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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#76
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Zitat:
ja die Zeit paßt. Leider hab ich auch nicht aufgepaßt, sonst hätte ich gewunken. Wir haben tatsächlich erst um 13.00 in Potsdam ablegen können, mussten erst das Schiff leerpumpen. Danach haben wir wirklich etwas auf die Tube gedrückt. Wollten etwas Zeit aufholen und sind knapp am Anschlag gefahren. Wohin fahrt ihr morgen weiter ? Gruß Bernd |
#77
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Zitat:
Klaus, der sicher ist, daß Bergi da hätte Tips geben können
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#78
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Was ist denn das typische Charterschiffproblem ??
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#79
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Heute war der Tag des Wassers !
Gleich am Anfang unserer Tour haben die Damen festgestellt, das die große Dusche mittschiffs schlecht abläuft. Jaja, wird schon Mir ist das wurscht. Ich dusche meistens mit der Heckdusche, außen auf der Badeplattform. Heute morgen sagt meine allerbeste Bootsfrau aber, das war sonst nicht so, da ist was kaputt. Also gehe ich bei, während die anderen frühstücken, reiße den Teppich im Niedergang-Korridor hoch, mache die Luke auf oh oh Anhang 894661 Das Wasser steht knietief in der Bilge. Der Duschkasten ist kaputt. Das Wasser wird von der Pumpe nicht mehr abgeführt und läuft ins Schiff. Das ist so ohne Weiteres mit Bordmitteln nicht zu beheben Telefonat mit Vercharterer. Er kommt nach Potsdam mit Ersatzteilen. Dann pumpen wir erstmal 2 Stunden lang gefühlte 3 Hektoliter Wasser raus. Leider passen die Ersatzteile nicht. Wir verabreden, die Reparatur am nächsten geplanten Liegeplatz fortzusetzen. Im Tegeler See an der Sechserbrücke sind wir um 18.00 mit Berlinsky verabredet. Jetzt beginnt die Aufholjagt. Fortsetzung folgt.
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#80
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Moin Bernd,
Wir sind gestern noch bis in eine Havelbucht Nähe Fichtner Marine gefahren. Gleich geht es los Richtung Brandenburg zum Frischwasser bunkern und dann zurück nach Potsdam zum tanken. Anschließend soll es dann zurück in Richtung Seenplatte gehen. Heute etwa bis Tegeler See. Berlin lassen wir diesmal aus, sind im Juni schon zweimal durchgefahren. Gruß Dirk
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Die Intelligenz auf unserem Planeten ist konstant! Dumm nur, dass die Bevölkerung ständig zunimmt! |
#81
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Ohne etwas vorwegnehmen zu wollen:
Die Crew machte einen gefassten Eindruck, und auch die Zapfanlage an Bord schien noch zu funktionieren... (wen interessiert da schon so etwas unwichtiges wie eine Dusche ?) Euch noch eine gute & pannenfreie Weiterfahrt Sehr schönes Schiff, übrigens. ...
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Mahlzeit, Markus ------------------------------- scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Skipper was verkehrt |
#82
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Zitat:
So ist es der Duschablauf ... ... hm, das wird wieder! Klaus, der die Daumen drückt
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#83
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...und? Hat Frank Plasberg nun einen Liegeplatz im Borsighafen gekriegt oder nicht?
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Sorry, ich muss los, die Plicht ruft! Für mich ist das übrigens kein Ruhestand, das sind die ewigen Yachtgründe!
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#84
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Wäre das dann hart oder fair?
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#85
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Irgendwie komme ich gar nicht zum Schreiben.
