Käpt'n Rooks Sommertörn Nr. 5: Schon wieder Brandenburg...

[caveman]

Moin Roland,
Am südlichen Ende des Beetzsees gibt es am Anfang der Regatta Strecke (westliche Seite) ein griechisches Restaurant mit eigenem Anleger. Den kann ich dir sehr empfehlen.
Es scheint auch so, als würdet ihr zum Auftakt eurer Reise ganz brauchbares Wetter haben. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß!
Da ihr am 03.07. startet und ich den Montag noch freigekommen habe, sehen wir uns vielleicht noch in den Brandenburger Gewässern.
Die Pathfinder wird dort Samstag bis Montag auf Patrouille sein… ��

[caveman]

Und hier noch der link:
https://www.mesogios.de/

Und die Position vom Steg:
(52.4298531, 12.5633879)

[Käpt'n Rook]

Vielen Dank, ihr beiden, das sieht alles schon mal gut aus, ganz mein Geschmack. Ein Grieche o.ä. steht bei mir schon mal immer ziemlich oben auf der Wunschliste.

Wir werden am 3.7. erst am späten Nachmittag am Beetzsee aufschlagen, ob wir uns dann noch sehen, Phil? Aber vermutlich treibt ihr euch in der darauffolgenden Zeit ja auch noch in der Ecke rum, oder?.

Roland, der nach der Pathfinder Ausschau halten wird

[caveman]

Ja, da wäre definitiv noch ein Termin Mitte Juli auf dem Wannsee möglich

[caveman]

Übrigens gibt auf dem Breitlingsee und dem Beetzsee einen coolen schwimmenden Kiosk mit Fahrplan:

https://flosskiosk.de/index.php#Live-Ticker

[Käpt'n Rook]

Zitat von caveman

Ja, da wäre definitiv noch ein Termin Mitte Juli auf dem Wannsee möglich

Dann versuchen wir uns mal dort zu treffen, was bei dem Gewimmel von Booten dort erfahrungsgemäß anspruchsvoll werden kann.

[Käpt'n Rook]

Zitat von caveman

Übrigens gibt auf dem Breitlingsee und dem Beetzsee einen coolen schwimmenden Kiosk mit Fahrplan:

https://flosskiosk.de/index.php#Live-Ticker

Das ist ja mal cool. Wenn die um die Mittagszeit die Brötchen vorbeibringen ist das ja voll passend zum Frühstück.

[Dete66]

Zitat von Käpt'n Rook

Gibts vielleicht noch ein paar Restaurant-Tipps für Brandenburg, Ketzin und Rathenow?

wir gehen in Ketzin immer gern zum Italiener, fußläufig vom Stadthafen ca. 5-10 min. mit unserem 4-Beiner, der jenachdem öfter markieren muss......und finden wir sehr lecker...

[Käpt'n Rook]

Sehr gut, vielen Dank. Wenn sich das Restaurant-Desaster vom letzten Jahr nicht wiederholt, könnten ja Schlemmerwochen aus unserem Urlaub werden.

Roland, der auch gerne an Bord kocht und speist

[Pusteblume]

Essen in Branne:
Havel: Fontane-Lounge, Werft, Mehanata, Ratskeller.
Mehanata vom Wiesenweg -Anleger, Ratskeller vom Humboldthain bzw Slawendorf -Anleger, Werft und Fontanelounge mit eigenem Anleger.

Beetzseeterassen: kann man, kann man aber auch lassen.
Eher viel und rustikal statt raffiniert, aber Top-Ambiente: Malge und Buhnenhaus.
Eher Imbiss, aber tolles Ambiente: Schlossschänke Plauen. Dort ist Freitags Grillen im Schlosshof.

[Käpt'n Rook]

Jetzt kommen die echten Insider, prima, danke.

[paulemeier1]

Ey, jung nu passe ma uff, du kannst dir nich die janze Zeit de ranz fett fresse, du muss doch dine 1WO vonne Danske Südsee bejeistern wa

Wenn du da echt hin willst schau dir den oder die Häfen in abenraa an. Da kann man Trailer hinstellen. Ab da in die dyvig. Und Zack rüber in die Südsee

[Ron_Berlin]

Moin Roland,
bin heute mal am Anleger Slawendorf vorbei.
Ein einziger leerer Platz mit ca. 8 Metern.
Es gibt aber noch einen
https://www.dein-havelland.de/poi/wasserwanderrastplatz-wiesenweg

Dort ist im Moment Platz, aber auch keine Seitenstege.
Fußlaüfig 10 Minuten in die Statd, oder zu mir, je nach Richtung

[Käpt'n Rook]

Prima, dann schauen wir mal, ob das am Dienstag auch noch so ist

[Ron_Berlin]

Moin Roland,
bald geht es ja für dich los.
Die Wassertemperatur der Brandenburger Niederhavel lag die letzten Tage bei um die 22 Grad. Am Donnerstag war ich bei Rewe mit dem Boot einkaufen. Für unsere Größe ein sehr komfortabler Steg.
Slipst du eigentlich am kleinen Beetzsee an der Brandenburger Slippe oder irgendwo am Großen Beetzsee?
Weißt du schon wo du am Montag abend anlegst?

