Frage zu Üblichkeiten - Mietwohnung mit oder ohne Teppichboden angeboten?

[Sunbeamer]

Ich habe mal eine Frage zu Gepflogenheiten beim Angebot einer Mietwohnung.

Ob der Vermieter sie mit oder ohne Textilboden und anderer Ausstattung (Küche usw.) vermietet, ist letztlich eine Vereinbarungssache. Was dafür oder dagegen spricht, wollte ich hier nicht behandelt wissen, auch nicht, wann im Fall der (stillschweigenden) Mitvermietung des Bodens eine Erneuerung ansteht. Es hat alles Vor- und Nachteile. Und es gibt stärkere regionale Unterschiede. Von wohnungssuchenden Bekannten weiß ich zum Beispiel, dass selbst größere Wohnungen im nördl. Niedersachsen ausnahmslos alle eine schöne Einbauküche hatten, in Mitteldeutschland teil-teils, in Ostdeutschland auch kleinere so gut wie nie. Meine Neigung, nach ggf. kurzer Zeit bei einem Mieterwechsel den unschön gewordenen Boden wieder zu ersetzen, ist nicht mehr so stark ausgeprägt. Andererseits will ich den üblichen Standard nicht unterschreiten.

Mir geht es nur um die Frage: Wer hat in den letzten Jahren Erfahrungen beim Besichtigen von Mietwohnungen mittlerer Größe (40-80 qm), bevorzugt in Mitteldeutschland gemacht. Wurden die Wohnungen mit oder ohne Teppichboden in Wohnräumen/Flur vermietet?


Für kurze Mitteilungen wäre ich sehr dankbar.

Oberhesse

[Bönsch]

Ich antworte Dir mal als Vermieter und Mieter aus West Deutschland-Nö kenn ich nicht- mir kommt auch kein Teppich ins
Haus bzw.in die Wohnung
Alles andere steht ja nicht zur Debatte,
Gruß

[Giligan]

Hi,

kommt auf die Preisklasse, Lage und zu erwartende Mieterkategorie an. Preiswerte Wohnungen sind meist ohne und anspruchsvollere mit Bodenbelag. Oft darf ihn sich der Mieter, in einem gewissen Preisrahmen, aussuchen.

Gruß
Willy

[brother-uwe]

Hallo


Bei unseren Wohnungen ist es so, das sie Alle ohne Teppich sind. Laminat kommt mir auch nicht mehr ins Haus. Jeder hat halt eine andere Vorstellung von Nebelfeucht wischen. Wir haben überall PVC. Das gibt es mittlerweile ja auch in schön.

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, das Teppichboden auch nicht gefragt, bzw. gefordert wird. Ein pflegeleichter Bodenbelag wurde bei unseren Gesprächen mit Mietern eigentlich immer bevorzugt. Hier und da ein kleiner Teppich oder Läufer wird gerne genommen, aber kein vollflächig verlegter Teppichboden.

gruß Uwe

[heikow]

Wir vermieten auch ohne Bodenbelag oder mit Laminat. Teppich ist nix, allewelt ist allergisch und einem weiteren Mieter kann man einem Teppich nicht zumuten, egal wie lange die Wohnung/das Haus vermietet ist. Im Haus konnte der letzte Mieter eine Küche übernehmen, in einer Wohnung vermieten wir jetzt ohne Küche. Was soll ich rein bauen, eine von Möbel-Boss für 1000 Euro - will keiner - 5000 für eine Maßgescheiderte - nein danke.

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[Zzindbad]

Eine Wohnung ohne Herd und Spüle zu vermieten, finde ich seltsam.

Tom

[Libertad]

Ich möchte mir Herd und Spüle schon selbst aussuchen....

[waldrandhexe]

Zitat von Libertad

Ich möchte mir Herd und Spüle schon selbst aussuchen....

Rischtiiisch...hat was mit Hygiene zu tun
In unserer letzten Mietwohnung waren Herd, Spüle sowie restliche Küche hygienisch inakzeptabel...
Gruß Katleen

[heikow]

Wenn ihr einmal eine Wohnung "entrümpelt" habt, denkt ihr ganz anders über Hygiene und was geht oder "normal" ist...

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[heikow]

Keine Bilder im Kopf...

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[brother-uwe]

Am besten noch Teppich in der Küche.
Da kann der neue Mieter nach einem Jahr ne schöne Kraftbrühe raus kochen.