Immer viel zu tun hier an Bord. Und mit dem Handy komme ich auch nicht richtig klar. Viel zu mühselig. Aber jetzt neuer Versuch bei der Fahrt durch den Teltowkanal. Tag des Wassers Teil 2 Also erst spät von Potsdam wech und mit viel Fahrt bis Wilmersdorf durchs Wasser gepflegt. Wir wollten ja bis 18.oo in Tegel sein. Und die Schleuse Spandau, naja, da hab ich auch schon Stunden verbracht. Also nicht kalkulierbar. Und so kommt es auch. Bereits am 24 h Anleger kurz vor dem Abzweig Spree stehen die Charterboote und stieren die rote Ampel an. Auf meine Frage hin bekomme ich zur Antwort: Ja. Wir warten alle hier. Irgend was ist da. Geht nicht weiter. Gut. Wir legen uns dahinter. Und liegen und liegen. Irgendwann frag ich mal den Vordermann: Was haben die denn gesagt, was da los ist ? Der guckt verständnislos: Wie jetzt ? Ich verstehe, der ist mal völlig planlos. Ich rufe an und teile mit, das wir mit mehreren Booten hier liegen und wie lange es wohl dauern könnte. Antwort: Ja wo seid ihr denn? Ihr müsstet schon vor die Schleuse kommen, wie soll ich euch sonst sehen ! Tolll mit 3 L Also legen wir ab. Hab auch keine Lust, meinen Vorderleuten zu erklären, was die gerade falsch machen. Ich winke nur. Sollen einfach hinterher kommen. So klappts dann auch. Fahren vor und dümpeln da ein bischen rum. Am Warteanleger liegt ein Bunbo. Als die Schleuse öffnet, fahren wir als erste rein. Sind ja auch am größten
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#86
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Irgendwann kommen die anderen Schlafmützen auch dahinter und die Schleuse füllt sich noch.
Am Ende gab es aber doch noch Theater, weil einer mit einem kleineren Boot meinte, er müsste von von ganz hinten an allen vorbei als erster rausfahren, obwohl die Ampel noch rot und das Tor oben war. Aber zumindest haben wir die Schleuse noch trocken überstanden. Gerade raus ging es los. Wolkenbruch der übelsten Art. Mit Müh und Not haben wir obenrum noch alles zu bekommen. Und dann im Blindflug zum Tegeler See. Da war dann die Navi-App von Kartenwerft doch ganz sinnvoll. Von 3 Scheibenwischern hat wenigstens der mittlere seinen Dienst verrichtet. Aber am 24 h Anleger vor der Sechserbrücke hört es Gott sei Dank auf und wir können trocken anlegen. Freund Robert kommt mit den Ersatzteilen und repariert die Dusche. Perfekt. Berlinsky kommt auf einen Klönsnack vorbei und gibt uns Tipps für Restaurants. Echt super. Vielen Dank. Somit haben wir den Tag des Wassers doch noch gut überstanden. Bis wir gemerkt haben, das während des Wolkenbruchs die Bullaugen der Schlafkabinen offen waren.
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#87
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Ich hoffe ihr konntet trotzdem trocken schlafen!
Gruss Martin
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Aha, ein Schweizer - seine Fahne ist quadratisch und auf seiner Tastatur gibt es kein "ß"
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#88
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Leider hab ich es die letzten Tage nicht geschafft, weiter zu berichten.
Es war einfach immer irgend etwas los und mit dem usseligen Handy ist das einfach zu kompliziert und dauert zu lange. Für den nächsten Törn werde ich mir etwas anderes überlegen. Aber falls es noch jemanden interessiert, werde ich das jetzt mal nachholen. Zitat:
Wir haben die feuchte Bettwäsche und Decken überall im Schiff verteilt und die Matratzen hoch gestellt. Dann haben wir die Heizung voll aufgedreht und sind auf Landgang. Ein von Berlinsky empfohlenes chinesisches Restaurant, nicht weit vom Anleger entfernt, war dann unser Anlaufpunkt. Das war auch wirklich sehr gut. Nochmals herzlichen Dank an Markus Als wir zurück zum Schiff gekommen sind, mußten wir ein todesmutiges Crewmitglied vorausschicken, die Heizung aus zu machen und alle Luken auf zu reißen. Das Bettzeug war halbwegs trocken. Verluste gab es trotzdem. Ein paar Badelatschen, die zu dicht einem Heizungsauslaß gestanden haben, hatten ihre Form und Größe leicht verändert Nachdem wir wieder ein halbwegs erträgliches Klima hergestellt haben, haben wir uns mit unserer Zapfanlage beschäftigt. Die hat den Temparatur-Tsunami tatsächlich unbeschadet überstanden und uns wohl gekühltes Feierabend-Bier zwischen Laken und Kissen beschert . Echt gut das Teil. Schön angeschickert haben wir dann irgendwann unsere Betten wieder zusammen gebaut und tief geschlafen. War ein guter Tag, trotz viel Wasser (von oben, von unten,durch´s Fenster, im Bett und rings um uns rum)
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#89
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Am nächste Morgen war dann mal gutes Wetter.
