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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
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Zitat:
Danke, die Location ist mir bekannt. Mein Erstaunen bezog sich auf das Festmachen an Bäumen.
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Alex |
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Zitat:
Erdspiese sind dort eher schwierig zu platzieren und Ankern ist auf Grund von vielen Bäumen am Grund auch nicht so easy
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Hubraum ist durch nichts zu ersetzen |
#453
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Da damals noch nicht gegendert wurde, ist Rex richtig. Heute wär es Wurst.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
#454
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Wurst keineswegs. Kommt ganz darauf an, als was sich Königs gerade identifizieren. Die Briten sind da mit "HMS" fein raus.
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#455
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Heute musste die ORION gesenkten Hauptes operieren. Die Brückenhöhen im Raum Lingen sind eher was für Paddelboote. Das erwartete Paket kam natürlich zu spät, so dass wir morgen noch einmal ein Stück zurück fahren. Bei der Hitze wollten wir uns den Schleusenmarathon nicht antun und haben erst mal am Wasserfall festgemacht. Es geht ein wenig Wind und so kann man es ganz gut aushalten. Dank der speziellen Konstruktion unseres Lotsenbootes, können wir super durchlüften und es ist durchaus erträglich. Gfk hat schon Vorteile.
So werden wir Heute abwettern und morgen das Paket einsammeln und dann gehts mit Vollgas weiter bergauf.
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#456
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Das erwartete Paket wurde umgeleitet. Statt Paketbox am Wasser, Paket am Arsch der Welt. Dann bleibts. So konnten wir heute ohne zu hetzen los fahren und mein Plan war ein voller Erfolg. Ich hatte darauf spekuliert, dass eine Menge Talfahrer unterwegs sind, aber so gut wie keine Bergfahrer, da Ems bei Papenburg und der Küstenkanal dicht sind. Und genau so war es auch. 6 mal solo geschleust und nur ein einziges Mal 20 Minuten gewartet. Ansonsten grüne Welle bis Bevergen. So wenig Schiffsverkehr habe ich auf den DEK noch nie gesehen. Knappe 5 Std von Lingen bis zum nassen Dreieck. Das ist rekordverdächtig. Hab schon mal 2 Tage gebraucht.
In Lingen gab es zu Ehren der ORION Wasser- und Lichtspiele. Nach der Gluthitze des Tages eine willkommene Erfrischung. Zuerst habe ich mich über den teuersten Liegeplatz der ganzen Reise geärgert, kam aber dann zu dem Schluss, das es eine gute Investition war. Bei dem Unwetter was da über uns wegzog, war ein vernünftiger Platz zum Festmachen Gold wert. Ein Spektakel der Extraklasse. Der Kühlturm vom AKW hat Treffer ohne Ende kassiert. Der Himmel hat ununterbrochen gezuckt und es war ein einziges Donnergrollen. Dazu hat es gestürmt und gekübelt, wie in einem Katastrophenfilm. Nach einem kurzen Einkaufstopp in Riesenbeck, haben wir uns in eine stille Ecke verkrümelt und fühlen uns schon fast, als wären wir zu Hause. Dabei sind es noch locker 350km oder sogar noch etwas mehr. Ein Blick auf die Wasserstände der Elbe, könnte für eine Verlängerung sorgen. Sieht nicht gut aus. Spontan wurde ein kleiner Abstecher nach Travemünde diskutiert. Mal sehen, was so kommt.
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#457
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Update:
Früher gab es abends Sonnenuntergang. Neuerdings gibt es Weltuntergang. Ein heftiges Gewitter hat uns heimgesucht. Plötzlich knistert die Luft und im nächsten Moment fliegen fast die Scheiben raus. Bei Gewitter liege ich gerne unter Hochspannungsleitungen, neben hohen Gebäuden oder Brucken. Notfalls tut es auch eine Laterne oder ein Fahnenmast. Heute war es der Hochspannungsmast, der den Blitz gefangen hat. Entfernung knapp 50m. Hat funktioniert, aber der Moment vor dem Einschlag, war schon gruselig. Es fühlte sich an, als würde die Luft plötzlich flüssig und es knisterte am Boot. War schon cool. An Bord ist alles heile geblieben.
