht ohne ihn stark unter Spannung zu setzen an die vorbereitete Stelle am Motor anbringen konnten, haben wir provisorisch ein wenig gebastelt, wie ihr an den beiden Fotos unten erkennen könnt. Das möchten wir im Sommer auf jeden Fall noch optimieren. Wer kann uns dort hilfreiche Hinweise geben?

Vielen Dank schonmal vorab für alle Infos und Tipps!

Schöne Grüße,

Karsten

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Gruß aus dem hohen Norden!

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Boot: Kaisla 550MC, Modelljahr 2013
Motor: Suzuki DF40A, Baujahr 2013
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  #2  
Alt 26.06.2003, 07:37
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Hallo Karsten,

ich denke du bekommst bald Ärger mit den "Grünen" wegen Pfandflaschenmissbrauch!



Dirk
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Gruß Dirk


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  #3  
Alt 26.06.2003, 08:31
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Hallo Karsten!

Grundsätzlich zum Fahrverhalten habe ich das Problem der Ferndiagnose!
Ich meine du solltest einen erfahrenen Skipper damit fahren lassen, damit er das Verhalten des Bootes "spüren kann".

Motor: ein kleiner Tropfen Sprit, verursacht mächtige Lacken- also muß die Spritmenge gar nicht groß sein. Schau mal wo das Zentrum der Lacke ist- dann hast du die Austrittsstelle.

Trimmung: Siehe oben, meine aber das dein Boot etwas übermotorisiert ist, um Trimmklappen wirst du nicht herumkommen.
Stelle den Motor einmal auf 90 Grad zum Boot. Vielleicht bist du mit dem Motor zu nahe oder zu weit weg. Bei wechselnder Belastung (Personen), wird sich das Fahrverhalten wieder ändern- bedenke die Bootsgröße.
Außerdem glaube ich, das du zu schnell beschleunigst-versuch mehr Gefühl (das ist jetzt aber nur mein Gefühl).

Lenkung:
Was willst du optimieren? Funktioniert doch oder?
Eventuell könntest du den Flexstangendurchlass um etwas anheben, aber sonst?


Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
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  #4  
Alt 26.06.2003, 09:04
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Hallo Karsten,

Zum Motor:
Sind die richtigen Kerzen drin? Es gibt von NGK unter der Bezeichnung zwei verschiedene längen der Kerzengewinde Unterschied war nur ein zusätzlicher Buchstabe in der Bezeichnung. Mir hat ein Suzukihändler auch einmal die falschen verkauft.
Funktioniert der Automatikchoke richtig? Wenn Du den Zündschlüssel eindrückst muß ein klackendes Geräusch am Motor zu hören sein. Ist das nicht der Fall, überprüfen ob am Motor der Chokehebel auf Dauerchoke gestellt ist (wird gerne beim Einwintern der Motoren gemacht) dann läuft er zu "fett".

Zur Trimmung (Powertrim vorhanden?):
um das "stampfen" bei höheren Geschwindigkeiten zu unterbinden muß der Motor vom Spiegel weg getrimmt werden (hat bei unserem Boot gut funktioniert). Wenn es möglich ist Gewicht von hinten nach vorne verlegen (Tank, Reservekanister usw.).

Lenkung:
ich habe mir ein Kreuzgelenk mit Gewindebolzen (paßt in die Halterung vom Motor) bei meinem Suzukihändler gekauft.

Noch ein kleiner Tipp:
nach längeren Fahrten mit hoher Drehzahl den Motor 1-2 min im Standgas laufen lassen damit sich die Oeleinspritzung wieder regulieren kann. Der Motor springt sonst schlecht wieder an.

Wir haben unseren DT 65 TCS 1993 neu gekauft und haben in den 10 Jahren nie größere Probleme mit dem Motor gehabt .

Ich hoffe Dir ein wenig geholfen zuhaben.
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Gruß Jens
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  #5  
Alt 26.06.2003, 09:29
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Lenkung:

kannst Du es nicht so machen?


entnommen aus: http://www.marx-technik.de/html/Seit...rung_Kabel.asp

Bei mir ging das nicht mit dem Tiltrohr (der Motor hat keine Vorrichtung dafür) ich hab die Wanne umlaminieren müßen

Gruß
Carlos
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  #6  
Alt 26.06.2003, 09:39
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hab noch nen Link für die Lenkung:


http://www.tfxmarine.com/Marine/file...nter.asp?ID=33

Da kann man sich ein Dokument runterladen, wo nochmal einige Bauteile und Anbauverfahren beschrieben werden.

Viel Erfolg
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  #7  
Alt 26.06.2003, 11:14
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Standard Re: Motor, Trimmung, Lenkung

Zunächst einmal allen vielen Dank!

@1WO: Das Boot ist jetzt maximal motorisiert, es ist zugelassen bis 65 PS.
An Trimmklappen hatte ich auch schon gedacht, nur schreckt mich der enorm hohe Preis dieser Teile doch ein wenig ab.
Was die Beschleunigung anbetrifft, habe ich auch schon alle Varianten probiert, schnell und langsam mit viel Gefühl...