Also sind wir nach einem kurzen Frühstück gleich aus der Box raus, wir wollten noch einen Stop in Spandau einlegen. Beim Ablegen kam uns noch "Moby Dick" in die Quere. Sieht schon witzig aus, von dichte bei.
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#90
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Bei herrlichem Wetter sind wir aus dem Tegeler See raus und beim Altstadthafen in Spandau am Kopfsteg angelegt. Der Hafenmeister war in der Nähe und so haben wir uns gleich für Fäkalien und Wasser bunkern angemeldet. Ein Teil der Crew macht sich auf den Weg, ein paar Kleinigkeiten einkaufen.
Als alle wieder an Bord sind, legen wir vom Steg ab und fahren an die Pumpe. Wird Zeit. Wir sind seit 4 Tagen unterwegs. Dann bunkern wir noch 300 Liter Frischwasser und zahlen für alles 20,00 €. Weiter geht´s. Allerdings erst mal ein Stück zurück des Weges. Wir wollen nach Charlottenburg. Und das über den Kanal. Wie heißt der nun eigentlich ?? In meiner alten Karte steht "Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal (früher Hohenzollernkanal). In meiner neuen steht aber wieder "Hohenzollernkanal" Egal, Hauptsache Wasser drin Vorher wollte ich aber noch wissen, ob bei der Schleuse Plötzensee jemand zu Hause ist und habe die Rufnummer aus dem Verzeichnis gewählt. Es meldet sich Charlottenburg ach ja, die sind ja jetzt ferngesteuert. Die teilen mir mit, Schleuse in Betrieb, aber Mittagsschlaf von 13.30 bis 14.30 Das paßt prima in unseren Zeitplan. Tatsächlich kommen wir nach ein paar KM in Schleichfahrt um 14.25 vor der Schleuse an, die Ampel steht auf grün und wir können direkt einfahren. Das Schleusen klappt prima, wir sind als Crew gar nicht so schlecht. Naja, Plötzensee ist ja auch vom Hub her eher überschaubar. Die paar Eimer Wasser, die die da reinkippen Schleuse raus, rechts um die Ecke und über Westhafenkanal und Charlottenburger Verbindungskanal auf die Spree. Die Kanäle sind ganz beschaulich, aber doch eher langweilig. Endlich wieder auf der Spree fahren wir noch ein kleines Stück zu Tal bis wir den 24 h Anleger Charlottenburg entdecken. Dort ist noch viel frei und wir drehen und legen mit der Steuerbordseite an. Damit stehen wir in Fahrtrichtung für unser heutiges Etappenziel: die City.
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#91
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In Charlottenburg machen wir eine Kaffeepause im C´est la vie und dann ein bischen Kultur. Außerdem müssen wir noch Barcadi kaufen. Den haben wir in Spandau nicht bekommen. Bald wollen wir aber zurück zum Schiff. Wir müssen noch ein bischen chillen. Ist doch alles recht anstrengend. Außerdem müssen wir "obenrum etwas weniger" werden. Die Brücken, die jetzt auf uns zu kommen, sind nicht ohne und ich möchte entspannt durch die City fahren. Ablegen ist für 18.30 geplant. Dann sind wir um 18.50 an der Lessingbrücke, an der die Funk-Sperrzone beginnt. Dort liegen die Boote, die auf 19.00 Uhr warten, dann endet die Sperrzeit. Normalerweise liegen die da, Leinen auf slip, Blick auf die Uhr . Es traut sich zwar keiner, vorher los zu fahren, aber es will auch keiner der Letzte sein. Wenn ich also 10 Minuten vor der Zeit winkend an denen vorbei fahre, erhöht sich meine Chance auf den begehrtesten Liegeplatz, Schiffbauerdamm, beträchtlich. Denn von denen überholt mich jetzt keiner mehr Das ist natürlich keine Garantie. Die Boote, die aus der anderen Richtung in die City einfahren, haben den kürzeren Weg. Und wenn die pünklich durch die Schleuse kommen, sind sie auf jeden Fall eher da. Dann sind da noch die, die morgens eingefahren sind und bis zum nächsten Morgen bleiben. Und natürlich die mit Funk. Aber bislang hatte ich noch immer Glück mit meiner Taktik und konnte mich am Schiffbauerdamm irgendwo dazwischen mogeln.
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#92
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18.40 Uhr.
