Topcoat trocknet nicht - boote-forum.de

Hradil Alexander · #1 30.06.2006, 17:24

Hallo Leute kann mir bitte wer helfen.
Ich habe ein Tretboot aus GFK und habe die Unterwasserseite mit Watertite Spachtelmasse von der Firma International ausgebessert. Habe das ganze dann mit Topcoat veredelt.. Das Problem ist warum wird mir das Topcoat wo die Spachtelmasse ist nicht trocknet .
Hilfe was tun

Barracuda · #2 30.06.2006, 19:25

Die Spachtelstelle sollte unbedingt vorher mit einem eigefärbtenGrundier- Füller abisoliert sein (vor dem Auftrag des Top-Coats)-war sie das? Ansonsten ist zu sagen daß das Topcoat eine gewisse Schichtstärke braucht um durch die chemische Reaktion eine gewisse Eigentemperatur zu entwickeln. Eventuell hilft ein Heizstrahler. War in dem Spachtel eventuell ein bisschen viel Härter drin?

Ciao
Barracuda

Hradil Alexander · #3 30.06.2006, 20:53

Da sieht man wieder das alle Verkäufer wenig Ahnung haben was sie verkaufen.
Es hat mir keiner gesagt das man einen Grundierfüller braucht.
Das heißt ich sollte den ganzen Rumpf einstreichen damit, und dann erst mit dem Top-coat .
Vielleicht hilft noch ein Sonnenbad sonst muß ich´s ein drittes mal machen.

Besten Dank für die Hilfe

TomM · #4 30.06.2006, 22:43

Zitat:

Zitat von Hradil Alexander

Da sieht man wieder das alle Verkäufer wenig Ahnung haben was sie verkaufen.
...

Nur gut dass nicht verallgemeinert wird

Barracuda · #5 01.07.2006, 09:59

Zitat:

Zitat von Hradil Alexander

Da sieht man wieder das alle Verkäufer wenig Ahnung haben was sie verkaufen.
Es hat mir keiner gesagt das man einen Grundierfüller braucht.
Das heißt ich sollte den ganzen Rumpf einstreichen damit, und dann erst mit dem Top-coat .
Vielleicht hilft noch ein Sonnenbad sonst muß ich´s ein drittes mal machen.

Besten Dank für die Hilfe

Also mir wurde das damals dringend empfohlen. Hab gemeint das kann ich mir schenken und hab Lehrgeld bezahlt. Allerdings hat bei mir der weiße Spachtel "durchgeblutet" ,da eigefärbtes Topcoat relativ schlecht deckt. An ein paar Stellen hatte ich auch Trocknungsprobleme die ich sich jedoch mit einem Heizstrahler so la la beheben liesen. Wir reden aber schon von TopCoat-Harz oder?
Wenn man sich mit einem Produkt unsicher ist findet man eigentlich spätestens beim Hersteller immer einen kompetenten Ansprechpartner. Andernfalls sollte man vorher immer ein paar Probestücke machen.

Und in dem Zusammenhang: TopCoat hat Probleme mit der Haftung. Der Untergrund muß sehr sauber und richtig angeschliffen sein. Es hält viel schlechter als Lack.

Unser TomM und Cyrus sind beides "Lieferanten" für die Bootskollegen hier im Forum. Sie betreiben Ihre Sache mit sehr viel Engagement und haben schon vielen von uns mit Rat und Tat sehr sehr geholfen. Durch Deine verallgemeinernde Aussage bezüglich Verkäufern hast Du Sie wohl ein bisschen getroffen. Du solltest es Dir mit den beiden nicht "verscherzen"-Sie sind für uns Bootsfahrer immer eine gute Adresse.

Ciao
Barracuda

Schau mal hier:

http://www.boote-forum.de/viewtopic....lackierpistole

divefreak · #6 01.07.2006, 10:08

Zitat:

Zitat von Hradil Alexander

Da sieht man wieder das alle Verkäufer wenig Ahnung haben was sie verkaufen.

Man Gut ich sehe mich als Schrauber nicht als Höker.

MFG René

Dirk · #7 04.07.2006, 08:23

Zitat:

Zitat von Hradil Alexander

Hallo Leute kann mir bitte wer helfen.
Ich habe ein Tretboot aus GFK und habe die Unterwasserseite mit Watertite Spachtelmasse von der Firma International ausgebessert. Habe das ganze dann mit Topcoat veredelt.. Das Problem ist warum wird mir das Topcoat wo die Spachtelmasse ist nicht trocknet .
Hilfe was tun

Ich habe da auch mal eine Frage: was meinst du mit TOPCOAT ?

