#101
|
||||
|
||||
Ich möchte zum Thread etwas hinzufügen. Ich verstehe recht wenig von dem, was hier verhandelt wird und es ist in diesem Falle - für mich - unerheblich, ob das Projekt letztendlich umgesetzt wird oder nicht. Ich lese trotzdem gerne mit, weil in diesem Thread insgesamt eine sehr angenehme Atmosphäre mitschwebt, die Diskussion konstruktiv ist und der Threadstarter Hilfen und Ratschläge annimmt.
Das ist gewiss nicht in jedem Thread eines neu gestarteten Projektes so, und anders als bei denen habe ich nicht das Gefühl, dass mir hier Zeit gestohlen wird. Deshalb lese ich gerne mit, verstehe wenig, schnappe aber doch das eine oder andere auf, auch wenn ich es sicherlich nie gebrauchen kann.
|
#102
|
||||
|
||||
Zitat:
Ich habe mich schon von Anfang an gefragt was diese rumgurkerei am PC soll Ist ja alles vorhanden um mit dem Bau anzufangen, weil mehr als Spant- und Längsriss braucht ein BOOTSBAUER nicht btw ich habe rund 3 Lehrjahre gebraucht bis ich fähig war ein geklinkertes Böötchen zu bauen, daher sehe ich sehr geringe Erfolgsaussichten für komplette Laien Jürg
__________________
wer faul sein will, muss schlau sein! |
#103
|
||||
|
||||
Ich muss sagen ich fand Soenkes Vorschlag das ganze am Rechner aufzureißen erst ein wenig doof weil Zeichnen einfach schneller geht.
Allerdings gab es dann nach genauerer Überlegung doch einiges was dafür sprach. 1. Da wir nun alle wissen, das ein Paar Punkte aus der Offsettabelle nicht straken, ist es ganz praktisch die Korrektur am Rechner vorzunehmen. Klar, den Spant selbst kann ich mit ner Straklatte zeichnen aber wie sich die Verhältnisse der Spanten zueinander dadurch ändern, ist dann für einen Laien doch schwer nachzuvollziehen, da man sich am Rechner alles Schön grafisch anzeigen lassen kann, macht das, auch wenn es länger dauert, doch sinn. Ist meine Meinung, kann mich auch irren. 2.Da ich über die Uni das ganze Plotten kann, brauch ich das ganze am Ende nicht mehr Aufreißen. Ich glaub der größte Plotter den wir haben hat 4 oder 5 m breite also könnte ich auch das richtige Boot dann 1:1 Plotten. 3.Das Bananenproblem. Mein Grafiker der mir den Zugang zur Uni beschafft meinte, das man den Rumpf, wenn er fertig ist, in Cinema4D importieren kann und dann teilt man die Sektionen durch die Plankenzahl, Schneidet das ganze aus, zieht es gerade, Plottet den Spaß wieder und hat nahezu perfekte Schablonen für die Planken. Das alles hat mich dann dazu gebracht mich doch mit Delft Ship auseinanderzusetzen.
|
#104
|
|||
|
|||
So die Endmaße sind abgenommen.
Das Ergebnis ist besser als erwartet |
#105
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Jacques Mertens (bateau.com), der früher auf Kundenwunsch auch 1:1 Pläne verkauft hat, hat dieses Verfahren, soweit ich mich erinnere, wieder aufgegeben und rät davon ab, weil es damit erheblichen Ärger gab. Aber es gibt natürlich auch andere Ansichten dazu. Ich halte die "Übersetzung" in ein EDV-File für in deinem Fall durchaus hilfreich (ich selbst habe über primitive Excel-Diagramme einen Tippfehler in einer Offsettabelle von George Buehler gefunden). Aber ich würde mich mit der Prüfung des Straks begnügen und mit den verbessertern und als neue Offsettabelle exportierten Daten wohl auch die Mallen bauen, aber dann lieber direkt am Holz weiterarbeiten und dort die Maße nehmen. Es mag reizvoll sein, sich die Bananen rechnen zu lassen und es dürfte auch durchaus möglich sein, aber ich gaube, die Fehleranfälligkeit ist hoch, wenn man das zum ersten Mal macht.
