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  #1  
Alt 31.01.2003, 19:06
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Standard GMDSS /DSC und anderes

GMDSS / DSC und andere
Das GMDSS als globales Sicherheits und Kommunikationssystem für die Schiffahrt wurde bereits zu Beginn der 80iger Jahre konzipiert, Woraums besteht GMDSS grob :


Raumsegment COSPAS-SARSAT
polumlaufende Sateliten die auf der Frequenz 406MHz die Signales von schwimmenden Seenotbaken (EPIRB 406), die Sat's nehmen die Notnachricht beim Überfliegen auf und geben sie weiter, dabei wird mittels des Dopplereffektes (Nicht GPS) die Position der Bake bestimmt. Um teilnehmen zu können muß man nicht nur eine Bake haben sindorn Mitglied des Systemes sein, Das System funktioniert auch nördlich und südlich 70 Grad aber man hat u.U. eine lange Alarmierungszeit (bis zum Überflug), Die Verbindung ist EINSEITIG !

Raumsegment INMARSAT (International Maritime Satellite Organisation mit Sitz in London)
hier werden GEOSTÄTIONÄRE Satelliten genutzt, die die Erdoberfläche von 70 Grad Nord bis 70 Grad Süd abdecken.
Auch hier gibt es Seenotbaken (EPIRB) die allerdings auf einer Frquenz von 1,6 GHz arbeiten, sogenannte L-Band-EPIRB. Diese Baken sind mit einem GPS ausgestattet und senden via Satellit an eine Coast-earth-Station (CES), die wieder eine RCC (Rescue Coordination Center) informiert. Im Gegensatz zu (1) ist die Verbindung wechselseitig. Die Notmeldung besteht zunächst aus :
Inmarsat ID
aktuelle Position
Zeit der Position
Art des Notfalls (muss eingegeben werden)
Kurs und Geschwindigkeit
Zeitpunkt der Notmeldung
Alarmierungszeit : 2 Minuten

terrestrisches Segment das DSC System
DSC = Digital Selectiv Call ist zunächst nichts anderes als ein digitales ANRUFVERFAHREN, mit der nicht nur Notfälle, sondern auch ganz normale Funkverbindungen angekündigt werden. Das DSC Verfahren ersetzt zunächst nur die Hörwache, indem mit einem automatischen Wachempfänger die Anrufe selektiert werden und dieser nur alarmiert wird, wenn das Schiff direkt angerufen wird, ein All Ship Call kommt oder eben ein Notfall.
Bei UKW wird für dieses ANRUFVERFAHREN der Kanal 70 benutzt (für die Funkker Sendeart =F1B), aber mit DSC können Verbindungen nicht nur über UKW, sondern auch über Grenzwelle und Kurzwelle und auch Telexverbindungen aufgebaut werden.

Zentralstellen
Das letzte GMDSS Segment sind die Zentralstellen an Land
die Rescue Coordination Center (RCC), soweit sie für die See zuständig sind auch MRCC (Maritime Rescue........) genannt. Von hier aus wird der Kontakt mit dem havaristen gehalten und die eventuelle Rettung koordiniert. In D z.B. MRCC Bremen diese wäre auch Chef der Rettung solange nicht ein Retter vor Ort (in Sicht) die Leitung übernimmt.

Sonstiges
ebenfalls in den Bereich GMDSS gehören die Geräte :
NAVTEX
Radartransponder
Handsprechfunkgeräte (für Rettungsinseln, oder Retter vor Ort)