@JB: Ich denke schon, dass die richtigen Kerzen drin sind, verlangt werden lt. Benutzerhandbuch NGK BR8HS Standard mit einem Abstand von 0,9 - 1,0 mm. Diese habe ich mir über's Internet zugelegt und der Motor läuft damit problemlos und ruhig.
Zum Choke, beim Einstecken des Zündschlüssels klackt es leicht, ja. Aber wie kann ich überprüfen, ob der Motor auf Dauerchoke eingestellt ist?
Was die Trimmung anbetrifft, steht deine Aussage im Gegensatz zu der von TomHH, davon abgesehen, habe ich alle möglichen Einstellungen getestet, ohne großartige Unterschiede.

@Carlos: Vielen Dank für das Bild, so hatte ich mir die Lenkung auch in etwa vorgestellt.

@TomHH: Problem ist, dass ich den Motor nicht weiter an den Spiegel herantrimmen kann, ich fahre ihn bereits in der untersten Stellung. Ansonsten klingt mir diese Variante auch am logischsten.

Okay, vorerst danke nochmal und viele Grüße,

Karsten
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Gruß aus dem hohen Norden!

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  #8  
Alt 26.06.2003, 12:53
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Standard Re: Motor, Trimmung, Lenkung

Zitat:
Zitat von Ricky
Zum Choke, beim Einstecken des Zündschlüssels klackt es leicht, ja. Aber wie kann ich überprüfen, ob der Motor auf Dauerchoke eingestellt ist?
der Chokehebel sitzt auf der linken Seite (vom Oeltank gesehen) beim obersten Zylinder und ist über ein Gestänge mit den anderen beiden Zylindern verbunden. Der Hebel muß "oben" stehen. Aber wenn Du den Zündschlüssel eindrückst und sich das Gestänge bewegt ist er in der richtigen Stellung - bei Dauerchoke bewegt sich nichts mehr.

Zitat:
Zitat von Ricky
Was die Trimmung anbetrifft, steht deine Aussage im Gegensatz zu der von TomHH, davon abgesehen, habe ich alle möglichen Einstellungen getestet, ohne großartige Unterschiede.
Ich denke die richtige Trimmung ist auch stark abhängig von der Rumpfform. Unser Boot war schon etwas älter und hatte einen tiefen V-Rumpf der weit nach vorne durchgezogen war, so das der vordere Rumpfteil bei hohen Geschwindigkeiten immer wieder eintauchte. Die Auswirkungen waren genau wie von Dir beschrieben. Und bei uns half nur das weite Abtrimmen des Motors um dieses zu verhindern und auch die Geschwindigkeit erhöhte sich erst dann.
Wenn ich mir das Boot von TomHH ansehe scheint es einen sehr flachen Rumpf zu haben da mag die Trimmung ganz anders sein.
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Gruß Jens
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  #9  
Alt 26.06.2003, 16:52
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Ich glaub auch das Trimmklappen da nicht wirklich weiter helfen, da hilft nur Gewicht nachvorne. Also Tank sollte meiner Meinung nach in der Mitte vom Boot liegen, weil so der Balanceunterschied voll/leer (immerhin bei mir über 100kg) zu stark wird, aber besser vorne als auch noch hinten.
Batterien wären auch super vorne, beim Anlasser kommt aber wieder das Problem dazu das bei dem Strom das Anlasserkabel nicht zu händeln ist.
Also: Wenn dein Tank hinten ist, dann in die Mitte/Vorne.
Wenn du Verbraucherbatterien hast (nicht die Anlasserbatterie) dann auch nach vorne.
Wenn du nichts mehr findest um nach vorne zu schieben, muss wohl ne Bleiplatte rein. Versuch mal mit Personen die du einfach auf die Spitze setzt das benötigte Gewicht rauszufinden. Rechne aber ein das die Familie im Boot auch wieder relativ weit hinten sitzt, nicht dass das Problem dann wieder auftritt.

Bernd
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  #10  
Alt 26.06.2003, 20:49
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Hallo !

Eine Möglichkeit gebe es noch Dein Pendeln wegzubekommen !
Enweder Du setzt unter die Motorrhalterung eine dicke Platte, so das der Motor weiter vom Boot wegkommt.
Dann kannst Du ihn weiter rantrimmen, oder Du verlängerst Dein Boot !
Damit meine ich nicht das Du den Rumpf richtig verlängern sollst.
Sonder der Motor mus weiter vom Boot weg.
Habe schon öffters gesehen das es Motorhalterungen gibt, die aussehen wie ein Hocker der mit den Beinen an den Spiegel geschraubt wird.
Kann man auch selber bauen. An diesen wird der Motor angeschraubt.
Die ich gesehen habe waren ca. 40 cm vom Spiegel weg.Und schon ist Dein Boot 40cm länger ! Aber unbedingt auf die richtige Materialstärke achten, sonst ist der Motor schnell mal weg.

MfG Michael
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  #11  
Alt 26.06.2003, 22:33
Boatfreak Boatfreak ist offline
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Hi,

das mit der Motorhalterung (Bracket) ist wohl keine zu gute Idee.
Zum einen wird das bei Booten gemacht, die von Z auf AB - Antrieb umgerüstet werden, zum anderen verschlimmert sich damit wohl noch sein Problem der schlechten Gewichtsverteilung, da die Verlängerung der Motorhalterung nach hinten wie ein Hebel wirkt, und die (negativen) Gewichtskräfte des Motors noch verstärkt.
Ich denke der Motor ist einfach zu schwer für das Boot, jetzt muss alles was machbar ist nach vorne, um Gewicht vom Heck wegzubringen.

Gruss,

Jo
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