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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Plötzliche Wellenbildung bei Ententeichbedingungen
Hallo zusammen,
bin aktuell in Kroatien mit dem Boot unterwegs und hatte die Tage ein seltsames Phänomen. Wir waren bei Ententeich Bedingungen unterwegs und wollten durch eine schmalere Öffnung zwischen zwei Inseln weiter fahren. Nahezu plötzlich haben sich verdammt hohe, steile Wellen gebildet die in Richtung Öffnung gingen, wir hatten die Wellen von hinten. Ich habe dann versucht im Wellental zu bleiben und nicht von einer Welle überholt zu werden. Hier hat YouTube Mal was gebracht . Schau immer die Haulover Inlet Filmchen. Und der Merksatz "Never let the Wave Overtake you" ist irgendwie hängengeblieben. Nach ein paar Metern konnte ich dann seitlich rausfahren. Ich schätze die Höhe der Wellen > 1.5 und rel Steil. Es war weit und breit kein größeres Schiff unterwegs. Nur ein paar Segelboote. Ich schätze mich mit meinen 1500 SM noch als Anfänger ein, daher die Frage an die Community. Wie ist das Phänomen entstanden und wie erkenne ich ich vorher so eine Situation um sie zu vermeiden. Der rote Pfeil war die Fahrtrichtung. Am Kreis schätze ich war ungefähr die Wellenbildung. VG Thorsten |
#2
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Das scheint es immer wieder zu geben. Wir hatten das mal in der Lübecker Bucht bei der Hafenausfahrt Grömitz. Dabei gab es leider einen Verletzen im Boot neben uns.
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Viele Grüße Olli |
#3
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Ich denke, dass immer wenn Wasser irgendwo durch eine „Engstelle“ muss, gibt es Strömungen und Verbirbelungen, die sich auch schnell zu Wellen formiert.
Ich habe keinerlei Erfahrungen auf See, aber selbst im Bereich Binnen kann man solche Effekte (natürlich deutlich schwächer) beobachten.
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Liebe Grüße aus Berlin/Brandenburg. Daniel |
#4
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Moin
das ist leicht zu erklären, du siehst einen schmalen Streifen in der Durchfahrt der lt. Karte 7m tief ist. Du kommst aus tieferem Wasser. Ich vermute zwischen den Inseln geht eine Strömung durch, wenn die stark genug ist hebt die sich hoch genau in dem Bereich wo es flacher ist und eine Welle manifestiert sich. Wäre so meine Vermutung. Strömungswellen können unter Wasser lange unterwegs sein bevor sie auf flache Stellen treffen. Da muss man rundherum auch nicht unbedingt ein verursachendes Schiff sehen.
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Gruß
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#5
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OK, danke für die möglichen Erklärungen.
Das war das erst mal mit Boot wo ich richtig Schiss hatte. |
#6
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Unterströmung / Brandungsrückstrom.
Erkennt man manchmal erst, wenn man mittendrin ist. Ruhe bewahren, Geschwindigkeit anpassen.
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Hier stand mal mein Name.
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#7
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Hab ich in HR auch schon oft erlebt, kein größeres Schiff in der Nähe das die Wellerzeugt haben könnte und auch keine Meeresenge.
Die Wellen sind so schnell wieder weg wie sie gekommen sind. Wenn sie von achtern kommen ist man mit einem Gleiter in der Regel schneller, d.h. man kriegt sie gar nicht ab. Wenn die Wellen von vorne kommen hat den Vorteil das man sie sieht und reagieren kann. Gas weg nehmen und evtl. je nach Wellenhöhe Kursänderung damit man die Wellen schräg von Steuer- oder Backbord nehmen kann.
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Gruß Jörg Das Leben wird deutlich leichter, wenn man nicht alles erzählt was man weiß, nicht alles glaubt was einem erzählt wird und über den Rest einfach still lächelt!
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#8
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Bei herrlichstem Wetter ca 3 sm vor Terschelling. 3 sich brechende Wellen hintereinander. Ich schätze mal 500m lang. Die liefen einfach so an uns vorbei.