Seenotbaken
Im Prinzip gibt es drei Baken :
1.) ELT (121,5MHz)
Flugfunk Notfrequenz, sie wird von Flugzeugen, SAR Schiffen und COSPAS/SARSAT Satelliten überwacht. Die Geräte sind leicht und billig und können auch eine Hilfe bei MOB Manövern sein. Ebenso in stark beflogenen Gebieten oder in Landnähe ansonsten eher ein Glückspiel.
2.) 406 MHz-EPIRB
wie bereist gesagt arbeiten diese mit COSPAS / SARSAT zusammen, die Genauigkeit der über Dopplereffekt ermittelten Position liegt im bereich von ca. 5km und die Alarmierung kann lange dauern (bis zu 2 Stunden) , aber sie arbeiten auch jenseits von 70 Grad Nord oder Süd. Registrierungsbehörden (man muß mit Namen / Schiff etc registriert sein) sind in Kanada und in der UDSSR (billiger)
3.)1,6GHz / L-Band EPIRB
die Baken haben viele Namen E- / Inmarsat-E / L-Band etc. sie arbeiten auf Inmarsat E (auch wenn es Gerd100 nicht glaubt) Standard und können weltweit von 70N bis 70S genutzt werden. Mit weitem Abstand die beste Möglichkeit der Alarmierung über Baken, mit einer Alarmierungszeit von ca. 2 Min.
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  #2  
Alt 01.02.2003, 10:21
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Imho kann (und wird) mit der 406Mhz Cospas Nachricht die GPS Position, falls vorhanden, übertragen!

Von L-Band EPIRB hab ich noch nie was gehört oder gelesen, hast du da ein Link mit mehr Informationen?

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  #3  
Alt 01.02.2003, 10:26
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Und noch was: Es gibt kein Inmarsat-E Satellit, da must du dich im Namen irren. Ich hab nämlich hier die Liste der (und Zukünftigen bis 2004) Sats. im L-Band, und da steht nichts!

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  #4  
Alt 01.02.2003, 10:33
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Zitat:
Zitat von Bernd
Imho kann (und wird) mit der 406Mhz Cospas Nachricht die GPS Position, falls vorhanden, übertragen!

Von L-Band EPIRB hab ich noch nie was gehört oder gelesen, hast du da ein Link mit mehr Informationen?

Bernd
1) L-Band EPIRBs sind die Inmarsat EPIRBs und sie arbeiten im Inmarsat Standard E, die Buchstaben bedeuten STANDARDS , ebenso bei Inmarsat C etc.

2) Die normalen 406 MHz COSPAS haben kein GPS, sondern arbeiten über den Doppler Effekt, es ist richtig, das man in moderne 406 auch ein GPS einbauen kann, das ist aber nicht Standard.

Die handbücher sind Legion, aber Zusammenfassungen z.B. bei

http://www.epirb.de oder http://www.navtec.de etc. etc
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  #5  
Alt 01.02.2003, 12:06
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Zitat:
Zitat von rotbart
1) L-Band EPIRBs sind die Inmarsat EPIRBs und sie arbeiten im Inmarsat Standard E, die Buchstaben bedeuten STANDARDS , ebenso bei Inmarsat C etc.
Falsch! Inmarsat A,B,C,M,3,GAN,Aero-I,4 sind keine Standards sondern Satelliten Bezeichnungen!!
Dann sind alles unterschiedliche Satelliten Systeme eines Betreibers.

Bernd
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  #6  
Alt 01.02.2003, 12:16
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Zitat:
Zitat von Bernd
Zitat:
Zitat von rotbart
1) L-Band EPIRBs sind die Inmarsat EPIRBs und sie arbeiten im Inmarsat Standard E, die Buchstaben bedeuten STANDARDS , ebenso bei Inmarsat C etc.
Falsch! Inmarsat A,B,C,M,3,GAN,Aero-I,4 sind keine Standards sondern Satelliten Bezeichnungen!!
Dann sind alles unterschiedliche Satelliten Systeme eines Betreibers.
Bernd
Inmarsat betreibt vier geostationäre Satelliten, die zusammen ca. 97% der Erdoberfläche "ausleuchten". Nur die Polkappen sind wegen der niedrigen Elevationswinkel (<5o) nicht erreichbar. Die Inmarsat-Satelliten dienen vorwiegend der Sprach- (Inmarsat-A/B/M) und Datenkommunikation (Inmarsat-C/D). Seit 1996 erhalten neugestartete Satelliten zusätzlich Transponder mit GPS-ähnlichen Signalen zur Redundanzerhöhung in modernen Navigationssystemen.
.
Neben den kommerziellen Kommunikationskanälen sind in Inmarsat-Satelliten auch Transponder für Notrufzwecke vorhanden (Inmarsat-E). Über diese Transponder arbeiten 1,6-GHz-EPIRBs. Das folgende Bild zeigt die Satelliten-Abdeckung.
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  #7  
Alt 01.02.2003, 13:33
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Lieber Rotbart,
einer würde mich jetzt aber doch interessieren: Welche praktischen Erfahrungen hast du mit dem wovon du uns so "ausführlich" berichtest, das heisst allen Arten des See-Funkes