Gruß Uwe


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[Sunbeamer]

Erst einmal danke ich für alle Beiträge.

Zitat von heikow

... einem weiteren Mieter kann man einem Teppich nicht zumuten, egal wie lange die Wohnung/das Haus vermietet ist.

Das ist so. In einer kleinen Wohnung hat man tendenziell einen häufigeren Wechsel (beruflich verändert, neuer Partner). Und ein Textilboden, der nicht dunkel ist, sieht auch bei ordentlichen Mietern nach vier, fünf Jahren nicht mehr so aus, dass ich die Wohnung so anbieten möchte.

Zitat von Zzindbad

Eine Wohnung ohne Herd und Spüle zu vermieten, finde ich seltsam.

Zitat von heikow

... vermieten wir jetzt ohne Küche. Was soll ich rein bauen,

Eine große, hochwertige Wohnung hatte ich zunächst mit Küche vermietet. Die Küche war ohnehin noch drin und fünf Jahre alt. Da habe ich dann nacheinander die ebenfalls höherwertigen E-Geräte ersetzt, die zeitig den Geist aufgaben. Und bei Auszug nach 10 Jahren habe ich die Küche entsorgt, weil sie technisch und hygienisch komplett heruntergewirtschaftet war. Wie horrend hoch soll den eine Kaltmiete sein, wenn ich alles zur Verfügung stelle und so rechne, dass noch die üblichen 2% Rendite bleiben?

Bei der Wiedervermietung gingen die meisten Interessenten davon aus, ihre eigene Küche mitzubringen. Größere Wohnung --> man hat vor, länger zu mieten und richtet sich dementsprechend ein. In der kleinen Wohnung, die eher für ein oder zwei junge Leute geeignet ist, stelle ich die Küche, weil ein Mieter sie in der Regel nicht mitbringen wird. Allerdings wird es eine einfachere ohne Edelstahl-Herd und Bräterzone und ohne Spülmaschine.

Zitat von brother-uwe

...
Wir haben überall PVC. Das gibt es mittlerweile ja auch in schön ... Teppichboden auch nicht gefragt bzw. gefordert

Ich habe in Küche und Bad entweder Fliesen oder sehr hochwertige PVC-Böden. Das sieht man denen auch an. In den anderen Räumen dieser Wohnung möchte ich aber nicht so gerne einen festen Boden (PVC, Laminat, Parkett) wegen des stärkeren Trittschalls (Schallübertragung in die Wohnung darunter).

Sunbeamer

[billi]

Also meine Wohnung ist bis auf die Schlafzimmer komplett gefließt.
die Schlafzimmer haben Laminat.

Küche hab ich keine Eingebaut. Der jetzige Mieter hat diese vom Vormieter übernommen.

Ich habe auch keine Fußbodenheizung sondern normale Wandheizkörper.

auch dies aus allergiegründen.

Teppichboden wäre mir nie reingekommen. Bei fast jedem Mieterwechsel wäre dieser zu Ersetzen.

[brother-uwe]

Moin

Was bei uns im Haus noch unter Todesstrafe steht, ist die Verwendung von Latexfarbe. Außer oberhalb der Küchenarbeitsplatte oder im Bad an der Wand hat die nirgendwo etwas verloren.

Gruß Uwe

[apiroma]

Einen Tepppich (vollflächig) weiterzuvermieten halte ich für grenzwertig.
Außerdem könnten allergieanfällige Interessenten Probleme bekommen.

In meiner Studentenbude habe ich mir einen billigen Ladenhüter-Teppichbelag reingekauft.
Der Käufer des Hauses während des Studiums wurde informiert und als dieser im Anschluß die Wohnung sanieren wollte, habe ich den Teppich als Schutz für den Estrich dort zurückgelassen (Verlegung von Heizungs und Elektroleitungen unter Putz).
So wurden hinterher aufwändige Reinigungsmaßnahmen erspart.

[brother-uwe]

Wenn bei uns ein Mieterwechsel stattgefunden hat, lasse ich auch immer unseren Maler einmal durch die Bude flitzen. Das ist für uns auf Dauer billiger, wie wenn die Mieter (oftmals selbsternannte Heimwerkerkönige) Bodenbeläge, Steckdosen und Lichtschalter versauen. Abkleben ist für die allermeisten ein Fremdwort. Die Wohnung steht auch ganz anders da, wenn sie vernünftig gestrichen ist, wenn ein neuer potentieller Mieter sich die Bude anschaut.