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Spannende Schilderung. Wieviel Zeit vorher hast du das Knistern und die „flüssige Luft“ bemerkt? Also: kann man dann noch in Deckung gehen oder ist das erst unmittelbar vor dem Einschlag gewesen?
Gut, dass es euch nicht direkt getroffen hat!!!
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Beste Grüße, Phil |
#459
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Zitat:
Die Gefahr. Dass es einen hohen Mast trifft, ist sehr hoch. Die Gefahr, dass in der Umgebung eines hohen Mastes ein Blitz einschlägt, tendiert gegen Null. Unter, oder in der Nähe von Hochspannungsleitungen liegt man sehr sicher, aber im Falle eines Einschlags auch dicht dabei.
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#460
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Grmpf. Kaum ist man wieder in Deutschland, sieht das Boot wie ein Wrack aus. Überall Schleusenglibber. Blätter und irgendwelches Grünzeug und alles ist dreckig. Die Festmacher sehen aus wie rostige Drähte.
Ich drehe wieder um. Noch nie war mein Boot so sauber wie in NL. .
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#461
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Immerhin. Die Tonnen verneigten sich in Ehrfurcht, als die ORION passierte
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Gerade mal die Wasserstände kontrolliert. Das sieht nicht gut aus. Bleubt die Hoffnung auf ordentliche Niederschläge am Tschechien am kommenden Wochenende.
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#463
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Mittlerweile stehen 1400km auf der Uhr und die 2000km Marke fur die Saison wurde auch geknackt. Es sind noch ziemlich genau 200km bis zum Heimathafen. Kopfschmerzen bereiten die letzten 20 km. Noch ist unklar ob wir den Heimathafen erreichen. Aktuell liegen wir in Idensen. Ein regnerischer Tag liegt hinter uns. Die letzte Nacht haben wir in Bad Essen verbracht. Unter strenger Bewachung von 6 Ordnungsamtmitarbeitern, die ab 22 Uhr jeden verscheucht haben, der sich dem Hafen näherte. Klassische Fehlkonstruktion. Der Hafen ist Teil der Uferpromenade und zahlreiche Sitzgelegenheiten laden geradezu zum Verweilen ein. Mittlerweile ist wie fast überall noch eine Yachthafenresidenz an den Hafen gebaut worden. Nun wohnen Leute direkt am Hafen und das Jungvolk zieht es an den Hafen.
Konflikte vorprogrammiert. Keine Ahnung auf welcher Grundlage eine öffentliche Anlage ab 22 Uhr Zwangsgeräumt wird. Irgendwie etwas seltsam. Als Hafenbenutzer natürlich sehr angenehm. Die Jungs vom Ordnungsamt hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun. Auch die Cocktailbar am Hafen machte Freitag um 22 Uhr dicht. Irgendwie verrückt. Wie auch immer, wir wurden mit Dauerregen verabschiedet und die Wolkendecke lag auf dem Höhenzug des Wiehengebirges auf. Und so begleitete uns der Regen auf 75km bis Idensen. Idensen ist nun kein Juwel, aber die Betreiber sind supernett. Das ist sehr angenehm. Morgen werden wir die gefürchtete Schleuse Anderten bezwingen und erreichen gleichzeitig den höchsten Punkt unserer Reise. Ab Süllfeld geht es wieder bergab. Soweit mal die News von der ORION. Mit einer Havarie kann ich aktuell nicht dienen. Möge es das geneigte Publikum mit Fassung tragen.
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#464
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Idensen wurde im Dauerregen gegen Mittag verlassen und als wir Hannover erreichten, kamen wir vom Regen in die Traufe. Eine Polizistin winkte freundlich vom Polizeiboot herüber und ich dachte noch, die ist aber freundlich. So winkte ich denn fröhlich zurück, bis das Funkgerät knarzte und eine gewisse WSP darum bat, dass wir mal längsseits kämen.
