Dieselkrise> Naht die Rettung?

[wolf b.]

Zitat von Fraenkie

Bis 2050 wollen wir unseren CO2 Ausstoss (das wird bald in ein Gesetz gegossen) um 95% reduzieren gegenüber 1990.

Muss ich also bis dann meine Heizung auf 150 liter p.a. runterfahren......

Easy. Bis dorthin ist´s hoffentlich warm genug, dass auch kalt duschen geht.

Eng wird´s 2030. Da sollen es 50% sein = 1.500 liter für mich zum Heizen, aber es gibt wahrscheinlich immer noch Winter...........

Ich denke gerade im Gebäudebereich wird früher oder später Nullenergie- oder sogar Plusenergiebauweise vorgeschrieben werden.
Da Häuser sehr langlebig sind, wird in dem Bereich zwar dadurch gesamt einiges eingespart werden, aber diese Prozentzahlen in den Zeiträumen nie realisiert werden können.

[Jörg 07]

Zitat von wolf b.

Kannst du anders sehen.
Wer, wenn nicht die reichen Länder kann bei anfangs neuen Technologien voran gehen.

Schau dir doch mal das Beispiel Fotovoltaik an.
Nur dadurch, daß reiche Länder wie wir das Thema gepusht haben, ist diese Technik jetzt auch in den ärmeren Ländern bezahlbar und verfügbar.
In vielen abgelegenen Gegenden der Welt ist heute ein kleines Solarpanel usus, so daß auch diese eine Chance auf Anbindung in den Rest der Welt haben.

In Thailand geht es in diesem Sinne auch voran :

BANGKOK:
Thailands Autoindustrie soll ihre Limousinen und Pick-ups spätestens im Jahr 2021 mit der Abgasnorm Euro 5 auf den Markt bringen. Mithin ein Jahr früher als geplant. Das hat das Office of Industrial Economics (OIE) beschlossen. Mit dem besseren Emissionsstandard erhofft sich die Agentur weniger Feinstaub und Stickstoffdioxid im Land, vor allem in Bangkok, dessen Bevölkerung derzeit unter ständiger Luftverschmutzung leidet. Euro 5 soll für alle in Thailand montierten und importieren Fahrzeuge gelten, für Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Autos bereits die Abgasnorm Euro 6. Derzeit müssen im Land hergestellte...

Quelle: https://der-farang.com/de/pages/abga...Yh95QKxfc_PEeM

[Appiano]

Zitat von Freibeuter

Wir drehen uns im Kreis. Die mächtige Petrochemie wird Öl so lange abbauen wie es vorhanden ist. Nur die Dareichungsform wird sich ändern, statt Kraftstoffe wird eben mehr Plastik, Farbe, Laminat, Handy, TV, Kabel usw. hergestellt. Diese Produkte enthalten die gleich Menge an Schadstoffen wie der Diesel.
Propeller und Solar sind lediglich zusätzliche, keine alternativen Produkte.
Die grössten Ölkonzerne klatschen neue Werke (in China!) hin, um Kunststoffe oder Ethylen aus Öl herzustellen.
Wir verbrauchen durch eAutos nicht weniger Öl, sondern weniger Kraftstoff. Das geborgene und gewandelte Öl behält die schlechte Umweltverträglichkeit, egal in welcher Form es beim Kunden ankommt.

Es ist leider so und der Hauptgrund warum all unsere Bemühungen erst einmal scheiten werden sind die niedrigen Ölpreise. Wenn wir jetzt weniger brauchen (was passieren wird), die Amerikaner mittlerweile wieder die größten Ölproduzenten sind und China trotz aller Anstrengungen Öko zu werden noch über Jahrzehnte mit Kohle Strom erzeugen wird, werden die Preise für Öl eher fallen und die durchaus vorhandenen Alternativen nicht genutzt werden. Heute: Der neue Toaster und der Wasserkocher von Saturn waren zwar aus Plastik, aber - siehe da - ohne jegliches Plastik verpackt (Phillips). Der Fernseher von letzter Woche (Samsung) steckte allerdings in reichlich Styropor. Die Hersteller können da mit gutem Beispiel vorangehen. Die Verbraucher könnten durch ihr Kaufverhalten Einfluss nehmen.

