Kommunikation beim An- und Ablegen

[Fronmobil]

Zitat von edjm

Zur Sache: Wir hatten die Dinger mehrfach ausprobiert und ich fand sie sehr unpraktisch. Allerdings hatten sie keine VOX-Funktion. Zusätzlich mußte man immer daran denken, die Dinger auch anzuschalten. Und mitzunehmen auf dem Weg aufs Vorschiff.

Bei mir hat sich das an Bord so eingespielt:
Sobald die Info kommt "Klar machen zum Anlegen" oder "Klar machen für die Schleuse",
reiche ich meinem Mitfahrer das betriebsbereite Headset und wir checken kurz die Funkverbindung.
Danach sprechen wir das Manöver ab, wobei derjenige der Decksdienst hat,
dabei schon die Leinen und Fender ausrichten kann.
Wenn sich dann in Schleuse oder auch in der Anfahrt auf einen unbekannten Liegeplatz sich noch was ändert,
dann ist das ganz entspannt zu kommunizieren.

Zum Beispiel das letzte Mal vor dem Schiffshebewerk in Scharnebeck:
Ich bekomme über Funk die Info, daß wir nicht mehr mit einfahren dürfen
und informiere die Mannschaft auf Backbord zum Anlegen an der Wartestelle
klar zu machen.
Als alles bereit war, kommt über Funk die Info, daß wir doch einfahren können
und am ersten Poller auf Steuerbord festmachen sollen. Die Info ging ohne Hektik
an die Decksmannschaft und ich konnte trotzdem ganz schnell ohne Verzögerung
ins Hebewerk einfahren.

[Federball]

....zZt. auf meiner 29er fahre ich ja alleine + brauche sowas nicht. Wenn wir uns aber; dann wieder zu zweit; eine 34er Oasis leisten können, werden wir an sowas denken : Danke für die Tipps dazu
Grüße, Reinhard

Träum wäre eine 37er B.Yond = die hat was im Stil vom Havenschlepper - aber noch teurer

[Kelv]

Zitat von Fronmobil

Bei mir hat sich das an Bord so eingespielt:
Sobald die Info kommt "Klar machen zum Anlegen" oder "Klar machen für die Schleuse",
reiche ich meinem Mitfahrer das betriebsbereite Headset und wir checken kurz die Funkverbindung.
Danach sprechen wir das Manöver ab, wobei derjenige der Decksdienst hat,
dabei schon die Leinen und Fender ausrichten kann.
Wenn sich dann in Schleuse oder auch in der Anfahrt auf einen unbekannten Liegeplatz sich noch was ändert,
dann ist das ganz entspannt zu kommunizieren.

So ähnlich läuft es bei uns inzwischen auch. Natürlich ging es früher auch, aber so ist es viel entspannter. Noch dazu kann man still und leise über den Deppen lästern der nebenan seine Frau zusammenschreit weil er sein Manöver versemmelt hat. 😂

[Federball]

....nicht still + leise => hingehen, + den Skipper anschnautzen, wie er dazu kommt, seinen ca. 12 jährigen Sohn zur Socke zu machen, nur weil der die Vorleine der 34er SY nicht festhalten konnte. Sohn auf dem Steg, 3 Männer an Deck. Habe selbst über mich gestaunt, aber da bin ich fast geplatzt.
War in Grömitz.
Grüße, Reinhard + immer sehr ruhig

[schwinge]

Ist zwar was Off-Topic - warum lässt "Mann" seine Frau die Drecksarbeit machen? Oder haben Freizeit-Kapitäne immer jüngere Frauen, die zudem noch sportlich sind. Komando Vorwärts, zurück, hart Bakbord etc. lässt ich doch auch vom Bug des Dampfers ganz gut geben.

[Startpilot]

Zitat von schwinge

Ist zwar was Off-Topic - warum lässt "Mann" seine Frau die Drecksarbeit machen? Oder haben Freizeit-Kapitäne immer jüngere Frauen, die zudem noch sportlich sind. Komando Vorwärts, zurück, hart Bakbord etc. lässt ich doch auch vom Bug des Dampfers ganz gut geben.