__________________
Gruß, Günter
|
#106
|
||||
|
||||
Guck mal hier, Mathrim, ein alter Mann, der ein schönes Klinkerboot baut:
https://www.boote-forum.de/showthrea...4&#post4120164 Bei etwa 3'28" im ersten Teil sieht man übrigens, wenn ich das richtig verstanden habe, wie er das Apron auf den Kiel legt.
__________________
Gruß, Günter Geändert von Heimfried (16.04.2016 um 12:59 Uhr) |
#107
|
|||
|
|||
Das ist wirklich wunderschön
Es ist wirklich schade das es, in einer Zeit von Plattenwerkstoffen und gfk und so weiter, immer mehr ausstirbt. Sag mal ich könnte mich irren aber da waren die Planken gerade oder? Geändert von Mathrim (16.04.2016 um 13:07 Uhr) |
#108
|
||||
|
||||
Ich baue ja von 1 zu 1-Plänen und kann das Verziehen nicht bestätigen. Der Konstrukteur röt dazu, die Messtabelle auf jedem Plan nachzumessen, was ich auch getan habe und die Differenzen waren auf einen halben Meter vielleicht mal ein halber Millimeter. Bei der maximalen Länge meiner Bauteile von i.d.R. unter Plattenlänge kann man das wohl vernachlässigen. Die technischen Papiere sind heute recht maßhaltig. Aber man kann natürlich auch auf ganz billiger Rollenware plotten, da mag das anders aussehen.
John Harris schreibt irgendwo im Handbuch, dass es zu nennenswerten Abweichungen nur in Regionen mit extremen Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieden kommt. Dass es bei meinem Boot dennoch zu einer Längenabweichung von 2 cm gekommen ist, ist entweder ein Plan- oder ein Baufehler, den ich nicht finden kann.
|
#109
|
||||
|
||||
Das glaube ich gerade nicht. Schau dir mal die Stelle an, bevor er die Kielplanke setzt, da hobelt er recht deutlich in der Breite. Danach werden allerdings die weiteren Planken bis zur letzten übersprungen. (Vielleicht muss man es mehrfach ansehen, um mehr mitzukriegen.)
__________________
Gruß, Günter
|
#110
|
||||
|
||||
Guck mal bei 4'27", da sägt er die Planke zu. Das Plankenende ist nur ganz kurz zu sehen und es kann auch täuschen, aber es scheint mir, dass der Sägeabfall (rechts, meine ich) hinten am Ende sichtbar breiter ist, als die Stelle, an der er gerade sägt. Da das Ausgangsmaterial wohl ein parallel besäumtes Brett ist, ist also die Planke links am Ende schmaler, das sehe ich aber weniger deutlich.
Du hoffst immer noch, dass du parallele Planken verbauen kannst, das kann ich gut verstehen, da es ja ohnehin schon genug andere Schwierigkeiten gibt. Du kannst die Sache aber für dich relativ einfach checken: miss die Kurvenlinien an zwei deutlich verschiedenen Spanten, z. B. 8 und 2: jeweils Außenmaß vom Rabbet zum top edge sheerline. Das spuckt dir vielleicht auch das Programm aus. Vergleich die Maße, die jeweiligen Kurvenlängen müssen ja durch z.B. 9 Plankenbreiten abgedeckt werden.
__________________
Gruß, Günter Geändert von Heimfried (16.04.2016 um 17:09 Uhr) |
#111
|
||||
|
||||
__________________
Gruß, Günter
|
#112
|
||||
|
||||
Es gibt noch etliche weitere Videos von der gleichen Institution.
Eine Art Goldgrube, scheint mir. Es wird sehr ausführlich und anschaulich dargestellt und erklärt.
__________________
Gruß, Günter
|
#113
|
|||
|
|||
SO,
alles nochmal überarbeitet, Ich denke näher komm ich an die Originalmaße nicht ran. Geändert von Mathrim (16.04.2016 um 16:38 Uhr) |
#114
|
|||
|
|||
Ich habe mal noch ne Frage zu einem Begriff.
In der Beschreibung des Bootes taucht immer wieder der Begriff "Fairoff" auf. Ich habe es gegoogelt und im dict.de nachgeschaut aber nichts gefunden. Weis jemand was das heißt? Ich abe ja die Vermutung das es sowas wie Verjüngung bedeutet sicher bin ich mir da aber nicht. |
#115
|
||||
|
||||
Die Umsetzung im CAD ist m.E. gut gelungen.
