Richtiger Kauf von Sperrholz und Epoxy

[cpro90]

Zitat von seebaer150

Wenn schon ein bewährter Bauplan für 60 Euro das Budget überschreiten soll, wie sehr sollen dann erst die kostspieligen Grundsatzfehler kosten.

Dann hast du auch meinen Beitrag übersehen, wo ich gesagt habe, dass ich mir das mit dem "günstig" aus dem Kopf schlage.

Zudem verarbeite ich kein Bootsbausperrholz, sondern Gabun-Industriesperrholz - daher ist die aufwändigere Laminierung geplant (und auch innen wäre es daher nicht sooo verkehrt - obwohl das Holz AW 100 verleimt ist - was kein Garant dafür ist, dass das Holz einem nicht verfault, ich weiß Bescheid).

Das fehlen an Grundlagenkenntnissen daran festzumachen, dass man zur Plattenstärke Plattendicke sagt finde ich persönlich... sagen wir mal "gewagt". Ich selbst war im Holzhandel, habe mir ein Bild von den Platten gemacht und mich dann für das Industriesperrholz entschieden (und auch nach der Biegsamkeit geschaut).

Und wegen genau so Sachen habe ich mich hier angemeldet: Weil ich Tipps haben möchte und mir dieses Wissen aneignen will und nicht, weil ich mir das Projekt ausreden lassen will.

@Käpt'n Fred Das mit den 6l erschien mehr auch sehr utopisch (habe gestern bereits einen Liter verklebt) und derzeit noch ca. 9l hier, aber auch keine Probleme damit, nochmal nachzubestellen.

@Seebär: Vieel Ausdauer, Viieeeel Geld, ja kein Problem, wie gesagt, mein Budget habe ich jetzt nicht mehr festgelegt und ich schau mal, wie teuer es wird - trotzdem kann man ja hier und da vielleicht etwas einsparen. Ich kaufe ja auch nicht alles auf einmal, sondern immer Stück für Stück, dann tuts dem Geldbeutel nicht ganz so weh.

Pinsel und Lappen - kein Thema, hab über 50 Stück, wird reichen^^ Reinigungsverdünnung - Mehrere Liter. Versaute Klamotten habe ich auch genug, die ich dafür verwende. Fahrgeld zum Bauplatz? Die paar Meter kann ich laufen. In meiner Kalkulation haben aber tatsächlich ein paar Kleinigkeiten gefehlt PLUS eine Platte, die ich in der Materialliste übersehen habe (eine 10mm Platte).

Derzeit bin ich bei ca. 600€ (grob) und der Rumpf entsteht gerade. Die Teile sind alle ausgeschnitten (und das sehr präzise, wenn ihr mich fragt) und trocknen seit gestern vor sich hin (also die Teile, die ich zusammenfügen musste mit Epoxid, weil meine Platten nur 2,44m waren und die Gesamtlänge beträgt knapp über ~4m). Habe auch Fotos gemacht, diese werde ich demnächst auch mal hier hochladen.

Natürlich arbeite ich nach dem Bauplan, aber nicht ultrastreng - dass der Rumpf wichtig ist, das weiß ich - hier versuche ich auch sehr akkurat nach Plan zu arbeiten - aber ein paar Sachen werde ich trotzdem ändern (zum Beispiel werde ich nicht so viel Rand an den Seiten lassen (sind ca. 30cm im Plan vorgesehen, ich werde wohl so 15cm draus machen). Dann entsteht mehr Platz.

[Käptn Fred]

Nur zu, das kommt schon gut!

Das mit dem innen Laminieren würde ich mir allerdings wirklich noch mal gut überlegen, den das gibt wirklich viel zu tun. Ein einfaches Beschichten, resp. Versiegeln mit Epoxy sollte innen eigentlich genügen, auch ohne Bootssperrholz. Die Amis, woher der Plan ja kommt, sind da sowieso schmerzfreier was die Holzqualität angeht.

Gibt das Boot überhaupt einen Wasserlieger oder lagert es bei Nichtgebrauch auf einem Trailer und gar unter Dach?


Das vorgesehene Verkleinern des Randes würde ich noch mit Jeff Spira besprechen. Erstens wird die gesamte Steifigkeit des Rumpfes reduziert und zweitens ist mit dem breiten Rand sichergestellt dass die Besatzung einigermaßen mittig sitzt.

[cpro90]

Das Boot wird bei Nichtgebrauch wieder aus dem Wasser geholt... ist aber nicht auszuschließen, dass es im Urlaub mal eine Woche auf dem Wasser liegt.

Ich denke ich werde ihm mal eine Email schreiben. Eventuell lässt sich unter den Rand auch so eine Art Regal einziehen, dann ist der Platz nicht verschwendet^^

[cpro90]

Okay sogar 2x verlesen (wo war ich nur mit meinen Gedanken). Ich benötige für den Spiegel 5/8 inch "starkes" Sperrholz. In der metrischen Anleitung steht 15mm, ich komme allerdings auf eher 16mm (darum solls jetzt aber nicht gehen, sondern): Da ich 10mm und 6mm Sperrholz habe, kann ich doch mit Sicherheit beide zusammenkleben und diese dann als Spiegel verwenden?