Weiter viel Spaß bei den Urlaubsvorbereitungen und eine gute Fahrt ins Brandenburgsche!

[Käpt'n Rook]

Ja, es geht bald los!!! Die SUNRISE ist soweit startklar. Ich habe immer mal wieder Probleme mit korrodierten Schaltern, so auch jetzt. Die muss ich wohl einfach mal komplett austauschen. Aber das ist beherrschbar und hält uns nicht ab.
Wir slippen bei der Marina Beetzsee und bleiben dort auch für die Nacht. Je nach dem wann wir ankommen wollen wir noch einkaufen, das geht mit Auto halt doch besser.

[Käpt'n Rook]

Urlaubsdomizil ist reisefertig. Wenn dann der Wecker rappelt gehts los …

[caveman]

Habe gerade schon mal verifiziert: der Beetzsee ist noch da
Gute Fahrt!

[Käpt'n Rook]

Wir sind angekommen, alle Räder noch dran. Seit 14:21 Uhr machen wir hier die Marina unsicher so gut wir können.

Genaueres später

[caveman]

Herzlich willkommen und eine schöne Zeit wünscht die Crew der Pathfinder

[Käpt'n Rook]

Tag 1. 3.7.23. Anfahrt ohne Schrecken

Der Tag beginnt als der Wecker klingelt, mitten in der Nacht, viel zu früh um 4:30 Uhr.

Ein paar Kleinigkeiten sind noch zu packen und zu räumen, und so zeigt die Uhr schon 7 bis wir starten. Für unsere Verhältnisse ist das echt Top, ich bin zufrieden.

Der spannende Teil kommt ja jetzt. Mone sagte neulich ganz pessimistisch (aber sehr erfahren): bei uns ist die Frage ja nicht ob, sondern wann und wo wir eine Reifenpanne haben.
Das möchte ich ja nicht teilen, aber die Geschichte lehrt es so. Ich habe also alles für einen Reifenwechsel im Kofferraum.
Aber nein, in diesem Jahr geht alles gut.
Wir kommen super voran, die Autobahnen sind auf unserer Seite frei (auf der Gegenseite ist der kilometerlange Stau) und so erreichen wir die Marina Beetzsee gegen halb drei.

Entsprechend der Angabe auf einem riesigen Schild an einem Gebäude stellen wir uns in den Wartebereich und rufen die angegebene Telefonnummer an. Ich weiß ja nicht warum mir das immer passiert, aber irgendwie vergisst man mich gerne. Ich hatte uns telefonisch und per Mail angemeldet, aber man weiß nichts von uns, findet uns auf keiner Liste. Wichtig ist das aber auch nicht, wir können slippen und hierbleiben, somit ist alles gut. Aber… die Sliprampe sei sehr steil und ob wir Allradantrieb hätten und überhaupt, einen Plan B beim rausslippen (falls unser Auto das nicht schafft) gibt es dann nicht, weil der Chef dann im Urlaub ist.

Das alles hat mir vorher niemand gesagt und ich gehe mir dir Rampe anschauen. Stimmt, die ist etwas unkomfortabel und steil, seehr steil.



Ich kratze mich hinterm Ohr und gehe die Sache mutig an. Beim slippen mache ich dann den Versuch in umgekehrter Richtung wieder aus dem Wasser, kein Problem für unser Auto, sollte klappen. Also rein ins brandenburger Gewässer.

Da wir bisher keine Probleme hatten, sorgen wir nun selbst für Adrenalin, wär ja sonst auch langweilig.
Es gibt hier einen Steg an Steuerbord, damit sind die Festmacher an Backbord ja überflüssig. Vorn hatte ich den schön an die Reling gehängt, achtern liegt er jedoch auf dem Gangbord.
Aus lauter Trotz nicht beachtet zu werden lässt er sich unbemerkt ins Wasser gleiten und- ihr könnt es euch denken, genau!
Ich starte den Motor und drehe das Boot Richtung Liegeplatz. Der Motor geht aus, lässt sich wieder starten, geht direkt wieder aus, ich kann nicht mehr in den Leerlauf schalten….
Prima, das geht ja gut los. Wohl dem der ein Paddel hat und auch weiss wo! Ich paddele also zum Liegeplatz



und werde dort von Mone in Empfang genommen.