Grummel. Ich hatte mich gerade so in den Berufsverkehr eingetaktet, dass mich mir hervorragende Chancen auf eine Blitzschleusung in Anderten ausgerechnet hatte. “Hatten Sie mein Winken übersehen?" , schallte es mir entgegen. "Natürlich nicht", sagte ich."Ich habe doch freundlich zurückgewunken.". Allgemeine Heiterkeit brach aus und ich setzte mit viel Schwung an und ging längseits. Meine Admiralin warf die Vorleine über und traf den flüchtenden Polizeibeamten genau im Nacken. Das löste einen Lachanfall bei seiner Kollegin aus. "Der legt genauso bescheuert an wie du.", rief sie unter wieherndem Gelächter. " Jetzt weißt du mal wie mir das immer geht!". Meine Admiralin stand derweil ungerührt an der Reling. "Stimmt was nicht?", fragte sie den Flüchtling und grinste breit. "Na jedenfalls hat der Herr nicht zum ersten mal angelegt", stellte die Kollegin fest. "Aber ihr Kollege ist wenig geübt im Leinenannehmen." , bermerkte ich, worauf wieder allseits wieherndes Gelächter aufbrandete. Was folgte war ein nettes Gespräch über das woher und wohin, welches immer wieder durch Gelächter unterbrochen wurde. Trotzdem wurde alles genaustens kontrolliert und zu ersten Mal wurde nach dem Handbuch Binnenschifffahrtsfunk gefragt. Zulassungsurkunde Funk, Funkscheine.... Das volle Programm. Zum Glück dauerte die Kontrolle nicht so lange und ich konnte mich an gleicher Position wieder in den Schiffsverkehr einreihen, was dann auch prima geklappt hat. Die Schleuse Andererten war auf dem Weg nach unten und wir konnten nach kurzer Wartezeit die auslaufenden Schiffe beobachten. Es knarzte der Funk und die zuletzt auslaufende Segelyacht meldete, dass sie zwei Leinen zurück lassen musste??!! Am Heck der Seglyacht war eine sehr ordentliche Beule, wobei nicht klar war, ob sie von der Schleusung stammte. Der Schleusenmeister war not amused und bat das vor uns einlaufende Binnenschiff doch die Leinen zu bergen. Die Schleusung begann auf die gewohnt robuste Art und unser Festmacher ging eine innige Beziehung mit dem Nischenpoller ein. Keine Ahnung warum. Er wollte sich nicht lösen. Erst im Anblick des Messers gab er nach und lies los. Der Rest der Schleusung ging dann fix wie immer. Kaum oben angekommen wurden die geborgenen Leinen vom Binnenschiff an Land geworfen, was der Schleusenmeister mit der Bitte an uns quittierte, ob wir die Leinen abbergen könnten, was wir dann auch getan haben. Nun liegen wir an einer Liegestelle und die ORION sieht aus, als hätte sie um Schlamm gespielt. Wo ist der Regen. Wenn man ihn mal braucht? Mittlerweile ist es trocken. S9 neigt sich die Raumpatrouille langsam dem Ende zu. Noch 120km bis zur Elbe. Das werden wir in 2 Tagen gemütlich abbummeln. Eventuell auch 3, in der Hoffnung, das noch etwas Wasser kommt.
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Wasserupdate:
Es sieht so aus, als kämen wir nach Hause. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Der Grund sind extreme Niederschläge in Sachsen und Tschechien. Am Pegel Dresden ist es seit 18 Uhr zu sehen. Der Pegel in Usti steigt aktuell rasant an. Ich hoffe, das nicht allzuviel passiert ist. Dresden hat wohl 90l/m² abbekommen, in ein paar Stunden. Das ist schon gewaltig. So 3 bis 4 Tage wird es dauern, bis das Wasser in Magdeburg ankommt. Wir werden auf der Welle heimwärts reiten. Jedes Jahr das gleiche Theater. Seit 6 Jahren. Früher kam das alle paar Jahre mal für ein paar Wochen vor. Nun ist es im Sommer die Regel. Teilweise bis in der Herbst oder in den Winter hinein.
