Wie weit kommen wir auf den deutschen Gewässern eigentlich noch???

[B4-Skipper]

Zitat von QuickNick

Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich die Führerscheinpflicht in Deutschland abschaffen ...

... und damit motorisierte Sportboote den getakelten Sportbooten gleichstellen

Zitat von QuickNick

... im Gegenzug eine Haftpflichtversicherung für Boote einführen. ...

Du meinst sicher die Haftpflichtversicherung für Boote zur Pflichtversicherung machen , was ohnehin (ob mit oder ohne Schein) längst überfällig ist.

Gruß Lutz

[QuickNick]

Zitat von B4-Skipper

Du meinst sicher die Haftpflichtversicherung für Boote zur Pflichtversicherung machen , was ohnehin (ob mit oder ohne Schein) längst überfällig ist.

Danke für Deinen Hinweis, Du hast Recht. Genau darauf wollte ich hinaus.

[Rebell25R]

Zitat von lalao0

Und wieder kommt der Balken zum Einsatz:

Viele sehen den Holzsplitter im Auge des Anderen, aber nicht den Balken vor den eigenen Augen.

Wenn ich denn schon sehe, dass der Kollege in meinen Augen das Boot unzureichend fest macht, spreche ich Ihn halt gleich darauf an. Die meisten bedanken sich, wenn man Sie auf "Fehler" freundlich anspricht und Lösungsvorschläge unterbreitet. Dann muß man auch nicht auf fremden Booten herum turnen, um sein eigenes zu schützen. Soviel Kameradschaft auf dem Wasser sollte schon noch sein.

Ich bin es als "Clubfahrer" auf dem Rhein gewohnt, Kollegen beim Anlegen zu helfen oder eine helfende Hand an zu bieten. Spätestens da erkenne ich ja, mit wem ich es zu tun habe. In gewerblichen Marinas ist das unter den Anliegern aber wohl anders. Schade.

Wir sind ein Verein mit ehrenamtlichem Hafenmeister, und auch die festen Hafenlieger gehen ihren Berufen nach und sind nicht 24/7 im Hafen um Mutti zu spielen. Wenn man abends dann halt in den Hafen kommt, trifft man meistens die Gastlieger nicht mehr an, sondern nur deren Boote.... Und dann? Sind wir wieder beim Punkt wo sich andere Leute um fremde Schiffe kümmern müssen...
Einmal, zweimal, alles kein Problem, da macht man es noch gerne... Aber jedes Wochenende?

[Vierzigplus]

Zitat von Rebell25R

...Warum haben manche nicht besser mal im Opti angefangen segeln zu lernen und den "üblichen, bewährten" Weg beschritten?...

Weil es diesen "üblichen bewährten" Weg nicht gibt. Die meisten Dickschiffsegler, die ich kenne, haben als Kinder auf dem Pott der Eltern angefangen oder sind Camper, dann zusätzlich MoBo-Fahrer, später nur MoBo-Fahrer oder Dickschiffsegler.

[B4-Skipper]

Zitat von Rebell25R

... Und dann? Sind wir wieder beim Punkt wo sich andere Leute um fremde Schiffe kümmern müssen...
Einmal, zweimal, alles kein Problem, da macht man es noch gerne... Aber jedes Wochenende?

Was mache ich falsch, dass mir weder im Heimathafen noch in fremden Häfen reihenweise nicht richtig festgemachte Boote begegnen.

Sicherlich sind manche Klampen "künstlerisch wertvoll" belegt, aber Schönheit und Funktion sind eben zwei verschiedene Dinge.

Gruß Lutz

[lalao0]

Ich gehe zu ankommenden Booten hin. Warte in aller Ruhe das Manöver des ankommenden ab, ohne einen Kommentar anzugeben, wenn es nicht gefährlich wird.
Als Beispiel möchte ich angeben, dass bei uns im Hafen durch vorbeifahrende Frachter eine Sogwirkung entsteht, wodurch das Boot ganz schnell einen halben Meter versetzt wird. Darauf weise ich z.B. ankommende Ortsfremde auch ungefragt hin. Ich würde jedoch kein Manöver kommentieren oder von außen ungefragt Ratschläge erteilen. Ich erlaube mir aber ggf. Hinweise um eine erkennbare Gefährdung zu vermeiden.

[trixi1262]

Zitat von B4-Skipper

Was mache ich falsch, dass mir weder im Heimathafen noch in fremden Häfen reihenweise nicht richtig festgemachte Boote begegnen.

