Ruhrgebiet: Selbstfahrende Schiffe auf dem Rhein

[billi]

Zitat von Fronmobil

Das ist doch Quatsch!
Die 15m/15 PS sind den internationalen Abkommen geschuldet und nicht weil der Rhein sooo doll anspruchsvoll ist.


Klaus, der die Diskussion irgendwie nicht versteht

5 PS ist am Rhein die Grenze nicht 15PS

[coffeemuc]

Zitat von Totti-Amun

1. die Limitierung auf 15m (und auch 5PS), welche ja klar dem Anspruch des Fahrwassers geschuldet sein soll. Zumindest sind das die vorgeschobenen Gründe. Denn überall anders sind es 20m/15PS.

Der Sinn der Mainzer und Mannheimer Akte war doch die Verhinderung von nationalen Alleingängen. In erster Linie auf Zölle bezogen, aber weil die Leute schlau waren, haben sie auch ein paar andere Dinge festgelegt.
Und wenn man irgendwann einmal 15m/5PS festgelegt hat (warum auch immer), kann das jetzt eben nur von *allen gemeinsam* geändert werden und nicht im nationalen Alleingang.

[billi]

Zitat von coffeemuc

Der Sinn der Mainzer und Mannheimer Akte war doch die Verhinderung von nationalen Alleingängen. In erster Linie auf Zölle bezogen, aber weil die Leute schlau waren, haben sie auch ein paar andere Dinge festgelegt.
Und wenn man irgendwannn einmal 15m/5PS festgelegt hat (warum auch immer), kann das jetzt eben nur von *allen gemeinsam* geändert werden und nicht im nationalen Alleingang.

und genau das steht 2021 auf dem Plan...

[Totti-Amun]

Zitat von coffeemuc

Der Sinn der Mainzer und Mannheimer Akte war doch die Verhinderung von nationalen Alleingängen. In erster Linie auf Zölle bezogen, aber weil die Leute schlau waren, haben sie auch ein paar andere Dinge festgelegt.
Und wenn man irgendwannn einmal 15m/5PS festgelegt hat (warum auch immer), kann das jetzt eben nur von *allen gemeinsam* geändert werden und nicht im nationalen Alleingang.

Ok, danke dir.
Dass das nicht im Alleingang geändert werden kann, ist klar. Ich hatte die Ursache aber anders im Sinn. Danke für die Erläuterung.

Gruß

Totti

[Totti-Amun]

Zitat von billi

und genau das steht 2021 auf dem Plan...

Ich weiss, ich hatte das mal gepostet. Bis Januar 2021 ist das besprochen, ob es eine Änderung geben könnte.
Ich war darum mit dem WSV im Kontakt.

[coffeemuc]

Zitat von Totti-Amun

Es ist natürlich verständlich, dass man den Rhein wählt insofern, als der eben die wohl meist genutzte Wasserstrasse der Berufsschiffer ist und sich hier möglicherweise am meisten Sparpotential abzeichnen wird.

Einmal das.

Oder man hat einem aus NRW stammenden Politiker Fördergelder aus dem Kreuz geleiert. Dann will der die Probefahrten natürlich bei sich zuhause sehen und nicht auf der Donau


Der Binnenschifffahrtsfunk (früher Rheinfunk) hat ja auch auch so eine ähnliche Geschichte.

[justme]

Moin moin,
mir würden allerdings auch zwei sachliche Gründe einfallen, die für den Rhein als Erprobungsstrecke für autonomes Fahren sprechen könnten:
-zum Einen, der Rhein ist schleusenfrei - weder in NRW noch sonstwo in Deutschland hat man das auf einer Binnenschiffahrtsstraße dieser Länge (und beim MLK, der von der Länge her ja passen würde liegen die beiden Schleusen so, daß ein Großteil der Schiffe mindestens eine davon passieren muß, dazu noch die beiden geregelten Trogstrecken in Minden und in Magdeburg als zusätzliche Erschwernis)
-zum Zweiten, auf dem Rhein gibt es diverse Schiffe, die im Pendelverkehr zwischen zwei bestimmten Anlegestellen fahren (z.B. Chemietanker und Autofrachter im Raum Köln) - solche festen Strecken würden sich ja durchaus anbieten, wenn man Manöver wie An- und Ablegen evtl. noch mit besonderen Einrichtungen oder manuellem Eingriff versehen muß.

lg, justme

[billi]

Zitat von justme

-zum Einen, der Rhein ist schleusenfrei -

Ach so das wäre mir neu...


es gibt viele schleusen am Rhein angefangne von Iffezheim, Gambsheim, Strassburg, ...... insgesammt 12 zwischen Augst und Iffezheim..