Wir legen in Charlottenburg ab und fahren Spree aufwärts Richtung City. Wir haben getrödelt, sind zu spät dran. Kurz nach 19.00 sind wir an der Lessingbrücke. Nur noch 1 Boot liegt am 24 h Anleger . Naja, egal. Wir fahren durch die Stadt, das Wetter ist nicht so toll und wir sind obenrum nackig. Aber die Laune lassen wir uns trotzdem nicht vermiesen Auch nicht, als wir sehen, das der Anleger am Schiffbauerdamm voll ist. Also wirklich voll. Dicht an dicht. Da kann auch keiner mehr aufrücken zum zwischenmogeln. Gut. Dann müssen wir eben durch. Ich wollte immer schon eine Nachtfahrt durch Berlin machen Dann fahren wir eben bis zum Anleger bei der Insel der Jugend oder alternativ in die Rummelsburger Bucht vor Anker gehen. Vor der Schleuse Mühlendamm müssen wir einige Zeit warten und so wird es dunkler und dunkler. Kurz nach der Schleuse bauen wir schon mal unser Verdeck wieder auf, weil das Wetter sich auch weiter verschlechtert. Im Dunkeln durch den Osthafen ist ja noch ganz romantisch. Aber als wir auf die Oberbaumbrücke zufahren, bin ich verunsichert Links und rechts der Durchfahrt sind große Lichter, rot !! Was könnte das bedeuten ? Durchfahrt gesperrt ? Kann doch nicht sein. Dann wechselt es plötzlich auf hell, dann wieder grünlich. Alles sehr irritierend. Als wir dichter herankommen, bemerke ich, das das wohl eine Illumination sein soll. Meeeensch, wer macht denn so was Das erkennt man wirklich erst, wenn man davorsteht.
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#93
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Es ist so ungefähr 22.00 Uhr.
Meine Uhr kann ich genauso wenig erkennen, die das wo ich gerade hinfahre. Wir sind längst in absoluter Schleichfahrt. Es ist ziemlich schnell ziemlich dunkel geworden. Also eigentlich stockfinster. Die Orientierung fällt sehr schwer. Ich war zwar schon ein paarmal hier, aber das ist lange her und reicht bei weitem nicht, um mich hier im Dustern zurecht zu finden. Die Navi-App von Karten-Werft leistet wieder gute Dienste, ohne sie wüßte ich gar nicht, wo ich bin Und es gibt zahlreiche Lichter, die ich nicht wirklich zuordnen kann. Die Brücke zur Insel der Jugend finden wir noch. Auch das Restaurantschiff ist zu erkennen. Aber der 24 h Anleger liegt in völliger Dunkelheit. Mein "Navigator" steht mit der dicken Handlampe am Bug und leuchtet das Ufer ab. Irgendwann taucht er auf und ist natürlich auch belegt Hinter der Insel und vor dem Kratzbuckel liegen 3 Boote, zwei davon im Päckchen, vor Anker. Beim Ausleuchten finden wir die Betonnung und stellen fest, das sie sich außerhalb des Fahrwassers befinden. Die Boote sind weit genug auseinander, also legen wir uns dazwischen. Meinen ursprünglichen Plan, in die Rummelsburger Bucht ein zu fahren, gebe ich auf. Ich kann mich an so etwas wie eine Spundwand mit einer schmalen Durchfahrt erinnern, das brauche ich jetzt bei den Lichtverhältnissen nicht mehr. Dazu kommt noch Regen und viel Wind. Nee, nee. Also gehen wir zwischen einem recht großen Schiff (sieht aus wie ein ehemaliges, kurzes Fahrgastschiff) und dem Päckchen in Position und lassen den Anker ausrauschen. Die Crew verkriecht sich auch gleich unter Deck aber ich bleibe noch ein wenig oben und beobachte die Situation. Der Wind ist nicht ohne, wir schaukeln ganz schön. Außerdem scheint es hier in der Ecke Verwirbelungen zu geben. Unser Schwojkreis hat fast 270° !! Das kleinere der beiden Boote, die neben uns im Päckchen liegen, hat innen rote Puffbeleuchtung an. Ob das eine Prostituierte ist, die Hausbesuche auf dem Wasser macht ?? Ach, meine Fantasie geht mit mir durch. Ich geh lieber runter und beschäftige mich mit der Zapfanlage
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Leider kann ich nur schreiben, wenn ich gerade etwas Zeit hab. Trotzdem möchte ich versuchen, diese Törnbeschreibung zu Ende zu bringen und damit meine Eindrücke weiter zu geben. Ich bitte um Verständnis, wenn das alles etwas abgehackt daherkommt.
