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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Boot gekentert vor Pag
hier ein Foto von einem Boot (5,5 - 6m) welches vor Pag gekentert ist (Ostseite der Insel auf dem Weg von Rab zur Fähre).
Nach Aussage eines an der Bergung Beteiligten wurde das Boot nachts vom Sturm überrascht (der Seewetterbericht zeigte für den Tag des Geschehens schon ab Mittag Gewitter an) und von 15 (fünfzehn) Metern hohen Wellen zum kentern gebracht. Der Besatzung ist wohl nichts passiert
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alles jeiht, nur Schnecke kruffe un Frösch höppe |
#2
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Wenn die mal nicht 15 Fuß hohe Wellen gemeint haben.
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#3
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....messen wir nicht alle mit unterschiedlichen Maßstäben...
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Grüße Ingo ...woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe... |
#4
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ich zitiere den Herrn hier kommentarlos !
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#5
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Ich glaube, der hat zu viele Berichte über Freakwaves gesehen. Oder er meinte vielleicht von 15 1m hohen Wellen.
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#6
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15 Meter hohe Wellen braucht man aber schon um ein 5,5 Meter langes Boot zum Kentern zu bringen.
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#7
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Hallo
Das war bestimmt die Bora am 30.07. die hat so gegen 13°° Uhr plötzlich angefangen.Bin gerade von Goli zurück zum Campingplatz gefahren.Seewetterbericht hatte es aber angesagt,Wind bis 60 Knoten.Das war schon heftig.Wir haben es aber selber gut überstanden. mfg walter |
#8
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Hmm wenn das am 30. war könnte das mein Stegnachbar gewesen sein. Bin nicht sicher weil vom Boot nicht mehr viel zu erkennen ist, aber rot war es.
Wenn der das war: Die gute Nachricht darann ist es es geht allen gut. Sind mit Abschürfungen nach einer Nacht im Krankenhaus am Mittwoch dann wieder bei uns am Steg gelandet. Sind wohl ziemlich überrascht worden von dem Wetter. War zwar angekündigt, kam aber in der heftigkeit wohl doch überraschen. Wir sind um ca 15:00 von Zavratnica zurück nach Rab weil sich das Wetter verschlechterte, aber es waren max 50cm Wellen und leicht-mässiger aber böhiger Wind. Gegen 19:00 soll das dann passiert sein. Dort sind an dem Abend übrigends mind 3 Boote gesunken. Mein Stegnachbar, ein Segler und noch ein Boot. Die sind laut deren Aussage dort stundenlang um ihr Leben geschwommen. So gesehen kann man dann nur noch froh sein überlebt zu haben und alles andere ist nicht so wichtig. Grüße Bernd
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#9
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Gut daß niemand zu Schaden gekommen ist. Aber wie man in so einem bißchen Kabbelwasser seinen Eimer versenkt ist mir auch ein Rätsel.
Genau wie in dem Gardasee-Thread. Das war doch Kindergeburtstag. Richtige Wellen sehen etwas anders aus. Gruß von der Ostsee mit Brandung Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#10
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das mit dem 30. kann schon gut hinhauen... ich habe mir erlaubt meinen Kalender und sonstiges Zeitgefühl für die 3 Wochen Kroatien restlos abzuschalten
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alles jeiht, nur Schnecke kruffe un Frösch höppe |
#11
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Hallo Ecki,
Probleme für relativ kleine Boote haben eigentlich nicht nur was mit hohen Wellen zu tun, wobei 15 m hoch natürlich Unsinn sind. Wer einmal in Croa eine richtige Bora erlebt hat, weiss wovon ich rede, das ist ein vorher unvorstellbarer Wind, peitscht plötzlich kleine Wellen auf und es ensteht eine starke Gicht. Die kann so schlimm sein, daß die Sicht völlig versperrt ist, Schwimmer die evtl. aus einem gekenterten Boot sind, haben grosse Probleme mit der Luft. Also auch bei "Kabbelwasser" gibt es bei einer richtigen Bura grosse Probleme !