Sicherlich sind manche Klampen "künstlerisch wertvoll" belegt, aber Schönheit und Funktion sind eben zwei verschiedene Dinge.

Gruß Lutz

[Pusteblume]

Zitat von B4-Skipper

.... aber Schönheit und Funktion sind eben zwei verschiedene Dinge.

Nun ist es aber sinnvoll, daß man bei Wasserstandsänderungen auch mal schnell die Festmacher anpasst. Das macht in manchen Häfen ein Hafenmeister auch ohne zu fragen, wenn der Skipper nicht auffindbar ist. Und dann ist es schon ein Unterschied, ob man die Klampe aus einer Hinterindischen Riesenwuhling ausgraben muß, oder ob sie einfach und funktonal vernünftig belegt ist. Bei Ringen ähnlich. Es ist eben NICHT nur eine Schönheitsfrage.

[Quest]

Als ich im vorletzten Sommer in der Ausbildung zum Binnenschein steckte (in der Schweiz) durfte ich auf den Berliner Seen mehrfach zuschauen, wenn dort geübt wurde.

Was ich da sah, hat mir wirklich erschreckt und ich frage mich heute noch, wie man solche Leute mit Booten auf die Seen lassen darf.

Bei Mann über Bord fährt der "Lernende" so mal Richtung Boie. Ist er dann genug nah dran, nimmt der Lehrer den Bootshaken und "fängt" die Boie.
Ehrlich mich hats fast umgenauen.

In der CH geht die Prüfung 1 ganze Stunde. Alleine auf dem Schiff mit dem Prüfer.
Theorie hat man zwar schon früher gemacht, man wird aber auf der ganzen Fahrt imemr wieder abgefragt.

Mann über Bord. Innert 2 Minuten muss man die Boie selbständig und ohne Hilfe wieder auf dem Schiff haben. Anlegen Vorwärts, Rückwärts, in Boxen; an Boienfelder, ankern, wenden über Bug, Heck...... Alles muss Tip-Top sein, sonst besteht man nicht.

Ich behaupte aber auch ganz klar, ich konnnte wohl danach ein 4 Meter Boot fahren, aber die 13 Meter Boote die wir üblicherweise fahren, sicher nicht.
Dort fängt es wieder von vorne an und ich muss wieder alles lernen. Zwar weis ich jetzt schon ziemlich gut, wie ich was machen muss, aber eben, ein 4 Meter Boot mit einem Z Motor ist kein Stahljackt mit einem Linksdreher.

Ich finde übrigens die Verhältnisse in Holland eine Katastrophe. Schon die kleinsten Kinder rasen mit den Booten rum. Sie können zwar nicht schwimmen, aber dem 20 Tonner vor die Nase fahren.

[floka.floka]

Zitat von Quest

Ich finde übrigens die Verhältnisse in Holland eine Katastrophe. Schon die kleinsten Kinder rasen mit den Booten rum. Sie können zwar nicht schwimmen, aber dem 20 Tonner vor die Nase fahren.

Den Absatz verstehe ich nicht so ganz, was ist denn in dem Zusammenhang, in Holland anders als bei uns ?
(Deutschland)

[Quest]

Zitat von floka.floka

Den Absatz verstehe ich nicht so ganz, was ist denn in dem Zusammenhang, in Holland anders als bei uns ?
(Deutschland)

Wir haben es in diesem Sommer mehrfach erlebt, dass uns ein Kind mit einen Boot vor unser Boot gefahren ist. Ohne zu schauen oder zu bremsen.
Praktisch jeder hat ja ein Beiboot auf dem grossen Boot. Und die Kinder lieben es anscheinend damit rumzufahren, wenn die Eltern angelegt haben.

Dieses "rumblochen" haben haben wir in Deutschland nie erlebt oder gesehen.

[123]

Zitat von Quest

Praktisch jeder hat ja ein Beiboot auf dem grossen Boot. Und die Kinder lieben es anscheinend damit rumzufahren, wenn die Eltern angelegt haben.

Alte Bauernregel: Je kleiner das Boot, desto größer der Spaß. Ich bin oft in Holland und sehe kein Problem darin.

[Giligan]

Zitat von Rebell25R

Wir sind ein Verein mit ehrenamtlichem Hafenmeister, und auch die festen Hafenlieger gehen ihren Berufen nach und sind nicht 24/7 im Hafen um Mutti zu spielen. Wenn man abends dann halt in den Hafen kommt, trifft man meistens die Gastlieger nicht mehr an, sondern nur deren Boote.... Und dann? Sind wir wieder beim Punkt wo sich andere Leute um fremde Schiffe kümmern müssen...
Einmal, zweimal, alles kein Problem, da macht man es noch gerne... Aber jedes Wochenende?