Der Fred hier hat potential. Bitte umbenennen in Vermieter helfen Vermietern

Gruß Uwe

[Sunbeamer]

Zitat von brother-uwe

Was bei uns im Haus noch unter Todesstrafe steht, ist ...

... bei mir das Anbohren der neuen, hochwertigen Fliesen. Ich habe den Mietern gesagt, dass sie sagen sollen, wenn sie was brauchen und dann richte ich es als Vermieter in guter Qualität her. Aber wenn die neuen Fliesen angebohrt würden, ginge ich unter die Decke. Ich habe das im Mietvertrag ausdrücklich geregelt, wobei mir das nächste Amtsgericht das sicherlich als mittelalterliche Einengung des Mieters um die Ohren hauen würde. Im Ernstfall würde ich auch keine Konsequenzen ziehen.

Zitat von aprioma

... (vollflächig) weiterzuvermieten

Weitervermieten keinesfalls. Wenn, dann neu. Auch von vollflächig ist keine Rede. Bad und Küche haben Fließen, es geht um Wohn- und Schlafzimmer und da möchte ich den Trittschall gering halten.

Zitat von brother-uwe

... Mieterwechsel ... lasse ich auch immer unseren Maler einmal durch die Bude flitzen. Das ist für uns auf Dauer billiger ... Steckdosen und Lichtschalter

Ganz genau. Ich renoviere alles das selbst, wo man was teuer versauen kann. Ich habe Sichtbalken, Steckdosen, Lichschalter, Heizkörper, Türen, Glasscheibenanstöße schon so versaut zurückbekommen, dass es teurer ist, als wenn ich den Maler auf meine Kosten hinstelle.

Sunbeamer

[brother-uwe]

Am besten sind die "das Laminat kann ich selbst verlegen, hab ich schon oft gemacht". Hinterher kannst du die Hütte komplett sanieren, da alle Türen 5cm zu kurz sind, und 3,- Laminat aus dem Baumarkt verwendet wurde, welches eine Halbwertszeit von altem Knäckebrot hat.

Wer unsere Regeln nicht akzeptiert, braucht auch nicht einzuziehen.
Genau wie die Regelung mit der Tierhaltung. Ich möchte keine Hunde in den oberen Etagen, da ich dies Aufgrund der vielen Treppen und der Stadtlage für Tierquälerei halte. Gab deshalb auch schon genug Diskussionen.

Uwe

[apiroma]

Bei unseren Wohnungen haben wir im Rahmen der Sanierung nach Mieterauszug immer Parkett verlegt.
Ist zwar ne Arbeit, aber das macht man nur einmal richtig. Material und Werkzeug sowie Wissen wurden vom örtlichen Fußbodenleger bezogen. Da der Senior dafür bekannt ist, wenig Schlaf zu brauchen und auch schonmal nachts durchzuarbeiten wenn der Kunde bspw. auch nur nachts Zeit hat (!!) war das immer abends ne lustige Runde (der Grill war in Betrieb, Getränke gekühlt bereitstehend, der Senior brachte neben seinen aktiven funktionsfähigen Geräten auch die Defekten mit, die dann untersucht und vor Ort repariert wurden).

In meiner Mietwohnung haben die Mitarbeiter des Vermieters (auch Elektriker) das Laminat verlegt, teils mit den üblichen Heimwerkerfehlern. S.o.

[Sunbeamer]

Zitat von brother-uwe

Am besten sind die "das Laminat kann ich selbst verlegen, hab ich schon oft gemacht". Hinterher ... alle Türen 5cm zu kurz

Eigenleistung nach dem Motto: "Besser geworden, als ich dachte." Das liebe ich auch. Mir hat mal einer eine Wohnung neu verkabelt und hinterher kam mein Elektriker nicht mehr durch, wo Telefon, Klingel und Türöffner liegen.

