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  #1  
Alt 17.01.2017, 20:57
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zuedo zuedo ist offline
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Standard Kastenruder - Wirkung?

Eigentlich will ich mir ja erst nächstes Jahr zum 60. einen gemütlichen Verdränger gönnen ...
... aber da muss man ja früh genug mit der Marktsondierung beginnen

Da wir letztes Jahr eine Vlet in Friesland gechartert hatten, haben wir auch festgestellt, dass dieser Bootstyp für uns Zwei und das anvisierte Fahrgebiet ideal geeignet ist. So ist mir bei der Recherche ein recht ansprechendes Boot aufgefallen.

Stutzig macht mich nur das Ruder ein Doppelruder in Form eines Kastens. Nachdem wir ja in einem Parallel-Thread gelernt haben, dass es mit dem angenommenen Düseneffekt zwischen Vor- und Grosssegel nicht weit her ist - hier die Frage an diejenigen, die in Strömungstechnik aufgepasst haben: Hat die doppelte Ausführung des Ruderblatts tatsächlich eine verstärkende Wirkung auf das Drehmoment und wenn ja, warum hat sich dieser Rudertyp dann nicht als Standard durchgesetzt?

Klaus
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  #2  
Alt 17.01.2017, 21:57
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Gerade wenn die Maschine voraus läuft, wird das wahrscheinlich schon etwas bringen. Einfach dadurch, dass insgesamt mehr Wasser umgelenkt wird. Gleichzeitig hat man mit dem Ruder zwei Stufen, um leichter aus dem Wasser aufs Boot zu klettern (bei stehendem Motor). Auch scheint sich der Kasten nach hinten leicht zu öffnen, vor allem unten. Das könnte zum einen Sinn machen, wenn der Prop vom Durchmesser etwas klein ist und etwas hoch dreht und auch (das nach unten öffnen) um das Heck etwas hochzudrücken. Was nun der ausschlaggebende Grund war ...
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  #3  
Alt 18.01.2017, 05:14
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Zitat:
Zitat von zuedo Beitrag anzeigen
Eigentlich will ich mir ja erst nächstes Jahr zum 60. einen gemütlichen Verdränger gönnen ...
... aber da muss man ja früh genug mit der Marktsondierung beginnen

Da wir letztes Jahr eine Vlet in Friesland gechartert hatten, haben wir auch festgestellt, dass dieser Bootstyp für uns Zwei und das anvisierte Fahrgebiet ideal geeignet ist. So ist mir bei der Recherche ein recht ansprechendes Boot aufgefallen.

Stutzig macht mich nur das Ruder ein Doppelruder in Form eines Kastens. Nachdem wir ja in einem Parallel-Thread gelernt haben, dass es mit dem angenommenen Düseneffekt zwischen Vor- und Grosssegel nicht weit her ist - hier die Frage an diejenigen, die in Strömungstechnik aufgepasst haben: Hat die doppelte Ausführung des Ruderblatts tatsächlich eine verstärkende Wirkung auf das Drehmoment und wenn ja, warum hat sich dieser Rudertyp dann nicht als Standard durchgesetzt?

Klaus
Das Ruder würde mich auch stutzig machen. So nach kurzem Überlegen gibt es keinen sinnvollen Grund für die Ruderkonstruktion. Das Ruder wurde aus der Hauptströmung der Schraube genommen und durch zwei Platten ersetzt, die neben dem Hauptstrom im Turbulenzen Grenzbereich des Schraubenstroms stehen. Dazu wurde das Ruder selbst geschnitzt, hat keine Profilierung.( Naca)
Da auch die Schraube so irgendwie nicht passend aussieht ( Gefühl)kann es gut sein, das das Boot ein Problem mit dem Antriebsstrang hat. Motorisierung zu stark, zu Hohe Drehzahl nötig, Kavitation,stärker Radeffekt...(Kaffeesatz leserei).Es kann auch schlicht ein deutlich zu kleiner Motor verbaut sein, der müsste allerdings deutlich zu klein sein
Wenn das Boot ansonsten in Frage kommt, würde ich vor dem Kauf ne sehr gründliche Probefahrt machen, Incl Manöver. Dabei besonders auf Ruderdruck (bei ner hydraulischen Steuerung nicht fühlbar) enötigte Drehzahlen für Marschfahrt/Rückwärtsfahrt , knisternde Geräusche von unten ( Kavitation) sowie auf die Manövrierfähigkeit im allgemeinen achten.
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  #4  
Alt 18.01.2017, 06:14
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Sieht ja sehr nach Eigenbau aus, vielleich nur ein Versuch eines Vorbesitzers, der dann nie zurückgebaut wurde?
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  #5  
Alt 18.01.2017, 06:20
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Dieses Kastenruder sieht mir nach Eigenbau aus.