Was hilft das beste Handy, wenn man kein Netz hat und was das beste E-Auto wenn es keine Steckdosen und kein Öko-Strom gibt. Die Infrastruktur ist aktuell das A und O. Und da wird verdammt wenig getan. TESLA ist insofern ein Musterknabe. Die verkaufen nicht nur E-Autos, sondern sorgen auch für das dazugehörige Netz. Schade, dass da nicht VW, MB oder BMW dran steht. Ansonsten sehe ich den Punkt Infrastruktur eher bei Ländern und Gemeinden. Da gibt es ja auch ein paar positive Beispiele, aber solange das nicht auch von ganz oben zum Thema Nr. 1 wird, ist es wenig effektiv. Es ist absolut kontraproduktiv den Liebling Nr. 1 - das Auto - nun zum Feind Nr. 1 zu machen. Wie sollen wir sonst von A nach B kommen - - mit der Bahn? Ablenkungsmanöver von eigenen Versäumnissen!


Gruß Wolf

[skipper_winni]

Zitat von Jörg 07

In Thailand geht es in diesem Sinne auch voran :

Quelle: https://der-farang.com/de/pages/abga...Yh95QKxfc_PEeM

Cool - könne war unsere alten nicht mehr zu fahrenden Euro5 nun nach Thailand verschiffen - wer macht mit ?

[Appiano]

und die Euro4er gehen nach Syrien. Die haben großen Bedarf.

Da brauchen wir gar nichts zu veranlassen. Es geschieht so oder so.

Gruß
Wolf

[Freibeuter]

Zitat von skipper_winni

Cool - könne war unsere alten nicht mehr zu fahrenden Euro5 nun nach Thailand verschiffen - wer macht mit ?

Zitat von Appiano

und die Euro4er gehen nach Syrien. Die haben großen Bedarf.

Da brauchen wir gar nichts zu veranlassen. Es geschieht so oder so.

Gruß
Wolf

Wieso? Ganz alte Gurken gehen nach wie vor über Benin nach Afrika. Und unsere Premiummarken finden im Osten reissenden Absatz. Wohlgemerkt der EU-Osten: von Polen über Kroatien bis Griechenland alle lecken sich die Finger nach Euro 4 und 5 Diesel aus deutscher Produktion.
Das ist ja das Lächerliche...

[Verbraucheranwalt]

Zitat von Freibeuter

Wieso? Ganz alte Gurken gehen nach wie vor über Benin nach Afrika. Und unsere Premiummarken finden im Osten reissenden Absatz. Wohlgemerkt der EU-Osten: von Polen über Kroatien bis Griechenland alle lecken sich die Finger nach Euro 4 und 5 Diesel aus deutscher Produktion.
Das ist ja das Lächerliche...

Und es wird noch lächerlicher. Indem jetzt die Osteuropäer ihre alten Benziner durch moderne Diesel ersetzen tun sie wahrscheinlich mehr für die Umwelt (Co2 Ziele EU) als die untertänigen Deutschen die jetzt ihren Diesel abstoßen und gegen Benziner tauschen.

Gruß
Chris

[Freibeuter]

Zack, so ist es...!

[Robert29566]

Aber das böse Co2 bleibt dann auch innerhalb des Nachbarlandes... ( Grins/ Lach/ Abbrech) das was wir hinter den Kommastellen an der gesammt Emission sparen, wird dort um ein vielfaches vor der Kommastelle ausgestoßen.

Traurig, Traurig....

LG

Robert

[Freibeuter]

Jetzt ZDF: PLANETe Wende imTank


Edit:
ZDF-Mediathek
https://www.zdf.de/dokumentation/pla...-tank-100.html

[wolf b.]

Zitat von Freibeuter

Jetzt ZDF: PLANETe Wende imTank


Edit:
ZDF-Mediathek
https://www.zdf.de/dokumentation/pla...-tank-100.html

Da wurde auch gesagt, daß es wahnsinnig viel Strom braucht und PTL der teuerste Energieträger ist.

[Robert29566]

Zitat von wolf b.

Da wurde auch gesagt, daß es wahnsinnig viel Strom braucht und PTL der teuerste Energieträger ist.

Naja... wenn man es in Realisation zu den Kosten stellt, was uns in Kürze die Entsorgung ( Zwischenlagerung ) von unseren ausgbrannten Brennstäben und Atommüll kostet... wird der Biosprit ein Schnäppchen werden.

Lg

Robert

[wolf b.]