Mit Böden habe ich das nur ein Mal gehabt. Da verlegte der Onkel (Schreiner) das Laminat. Das war tadellos. Verhindern kann man unsachgemäße Eigenleistung natürlich nicht, nicht effektiv. Aber ob einer die Tür unten zu weit kürzt, das Echtholzfurnier mit Farbe vollschmiert oder einen feuchten Bademantel dranhängt, bis das Furnier sich abpellt, ist letztlich einerlei. Von ziehenden Mietern irgendwas zu verlangen, habe ich gesteckt. Ich lege es aus eigener Tasche drauf und habe meine Ruhe. Ich wollte aber nicht über Mieter jammern. Es gibt auch welche, die sich partnerschaftlich verhalten.

Zum Thema zurück: Weitere Hartböden scheiden in dieser Wohnung wegen Trittschall aus, weil ich Ruhe haben will. Den bisherigen Beiträgen entnehme ich, dass es keine ausgeprägte Gepflogenheit gibt, Teppichboden zu erneuern und mitzuvermieten.

Sunbeamer

[Flybridge]

Zurück zum Thema.

Teppich haben wir schon vor 20 Jahren nicht mehr verlegt. Wollte schon damals kein Mensch mehr haben. Gründe sind bekannt.

Guter Kunststoffboden und der Mieter darf sich selbst ausleben.

[Fitan]

Teppich halte ich auch nicht für eine gute Idee. Ich selber würde auch keinen bereits gebrauchten haben wollen. Und bei jedem Mieterwechsel diesen zu erneuern finde ich zu kostenintensiv. Es sei denn man nimmt die billige Baumarktware. Dann kann man WS aber auch lassen.

[Sunbeamer]

Ich finde es (bei anderen) nett, wenn man schreibt, was daraus geworden ist:

Ich hatte also die Wohnung in Zeitungen und kostenlosen Internetseiten angeboten und die Frage, was mit dem Boden geschieht, zunächst offen gelassen. Das war auch nicht das Problem. Die Interessenten, die sich die Wohnung ansahen, waren aber - bis auf eine - nicht die, die ich der anderen Mietpartei in einem Zweifamilienhaus zumuten wollte; und die eine nette sagte leider ab (Wohnung zu groß).

Die Sache verzögerte sich aus privaten Gründen noch etwas. Derweil habe ich überlegt und mich durchgerungen, die Wohnung höherwertig zu präsentieren. Nicht, dass Menschen mit mehr Geld die besseren wären, aber anspruchsvollere Menschen sind öfter etwas kultivierter.

Aktuell lasse ich einen hochwertigen Vinylboden (Hersteller Tarkett, Optik helle Holzdielen) mit einer Schicht Trittschalldämmung verlegen. Dadurch habe ich, da das Bad ohnehin hochwertig erneuert wurde, ein vollständig attraktives Angebot. Ich habe die Kaltmiete über die nächste Hunderterschwelle angehoben. Dann habe ich eine Anzeige in Immobilienscout geschaltet (kostet 79 Euro! Allerdings hatte ich damit schon einmal sehr gute Erfahrungen gemacht.). Darauf hatte ich eine sehr gute Nachfrage von netten Leuten und ich konnte unter den Interessenten passende Mitbewohner aussuchen.

Unter Renditegesichtspunkten ist die Gesamtinvestition Blödsinn. Aber dann darf man sowieso nicht vermieten. Ich habe hoffentlich gute Mieter und einen guten, aber gemessen am Angebot noch nicht ausgereizten Mietpreis.

Danke
Sunbeamer

[Sascha H.]

Was für einen Bodenbelag würdet ihr eigentlich in einer Einliegerwohnung, die vermietet werden soll, verlegen?

Ist kein Keller darunter, keine Fußbodenheizung. Heizkörper sind klassische an der Außenwand unter der Fenster.

Die Küche und das Bad wird neu gefliest, in dem Wohnraum auch gleich mit Fliesen legen? Wird der Boden dann dadurch nicht zu kalt? Momentan liegt Teppich drin und die Einliegerwohnung wird nur als Abstellraum genutzt, der Teppich ist aber nicht weiter nutzbar.

Grüße Sascha

[billi]

ich hab in meiner Vermieteten Erdgeschosswohnung den Wohnraum gefließt und die Schlafzimmer mit Laminat ausgelegt.

das selbe bei mir in der Dachohnung.

ich lauf das ganze Jahr darauf Barfuss oder mit Socken. Einen Kalten Boden konnte ich noch nicht feststellen.
Mein Keller ist komplett gefließt, auch diese sind nicht übermässig kalt im Winter.