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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Norman, der Grund heißt Werbung
jeder fährt mit so nem Aufkleber rum - hat doch was - oder
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#27
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Glaube ich nicht, dass das der Grund ist, Tom.
Erstens werden die Aufkleber nicht aufs Auto geklebt, sondern direkt bei Mc Donald´s von innen an die Fensterscheiben und zweitens hätte man die Aufkleber ja zu Werbezwecken auch kostenlos verteilen können, das wäre dann sicher effektiver gewesen. (Erinnere Dich z.B. mal an die "Ein Herz für Kinder Aktion" Anfang der 80er.) Gruß Norman |
#28
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Zitat:
auch die DGzRS dürfen Gewinne machen. Sie dürfen die Gewinne allerdings nur für die gemeinnützigen Zwecke verwenden. Das ganze nennt sich dann "wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb eines Vereins". Viele Grüße Volker |
#29
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Zitat:
ich glaube Mc Donalds hat keine andere Möglichkeit als so zu verfahren. Da eine Spende voraussetzt, dass keine Gegenleistung vorliegt, würde man für eine Spende auch keine Aufkleber verteilen können. Also: Geld ohne Gegenleistung = Spende Geld mit Gegenleistung = Verkauf, der auch grundsätzlich der Steuer zu unterwerfen ist. Letzteres gilt auch für steuerbegünstigte Vereine. Dieser Aufkleber ist auch eine Gegenleistung, da nur derjenige, der das Geld hingegeben hat seinen Aufkleber mit seinem Namen auf die Scheibe kleben kann. Und die Kinder, deren Name auf diesem Aufkleber stehen, sind auch ganz schön Stolz darauf. Der "Verkauf" der Aufkleber durch die gemeinnützige Stiftung selber würde auch zu dem im vorigen Beitrag erwähnten wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb führen. Wenn eine bestimmte Grenze an Einnahmen eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes erreicht ist, ist automatisch Umsatzsteuer abzuführen. Dies gilt auch für Vereine. Im Umsatzsteuergesetz gibt es keine steuerfreiheit für gemeinnützige Vereine. Das ist aber auch richtig, denn mit einem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, z.B. einem Würstchenstand auf einem Fest, steht ein Verein in der Konkurrenz zu "normalen" Firmen, die diese Steuer auch zahlen müssen. Die normalen Firmen würden sich auch ganz schön beschweren, wenn aufgrund einer Umsatzsteuerbefreiung die Wurst des gemeinnützigen Vereines billiger sein könnte als bei der normalen Firma. Also ist es gleich, ob McDonalds die Aufkleber verkauft, oder ob die Stiftung das tut. Und dann ist es für McDonalds natürlich besser, wenn sie es selbst tun, denn dann kommt noch die Werbung für die Firma dazu Die Rechnung für Mc Donald sieht so aus Einnahmen aus Verkauf Aufkleber : z.B. 116.000 € Ausgaben an Finanzamt (Umsatzsteuer) -16.000 € Zwischensumme =100.000 € abzüglich Spende (werden wie Betriebs- ausgaben vom Einkommen abgezogen) -100.000 € = zu versteuerndes Einkommen = 0 € Also: bei der Körperschaftssteuer (ist die "Einkommensteuer" für Kapitalgesellschaften) nichts zu versteuern ,die zu zahlende Umsatzsteuer wird von den Kunden bezahlt ,Aufwand nur in Höhe der Pfennigsartikel Aufkleber, aber trotzdem Werbung. Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt. Ach so: bei der Herz für Kinder Aktion lief das anders, egal was du gespendet hattest, hast du den Aufkleber gekriegt, oder auch manchmal nicht. Das war nicht so ein zwingender Verkauf, wie bei der Aktion bei Mc Donalds. Viele Grüße Volker |
#30
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Hallo Volker,
vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. Mit Deinem letzten Satz hast Du den Kern meines Unverständnisses in Bezug auf die Aktion getroffen. Zitat:
Man wird als Kunde gefragt, ob man einen Euro für die Kinderhilfe spendet. Da ist von Verkauf gar keine Rede. Kein Mensch würde sich ja auch so einen Aufkleber für einen Euro kaufen. Es geht lediglich um eine Spende von einem Euro. Wenn ich irgendeine Ware mit einem Gegenwert kaufe, von deren Erlös dann soundsoviel an irgendwen gespendet wird, ist das völlig OK, aber der Aufkleber ist hier ja vollkommen nebensächlich und unbedeutend, den können sie von mir aus auch behalten oder kostenlos neben den Strohhalmen auslegen. Besonders wenn dadurch vermieden wird 16% des Gesamtspendenvolumens unnötigerweise ans Finanzamt abzuführen. Gruß Norman |
#31
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Zitat:
wenn mehr deine Einstellung teilen würden, dass der Aufkleber völlig unbedeutend ist, wäre man bestimmt besser beraten gewesen, den "Verkauf" der Aufkleber zu unterlassen. Aber die Sammelboxen für die Stiftung standen, so glaube ich mich zu erinnern, immer schon bei MC Donalds rum, wurden aber eigentlich nicht beachtet. Jetzt mit diesen Aufklebern ist das anders. Ich habe tatsächlich gesehen wie stolz Leute darauf sind, das da der Aufkleber mit ihrem Namen drauf an der Scheibe klebt. Und der Rest ist dann eine einfache Rechnung. Lieber auf 100 € Umsatzsteuer zahlen, als auf 20 € keine. Die Aufmerksamkeit auf dise Aktion wird durch die Aufkleber schließlich auch noch größer. Viele Grüße Volker |
#32
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Hallo Volker,
da hast Du natürlich Recht. Lieber viel versteuern als wenig nicht. Mich hat einfach der Umstand geärgert, dass so letztendlich die gesamte Spende mit Umsatzsteuer belegt werden muß, obwohl Spenden ja grundsätzlich frei sind. Aber wenn man insgesamt 80% mehr bekommt, kann man davon auch ruhig wieder auch 16% verzichten, auch wenn die Steuer eigentlich unverhältnismäßig ist. Der Zweck heiligt die Mittel. Gruß Norman |
#33
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Norman,
setz dich doch mal mit Nc Dööf in Verbindung, vielleicht können die das erklären. Wenn du nicht möchtest, mach ich das mal gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. |
#34
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Hatte zu Beginn des threads beide (McD und die Kinderhilfe) schon angemailt, aber außer einer "Ihre Nachricht ist eingegangen, wir setzten uns mit Ihnen in Verbindung" Antwort bisher nichts bekommen.
Gruß Norman |
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