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  #1  
Alt 21.03.2003, 22:31
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Standard Hickory-Holz für Gräting ?

Hallo zusammen

Ich frage mich seit kurzem ob es möglich ist aus Hickory (das Holz aus dem auch Beil-Stiele sind) eine Gräting für die Plicht herzustellen.
Wer hat Ahnung oder besser noch Erfahrung mit diesem Holz.

Gruß Micha
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  #2  
Alt 22.03.2003, 08:49
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Standard

leitname: Hickory

weitere handelsnamen: Bitternut, Hickory Nut, Mockernut

herkunft: Nordamerika

spez.gewicht bei 12% restfeuchte: 0,8
farbe kernholz: rotbraun
farbe splintholz: gebbraun
natürliche resistenz gegen pilzbefall: schlecht
widerspänigkeit: keine
furniere: schäl-und messerfurnier möglich
verleimung: gut
bearbeitbarkeit: gut
oberfächenbearbeitbarkeit: gut

fazit:
ein schönes und auch festes holz, aber für den feucht-und nassbereich nicht empfehlenswert, da das holz zum pilzbefall neigt.

holger
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  #3  
Alt 22.03.2003, 11:17
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...und wie ist das mit Kambala?
Da hätte ich nämlich noch Material von...und Teak ist soooo tEuro!
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  #4  
Alt 22.03.2003, 13:36
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leitname: Iroko

weitere handelsnamen: KAMBALA, Abang,Lusanga,Mandji,Mokongo, Molundu, moreira, Mvule, Mvuli, Odum, Rokko, Semli, Tule Mufula

herkunft: Elfenbeinküste, Zentralafrika

spez.gewicht bei 12% restfeuchte: 0,65
farbe kernholz: braun, etwas streifig
farbe splintholz: weissgelb
natürliche resistenz gegen pilzbefall: sehr gut
widerspänigkeit: ja
furniere: messerfurnier möglich
verleimung: gut
bearbeitbarkeit: schlecht
oberfächenbearbeitbarkeit: gut

fazit:
ein weitgehend resistentes holz, für den feuchtbereich geeignet.
wegen der widerspänigkeit keine gute oberflächenqualität beim hobeln. gute oberflächenqualität nur durch schleifen möglich. kalkablagerungen in den poren erschweren die bearbeitung, starke abstumpfung der werkzeugschneiden. hartmetallbestückte werkzeuge verwenden.
empfehlenswert, da das holz nicht zum pilzbefall neigt.

holger
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  #5  
Alt 22.03.2003, 14:21
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Hobeln für Amateure
(gilt für Handhobel und Elektrohobel)


1. Was ist beim Ansetzen des Hobels zu beachten?
Beim Ansetzen des Hobels muss die Andruckkraft auf der vorderen Hobelsohle liegen, sonst ergibt sich eine Delle im Ansatzbereich.

2. Was ist beim Absetzen des Hobels zu beachten?
Beim Absetzen des Hobels muss die Andruckkraft auf der hinteren Hobelsohle liegen, sonst ergibt sich eine Delle im Absetzbereich.

3. In welche Richtung muss gehobelt werden?
Die Hobelrichtung ist nach Möglichkeit so zu wählen, dass nicht entgegen dem Faseraustritt gehobelt wird, weil dies die Oberflächengüte beeinträchtigen kann. Durch leicht schräges Ansetzen des Hobels kann ein
"ziehender" Schnitt erreicht werden, was sich vorteilhaft auf die Oberflächengüte auswirkt.
obere Abbildung

4. Was passiert, wenn man gegen die Faserrichtung hobelt?
Bei diesem Schnittverlauf löst sich der Faserverbund durch die Spaltwirkung der eindringenden Schneide etwas, wodurch die Schnittgüte sehr rauh werden kann. Man sollte, wenn immer man die Wahl hat, diese Hobelrichtung vermeiden.
mittlere Abbildung

5. Wie hobelt man widerspänige Hölzer?
Bei widerspänigen Hölzern, z.B. Sapeli, Iroko, laufen die Fasern in Schichten gegeneinander. Egal wie man hobelt, man meist immer eine ungünstige Zone an der Oberfläche. Hier hobelt man am Besten in mehreren Durchgängen mit nur geringer Spandicke. Dies vermindert tiefe Ausrisse. Zum Schluss Überschleifen.
untere Abbildung


viel spass beim hobeln

holger
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  #6  
Alt 22.03.2003, 17:07
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Was täten wir ohne Dich, Holger.