Beim festmachen des Bootes sehe ich dann das sehr stramme Ende des Festmachers an der Klampe und ahne die Ursache des Malheurs. Mone meint schuldbewusst :das geht auf mein Konto, den hab ich vergessen.
Der Skipper hatte ihn aber auch nicht auf dem Schirm , denke ich.
Hier bewährt sich nun wieder unser Tender, denn ich kann die Leine vom Schlauchboot aus von den Propellern entfernen. Jetzt läuft wieder alles.
Gut, dass es nicht mehr war, das liess sich regeln.

Nachdem dann alles aus dem Auto umgeräumt ist, brauchen wir erstmal etwas Zeit zum ruhen.

.

Dann kaufen wir Proviant im nahegelegenen „Beetzsee-Center“ und machen einen Pizzaservice klar, wo wir leckere Pizza in einem Ambiente wie beim ALDI an der Kasse essen und lassen dann den Tag in der Plicht bei einem Glas Wein ausklingen. Heute werden wir nicht so alt. Wir verfolgen noch eine Weile eine Verbrecherjagd in München (Tatort) , dann wird gepennt.

[Käpt'n Rook]

Tag 2 4.7. 23

Kilometer 12
Wetter: böig, zeitweise bewölkt, dazwischen sonnig, um 20 Grad

Heute war ausschlafen angesagt. In den letzten Tagen war das mit dem Schlafen deutlich zu kurz geraten, besonders bei meiner Crew, die beruflich sehr eingespannt war.
Ich schleiche mich also, wie immer im Urlaub, irgendwann aus der Koje und presse Kaffeebohnen zum erhitzen aus , meistens gibts das aber instant, ist halt einfacher. Heute, am ersten Morgen, muss ich aber erst die einzelnen Accessoires dazu zusammensuchen, möglichst ohne die Bordfrau zu wecken (ist gesünder für den Skipper ). Bei einer ersten Tasse Kaffee schreibe ich den Bericht von gestern damit ihr was zu lesen habt, was tut man nicht alles fürs Publikum
Dann lege ich mich für ein kurzes Nickerchen auf die Bank und lasse mir die Morgensonne auf den Pelz scheinen, was sehr angenehm ist.
Als die Crew an Deck erscheint wird der grobe Tagesablauf besprochen: ich bin für die Entsorgung der angefallenen Abfälle zuständig, während meine Liebste sich ums Frühstück kümmert.
Dann machen wir etwas Klarschiff. Währenddessen meldet sich Ron_Berlin und fragt nach unser Tagesplanung, da wir ja ein Treffen geplant hatten.
Wir werfen gegen halb vier die Leinen los und die Sunrise läuft mit kleiner Fahrt Richtung Brandenburg.




Diesmal haben wir die Festmacher sehr bewusst verstaut, man lernt ja. In einer kleinen Bucht liegt die BLACK MARY schon vor Anker



und wir gehen längsseits zum gemeinsamen Kaffeetrinken auf Rons Boot.
Es ist ein angenehmes Kennenlernen und ein ein netter Austausch, vielen Dank nochmal euch beiden. Gerade durch die Tatsache, dass wir beide eine Doriff fahren, ist es interessant Erfahrungen und Tipps über die Boote auszutauschen.
Gegen Abend verabschieden wir uns dann und steuern unseren Liegeplatz in der Marina wieder an, da noch ein kleiner Einkauf auf dem Programm steht.

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Nähgarn und Nadeln stehen auf der Einkaufsliste, weil die Bordfrau heute das Verdeck gewaltsam auseinandergenommen hat, das muss sie nun wieder richten. Ordnung muss sein, meint der Skipper hartnäckig
Anschließend wollen wir dann nochmal essen gehen (morgen sind wir ja auf See unterwegs). Vermutlich hat man das im Restaurant irgendwie geahnt, jedenfalls warten die dort nicht, bis wir mit der Näherei fertig sind, sondern machen schon mal Feierabend , das kennen wir ja schon, nicht jeder kocht freiwillig für uns.
Also macht der Skipper wieder mal kurzerhand den Küchenjoe und zaubert was aus den vorhandenen Vorräten. Es gibt Kartöffelchen (vom mittelhessischen Discounter) mit Fleischkäsescheiben (vom selben Discounter) an Gemüseduett (Erbsen und Möhrchen, frisch aus der Dose); dazu einen Wein vom gestrigen Einkauf. Besser hätten die im Restaurant sicher auch nicht gekocht



Den Abend lassen wir auf gewohnte Weise ausklingen, wobei die Variation zu gestern in der Abwehr der eingedrungenen Mückeninvasion besteht. Die Biester haben es auf meine Lebenssäfte abgesehen, das weiß ich genau.