Guter Einwurf.
Wer öfter Kanäle fährt, wird oft Penichen sehen /Spitse, bei denen die Frau ganz ruhig die Manöver fährt, während der Mann die Decksarbeit erledigt.
Und die haben weder Handquetsche noch Ohrinfluencer.

Leider mag meine Frau nicht gerne Fahren.
Aber an Bord ist sie meine feste und selbstverständlich gleichberechtigte Partnerin, wir fahren schon lange zusammen und haben entsprechende Erfahrung aufgebaut in nonverbaler Kommunikation.

Da reicht in der Schleuse schon ein Fingerzeig auf den kommenden Poller, oder das Umsteuern auf achteraus, und das Ding läuft.

Fahre ich ohne meine Frau, mache ich grundsätzlich alles alleine.
Ich lasse mich nicht auf versteckte Unzulänglichkeiten meiner Mitfahrer ein.

Headsets in der Berufsfahrt haben schon deshalb Sinn, da die -jedenfalls hier in NL- 24/7 unterwegs ist mit wechselnder Besatzung und sich so ein eingespieltes Team nicht einstellen kann.

Sehe ich Headsets in der Schleuse auf Yachten von ca. 10-15m, muss ich lächeln.
Meist hilft denen das auch nicht aus der defizitären Beherrschung des Schiffes.

[Jugocaptan]

Haben wir noch nie gehabt, wozu denn, brauch ma nicht, plärren wir eben durch den Haven, Ankerbucht etc. was soll so 'n Sch....
Klar doch, neu, praktisch, kostet aber......weg damit. Mann oh mann...

[Succes_Falcon]

Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen.
Ich sortiere mal für mich die Antworten in zwei Richtungen:
1. Crews, die sehr viel Erfahrungen gesammelt haben, verstehen sich auch ohne Worte quasi blind, auch in unerwarteten Situationen. Diese benötigen keine technischen Hilfsmittel.
2. Crews, die es gerne entspannt mögen und die sich bei Fahrmanövern insbesondere in aussergewöhnlichen Situationen miteinander austauschen wollen, finden diese Headset ganz praktisch.
Da wir erst seit ca. 3 Jahren Boot fahren, zuerst einen 8m Spitzgatter und seit 1 Jahr einen 11m Stahlverdränger, gehören wir nicht zur 1. Kategorie und somit kommt es immer wieder besonders in fremden Häfen vor, dass sich Decksmann und Skipper absprechen.
Wir haben uns also für das Helferlein entschieden.

Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar

[Stephan123]

Zitat von schwinge

Ist zwar was Off-Topic - warum lässt "Mann" seine Frau die Drecksarbeit machen? Oder haben Freizeit-Kapitäne immer jüngere Frauen, die zudem noch sportlich sind. Komando Vorwärts, zurück, hart Bakbord etc. lässt ich doch auch vom Bug des Dampfers ganz gut geben.

Meinst du wirklich Drecksarbeit oder Decksarbeit?
Weil bei uns auf dem Vordeck ist keine Drecksarbeit und wenigstens meine Frau möchte keine Anleger oder Schleusenmanöver fahren aber sie macht die Leinenarbeit hervorragend , gerne und das auch schon immer.
Eingespieltes Team sind wir auch aber es gibt immer was zu kommunizieren

[Narwal]

Wir nutzen sie meist in unbekannten Revieren, wenn wir unbekannte Schleusen befahren oder wenn wir in größeren Häfen einen Liegeplatz suchen.
Wir haben zum Beispiel kein Zeichen ausgemacht, wenn sich der Skipper zwischen 3-4 Liegemöglichkeiten entscheidet, das sage ich dann einfach, Platz 24 zb.
Außerdem nutzen wir die Kopfhörer auch beim Kranen. Deshalb haben wir ein 3 er Set.

Mögen andere gern lächeln, wenn wir auf 9m die Dinger aufhaben, wir lästern ja dann auch ganz leise über die anderen, die ganz Siegessicher ihre Manöver verkacken weil die Kommunikation nicht geklappt hat

Gruß Ralf

[schwinge]

Zitat von Succes_Falcon

Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen.
Ich sortiere mal für mich die Antworten in zwei Richtungen:
1. Crews, die sehr viel Erfahrungen gesammelt haben, verstehen sich auch ohne Worte quasi blind, auch in unerwarteten Situationen. Diese benötigen keine technischen Hilfsmittel.
2. Crews, die es gerne entspannt mögen und die sich bei Fahrmanövern insbesondere in aussergewöhnlichen Situationen miteinander austauschen wollen, finden diese Headset ganz praktisch.....

Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar

Naja - es gibt da auch 3. - die Crews, die es gerne entspannt mögen, auch in aussergwöhnlichen Situationen in der Lage sind sich auszutauschen und das auch gut ohne Headset hin bekommen (ohne quasi blind).

Gruß, Rainer

[Kelv]

Zitat von Startpilot

Sehe ich Headsets in der Schleuse auf Yachten von ca. 10-15m, muss ich lächeln.
Meist hilft denen das auch nicht aus der defizitären Beherrschung des Schiffes.

Gehts noch eine Spur großkotziger?

[DonBoot]

Zitat von Fronmobil

Die Nautic Talk Duo kann man durch Verschieben der Ohrmuschel problemlos jeder
Kopfgröße anpassen.

Die sind aber immer noch für zierliche Frauenköpfe viel zu groß. Wir haben das Set ja seit 4 Jahren im Einsatz, meiner Frau fällt es immer wieder vom Kopf. Heute wieder 2x passiert. Der Bügel ist halt deutlich zu lang und bietet zu wenig Einstellmöglichkeiten. Meine Frau hat ein Sicherungsband drangeknotet, so fällt es zumindest nicht runter oder gar ins Wasser.

Wir benutzen das nur fürs Schleusen, beim Anlegen braucht es das normalerweise nicht. Dann tragen wir die Headsets aber fast den ganzen Tag, weil man sich ungezwungen mit leiser Stimme auch bei schneller Fahrt unterhalten kann. Aufgeladen werden die bei uns nur zu Saisonanfang und leer waren sie bislang nie.

Grüsse Don

[Startpilot]

Zitat von DonBoot

Dann tragen wir die Headsets aber fast den ganzen Tag, weil man sich ungezwungen mit leiser Stimme auch bei schneller Fahrt unterhalten kann.
Grüsse Don

Vielleicht als Winterprojekt mal die akustische Isolierung der Maschine ins Auge fassen?...

[Bergi00]

Zitat von Startpilot

Vielleicht als Winterprojekt mal die akustische Isolierung der Maschine ins Auge fassen?...

Dirk , bei schneller Fahrt….
Das kennst du noch ? Von früher ? Wo alles besser war ….

[schwinge]

Zitat von Stephan123

Meinst du wirklich Drecksarbeit oder Decksarbeit?
Weil bei uns auf dem Vordeck ist keine Drecksarbeit......

Gut - ich räume gewisse Vorurteile aufgrund von Schleusen- und Hafenkino ein. Da denke ich öfter "warum macht der Kerl das nicht selbst und lässt seine Frau ans Ruder" (dann würde er sie allerdings warscheinlich genauso anpflaumen).

Bei mir geht Frau ans Ruder wenn die Lappen hoch müssen/sollen. Auch wenn Decksarbeit angesagt ist (Fender weg, Leinen sichern etc.). Beim Anlegen sprechen wir uns ab. Mal sie, mal ich - soll mich ja auch raus fischen können und den Dampfer sollte bei einer 2-er Crew auch jeder sicher irgendwie an Land bringt.

bis denne, Rainer

[Fronmobil]

Zitat von Don

Die sind aber immer noch für zierliche Frauenköpfe viel zu groß. Wir haben das Set ja seit 4 Jahren im Einsatz, meiner Frau fällt es immer wieder vom Kopf. Heute wieder 2x passiert. Der Bügel ist halt deutlich zu lang und bietet zu wenig Einstellmöglichkeiten. Meine Frau hat ein Sicherungsband drangeknotet, so fällt es zumindest nicht runter oder gar ins Wasser.

Es gibt auch Clips und Halter um die Headsets an einer Mütze oder Helm
zu befestigen, dann braucht man die Bügel nicht.
Vielleicht wäre für deine Frau eine Basecap mit Clip für das Headset eine Lösung.

[Startpilot]

Zitat von Bergi00

Dirk , bei schneller Fahrt….
Das kennst du noch ? Von früher ? Wo alles besser war ….