[Käptn Fred]

Sind im Boot eigentlich Hohlräume vorgesehen, damit das Boot nach einem allfälligen Crash oder Loch im Rumpf immer noch schwimmt? Wenn nicht, könnte man unter dem breiten Deck z.B. auch ein paar Schaumplatten anbringen die die Schwimmfähigkeit erhalten. Schaum irgendwo unzugänglich verbauen ist hingegen weniger gut. In diesem Fall besser einen mit Luft gefüllten Hohlraum mit Inspektionsluke vorsehen.

[Käptn Fred]

Zitat von cpro90

Okay sogar 2x verlesen (wo war ich nur mit meinen Gedanken). Ich benötige für den Spiegel 5/8 inch "starkes" Sperrholz. In der metrischen Anleitung steht 15mm, ich komme allerdings auf eher 16mm (darum solls jetzt aber nicht gehen, sondern): Da ich 10mm und 6mm Sperrholz habe, kann ich doch mit Sicherheit beide zusammenkleben und diese dann als Spiegel verwenden?

Ja, sicher kannst du so machen! Einfach wirklich flächig verkleben, so dass nirgends Feuchtigkeit zwischen die Platten kann.

[cpro90]

Sooo viele Hohlräume kann ich da nicht erkennen... aber rein theoretisch sollte etwas zwischen die Spanten passen... kann ich da einfachen Kaltschaum nehmen (aus dem Material, aus dem auch Wassernudeln und Matratzen gemacht werden)?

Würde vermutlich auch ein bisschen gegen die Kälte vom Wasser her dämmen ;) von daher finde ich die Idee ganz gut.

[blondini]

Hi!

Es kommt darauf an, dass der Schaum kein Wasser aufnimmt (geschlossenporig). Ich habe bisher immer Brunnenringschaum genommen, der fast kein Wasser zieht. Auf keinen Fall Baumschaum!!!!!!

Kaltschaum ist mir neu. Wo gibt es den zu kaufen?

Viele Grüße
blondini

[cpro90]

Gibts doch überall ;) Baumarkt, Matratzenlager, etc. wird ja auch für Wasserrohrisolierungen genommen. Ich erkundige mich mal wegen dem geschlossenporigen Schaum.

[blondini]

dann kann er preismäßig aber nicht mit Brunnenringschaum mithalten

[Küstenkrabbe]

Was habt ihr denn immer mit dem Schaum?
Wie viele Berichte sind hier im Forum, wo der Schaum nass ist? Geschlossenporig oder nicht. Schaum ist Blödsinn.

[Käptn Fred]

Zitat von Küstenkrabbe

Was habt ihr denn immer mit dem Schaum?
Wie viele Berichte sind hier im Forum, wo der Schaum nass ist? Geschlossenporig oder nicht. Schaum ist Blödsinn.

Das Boot das cpro90 am bauen ist, hat ein umlaufendes und recht breites Deck --> http://spirainternational.com/study/...etricStudy.pdf.

Ich habe erwähnt, dass er, um das (Trailer-)Boot auf einfache Weise unsinkbar zu machen, dort leicht entfernbare (und auswechselbare, ....) Schaumelemente unterbringen könnte.

Schaum an unzugänglichen Stellen fest zu verbauen ist ein anderes Thema.

[blondini]

Zitat von Küstenkrabbe

Was habt ihr denn immer mit dem Schaum?
Wie viele Berichte sind hier im Forum, wo der Schaum nass ist? Geschlossenporig oder nicht. Schaum ist Blödsinn.

Nö, Schaum, der kein Wasser zieht, ist kein Blödsinn. So einfach ist das. Man muss sich nur einen Kopp machen, was man in sein Boot reinschmiert. Bauschaum ist Schwachsinn, Brunnenringschaum nicht. Ich habe selbst einmal mit einem Rest einen Versuch gemacht. Schaum einen Winter mit einem Stein unter Wasser gedrückt und einen Winter ziehen lassen. Die Wasseraufnahme war minimal und zu vernachlässigen. Hast Du ähnliche Versuche angestellt?

[cpro90]

Abend zusammen,

leider war ich heute etwas unvorsichtig mit dem Handschuhausziehen nach dem Auftragen des Epoxy. Es ist einiges vom Harz an meine Handfläche gekommen. Nach dem Reinigen mit Seife und Wasser dachte ich erst, es sei verschwunden, dem war wohl nicht so.

Hat jemand Tipps, wie man verfestigtes Epoxy von den Händen wieder runterbekommt? Durch intensives Schrubben hat es nicht wirklich funktioniert. Es ist extrem braun (wie Holzlasur).

[Käptn Fred]

Zitat von cpro90

Abend zusammen,

leider war ich heute etwas unvorsichtig mit dem Handschuhausziehen nach dem Auftragen des Epoxy. Es ist einiges vom Harz an meine Handfläche gekommen. Nach dem Reinigen mit Seife und Wasser dachte ich erst, es sei verschwunden, dem war wohl nicht so.