Bei einigen Sachen wie dem Deckssprung kannst in der Bauausführung gut etwas mehr Material vorsehen und dann nach Augenmaß arbeiten - das entspricht bootsbauerischem Vorgehen, da wird auch z.T. gehobelt, bis es gut aussieht. So soll das bei traditionell gebauten Booten auch sein. Beim Heckspiegel müsstest du dir aber sicher sein, ob das wirklich die Form sein soll. Im Wasser wird er m.E. recht trapezoid aussehen. Ebenso würde ich mal schauen, ob die Fülligkeit im oberen Bugbereich so sein soll. Dazu kannst du im 3D-CAD sehr schön die Beobachterpositionen wechseln und gucken, wie es wirkt. Dann nochmal die CWL kontrollieren (avisierte Verdrängung auf der CWL korrekt?). Mit "fair off" ist Verjüngen gemeint (to fair = glätten, straken). In dem Fall soll das 3/4" Seitenschwert auf 1/2" zu den Seiten hin verjüngt werden.
|
#116
|
|||
|
|||
Hm das mit der Verdrängung bekomme ich nicht raus ausgegeben sagt er immer nur 0,00. Ich vermute, das liegt daran, das ich einige Punkte falsch markiert habe aber ich habe noch immer keine Ahnung wie ich das beheben kann.
Ja einige Sachen der Außenhaut muss ich nochmal, wenn das ganze durch den Plotter gegangen ist, nachstarken wie zB. die Sheer oder den spannt 2 und 0. Den Spiegel habe ich nochmal ein bisschen Runder gemacht ich glaube der verliert ein bisschen den Augenkrebsfaktor wenn er gebaut ist, da der Spiegel eigentlich hinten nicht flach ist wie bei mir, sondern leicht gewölbt, mit einem Radius von 6' ab Bootsmitte. Was ich leider heute nicht hinbekommen habe ist das ganze 1:1 zu Drucken. Die .jpg Dateien sind alle je nach Auflösung unterschiedlich groß und man kann keinen Maßstab angeben. Die Ausgabe über den Plotter in Verbindung mit Windows XPS Document Writer sind alle winzig klein. Und die Autocad Ausgabe als DFX kann kein Programm lesen. Hast du da vllt. ne Patentlösung für? |
#117
|
||||||
|
||||||
Zitat:
Klicke alle Kontrollpunkte auf der Längsachse an und stelle sicher, dass deren Breitenkoordinate bei "0" liegt. Zitat:
Ich exportiere normalerweise als DXF Linesplan und verarbeite das Ganze dann in Rhino. Funktioniert einwandfrei. Nachsatz: eine Anleitung, wie Du die Leak-Points wegbekommst, findest Du hier: http://www.boatdesign.net/forums/att...tutorial02.pdf Erst dann kann Delftship alle Hydrostatischen Berechnungen durchführen.
__________________
Cheers, Ingo Geändert von Shearline (18.04.2016 um 17:48 Uhr)
|
#118
|
||||
|
||||
Bei FreeShip (und ich nehme mal an, das ist bei DelftShip immer noch recht ähnlich) musst du Spanten, Wasserlinien und ggf. Senten über das "Intersections" Menü angelegt haben, damit ein Linienplan (und auch die Verdrängungsverteilung) angezeigt werden kann.
Du kannst dann den Linienplan als DXF ausgeben (das ist aber m.E. nicht für's 1:1 Plotten gedacht) oder über das Exportieren-Menü die Intersections als DXF exportieren. Das verwendete alte DXF ist einheitenlos, so dass du auswählen musst, ob Größen in mm, cm, m angeben werden sollen. Dies wiederum ist für den Import in ein Zeichenprogramm wichtig und ggf. auch für die Genauigkeit der Werte (Rundungsfehler etc.). Als freies 2D-CAD stünde dir z.B. LibreCAD zur Verfügung.
|
#119
|
||||
|
||||
Super hat wunderbar Geklappt so wie du es gesagt hattest war schon wieder total am verzweifeln.