An dieser Stelle mal ein dankeschön von mir für Deine kompetenten Beiträge

Volker
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  #7  
Alt 22.03.2003, 17:32
Segelwilly
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wieder etwas gelernt

Danke.

Willy
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  #8  
Alt 22.03.2003, 18:11
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mitigima mitigima ist offline
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Standard So'n Schiet !

Hallo Holger
Da ich von einer guten Idee ausgegangen bin und diese natürlich bereits in die Welt hinausposaunt habe, hat ein Bekannter, ein gelernter Schreiner, bereits Hickory für meine Gräting bestellt.
Tja, gestern darauf angesprochen und heute morgen hat er schon bestellt und ich Dussel habe gerade erst im Forum die Antworten gelesen und dann telefonisch von meinem Bekannten erfahren, dass ich schon bald stolzer Besitzer einer Hickory-Gräting sein werde. (Wer zu spät kommt......)

Kannst Du mir verraten wie ich, jetzt wo das Kind bereits im Brunnen liegt, die Gräting bestmöglich schützen kann.
Meine anderen Hölzer habe ich mit D1 uns anschließend mit D2 behandelt, beides sind bekannte Produkte zur Hartholzbehandlung.

Gruß
Micha
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  #9  
Alt 23.03.2003, 10:25
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hallo micha,
da war hier im forum mal ein posting über "le tonkinoise" (suchbegriff) das ist ein sehr elastischer überzug auf leinölbasis, dem werden sehr gute eigenschaften nachgesagt. schau dir mal das posting an oder frage unser bf-member "seekreuzer", der ist holzspezialist.

ansonsten: probiere doch einmal einfach das hickory aus und berichte uns darüber. mal sehen ob die fachbücher echt haben. vielleicht hält es doch `ne weile.

holger
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  #10  
Alt 23.03.2003, 15:43
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schau doch mal hier: Badeplattform konservieren

Da haben wir genau dieses Thema schon mal diskutiert. Vielleicht nutzen Dir die Antworten dort ja etwas.

Gruß Jan
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  #11  
Alt 23.03.2003, 18:29
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Seekreuzer Seekreuzer ist offline
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Für ein Gräting würde ich kein Lack oder Lacköl wie LeTokinois nehmen, da (wie auch im gelinkten Thema geschildert) hier zu viele Kanten vorhanden sind, an denen handwerklich der Schichtaufbau nicht optimal sein kann und die Gräting ja auch betreten, also stark belastet wird.
Daher würde ich auch nur eine Tränkung vorsehen, wofür sich die Owatrol-Produkte oder Klassiker wie Leinöl (dauert aber ewig) anbieten.

Ein Freund von mir behandelt seine Grätings (die herausnehmbar sind) einmal im Jahr mit Owatrol (nur das Kriechöl, kein D1 oder D2). Sieht klasse aus, ist unempfindlich und mir sind keine optischen Mängel am Ende der Saison aufgefallen. Einmal im Jahr nachtränken ist aber erforderlich...

Durch diese Pflege und Inspektion wirst Du auch Dein Hickory erhalten können. Sieht bestimmt interessant aus

Bin kein Holzspezialist... aber Holzfanatiker
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  #12  
Alt 24.03.2003, 10:51
Guno Guno ist offline
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Du wirst bestimmt Probleme mit Hickory im feuchten Bereich bekommen. Wie bereits gesagt ist das Holz nicht resistent gegen z.B. Pilzbefall. Daher empfehle ich dir D1 zu verwenden. Achte auf vollständige Sättigung mit D1 (erste Aufträge dünner einstellen). So verdrängt das Öl die Feuchtigkeit und Luft aus dem Holz und es ist dauerhaft tiefenimprägniert. Als letzte Schutztschicht kannst du auch D1 nehmen (jährlich erneuern), denn mit D2 erhältst du eine hochglänzende und sehr glatte Oberfläche. Es sei denn, du magst es glänzend.
Gruß aus Berlin
Guno
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  #13  
Alt 25.03.2003, 07:15
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Aber ich habe da mal von einem anderen Holzfanatiker gehört, das man das Holz erst tränken und dann verarbeiten soll....- oder ?
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beste Grüße
Stefan
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  #14  
Alt 25.03.2003, 08:01
Guno Guno ist offline
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Beim Tränken kann die Luft und Feuchtigkeit nur schwer entweichen. In mehreren Arbeitsgängen streichen bis das Holz gesättigt ist. Beim Tränken erhältst du nicht die Sättigung wie beschrieben.
Gruß
Guno
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