Bergi, mich als "ewig Gestrigen" darzustellen, ist doch unter Deinem Niveau.
Fakt ist, wenn ich bei Marschfahrt schreien muss, stimmt was nicht mit der Isolation.
Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich lächeln muss, wenn eine 1om Yacht in die Schleuse einläuft und nervöse Figuren mit Headsets über´s Deck huschen.

[Roli63]

Wir nutzen die Dinger auch und wollen sie nicht mehr missen.

Auf unserem Boot ist bei geschlossenem Verdeck keine verbale
Verständigung möglich ausser mit einem Megaphone.

Ausserdem sehe ich an BB einen niedrigen Steg nicht vom Führerstand aus. Stb. auch nicht besonders gut.

Die Gebärdensprache mochte ich auch nicht lernen.

Aber ein unverkratztes Boot ist mir wichtig.

Leider bin ich nicht als Profi zur Welt gekommen.

Also nutze ich die gebotene Technik. Und vermeide Stress mit .meiner Frau, die die Dinger zuerst auch nicht haben wollte
und jetzt nicht mehr ohne will.

Gruss Roli

[Bergi00]

Zitat von Startpilot

Bergi, mich als "ewig Gestrigen" darzustellen, ist doch unter Deinem Niveau.
Fakt ist, wenn ich bei Marschfahrt schreien muss, stimmt was nicht mit der Isolation.
Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich lächeln muss, wenn eine 1om Yacht in die Schleuse einläuft und nervöse Figuren mit Headsets über´s Deck huschen.

Er hat doch extra geschrieben , bei schneller Fahrt……
Bei einer 36 Windy geht schon was 😟
Und wir zwei bekommen uns sowieso nicht in die Flicken….

[Verbraucheranwalt]

Frage wäre ob es nicht die Teile hier vom Chinesen auch tun würden:

https://de.aliexpress.com/item/10050...135a490fbdfc-0

Kosten nur 1/3.

Gruß
Chris

[Narwal]

Wir haben sie auf Empfehlung gekauft, gute Entscheidung. Warum sollte ich da was anderes probieren?
Gruß Ralf

[Roli63]

Zitat von DonBoot

Die sind aber immer noch für zierliche Frauenköpfe viel zu groß. Wir haben das Set ja seit 4 Jahren im Einsatz, meiner Frau fällt es immer wieder vom Kopf. Heute wieder 2x passiert. Der Bügel ist halt deutlich zu lang und bietet zu wenig Einstellmöglichkeiten. Meine Frau hat ein Sicherungsband drangeknotet, so fällt es zumindest nicht runter oder gar ins Wasser.

Wir benutzen das nur fürs Schleusen, beim Anlegen braucht es das normalerweise nicht. Dann tragen wir die Headsets aber fast den ganzen Tag, weil man sich ungezwungen mit leiser Stimme auch bei schneller Fahrt unterhalten kann. Aufgeladen werden die bei uns nur zu Saisonanfang und leer waren sie bislang nie.

Grüsse Don

Schaut euch mal die Haedset von Sena an. Wir nutzen diese. https://www.sena.com/outdoor
Diese gehen nicht über den Kopf sonder rund um den Hals.
Die sollten auch für kleine Köpfe passen.

Gruss Roli

[Oldskipper]

Wir hatten auch diese Probleme beim Anlegen oder in den Schleusen. Mittlerweile haben wir das perfekt gelöst.
Das Problem der Verständigung haben wir damit gelöst, dass meine Frau bei der Volkshochschule einen Lehrgang im Gedankenlesen absolviert hat.
Das Problem, das ich zu blöd bin, dass Boot in der Nähe des Pollers abzustoppen, haben wir mit längeren Festmachern gelöst. 30m reicht fast immer bis zu einem Poller.
Das Problem, dass die Arme immer zu kurz sind um einen 30m Festmacher auf den Poller zu hängen, haben wir auch bei der Volkshochschule gelöst. Meine Frau hat den schwarzen Gürtel im Lassowerfen gemacht.
Son Kopferhörergedöns ruiniert nur die Frisur.

[Der mit dem Boot tanzt]

Die Teile sind der totale Technische Rückschritt!
Hafenkino ohne Ton, ist ja wie ein Stummfilm