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So, heute ist auch elwis der Meinung, dass es ab Donnerstag genug Wasser in der Elbe gibt. Sehr gut. Der Heimathafen rückt in Reichweite. Die Fahrt vom Stichkanal Hildesheim zum Abzweig ESK verlief ereignislos. Sieht man mal von den Belgiern ab. Die hatten mit uns an der Liegestelle übernachtet und sind schon früh aufgebrochen. Wir sind gut 2 Stunden später los. Nach einer Stunde kamen uns die Belgier wieder entgegen?!?
Die sind doch tatsächlich in die falsche Richtung gestartet und haben es erst nach 2 Std gemerkt. Sachen gibt's. Das muss Tiefenentspannung sein. Sehr lustig. Auffällig war noch, das der Autopilot ab Braunschweig wie ein Besoffener gesteuert hat, so dass ich auf Handbetrieb wechseln musste. Erst kurz vorm Elbeseitenkanal funktionierte er wieder normal. Die Ursache war schnell gefunden. Der Kompass fuhr auf dem Stück ebenfalls Karussel und die Kurspfeile auf dem Plotter machten Spagat. Selbst entgegenkommende Schiffe, kamen laut AIS quer entgegen. Offenbar gibt es auf dem Stück starke magnetische Abweichungen, bzw Störungen. Ein weiterer Grund, warum ich dieses Stück MLK nicht leiden kann. Man fährt die ganze Zeit durch eine Art Schlucht. Egal. Gefühlt sind wir schon fast zu Hause. Ansonsten hab ich den gestrigen Abend für eune Feinjustierung des Standgases genutzt. Lief die Maschine im Standgas ruhig und vibrationsfrei, schüttelte sie sich beim Gang einlegen. Sobald ich das Standgas etwas erhöht habe, vibrierte sie im Leerlauf. Bei eingelegtem Gang, war sie dann ruhig. Das Ganze spielte sich in einem Bereich von +- 50 bis 100 U/min ab. Mit viel Gefühl habe ich nun einen Punkt gefunden, wo der Motor immer ruhig läuft. Auch in kaltem Zustand. Sehr gut. Bin zufrieden. Soweit die News von Heute.
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Tagesbericht:
Motor an Schleuseneinfahrt Motor aus Motor an Schleusenausfahrt Brumm, tucker brumm Anleger Motor aus. Keine besonderen Vorkommnisse. Tagesplanung fur Morgen: Motor an Ablegen Brumm,tucker, brumm Anlegen Motor aus. Ah doch noch was: Starlink beeinträchtigt den Funkempfang. Ais Empfangsreichweite nahezu halbiert. Da werde ich wohl mal einen neuen Standort für die Antenne suchen müssen.
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#468
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Zitat:
Grüße Totti
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Flagge zeigen ist eine Tugend!
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#469
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Am aktuellen Liegeplatz habe ich eine Landstation in 24km Entfernung.
Schiffe sind in der Liste rund 14km zu weit zu sehen. Da die alle in einem Hafen liegen hab ich quasi feste Ziele. Sobald ich Starlink anschalte, schrumpft die AIS Liste und das weiteste Ziel ist nur noch bei 7km. Das ist jetzt keine genaue Reichweitenmessung, aber ein deutlicher Hinweis. Betrifft natürlich nur die Empfangsreichweite. Die Sendereichweite ist deutlich geringer, kann ich auch nicht messen.
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So, das geplante Tagesprogramm wurde planmäßig abgespult. Nach ruhiger Nacht an einer Liegestelle wurden wir mit Sturm und Regen geweckt. Da heute nur eine kurze Etappe geplant war, haben wir erst Mittags abgelegt und zum Kaffee haben wir schon wieder angelegt.