Zitat von Robert29566

Naja... wenn man es in Realisation zu den Kosten stellt, was uns in Kürze die Entsorgung ( Zwischenlagerung ) von unseren ausgbrannten Brennstäben und Atommüll kostet... wird der Biosprit ein Schnäppchen werden.

Den Zusammenhang mußt du jetzt aber schon mal erklären.

[billi]

Zitat von wolf b.

Den Zusammenhang mußt du jetzt aber schon mal erklären.

Er will stänkern...

Wobei ich bisher keinen Atom Müll sehe... kann wieder zu einem rohstoff werden wie der müll auf der Deponie auch

[Mastiff-660]

Aeh Volker,

Fuer Brennstaebe mag das (fast) zutreffen, aber das ist ja wohl nicht das einzige Abfallprodukt. Also komm, schreib nich son quatsch du solltest es besser wissen !

[Freibeuter]

Eigentlich muss man aus dem Film - passend zu diesem Strang- nur mitnehmen, dass es in der Kraftstoffsparte Entwicklungen gibt die die Emissionierungen stark einschränken, so dass etwaige Klimaziele sehr wohl ohne Fahrverbote, ohne Infrastrukturwandel, ohne Zwangsenteignung von allen Menschen dieser Welt umzusetzen sind, bezw. ohne technische Änderungen um ein Vielfaches unterschreiten kann.

In dem Film wurde leider nur auf ältere Verfahren der synthetischen Kraftstoffe / Wasserdiesel durch Stoffwandlung eingegangen. Es gibt aber auch deutlich effizientere Verfahren, die nicht energiefressend sind.

Statt überall Stromtrassen, Generatoren, Ladeports zu installieren sollte man das Geld oder zumindestens einen angemessenen Teil aus den eingenommenen Energie/ KfZ-Steuern für zielgesetzte Forschung ausgeben.

[Fraenkie]

Zitat von Freibeuter

..................

In dem Film wurde leider nur auf ältere Verfahren der synthetischen Kraftstoffe / Wasserdiesel durch Stoffwandlung eingegangen. Es gibt aber auch deutlich effizientere Verfahren, die nicht energiefressend sind.
.....................

Welche Verfahren?

Kraftstoff muss irgendwas beinhalten damit was rauskommt.
Das muss vorher rein.

Um das H aus dem H2O (Wasser) und das C aus dem CO2 rauszukriegen und die beiden dann zu verheiraten.

Alles andere geht in Richtung Perpetuum mobile.

Aber ich bin schon bei dir, es wird der Tag kommen wo synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren (komisches Wort in dem Zusammenhang) Energien und dem "Abfall in der Luft" hergestellt preislich ebenbürtig werden zu der Kette Rohhöl, Raffinerie etc.

Zur Not mit Steuern, Emmissionszahlungen etc.

[Freibeuter]

Zitat von Fraenkie

Welche Verfahren?

Kraftstoff muss irgendwas beinhalten damit was rauskommt.
Das muss vorher rein.

Um das H aus dem H2O (Wasser) und das C aus dem CO2 rauszukriegen und die beiden dann zu verheiraten.

Alles andere geht in Richtung Perpetuum mobile.

Aber ich bin schon bei dir, es wird der Tag kommen wo synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren (komisches Wort in dem Zusammenhang) Energien und dem "Abfall in der Luft" hergestellt preislich ebenbürtig werden zu der Kette Rohhöl, Raffinerie etc.

Zur Not mit Steuern, Emmissionszahlungen etc.

Zum Beispiel das von dem der Strang handelt.

Du darfts gerne deine Ansicht hier vertiefen, gerne auch mit chemischen oder physikalischen Thesen untermauern. Vielleicht verstehe ich doch noch was du mit "Perpetuum mobile" meinst, komme ja ursprünglich aus der Umweltverfahrenstechnik .

[KaiB]

Zitat von Fraenkie

...

Um das H aus dem H2O (Wasser) und das C aus dem CO2 rauszukriegen und die beiden dann zu verheiraten.

Alles andere geht in Richtung Perpetuum mobile.

...

Nur für mein Verständnis.
Meinst Du den Energieaufwand der zunächst eingebracht werden muss um die Bindungsenergie zu überwinden?
Wodurch das Ganze zu einem Nullsummenspiel werden kann.

[Fraenkie]

Zitat von KaiB

Nur für mein Verständnis.
Meinst Du den Energieaufwand der zunächst eingebracht werden muss um die Bindungsenergie zu überwinden?
Wodurch das Ganze zu einem Nullsummenspiel werden kann.