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Viele Grüße Richard |
#12
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Also ich finde es jetzt durchaus etwas überzogen, ausgerechnet die Ostsee als rauhes Gewässer zum Vergleich zu nehmen. Erstens sehen wir hier ja kein Sturmbild, sondern mehr den "Nachher-Effekt", zweitens kann ich mir vorstellen, dass es in so felsigen Gewässern zu starken Wellenreflexionen kommt, drittens ist die Ostsee wiederum "Kindergarten" gegen Nordsee, Biskaya, Tasmanische See, Kap Hoorn etc.
15 Fuß hohe Wellen sind immer noch ganz schöne Kaventzmänner, die die Ostsee nur selten zu sehen bekommt. Und von Nix ist das Boot bestimmt nicht gekentert.
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Gruß Nils |
#13
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Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die Welle in HR ziemlich ätzend sein kann.
Wir haben letztes Jahr in einer Bucht gelegen und ich merkte, dass der Wind ein wenig auffrischte. Da ich ein ungutes Gefühl hatte, haben wir dann auch den Heimweg angetreten. Uns hätte es fast erwischt. Die Wellen schlugen ins Boot und es kam zu einer regelrechten Kreuzsee. Die Wellen waren zwar nur 1, vielleicht 2 m, aber hackig und ziemlich steil. Mit laufender Bilgenpumpe und einem Köttel iner Hose haben wir es geschafft. Problem isnd die vielen Inseln und Strömungen, die entstehen. Auf Rab ist an der Ecke vom Leuchtfeuer Kampor immer Wellengang. Kommen wir dort schwer durch, wird der Ausflug abgebrochen. Dieses Jahr habe ich eine Seefunke mitgenommen, um den Wetterbericht zu hören. Wird allerdings nur zwei mal Tag aktualisiert.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#14
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Wenn ich mir das bild so ansehe ist das Boot nicht einfach gekentert, sondern Anker oder Boje hat sich gelöst und das Boot ist an den Felsen leckgeschlagen und abgesoffen
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Gruß Jörg |
#15
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Ja, das war die Bora vom 30.07.
Aussergewöhnlich stark und vor allem schnell gekommen. In der Bucht vor der das 5,5m gekentert lag lagen 3 Boote. Ein großer hoher Segler, schätze mal auf ca. 15meter, ein 8-9 Meter Segler und ein 6m Gleiter. Gegen Abend 20.00 Uhr hat der große Segler die Besatzung bis auf den Schiffsführer des 6-M-Boots übernommen und einen Radarreflektor übergeben. Sie sind dann gemeinsam Richtung Stara Novalja gefahren. Ohne Reflektor wäre das 6-M-Boot wohl nicht mehr zu sehen gewesen. Respekt, ich wäre da nicht mehr gefahren. Der kleinere Segler wollte in der Bucht übernachten und wohl hinter eine kleine schützende Insel verlegen. Das Manöver hat nicht geklappt. Das Boot wurde auf Land geworfen und lag dort noch einige Tage später. Durch Zufall haben wir der Bergung des Seglers und des gekenterten 5,5-Bootes durch Seatow zugesehen. Das kleine Boot konnte wohl umgedreht werden. Seatow hat eine Pumpe reingestellt und so blieb es oben. Vom Segler trieben in der Bucht Holzteile der Einrichtung etc... und schon allein das Geräusch des GFK auf den Felsen war grausam. Nach meinem Wissen ist auf keinem der Boot ein Personenschaden entstanden. Die Besatzung des Seglers hat von einer Wellenhöhe von 7 Metern gesprochen. Meine Hochachtung an den Kapitän des großen Seglers: Er hat Frau und Kind übernommen und sich so ein zusätzliches Risiko geschaffen: Wäre dem 6-M-Boot etwas passiert wäre er sicher auch dort zur Stelle gewesen. Das nenne ich gute Seemannschaft. Gruß Martl Geändert von Martl (13.08.2007 um 08:33 Uhr) |
#16
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Zitat:
Die kroatische Fährgesellschaft wird den Betrieb wohl kaum einstellen weil sie nicht wollen dass von dem "Kabbelwasser" ihre schöne Fähre naß gespritzt wird. Gruß Martl |
#17
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Zitat:
http://www.youtube.com/watch?v=I5iguLOwEJg http://www.youtube.com/watch?v=dj3QSrBGA_Q da kann man in deiner Sey Ray vor Anker sicher gemütlich Kindergeburtstag feiern wenn man es überlebt hat. Ist es dir dann draussen doch zu schaukelig könnt ihr auch im sicheren Hafen weiterfeiern. http://www.youtube.com/watch?v=JJwppTT3OWo Schuld an dem ganzen Wind sind übrigens die kroatischen Behörden.