Hast eine eigene Sat-Anlage oder ein Epirb, oder zumindest jemals außerhalb des Scheinkurses - so du ihn hast - selbst bedient und richtigen Funkverkehr abgewickelt.

Hast du SSB, d.h. Kurz-Grenzwelle-Geräte oder zumindest bedient
Bist du AFU.

Hast du praktsiche GMDSS-Erfahrungen, d.h. hast du einen DSC-Controller

Oder beschränken sich deine praktischen Erfahrungen auf eine Handgurke in der Rheinfahrt ?

Ohne Vorwurf, alles völlig wertfrei, aber ich möchte gerne wissen welche praktische Bedeutung ich deinen Auführungen beimessen kann.

Ich habe den Eindruck du gibst hier einfach wieder, was du in irgeneiner Suchmaschine gefunden hast und offenbarst dabei solch eklatante Wissenmängel (wie z.B. bei Inmarsat oder Iridium und Globastar) das mich das doch interessiert.

Wenn das nicht der Fall ist, entschuldige ich mich jetzt schon und fachsimple mit dir gerne weiter - sonst sollten wir es aber lassen.
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Gerd, mit vielen Grüßen
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  #8  
Alt 01.02.2003, 13:43
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Zitat:
Zitat von rotbart
Inmarsat betreibt vier geostationäre Satelliten, die zusammen ca. 97% der Erdoberfläche "ausleuchten". Nur die Polkappen sind wegen der niedrigen Elevationswinkel (<5o) nicht erreichbar. Die Inmarsat-Satelliten dienen vorwiegend der Sprach- (Inmarsat-A/B/M) und Datenkommunikation (Inmarsat-C/D). Seit 1996 erhalten neugestartete Satelliten zusätzlich Transponder mit GPS-ähnlichen Signalen zur Redundanzerhöhung in modernen Navigationssystemen.
.
Neben den kommerziellen Kommunikationskanälen sind in Inmarsat-Satelliten auch Transponder für Notrufzwecke vorhanden (Inmarsat-E). Über diese Transponder arbeiten 1,6-GHz-EPIRBs. Das folgende Bild zeigt die Satelliten-Abdeckung.
Zitat:
Zitat von Gerd1000
Ich habe den Eindruck du gibst hier einfach wieder, was du in irgeneiner Suchmaschine gefunden hast und offenbarst dabei solch eklatante Wissenmängel (wie z.B. bei Inmarsat oder Iridium und Globastar) das mich das doch interessiert.
http://www.navtec.de/deutsch/inmarsat.htm
ansonsten halte ich mich da raus...
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  #9  
Alt 01.02.2003, 16:40
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Genau, da kommt der Satz von oben von rotbart her.
Aber das stimmt so nicht!
Erstmal steht genau eine Zeile darunter, das sie 8 und keine 4 Sats. haben
Ausserdem weiss ich das Inmarsat ca. 34 Sats. im All fliegen hat, teils GEO und teils MEO (sagt einem ICO etwas??)
Leider geht die Inmarsat Seite nicht, sonst könnt ichs mal nachschauen.
Inmarsat A/B/M/C/D/mini-M/E sind Services, Inmarsat A,B,C,M,3,GAN,Aero-I,4 aber Satelitten-"Namen". Welche da wenn abgelöst haben, muss ich mal Nachforschen.

Bernd
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