Chemie war mein schwächstes Fach im Studium. 4,00, genau auf den Punkt. Ist aber auch ein kompliziertes Zeigs. Und das ist schon 30 Jahre her
Wahrscheinlich ist es die Bindungsenergie die du meinst, die das Übel und der Segen (sonst hätte man das Feuer vielleicht nicht erfunden) ist.

Was ich so weiss ist um Waserstoff zu gewinnen aus Wasser muss man das H2 vom O trennen und braucht dazu Energie.

Jetzt hat man ja schon was "Brennbares", bzw. was mit dem bestreben mit dem O2 aus der Luft wieder zu reagieren (woanders). Dabei wird wieder Wärme frei (zum Beispiel beim Verbrennen) oder es werden irgendwie Elektronen angetrieben (Brennstoffzelle).

Abfallprodukt ist wieder H2O.

Mag sein, dass dies damit ein "Nullsummenspiel" ist am Ende. Aber mehr ist die Energie dabei bestimmt net geworden. Sonst hätte man die 42 gefunden. Die Lösung aller Probleme des Universums und dem ganzen Rest drumrum.

Ich kann jetzt aber auch hergehen Sprit (Kohlenwasserstoffe CH) zu designen in dem ich C mit dazunehme. Das C reagiert ja auch schön unter Wärmeabgabe mit O2 zu idealerweise CO2. Nur: Wo nehme ich das C her? Aus Biomasse oder eben aus der Luft (das was die Pflanze mühevoll auch macht bei der Photosynthese). Auch das wird irgendwie "Arbeit" brauchen, die Arbeit die der Baum ja auch reinstecken muss.....

[hansenloewe]

Mein Reden. Im Universum bekommt man nichts geschenkt und der Energieerhaltungssatz gilt ja auch noch.

[Freibeuter]

Zitat von hansenloewe

Mein Reden. Im Universum bekommt man nichts geschenkt und der Energieerhaltungssatz gilt ja auch noch.

Das bestreitet auch keiner. Es geht darum, ob Verbrennungsmotoren über die Energiewende gerettet werden können. Die Hersteller behaupten das Katalytische-Verfahren wäre am Ende der Fahnenstange, mehr Partikel können nicht gefiltert werden. Kauft Euch eAutos!

Auf der anderen Seite gibt es Erfindungen die synthetische Kraftstoffe hervorbringen, die durch Mikroemulsion mit Wasser kälter Verbrennen und deutlich weniger KWs haben.
Die neuste Stufe ist halt ein rein mechanisches Verfahren, welches in der Produktion deutlich billiger ist.

[hansenloewe]

@Jörg:
Für mich stellt sich auch nicht die Streitfrage, ob Verbrennungstechnik oder E-Antrieb in der Mobilität, als das Thema.

Ich sehe es eher von der mechanischen Seite oder korrekt ausgedrückt vom Wirkungsgrad.
Und dieser ist, jeden Energieeinsatz und alle Verluste beider Techniken bilanziert und rational betrachtend, nun mal bei der "Stromermobilität" erheblich besser.

[wolf b.]

Zitat von Freibeuter

Es geht darum, ob Verbrennungsmotoren über die Energiewende gerettet werden können.

Da bin ich mir recht sicher, daß das passieren wird.
Früher oder später werden die meiner Einschätzung nach aber ein Nischenprodukt werden, da andere Techniken besser und billiger sein werden.

[Freibeuter]

Zitat von hansenloewe

.. .
Und dieser ist, jeden Energieeinsatz und alle Verluste beider Techniken bilanziert und rational betrachtend, nun mal bei der "Stromermobilität" erheblich besser.

Das stimmt irgendwann aber zum jetzigen Zeitpunkt (noch) nicht.
Herr Sinn hat das sehr gut zusammengefasst, wo unsere Energiewende real steht.
https://m.youtube.com/watch?v=rV_0uHP3BDY
Unter diesem Aspekt muss unser bewährtes Energiekonzept noch ein bisschen durchhalten...
Die Frage der Fragen ist doch: Muss ich kurzfristig aus der Verbrennungstechnik aussteigen und auf eMobiltät umsteigen um EU-Ziel zu erreichen oder habe ich noch ein Zeitpuffer?
Ich denke jedenfalls die Gesamtökobilanz der eingeforderten Energiewende fällt noch negativ aus und belastet die Umwelt mehr als ohne.