Gruß Manfred
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  #6  
Alt 18.01.2017, 08:08
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Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
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... Das Ruder wurde aus der Hauptströmung der Schraube genommen und durch zwei Platten ersetzt, die neben dem Hauptstrom im Turbulenzen Grenzbereich des Schraubenstroms stehen. ...
Ja, in diese Richtung geht auch meine Überlegung. Den einzigen Vorteil sehe ich darin, dass zumindest ein Ruderblatt aufgrund der Balancierung beim Anstellen in den Hauptstrom geschwenkt wird (während das andere noch weiter in die turbulente Zone gerät).

Wenn man sich den Spalt "wegdenkt" (weil er, wie in dem Parallel-Thread dargestellt aufgrund der Turbulenzen quasi "verstopft" ist) könnte ich mir sogar eine Wirkung bei höheren Geschwindigkeiten vorstellen. "Virtuell" (also aus Strömungssicht) stellt die Ruderform dann einen riesigen "Tropfen" in der Breite der beiden Blätter dar. Aber, ob der zusätzliche Widerstand dann den Vorteil aufwiegt?

Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Schraubendurchmesser etwas verringert wurde, um eine bessere Manövrierfähigkeit im unteren Geschwindigkeitsbereich zu erhalten (obwohl die Kielflosse auf dem Bild eine ähnliche Dimension hat). Das Boot ist m.E. mit 62 PS (Vetus Peugeot P4.25) bei 10m Länge ausreichend motorisiert. Es könnte aber auch sein, dass die geringste Geschwindigkeit nach dem Einkuppeln dann schon bei knapp 6kmh liegt. Bei Hafenmanövern ist dann fortwährendes Ein- und Auskuppeln angesagt und die Kanalgeschwindigkeit könnte auch schon im Standgas erreicht werden.

Aber danke euch schon mal für die Rückmeldungen! Bis jetzt hatte ich ja noch nicht einmal Kontakt zu dem Makler, geschweige denn zum Eigner.

Aber ich weiß jetzt zumindest, worauf ich hier achten müsste.

Danke !

Klaus
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  #7  
Alt 18.01.2017, 08:56
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Hier am Main sehe ich viele Schiffe, die nur eine Schraube aber zwei Ruder haben - ähnlich dem hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(Schiff,_1979)
Ich hätte vermutet, dass in Geradeausfahrt kein störendes Ruder die Strömung des Props behindert. Je nach Lenkeinschlag wandert dann eine der Flächen in den Strom und lenkt ihn um. Vielleicht wollte man das mit dem Kasten nachbauen.
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Alt 18.01.2017, 09:03
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Von den Bildern her aber ein tolles Schiff, würde es Probefahren und ansonsten den Preis soweit drücken das du das Ruder zurück bauen lassen kannst, das sollte problemlos möglich sein.
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Alt 18.01.2017, 09:09
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Moinsen
, die haben idR drei Ruderblätter. Die bekannteste Konstruktion ist sicherlich das Jenkel dreiseitenruder. Dafür gibts verschiedene Gründe, guggst du zB hier:

http://www.google.fr/patents/DE4019935A1?cl=de&hl=fr
Hat nichts mit dem hier diskutierten Kasten gemein.
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  #10  
Alt 18.01.2017, 09:25
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Ich fahre selbst doppelruder (hat beim Segler aber andere Gründe), sobald ich fährt im Schiff habe fährt es wie auf Schienen. Aber Langsam ist ein Graus, da mein Propeller zwischen den Ruderblättern sitzt. Für Langsamfahrt ist ein Beckerruder ideal.
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  #11  
Alt 18.01.2017, 09:57
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Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
http://www.google.fr/patents/DE4019935A1?cl=de&hl=fr
Hat nichts mit dem hier diskutierten Kasten gemein.
Och, das liest sich sehr interessant.
Da steht auch: "Eine Verbesserung der Strömungsverhältnisse am Hinterschiff ist zu erreichen, indem man das große Einzelruder aus dem Propellerstrahl nimmt und durch zwei wesentlich kleinere, seitlich des Propellers angeordnete, aber hocheffektive Ruder ersetzt."
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