Der Regen ist auch fix verschwunden, so dass wir bei schönem Wetter gefahren sind. Nur der Wind ist geblieben. 7 Windstärken behauptet der DWD. Auf dem hoch gelegenen Mittelkanal kam das locker hin. Der ragt hier hoch über die Landschaft hinaus. Die Unwetterwelle aus Dresden ist planmäßig eingetroffen und die Elbe steigt mal fix um 1m an. So werden wir denn Morgen die letzten km stromauf am Herrenkrugfelsen, am Domfelsen und an der Sandbank und dem Steinkliff in Westerhüsen vorbeischippern und den Heimathafen hoffentlich gut erreichen. Rund 1600km stehen dann auf der Uhr. Über Elbe, Magdeburg, MLK, DEK, RHK, Duisburg, Wesel die Ijssel zu Tal bis Zwolle. Dann ging es weiter über Kanäle durch NL. Giethorn, Kalenberger Gracht, Lemmer, Sneek, Makkum, Grouw, Leuwarden, Lauwersmeer, Gronigen und Delfzijl waren Etappenziele auf unserer Kreuz und Querreise durch NL. Über Dollard, Ems und DEK, MLK ging es wieder gen Heimat und Heute haben wir Magdeburg Rothensee erreicht. Insgesamt 4 schwere Unwetter haben uns heimgesucht. Das war sehr beeindruckend. Sturm, Gewitter,Starkregen. Binnen ist das allenfalls interessant. Der Sturm in Emden hätte uns aber auch auf dem Dollard erwischen können. Angesagt war er jedenfalls nicht. Aber 30 Minuten vorher gab es zumindest eine Unwetterwarnung auf dem Handy. Die Infrastruktur für Sportboote in NL ist sensationell. Wenn man mal 10 Minuten an einer Brücke warten musste, was selten vorkam, hat sich der Brückenwärter entschuldigt. Die Fender braucht man nie in der Höhe verändern. Ganz NL scheint eine genormte Steghöhe zu haben. Schleusen in Friesland ist lustig. Die Hübe sind teilweise nicht sichtbar. Lediglich an den Seeschleusen bewegt sich schon mal was. Die Anwb Waterkartenapp ist der Knaller. Die geht auch in DE super. Endlich ein Routenplaner der einfach funktioniert. Es war eine schöne Fahrt mit vielen interessanten Begegnungen. Wir hatten einen Haufen uneingeladener Gäste an Bord und stießen zeitweilig an den Rand der Biervorräte. Die Gespräche die sich ergaben, waren teilweise erstaunlich. Das waren die eigentlichen Highlights der Reise. Einige werden in bleibender Erinnerung bleiben. Dänen, Norweger, Belgier Niederländer und Briten waren bei uns zu Gast. Natürlich auch ein paar Deutsche. Das war wirklich außergewöhnlich. Viele Besucher haben sich in den kurzen Begegnungen geöffnet und Dinge von sich erzählt, die sie in ihrem normalem Umfeld wahrscheinlich für sich behalten. Nun aber zurück zur Seefahrt. An die Schiffsführung wurden keine besonderen Anforderungen gestellt. Alles easy und problemlos. Die Havarien hielten sich im erwartbaren Rahmen. Ernste Probleme gab nicht. Kleinigkeiten sind auf einem 34 Jahre alten Schiff natürlich immer. Kategorie tropfende Wasserhähne oder ein Mückengitter das sich auflöst. Soweit mal das vorläufige Fazit und nun folgt noch ein Bild von unsere Liegetelle heute. Ein Dank geht auch an die geneigte Leserschaft die unsere Reise mit diversen Kommentaren bereichert hat. Fortsetzung folgt...
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DANKE für dein Berichten von eurem Törn.
Ich bin dir gerne gefolgt. Klaus, |
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Update:
Der Heimathafen wurde planmäßig erreicht. . . und sofort wieder fluchtartig verlassen. Es wurde kurz gebunkert und gleich legen wir am Ufer der Elbe an und werden noch ein paar Tage verbummeln. Zu Hause wütet Corona. So ein Mist. Von wegen, Kindergärten sind keine Infektionsquellen. Der ist quasi dicht. Alle krank, einschließlich Personal.
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Danke auch von mir, dass du uns hast teilnehmen lassen an der (nicht) Havarietour ´24.
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Auch von mir herzlichen Dank für die Berichte in einer Form vom n Wahrheit, Dichtung, Übertreibung und coolem Seemannsgarn. Wir lagen vor ein paar Jahren mal nebeneinander in Tangermünde … wusste ich derzeit nicht … cool .
Schöne Zeit auf dem Wasser .
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Alles wird gut
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Übertreibung? Seemansgarn?
Ich muss doch sehr bitten.
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