Fortsetzung: Wir liegen also vor Anker und ich habe anfangs noch so meine Bedenken. Was haben wir für einen Ankergrund ? Beim ersten Versuch hat der Anker beim Einfahren nicht gehalten ! Beim zweiten Mal hängen wir zwar fest, aber wie lange ? Habe ich genug Kette draußen ? Im Dustern habe ich natürlich die Markierungen an der Kette nicht mehr gesehen und alles nach Gefühl gemacht. Mehr Kette möchte ich aber auch nicht ausstecken, die Nachbarn sind ja sooo weit weg auch nicht. Der Wind ist in dieser blöden Ecke auch recht stark, wir schaukeln ganz schön. Und vermutlich haben wir hier auch Strömungswirbel. Also hält der Anker nun ?? Den Wurfanker am Heck als "Angsthaken" auszubringen, verbietet sich von selbst. Die Nachbarn schwojen mit uns. Und das Ding vorn mit raus zu werfen, ist wahrscheinlich auch keine gute Idee. Bei den Kreisen, die wir hier drehen, bräuchte ich morgen wohl eine Taucherbrille, um den Knoten wieder raus zu kriegen. Und die letzte Frage: Darf man hier überhaupt ankern ? Fragen über Fragen Ich sitze noch eine Weile auf dem Achterdeck auf Beobachtungsposten und stelle fest: Wir liegen ziemlich unruhig, aber die Abstände zu den Nachbarn bleiben unverändert. Auch die Position der grünen Tonne, die ich im Licht der Handlampe ausmachen kann, bleibt stabil, wenn ich unsere Dreherei mit einbeziehe. Die Waschpo kommt gleich zweimal hierher und fährt jedesmal 15 Minuten Slalom um die Insel und die Ankerer. Da sich nicht mit uns schimpfen, wird es wohl auch nicht verboten sein. Alles in Allem dann doch recht befriedigend und ich verlasse meinen Posten um mich den wichtigen Dingen zu widmen, die heute noch auf dem Plan stehen. Allerdings werde ich heute Nacht noch mehrmals aus dem Fenster schauen. Der nächste Morgen, Freitag. Das Wetter ist nicht so prickelnd, aber unser Schiff ist noch an der gleichen Stelle wie gestern. Ist doch eine gute Nachricht. Bei Licht betrachtet, sehen die Boote um uns rum nicht mehr ganz so gepflegt aus. Aus dem größeren Boot des Päckchens hüpft eine junge Dame gänzlich unbekleidet, also auch ohne Schlüpper, auf das kleinere Boot, welches gestern durch diese rote Puffbeleuchtung aufgefallen war. Vielleicht war ja unsere Vermutung mit der Prostitution doch nicht so falsch. Die Waschpo zieht auch heute morgen wieder ihre Kreise. Ich glaube es wird Zeit diesen heimeligen Ort zu verlassen. Unseren Ankertag hatten wir uns bei der Törnplanung etwas anders vorgestellt. Aber es war ereignisreich und spannend. Nicht so langweilig wie den Sonnenuntergang in einer windstillen Bucht abzusitzen.
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#95
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Ich glaube es wird Zeit diesen heimeligen Ort zu verlassen.