[Trailerboot]

Hallo Roland,
habe gerade unser Boot am Steg auf deinem Foto entdeckt. Ja die Kneipe, Sonntag hatten wir dort noch lecker gegessen, Montag haben wir auf der Terrasse selbst gekocht, weil Ruhetag war. Auch der geplante Fahrradausflug fand nicht statt, weil die Räder von der Kneipe vermietet werden...
Wir sind jetzt in Brandenburg (viele Möpse hier) und wollen dann weiter Richtung Schwielowsee.
Gruß Jens

[Käpt'n Rook]

Schön, dann wünschen wir euch eine schöne Zeit. Wir werden wohl auch heute nach Brandenburg verlegen und jns dann vermutlich langsam Richtung Rathenow orientieren .

[Käpt'n Rook]

Tag 3. 5.7.23. Für Heike

Kilometer: 0
Wetter: zunächst bewölkt mit wenig Sonne und Wind, dann auffrischend mit Sturmböen und sonnigen Abschnitten

Der Tag beginnt mit dem üblichen Procedere, nur dass die Crew dem Skipper heute schneller aus den Federn folgt. Es reicht aber für einen ersten Kaffee.

Der Plan ist morgens alles klar zu machen für die Abfahrt und nach dem Mittagessen im Restaurant dann die Leinen loszuwerfen. Aber erstens kommt es ….

Das Wetter ist nicht so pralle, es ist bewölkt und verhältnismäßig kühl. Wir sind beide nicht wirklich motiviert und wünschen uns eigentlich einen ruhigen Tag. Es liegt eine gewisse Anspannung in der Luft.
Wir machen das Boot klar und haben noch etwas Zeit.
Die eine strickt Söckchen, der andere macht eine Testfahrt mit dem Tender. Diesmal haben wir eine Pinnenverlängerung dabei, als vorbeugende Maßnahme gegen Nackenverspannungen beim Steuermann (gelernt im letzten Sommertörn). Das Teil bewährt sich, gut gemacht.



Dann gehen wir essen. Anscheinend hat man im Restaurant den richtigen Moment zur Flucht verpasst, oder man ist aus Rücksicht auf die anderen Gäste geblieben , auf jeden Fall werden wir heute bekocht, freiwillig!
Es schmeckt lecker und tut uns gut.

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Zurück am Schiff erledigen wir die letzten Handgriffe und ich hole das Landstromkabel ein. Währenddessen erhalten wir von zu Hause (danke Heike) den Hinweis auf Sturmwarnung im Norden und verifizieren das. Es gibt eine Gewitterwarnung für den Breitlingsee, unser heutiges Ziel, und Sturmwarnung.
Das spielt unserer Stimmungssituation in die Karten. Nachdem wir das vertreiben vom Ankerplatz (mitten in der Nacht) ja letztes Jahr schon exerziert hatten, muss dieses Manöver diesmal ja nicht mehr sein - wir werden also unserem Ruf gerecht (damit hier keiner enttäuscht ist) und hängen einfach noch einen Hafentag dran!
Beim Hafenmeister erfahre ich dass wir den Liegeplatz wechseln müssen, sehr spektakulär von der rechten Seite der Doppelbox auf die linke. Das schaffen wir locker mit Leinenarbeit, die Sunrise reagiert gehorsam auf den Zügeldruck und kommt von alleine zur Seite.
Kaum ist das erledigt, hat die Bordfrau schon wieder das Strickzeug in der Hand und ich liege mit einem Buch und einem kleinen Gruß aus der Kombüse auf dem Vordeck. Wir brauchen einfach jeder etwas Zeit für sich - Urlaub eben.
Wie sonst sollen wir die ‚wenigen Kilometer‘ unseres Törns auf die vielen Tage verteilen ?

So vergeht der Nachmittag und auch der frühe Abend, bis dann der Hunger uns zur Handlung zwingt.



Den Abend verbringen wir im Bordkino (ich habe den DVD-Player gegen seinen Widerstand zum laufen bekommen) bei einem langweiligen Film.
Stille senkt sich über den Beetzsee, nur das verhaltene Schnarchen des Skippers dringt aus der Kabine …

(Spannender kann ich den ereignislosen Tag nicht beschreiben, sorry)