Da du INTERENATIONAL und WATERTITE erwähnst, vermute ich mal, du meinst TOPLAC (den 1 – Komponenten Hochglanzlack von INTERNATIONAL), oder?

Wenn ja, dann erst die schlechte Nachricht: der Lack ist nicht für den Unterwasserbereich geeignet!

Die gute Nachricht: INTERNATIONAL hat ein sehr gute Hotline: 0800-1198930, da bekommt man eine erstklassige Beratung!

Wenn du wirklich TOPCOAT meinst, also das Polyester-Dickschichtharz aus dem Bootsbau, vergiss was ich geschrieben habe.......

selvapower · #8 06.07.2006, 18:46

Ich hab genau das gleiche für mein boot genommen, hab extra kein antifouling(war mir auch zu teuer) genommen, weil mein boot höchtsens immer eine nacht draußen bleibt, sonst kommt es immer ans land.

Tjark

Mik.B · #9 10.07.2006, 08:39

Hallo.
soweit ich mich noch errinnern kann gibt es zwei Arten Topcoat und Gelkoat. Eines der beiden härtet nur unter luftabschluss aus zb. in einer Form die mit GFK überarbeitet wird. Die andere ist mit Parafin versetzt das nach dem auftrag an die Oberfläche steigt und so diese luftdicht abschließt. Event. hast du das verkehrte verarbeitet. Welches mit oder ohne Parafin versetzt ist weiß leider auch nicht mehr.

MfG mik

the_sailing · #10 04.08.2006, 16:00

Also das mit dem Spachtel und der Reaktion auf das topcoat verstrehe ich nicht so ganz. Spachtel ist Aminvorbeschleunigt und härtet auf BP-Paste oder BP-Pulver aus. Härtezeit ist dabei extrem kurz, also wenn man das schleifen kann, ist es schon in der Oberfläche hart. Gelcoat oder Topcoat ist wie richtiog beschrieben nur durch Paraffin zu unterscheiden. Beim Topcoat härtet es unter Luftauschluss (Paraffin wird ausgeschwitzt und bildet einen Film) klebefrei aus. Gelcoat härtet gegen eine Form klebefrei aus, anschließend kann auf der klebrigen Fläche weiter laminiert werden. Wenn so ein Material wirklich nicht aushärtet, hat man entweder zuviel oder zuwenig Härter drin oder die Materialien sind überlagert, also im Harz der Beschleuniger reagiert nicht mehr oder der Härter ist kaputt. Dann gibt es nur eins, abwaschen bzw. mit dem Spachtel abschieben. Denn was jetzt noch passiert, ist einfach, dass das Zeug nur trocknet, aber keine chemische Verbindung eingeht. Im Wasser kann es auch dazukommen, das einzelne Fladen wegschwimmen. Ein solches Topcoat ist als Schutzschicht dann ungeeignet. Wenn das ganze aber sich nur darum handelt, dass hier keine Klebefreiheit erreicht wird, kann es auch sein, dass hier ein Gelcoat eingesetzt wurde oder die exotherme Wärme nicht ausreichte. Aber bei Verarbeitung nach Vorgabe, also 300 - 800 g (500 g im Mittel) je m² und 2-3 % Härter ist diese Wärme vollkommen ausreichend um die erforderliche Temperatur zu erreichen.
Da ich von dem Zeug viele Eimer im Jahr verkaufe, und auch selber einiges schon verarbeitet habe, glaube ich in der Zwischenzeit einige Fehler zu kennen. MEKP-Härter hat dabei nur kurze Überlebenschancen bei falscher Lagerung (im Sonnenlicht und bei hohen Temperaturen). Einem Gelcoat oder Topcoat sollte man nicht mehr trauen, wenn an der Rändern sich Kristalle abgesetzt haben, so etwas bekommt bei uns direkt die Sonderbehandlung mit dem Härter und den dann entstanden Klumpen nimmt die Müllabfuhr anstandslos mit. Eine verzögerte Reaktion habe ich bis jetzt nur bei einem Kunden als Reklamaition erhalten. der hatte in einem Garage(ziemlich kalt) sein Material gelagert und auch gearbeitet. Da war das Material am nächsten Morgen noch komplett frisch (unter 10 °C). Nach dem Transport nach draußen in den Sonnenschein setzte dabei die Reaktion schlagartig ein.