Unseren Ankertag hatten wir uns bei der Törnplanung etwas anders vorgestellt. Aber es war ereignisreich und spannend. Nicht so langweilig wie den Sonnenuntergang in einer windstillen Bucht abzusitzen. Wir lichten den Anker und ich muß ihn 3x spülen, bis der Schlamm runter ist. Irgend was bammelt da immer noch dran, aber das ist mir jetzt auch egal. Wir fahren die Spree rauf, Richtung Köpenick. Wir wollen über den Müggelsee in den Dämeritzsee, an Schmöckwitz vorbei auf der Dahme zum Teltowkanal. Eigentlich wollten wir den ganz durch fahren, bis zurück nach Potsdam. Aber ich habe am Dienstag von Hafenmeister Hugo vom ESV Lok Potsdam erfahren, das es an der Schleuse Kleinmachnow Probleme gibt. Ich hab sofort bei Elwis nachgeschaut und nichts gefunden (vielleicht bin ich auch zu blöd), aber ein Anruf bestätigt, das hier bis nächste Woche mal gar nichts geht. Um den Teltowkanal ist es nicht schade, aber ich hätte gern den Tempelhofer Hafen angelaufen. Und ich wollte nicht zweimal durch die City. Ein Stück vom Kanal müssen wir aber trotzdem fahren, weil wir auf dem Rückmarsch von unserer Müggelrunde nicht unter der Brücke bei Köpenick durch kommen. Also wollen wir bis zum Britzer Verbindungskanal und darüber zurück zur Spree, dann abends wieder in die City. Vielleicht kriegen wir diesmal einen Platz am Schiffbauerdamm. Das ist von der Strecke her zwar recht sportlich, aber rein rechnerisch sollte es passen, wenn wir nicht rumtrödeln. Das Trödeln beginnt allerdings schon kurze Zeit später. Wir wollen in Schöneweide an den Rewe / Netto - Anleger. Dort ist auch Getränke-Hoffmann. Wir brauchen Nachschub für unsere Zapfanlage. Als wir dort ankommen, liegt ein Boot der Schifffahrtspolizei dort und blockiert die eh schon armseligen Festmacher-Poller. Die sind wahrscheinlich einkaufen, es ist niemand an Bord. Aber die kommen sicher gleich zurück. Wir dümpeln also in unmittelbarer Nähe und warten. Zur Unterhaltung der an der Kaimauer sitzenden, frühmorgendlich biertrinkenden Experten, die mit Tipps zum Thema "Anlegen ohne Platz dafür" und "Festmachen ohne Möglichkeiten" nicht gerade sparsam umgehen. Das sind übrigens alle ehemalige Yachtbesitzer ! Die Besatzung vom Blaulicht-Boot kommt mit Einkaufstüten zurück und geht an Bord. Aber sonst passiert nichts. Die machen es sich gemütlich, frühstücken ein bischen und freuen sich wahrscheinlich ein Loch in die Mütze, weil sie uns im Wege rumstehen. Ist klar. Die fahren erst weg, wenn wir enttäuscht abdrehen und weiterfahren. Naja, wenn die Zapfanlage nicht wäre, hätten wir das wohl auch gemacht. Aber so.... Wir fahren also den Jungs vor den Bug und machen nur mit der Bugleine mit doppeltem Mastwurf auf einem total schräg stehenden Poller fest. Damit das Heck nicht unkontrolliert umher treibt, legen wir von der Mittelklampe eine Art Spring auch den krummen Poller. Das sieht zwar richtig scheiße aus, aber wir können Bier holen.
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Und die Blaulicht-Jungs sind scheinbar verärgert. Sowie wir fest sind, brechen die ihr Frühstück ab und dampfen davon.
Unsere Laune steigt kurzfristig an, aber nur solange, bis wir bei Getränke-Hoffmann erfahren müssen, das es für unsere Zapfanlage zur Zeit keine Fässer mehr gibt. Und Bier in Drittel-Liter-Flaschen gibt es in Berlin auch nicht. Das ist mal eine richtige Katastrophe ! Da sitzen wir nun bald auf unserem schicken Schiff, mit unserer teuren Zapfanlage und saufen Bier aus Halbliter-Kübeln. Grauselige Vorstellung. Wenigstens haben unsere Mädels Ersatz für die verschrumpelten Badelatschen gefunden.
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Zitat:
Klaus, der dort schon öfters mit "Expertenrat" angelegt hat
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#98
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Sehr interessanter Thread, aber du machst, nein, du zeigst die falschen Bilder. Wo sind die von den verkrumpelten Latschen? Und die Frau fehlt auch...
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#99
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Es wundert mich das hier jetzt noch kein Aufschrei der Berliner gekommen ist.
https://www.hoffmannbringts.de/berli...-steinie-0-33l Doch jebbet! Hättest du dir sogar liefern lassen können Gruß Ronald
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Viele Grüße Ronald __________________________________________________ |
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Ich hab mir schon gedacht, das die "Berlin-Fraktion" sehr gut weiß, wie ich das gemeint habe. Jedes Jahr das Gleiche dort, nur ab und zu andere Gesichter. Eigentlich ist das ja traurig. Aber einen hab ich mal weg gejagt der ging mir mal so richtig auf den Sack Gruß Bernd Mittlerweile wieder am Steinhuder Meer
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