In NL gibts meist einen Gäste oder Meldesteiger und wo nicht, sind die Boxen kenntlich gemacht, "grün" man darf, "rot" man darf nicht.
Ich habe da noch nie irgendwo Palaver erlebt oder nicht gewusst, wo ich hin kann oder darf.

Zitat von Quest

Dieses "rumblochen" haben haben wir in Deutschland nie erlebt oder gesehen.

Glaub ich gern, da steht auch rucksuck jemand auf dem Steg oder am Ufer und macht Rabatz. Deutsch halt.

[B4-Skipper]

Zitat von Quest

... Alles muss Tip-Top sein, sonst besteht man nicht.

Ich behaupte aber auch ganz klar, ich konnnte wohl danach ein 4 Meter Boot fahren, aber die 13 Meter Boote die wir üblicherweise fahren, sicher nicht. ...

Und was nützt dann die langwierige "Tip-Top Prüfung"

Am Besten noch Bootsführerscheinklassen, analog zu den KFZ-Führerscheinen. Schließlich gibt es ja gravierende Unterschiede zwischen RIB und Kajütboot sowie zwischen Z und starrer Welle.
Gleitfahrt und Wasserski muss natürlich extra nachgewiesen werden und für Jet-Ski und Co. eine extra Gruppe (Motorrad). Zwingend erforderlich sind natürlich auch eine Nachtfahrt und eine Fahrt auf einem stömenden Gewässer.

Gruß Lutz

[Flybridge]

Mich interessiert es nicht die Bohne, was andere mit und ohne ihre Schiffe so anstellen.

[Tommy H.]

Zitat von Rebell25R

...Und an der ganzen Situation ist Vater Staat - bzw. die Prüfer vom Landratsamt oder der WaSchPo auch noch mit dran Schuld... Weil die einfach jedem - sorry - Pfosten das Patent hinterherschmeissen.... Beim Autofahren gibts Pflichtstunden.... ohne die schonmal gar keine Prüfung gemacht werden darf... und da fallen täglich mehrere bei der Fahrprüfung durch - weil sie einfach nicht gut genug fahren können. Fragt doch mal, wieviele bei einer durchschnittlichen Segelpatentprüfung oder Motorpatentprüfung durchfliegen... Und dann redet mal mit einem der Wasserwacht oder DLRG, wie oft hier am Bodensee internationaler Seenotfall vermisste Person im Wasser ausgerufen werden muss, weils halt wiedermal einer nicht gepeilt hat dass ein Großbaum auch jemanden über Bord werfen kann, Schiffe kentern können, man im Sturm davon geflogene Polster vielleicht besser treiben lässt wie sich (natürlich ohne Schwimmweste) über die Bordwand zu lehnen... Der Rheindamm ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Motorbootfahrer, die Nachts da gerne mal mit voll-Speed aufgrund mangelnder Revierkenntnis drauf donnern...

Aber Hauptsache die Führerschein-Freigrenze noch auf 15 PS anheben (zum Glück nicht am Bodensee), damit noch mehr Pfosten unterwegs sind...

Hallo ???,

und wie willst Du die praktische Ausbildung verbessern? Am besten Pflichtstunden für alle auf Jolle, Kielboot, Jetski,
Schlauchi mit Pinne, GFK-Kajütboot 6m, Stahl-Verdränger 12m, offener Gleiter 6m, Flybridgeyacht 15m usw., usw.
Das ganze auf dem Rhein, auf dem Bodensee und natürlich auch auf der Mosel wegen den Schleusen.
Das war jetzt "Binnen". Für "See" natürlich alles noch einmal auf Unterelbe, Nord- und Ostsee.

Oder gleich gtrennte Führerscheine für die einzelnen Fahrzeugtypen, wie im Straßenverkehr? Jeden Schein dann für
2.000,- EUR.

Mein Fahrlehrer hat mir 1986 beim Autoführerschein gesagt: "Wenn Sie die Führerscheinprüfung bestanden haben,
heißt das nur, dass sie ab jetzt alleine weiter üben dürfen."
Ich denke, das läßt sich 1:1 auf Boote übertragen und deshalb kann ich mit den bestehenden Regelungen gut leben
inkl. der 15 PS-Grenze. Denn egal ob mit oder ohne Schein, letztendlich hängt es vom Verantwortungsbewußtsein
des Skippers ab, wie er sich verhält und was er sich selbst aneignet.