mal schauen dann kann ich das We vllt. schon anfangen Kiel und mall-Spanten zu bauen XD Danke bis hierher nochmal an alle die geholfen haben ohne euch hätte ichs in 10 Jahren net geschafft
|
#120
|
||||
|
||||
Noch ein kleiner Tip:
um die Linien zu überprüfen, kannst Du ja in Delftship x-beliebig viele Wasserlinien bzw. auch Spanten (Stations) festlegen. Man legt z.b. im Menü Intersections fest, dass man alle 30cm eine Station haben möchte (also bei 0,3 / 0,6 usw...). Dann das ganze nochmals, allerdings verschoben (also bei 0,15/ 0,45 usw...). Nach dem gleichen Prinzip verfährt man auch mit den Wasserlinien. Prüfe den Linienverlauf jeweils in den unterschiedlichen Ansichten, dann sollte am Ende ein passabler Strak dabei rauskommen.
__________________
Cheers, Ingo |
#121
|
|||
|
|||
So habe mal noch ein Paar Wasserlinien und Buttocks rein gezogen.
Passt das so? Bei den Obersten beiden Buttocks bin ich mir nicht sicher ob das Dramatisch ist das sie im bereich zwischen 000 und 242 nach vorne gehen. |
#122
|
||||
|
||||
Das spiegelt wider, dass die Bordwand im hinteren Bereich einfallend gestaltet ist (wird im englischprachigen Raum "Tumblehome" genannt).
|
#123
|
|||
|
|||
Ich habe mal noch eine Frage zum Thema Holzauswahl
In dem Bauplan von Atkin wird zu gut 70% Teak verbaut Gibt es Elemente wo das nicht unbedingt notwendig ist? Das Problem ist das die Werkstatt bei uns das nicht bestellt und ich das Material in dem Falle selber ranholen müsste. Was wir zur Verfügung haben ist Kiefer Esche Lärche Eiche Buche Ahorn Kann man da teilweise teak durch eines dieser Hölzer ersetzen? Bzw. ist es ratsam bei der Materialauswahl vom Plan avzuweichen oder ist dies möglichst zu vermeiden? Geändert von Mathrim (20.04.2016 um 11:03 Uhr) |
#124
|
||||
|
||||
Zitat:
...der Plan stammt natürlich aus einer Zeit, in der der Regenwald noch riesig war und Autos 35 Liter auf 100km verbrauchen durften Du kannst auf Teak auch vollkommen verzichten. Hier etwas gute Materie zum Selbststudium: http://www.fky.org/restaurierung/hoelzer-2.htm
__________________
Cheers, Ingo |
#125
|
|||
|
|||
Von den von dir genannten Holzsorten wäre Lärche (z.B. Planken) und Eiche (z.B. Spanten) die klassische Wahl.
Typische Kombination Lärche/Eiche kannst du an vielen Holz-Folkebooten bewundern. Ob die anderen Holzsorten tauglich sind, hängt aber davon ab, welche Qualität sie haben (Harznester, Astlöcher, Einschnitt, ...) und wie du sie beschichten möchtest. Teak ist m.E. dort schwer ersetzbar, wo es für unbeschichtete Funktionsflächen (Laufdecks, Grätings) verwendet wird. Bzgl. Dauerhaftigkeit kann man durchaus Ersatz bei den typischen Terrassenbauhölzern finden, allerdings muss man da Zugeständnisse hinsichtlich Gewicht, Bearbeitbarkeit, Neigung zum Splittern, etc. machen. Aber der Geldbeutel wird es dir danken. Was die mechanischen Parameter der Hölzer denke ich, dass die Dimensionierung mit einer derartigen Sicherheit durchgeführt wurde, dass die meisten Holzarten einsetzbar wären, bei denen der gesunde Menschenverstand nicht gleich ein "Stop!" durchs Hirn schiessen lässt (z.B. Balsa, Pappel). |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
"Spiegel" , "Striegel" , oder "Spriegel" ??? | KOMMANDANT | Allgemeines zum Boot | 1 | 29.05.2012 17:14 |
Evinrude 175 PS ""zuckt und ruckt""" HILFE !!!! mit Video zum anschauen | Rolli1983 | Motoren und Antriebstechnik | 78 | 29.10.2009 22:05 |