[justme]

Moin moin,
gut, dann präzisiere ich: Mittel- und Niederrhein (und damit der gesamte Bereich in NRW, worum es in dem Artikel ja offenbar geht) sind schleusenfrei - wobei mich jetzt in der Tat mal interessieren würde, wie viele Binnenschiffe die gesamte Strecke inklusive der Schleusen befahren, gerade auch die gekoppelten Großverbände. Ein Großteil der wichtigen Ziele am Rhein läßt sich aber von Rotterdam aus nun mal ohne jegliche Schleusen erreichen und wird oft im Pendelverkehr befahren, das würde sich zumindest in meinen Augen durchaus als Erprobungsrevier anbieten.

lg, justme

[billi]

Iffezheim 30 000 fravhtschiffe pro Jahr....

http://www.wsa-freiburg.de/wasserstr...sen/index.html

[coffeemuc]

Zitat von justme

wobei mich jetzt in der Tat mal interessieren würde, wie viele Binnenschiffe die gesamte Strecke inklusive der Schleusen befahren, gerade auch die gekoppelten Großverbände.

Also in Köln fahren sie zeitweise fast "Stoßstange an Stoßstange",

da hatte ich oft Probleme quer über den Rhein zu kommen.
Einige biegen dann in Koblenz ab, bis Mainz ist aber immer noch viel Verkehr.
Flußoberhalb von Ludwigshafen bzw. der Neckarmündung ist zumindest am WE nicht mehr so viel, da kannst du lang am Ufer sitzen bis mal ein Schiff kommt.


Bezüglich Großverbände habe ich keine spezielle Beobachtung.

[Saeldric]

Zitat von billi

Iffezheim 30 000 fravhtschiffe pro Jahr....

http://www.wsa-freiburg.de/wasserstr...sen/index.html

Das sind 3,42 Schiffe in der Stunde, rechnerisch bei 365/24 Betrieb. Klingt nach nem ruhigen Job.

[justme]

Moin moin,

Zitat von coffeemuc

Also in Köln fahren sie zeitweise fast "Stoßstange an Stoßstange",

da hatte ich oft Probleme quer über den Rhein zu kommen.
Einige biegen dann in Koblenz ab, bis Mainz ist aber immer noch viel Verkehr.
Flußoberhalb von Ludwigshafen bzw. der Neckarmündung ist zumindest am WE nicht mehr so viel, da kannst du lang am Ufer sitzen bis mal ein Schiff kommt.


Bezüglich Großverbände habe ich keine spezielle Beobachtung.

Eben da (südlich der Stadgrenze) kenne ich das auch nur so - weiter oberhalb und speziell ganz im Südwesten kann ich's nicht aus eigener Erfahrung einschätzen, aber bezüglich der hier im Thread angesprochenen Idee wäre meine Vermutung, daß man mit selbstfahrenden Schiffen in keinem Fall weiter aufwärts als bis St. Goar gehen würde; ich würde denken, daß man dergleichen zunächst nur bis Köln oder ggf. Wesseling austesten würde... das Mittelrheintal ist da doch nochmal eine andere Nummer als weiter flußabwärts.

lg, justme

[coffeemuc]

Zitat von justme

wäre meine Vermutung, daß man mit selbstfahrenden Schiffen in keinem Fall weiter aufwärts als bis St. Goar gehen würde; ich würde denken, daß man dergleichen zunächst nur bis Köln oder ggf. Wesseling austesten würde... das Mittelrheintal ist da doch nochmal eine andere Nummer als weiter flußabwärts.

So schlimm sehe ich das nicht. Das Mittelrheintal ist ein anspruchsvolles Revier für Sportboote. Berufsschiffe stimmen sich auch heute schon ab und das würden auch autonome Schiffe tun.
Es gibt auch strenge Regeln für Berufsschiffe, die haben ihren Grund und wären auch weiterhin gültig.

[Fillette Pénichette]

Hallo,mein Mann fährt schon seid über 3o Jahren auf dem Rhein und ist der
Meinung das seid AIS eingeführt wurde,der Funkverkehr viel abgenommen hat,
die Absprachen die es früher gab viel mehr und viel klarer und deutlicher waren!

Zum einen gibt es heute oft zu viele die sich rein auf AIS verlassen und zum
anderen sind aber heutzutags sehr viele "Ausländische" Schiffsbesatzungen
unterwegs denen es an Regionalen Sprachkenntnissen doch deutlich mangelt!

Zum Autonomen Fahren auf dem Wasser sind wir ebenso gespaltener Meinung,
immer wenn es eine neuigkeit zu Lesen dazu gibt kommt bei uns bei Sportbooten
wie Berufsschiffern das Thema auf den Tisch so wie nun gerade wieder erneut:

https://www.waz.de/wirtschaft/wirtsc...216695181.html

[Totti-Amun]

Jetzt nach 5 Jahren wird es Ernst:

ZKR genehmigt ferngesteuerte Schiffe auf dem Rhein

https://binnenschifffahrt-online.de/...ferngesteuert/

[SL F33]

Zitat von Totti-Amun

Jetzt nach 5 Jahren wird es Ernst:

ZKR genehmigt ferngesteuerte Schiffe auf dem Rhein

https://binnenschifffahrt-online.de/2023/12/featured/31682/ferngesteuert/

Die einen sprechen von "Untergang eines Berufsstandes"

Die anderen begrüßen den "Kleinen Schritt für ein Schiff aber einen riesen Sprung in der Frachtbranche zu Wasser"

Wie so oft wird es die Zeit zeigen.