[Robert67]

Zitat von Flybridge

Mich interessiert es nicht die Bohne, was andere mit und ohne ihre Schiffe so anstellen.

Solange wie sie mir nicht in den Weg kommen, sehe ich das genauso.

[Flybridge]

Zitat von Robert67

Solange wie sie mir nicht in den Weg kommen, sehe ich das genauso.

Ich denke wir verstehen uns. Ich kümmere mich nicht um andere Menschen und deren Macken, heißt nicht, dass ich nicht schauen würde, wo sie gerade sind und was sie vorhaben könnten.

[Segelmatt]

Zitat von Quest

Was ich da sah, hat mir wirklich erschreckt und ich frage mich heute noch, wie man solche Leute mit Booten auf die Seen lassen darf.

Noch so'n Experte. Ich frage mich, ob mich mich angesichts Deines Schreibstils fragen sollte, wie man solche Leute vor die Tatstatur lassen kann.

[wormdorm]

Die hohen Anforderungen in der Prüfung haben den Vorteil, dass der Bootsneuling elementare Manöver mit dem Boot solide lernt und beherrscht. Das ist die bestmögliche Ausgangsposition um eigenständig das Bootfahren zu beginnen.

Zitat von B4-Skipper

Und was nützt dann die langwierige "Tip-Top Prüfung"

Am Besten noch Bootsführerscheinklassen, analog zu den KFZ-Führerscheinen. Schließlich gibt es ja gravierende Unterschiede zwischen RIB und Kajütboot sowie zwischen Z und starrer Welle.
Gleitfahrt und Wasserski muss natürlich extra nachgewiesen werden und für Jet-Ski und Co. eine extra Gruppe (Motorrad). Zwingend erforderlich sind natürlich auch eine Nachtfahrt und eine Fahrt auf einem stömenden Gewässer.

Gruß Lutz

[floka.floka]

*Ironie an*

Die Schweizer wunders sich über die laschen Anforderungen der deutschen Prüfung zum Sportbootführerschein, die Deutschen wundern sich das es Länder gibt die Menschen, ohne eine einzige Prüfung, so etwas wahnsinnig kompliziertes wie ein Motorboot in die Hand drücken, und die Holländer genießen derweil ihr Leben und zeigen als Seefahrernation das es auch ohne SFB bestens klappen kann

*Ironie aus*

[ferenc]

Zitat von Quest

Ich finde übrigens die Verhältnisse in Holland eine Katastrophe. Schon die kleinsten Kinder rasen mit den Booten rum. Sie können zwar nicht schwimmen, aber dem 20 Tonner vor die Nase fahren.

Na dann fahre doch mal dort Fahrrad


Aber was meinst du was die Holländer von den deutschen denken, hallo Ballett.

[Danger38]

Zitat von Segelmatt

Ist doch ganz klar: Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Fender.

Grüße

Matthias.

Ich bins!

habe sofort den Fender ergriffen und weit weg geworfen....Sch...se...vergessen anzutüddeln...jetzt isser weg.....Doofer Tip!

[G Leiter]

Zitat von Danger38

Ich bins!

habe sofort den Fender ergriffen und weit weg geworfen....Sch...se...vergessen anzutüddeln...jetzt isser weg.....Doofer Tip!

15PS am Boot ?

Hätteste mal den Führerschein gemacht, dann hätte es mit dem Mann über Bord Manöver geklappt und der Fender wäre noch da.

[hopfemike]

Zitat von Rebell25R

Setzt euchal mit einem Liegestuhl und nem kühlen Bier am Bodensee in einen Hafen, und genießt das Hafenkino.... Danach werden einige nochmal über meinen Text oben nachdenken....

Und nein, mit quersitzendem Furz hat das auch nichts zu tun...

Genau so stelle ich mir dich als Menschen vor ... wenn andere Fehler machen, sich darüber lustig zu machen ....am besten noch eintreten wenn sie am Boden liegen ...
Komm doch mal runter ... jeder hat mal angefangen ... auch bei uns im Club kommt auch der eine oder andere wo es nicht so gut kann ... aber das ich mich hinsetzen würde und es genießen würde wie andere was falsch machen ,wirst du bei mir nicht finden ...
Denke doch einfach mal daran ... das du auch mal angefangen hast


@ Rebell „ nicht jeder ist so perfekt wie du es denkst zu sein“