Wir haben dann noch gesehen wie die am Strand eingeschlagen sind. Der Wind war ablandig. Die See wie gebügelt. Die Wellen sind gegen den Wind gelaufen und wurden immer höher. An der Kante riss der Wind die Gischt hoch. Ich kann es sehr schlecht schätzen und wir haben lange diskutiert. 5 bis 7m haben wir uns dann geeinigt, was die Höhe anging. Ursache unklar. Ein Strandgutsammler hat ein nasses Höschen bekommen. Sonst ist nichts passiert. Etwas ähnliches hab ich an der holländischen Nordseeküste erlebt. Wir liegen mit gefühlt einer Million Menschen am Strand und bruzeln in der Sonne. Plötzlich gibt es Geschrei. Windsegel, Liegestühle, Handtücher und Menschen werden über den Strand gespült. Eine Welle ist einfach bis zur Düne durchgelaufen und hat den kompletten Strand unter Wasser gesetzt Zum Glück ist auch da nichts passiert. Alle paar Jahre passiert so etwas. Angeblich Seebeben durch Gasförderung. Die Niederländer stellen übrigens ihre Gasförderung genau aus dies3m Grund in den nächsten Jahren ein.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
#9
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In Portugal gibt es den absoluten Hotspot für Surfer. Ein Graben/Tiefseegraben trifft dort relativ nahe zur Küste. Dort steigen die Wellen auf angeblich 30m und mehr an. Dort kommen so Unterwasserwellen/Strömungswellen durch den Grabe auf flachen Grund und bauen sich mächtig auf. Vielleicht ist das eine mögliche Erklärung
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Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen. Ob dieses Zitat wirklich von Fjodor M. Dostojewski stammt ist umstritten, aber man kann darüber nachdenken. Schöne Grüße Michael
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#10
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Die Kunst zu leben ist es, mit dem Geld was man zur Verfügung hat glücklich zu werden. |
#11
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Die Verringerung der Wassertiefe spielt dabei eine maßgebliche Rolle, wenn aus dem Ententeich plötzlich eine kabbelige Passage wird. Und eventuelle Strömungen natürlich auch.
Zwischen den Inseln hat man das auch öfter, dass es gefährlich wird. Dort hatten wir mal eine Situation, bei der ich zum ersten Mal sowas wie Seekrankheit bekommen hab und unser Boot mehrfach mit dem Kiel aufsetzte. Da sind wir von Helgoland kommend bei achterlichem Wind gegen den Strom mit einem Folkeboot durchs Gatt bei Spiekeroog gekommen. Und selbst die Seenotretter hatten damit schon einen tragischen Unfall... (https://www.seenotretter.de/aktuelle...lueckt-schwer/) Und selbst auf den holländischen Binnenmeeren kann es bei etwas Wind oder Gewitter schnell kriminell werden. Vor mittlerweile 20 Jahren hab ich mal mitbekommen, wie die Valken in der Luv- Seite einer Insel in einem friesischen Meer gesunken sind, weil sich die Wellen dort gebrochen haben.
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#12
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Zitat:
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#13
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Zitat:
Aber jeder Angler macht ja auch ne Kieler Sprotte zum Schwertfisch
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Wir werden von einem Leiden nur geheilt, wenn wir es bis zum letzten auskosten.
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#14
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Moin!
Letztlich ein bekanntes Phänomen, welches in allen Seegatten anzutreffen ist. Stark ansteigender Grund und Strömung. Dazu im ungünstigsten Fall noch den Wind gegen die Strömung. Euch noch eine schöne Zeit! |
#15
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In unserem Fall war es absolut windstill und wir konnten dieses Phänomen auch nie wieder beobachten.
Von Strömung war an diesem Tag auch keine Rede
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Viele Grüße Olli |
#16
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Hi Olli!
Wind hätte die Sache wohl nur verstärkt, wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Strömung muss nicht unbedingt an der Wasseroberfläche zu sehen sein. Temperaturdifferenzen in der Tiefe genügen bereits. Ententeich auf der Oberfläche hin oder her. Alles in allem ein normal-natürliches Phänomen. Du hast dich richtig verhalten. Alles gut! |
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