[Gerd-RS]

Das Ganze hat mittelfristig ja im Grunde nur einen Zweck: Kosten senken.

Verständlich, da jetzt bekannt wurde, dass die Mehrwertsteuer-Befreiung auf Kraftstoffe für die Berufsschifffahrt aufgehoben werden soll. Das und die parallel von Jahr zu Jahr immer stärker greifende CO²-Abgabe werden den Binnenschiffern schon kurzfristig die Kalkulation verhageln.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man parallel zu den Bemühungen, irgendwann autonom zu fahren, auch sehr intensiv an neuen Antriebskonzepten (Wasserstoff???) arbeiten wird und muss.

Aber bis das alles greift und in der Praxis umsetzbar sein wird, wird noch viel Wasser den Rhein hinunter fließen und so mancher, kleiner Binnenschiffer wird das wirtschaftlich wohl kaum überstehen.

Gruss


Gerd

[ferenc]

Zitat von Gerd-RS

Das Ganze hat mittelfristig ja im Grunde nur einen Zweck: Kosten senken.

Verständlich, da jetzt bekannt wurde, dass die Mehrwertsteuer-Befreiung auf Kraftstoffe für die Berufsschifffahrt aufgehoben werden soll. Das und die parallel von Jahr zu Jahr immer stärker greifende CO²-Abgabe werden den Binnenschiffern schon kurzfristig die Kalkulation verhageln.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man parallel zu den Bemühungen, irgendwann autonom zu fahren, auch sehr intensiv an neuen Antriebskonzepten (Wasserstoff???) arbeiten wird und muss.

Aber bis das alles greift und in der Praxis umsetzbar sein wird, wird noch viel Wasser den Rhein hinunter fließen und so mancher, kleiner Binnenschiffer wird das wirtschaftlich wohl kaum überstehen.

Gruss


Gerd

Die Niederländer scheinen einen anderen Weg zu bevorzugen und fördern den Umbau auf Akkubetrieb.

https://binnenschifffahrt-online.de/.../foerderung-2/

[Tinduck]

Das hat mit autonomem Fahren aber nun wirklich überhaupt nichts zu tun? Fernsteuerung unter kompletter Aufsicht der Besatzung vor Ort...

bis denn,

Uwe

[ferenc]

Zitat von Tinduck

Das hat mit autonomem Fahren aber nun wirklich überhaupt nichts zu tun? Fernsteuerung unter kompletter Aufsicht der Besatzung vor Ort...

bis denn,

Uwe

Ich finde es ja gut, das man in der Versuchsphase einen Plan B einbaut, aber du scheinst dir ja auch nicht sicher zu sein, was du davon halten sollst, sonst hättest du die Aussage wohl nicht mit einem Fragezeichen beendet

[Akki]

So ganz habe ich das ja noch nicht verstanden. Ein Kapitän muss sie ja doch steuern, eben von weit weg...
Warum kann er dann nicht auch auf dem Schiff sitzen? Oder kann er so 12 Stück gleichzeitig bedienen?

Ist das alles gut oder schlecht

https://www.bild.de/regional/ruhrgeb...5150.bild.html

[Totti-Amun]

Erste Zentrale für ferngesteuerte Binnenschiffe öffnet in Duisburg:

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhr...trale-100.html

Grüße

Totti

[skibo]

Es muß sich um ein Luftschiff handeln. Denn es steht da: Schiffe fahren über den Rhein und nicht auf dem Rhein.

[billi]

Zitat von Akki

So ganz habe ich das ja noch nicht verstanden. Ein Kapitän muss sie ja doch steuern, eben von weit weg...
Warum kann er dann nicht auch auf dem Schiff sitzen? Oder kann er so 12 Stück gleichzeitig bedienen?

Ist das alles gut oder schlecht

https://www.bild.de/regional/ruhrgeb...5150.bild.html

das ist der Anfang vom Autonomen fahren....

der Zweite Schritt ist dann das Der Kapitän das Schiff nur noch an die Lade und entladestelle Buxiert... ferngesteuert... die Eigentliche fahrt auf der Wasserstraße komplett autark funktioniert...

er kann dann Tatsächlich mehrere Schiffe gleichzeitig fahren...

er fährt ein SChiff von der Ladestelle weg, es geht auf den Rhein und fährt dann autonom bis wenige Kilometer vor das ziel dort meldet es sich und er Übernimmt wieder... in derZwichenzeit fährt er dann ein anderes Schiff an den Kai zum Entlade und ein weiteres auch noch von der Entladung raus auf den RHein.... usw...