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Gruß Olli Geändert von hilgoli (13.08.2007 um 09:15 Uhr)
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#18
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Oha, das geht ja richtig ab. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Gruß Ecki
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#19
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Na Ecki,
du meinst es bläst nur an der Ostsee . Auch die Adria, ganz besonders die Bura hats in sich. Lustig wirds, wenn du mit Auto und Boot unterwegs bist und du in einer Ecke Schutz suchst, weil du Angst hast das Boot samt Trailer und Auto will sich selbständig machen. Mein Letzter Sturm in Vodice mit Windstärke 8 - 9 war schon heftig. Da hatten sogar Kapitäne mit 20 m Yachten ihre Probleme, da die Wellen, die sich in der Adria kurz und hoch auftürmen, über die Boote liefen. Also, auch andere Meere sind gefährlich. Gruss Manni |
#20
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Die Kroaten sperren sogar die Autobahn, wenns ein wenig mehr pustet. Da kannst du mit Gespann nur in Deckung gehen.
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Grüße Ingo ...woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe... |
#21
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Zitat:
Herr Beständig musste 91 mit einem mit Hilfsgütern beladenen 40 to LKW vor der Brücke von PAG warten,da diese wegen einer Bura gesperrt war ( die serbischen Granateinschläge wenige Km weiter wurden wohl als weniger gefährlich eingestuft) Eine Bura Böe hat dann den gesamten Sattelzug einfach umgeworfen.
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Gruß Olli |
#22
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Also wir waren selber am 30. drin.
War schon heftig. Innerhalb 1 Stunde gings vom Kabbelwasser in Richtung 2-3 Meter hohe Wellen und Sturm dabei. Besonders anlegen hat da richtig SPAß gemacht |
#23
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Zitat:
Die Route über Prizna-Zigljen dann Pag und dann über die Brücke aufs Festland war damals schlichtweg die einzig mögliche. Die Brücke unten bei Maslenica gabs nicht mehr und zahlreiche Versuche dort eine Pontonbrücke zu bauen wurden recht schnell vereitelt. Die Stelle lag im Bereich der serbischen Artillerie. Die Pager Brücke hatte viele Jahre nur eine Spur. Die Zweite war durch einen Luftangriff zerstört. War schon immer spannend über diese Brücke zu fahren. Die Fährverbindung und die Brücke waren während des Krieges das Nadelör über das ganz Dalmatien versorgt wurde. Anbei eine lt. Vorhersage "leichte bis mittlere Bura" im Mai. Zugegeben mein Spezl ist nicht schwer . Aufgenommen am Kamm über Karlobag. Gruß Martl |
#24
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Martins (Martl) ausführen ist nichts hinzuzufügen!
Wir waren auch vorort an diesem Tag. Ich selbst habe dem Schiffsführer des 6-M-Boots noch geholfen bei uns an der Boje anzulegen. Warme Sachen hat meine Frau dann noch übergeben. Trotz allem muss ich der Crew des Seglers und dem Schiffsführer des 6-M-Boots mit seinen 2 kleinen Kindern und seiner Frau Respekt zollen. In der ganzen Hektik haben Sie Ruhe gezeigt. Man hat schon gemerkt das der Skipper 25 Jahre Bootserfahrung hat. Laut unserem Vermieter ist an diesem Abend auch eine Familie ums Leben gekommen in dem Sturm. Näheres weis ich aber auch nicht. Auf jeden Fall wars kein "Kindergarten" was da abging. Der Tag danach: (das linke Boot, war das was umgedreht wurde, Pumpe läuft noch) Gruss Dieter
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#25
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Jetzt ist mir auch klar, warum es in Kroatien keine Bäume und kaum Sand gibt.
Gruß Ecki
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