Hat jemand Tipps, wie man verfestigtes Epoxy von den Händen wieder runterbekommt? Durch intensives Schrubben hat es nicht wirklich funktioniert. Es ist extrem braun (wie Holzlasur).

Wenn es schon hart ist, gibt es leider nur eines, warten bis es sich von selbst von der Haut löst.

Wenn es noch nicht hart ist, brächte man es mit z.B. Aceton gut weg. Gesund ist das aber auch nicht.

Noch ein Tipp: Vor längeren und schwierigen Arbeiten immer mehrer Handschuhe übereinander anziehen. Man kann dann einen bereits verschmutzten Handschuh ausziehen und hat drunter noch einen sauberen an.

[zunke]

Wenn das heute war, kann das Epoxy unmöglich schon ausgehärtet sein und sollte noch auf Verdünnung ansprechen. Aber um alles in der Welt, warum ist das braun geworden?
War das manchmal der reine Härter? Der ist ziemlich ätzend. Angemischtes Epoxy hatte ich schon des Öfteren abbekommen, aber nicht einmal irgendwelche Probleme damit.
Gruß Gerhard

[cpro90]

Ist auf jeden Fall schon eingetrocknet (nicht ausgehärtet^^)

[blondini]

Hi!

Auf keinen Fall Aceton. Damit reibst Du den Scheiß in die Hautporen rein. Falls schon hart, dann hilft nur abreißen. Falls noch flüssig, dann nimm Spiritus.

Nimm vernünftige Handschuhe. Epoxy hat auf der Haut nichts zu suchen. Bekommst Du nur eine Epoxyallergie von und dann war es das.

Viele Grüße
blondini

P.S.: Die Handschuhe von Aldi gehen gut. Ich nehm die doppelt.

[cpro90]

Die Handschuhe sind ja gut ;) man muss sie halt nur richtig ausziehen^^

Eine Frage noch, wenn es dann mal soweit ist: Wie ist das mit der Zulassung von so einem Boot? Hab jetzt schon hundert Beiträge gelesen, aber ich finde nirgendwo eine klare Antwort. An wen muss ich mich wenden? (Wohne in der Nähe von Frankfurt am Main).

[ralfschmidt]

Zitat von cpro90

Eine Frage noch, wenn es dann mal soweit ist: Wie ist das mit der Zulassung von so einem Boot? Hab jetzt schon hundert Beiträge gelesen, aber ich finde nirgendwo eine klare Antwort. An wen muss ich mich wenden? (Wohne in der Nähe von Frankfurt am Main).

wende dich an ein Wasserschifffahrtsamt in deiner Nähe, die Stellen dir ein Kennzeichen aus

[blondini]

HI!

Ist hier schon tausendmal gelaufen. Du kannst zu jedem WSA gehen, manche stellen sich an.

Man bekommt einen IBS auch vom ADAC. Sofern Du kein Wassermotorrad hast, hast Du damit dann auch Dein Kennzeichen.

Viele Grüße
blondini

[Käptn Fred]

Vielleicht noch das zum Thema Zulassung. Eigenbauten darf man nach 1. Zulassung 5 Jahre lang nicht weiterverkaufen.

Das hat aber nichts damit zu tun, das man sich sagt, wenn das Boot nach 5 Jahren noch schwimmt, sei es wohl sicher, sondern es schützt die professionellen Bootsbauer, die höherer Anforderungen erfüllen müssen, vor Konkurrenz von Bootsbauern die sich als Amateure deklarieren, aber in Tat und Wahrheit im Auftrag oder mit Ziel raschem Weiterverkauf bauen.

[blondini]

Zitat von Käptn Fred

Vielleicht noch das zum Thema Zulassung. Eigenbauten darf man nach 1. Zulassung 5 Jahre lang nicht weiterverkaufen.

Das hat aber nichts damit zu tun, das man sich sagt, wenn das Boot nach 5 Jahren noch schwimmt, sei es wohl sicher, sondern es schützt die professionellen Bootsbauer, die höherer Anforderungen erfüllen müssen, vor Konkurrenz von Bootsbauern die sich als Amateure deklarieren, aber in Tat und Wahrheit im Auftrag oder mit Ziel raschem Weiterverkauf bauen.

Soviel dazu, was mal ein Werftheini sagte: Boote werden doch schwarz verkauft.

[cpro90]

Mein Boot wird nicht verkauft ;) das wäre ja fast wie ein Stück Seele zu verkaufen^^

Das Verkleben mit den 2x 10mm Platten für den Spiegel hat prima geklappt, hält bombenfest.

[cpro90]

In der Anleitung ist von "Construction Timber" die Rede - welches Material eignet sich dafür gut? Ich denke mal Fichte könnte Probleme geben, weil das Holz bei Feuchtigkeit sehr stark arbeitet und am Ende noch den Bootsrumpf kaputt drückt?