Johnson 60 PS VRO bringt keine volle Leistung - boote-forum.de

fusel65 · #1 17.04.2014, 10:02

Hallo Zusammen

Ich bin neu hier und wende mich vertrauensvoll an euer kompetentes Fachwissen.

Gestern habe ich, nach der langen Winter Pause, endlich meine Ryds Hajen Hard Top 1013 zu Wasser gelassen.

Kraftstoff ( Bleifrei 95 ) und neues Öl ( Sierra Blue Premium TC-W3 2 Takt Öl ) in den separaten VRO Behälter gefüllt und den ersten Startversuch gemacht. Alles Bestens...der Motor ist sofort angesprungen

Langsame Fahrt zum Hafen raus auf den noch Jungfräulichen, leeren Zürichsee.

Die ersten 15 Minuten schön Langsam tuckern, damit sich mein Oldi wider ans Arbeiten gewöhnen kann.

Dann wollte ich mal Beschleunigen. Hat auch wunderbar geklappt.

Der Motor hat das Gas super angenommen und ich bin sofort ins Gleiten gekommen. 45 Km/h waren schnell erreicht, dabei habe ich aber noch nicht ganz durch gedrückt gehabt. Fürs erste reicht das ja und habe wider Gas weg genommen.

Beim erneuten Beschleunigen, kann nichts mehr.

Der Motor tönte, je mehr Gas ich gebe, als würde er nächstens absauft. Das Geräusch war auch eher Dumpf.

Auch nach mehrmaligem Gas geben, immer das gleiche.

Wenn ich aber im " Neutral " Gas gebe, geht der Tourenzähler locker auf 5500 Touren rauf.

Ich bin etwas Rastlos und natürlich auch ziemlich Frustriert. Wollte doch mit meiner Liebsten die Ostereier auf dem See suchen gehen.

Hat mir evtl. jemand einen Tipp, wie ich das Problem lösen kann?

In meiner Gegend findet sich leider Kein Versierter Mechaniker, der auch mal noch ohne Diagnose Gerät einen Motor zum laufen bringt.

Selber bin ich leider auch kein Motoren Genie, doch ich habe etwas Mut zum selber schrauben

Mein Motor hat folgende Typen Bezeichnung: BJ60ELCDS und hat eine VRO Anlage.

Für eure Hilfe und hoffentlich Idiotensichere Erklärungen / Anweisungen bin ich sehr Dankbar. Hoffe bald etwas zu hören.

Modellbootsfahrer · #2 17.04.2014, 14:05

Hallo auch,
das sollte nicht zu tragisch sein

Meist deutet ein Spritproblem(Vergaser verdreckt z.B.) daraufhin.

Oft nach dem Winterschlaf der Fall

Mfg
Manfred

becko · #3 17.04.2014, 19:00

Hallo,

Hatte das Problem auch mal. Schau mal ob die steckanschlüsse des benzinschlauches am Motor und am Tank dicht sind. Wenn die gummidichtungen an der Kugel kaputt sind, zieht er immer Luft

sanicoe · #4 17.04.2014, 19:02

Zitat:

Zitat von fusel65

Hallo Zusammen

Ich bin neu hier und wende mich vertrauensvoll an euer kompetentes Fachwissen.

Gestern habe ich, nach der langen Winter Pause, endlich meine Ryds Hajen Hard Top 1013 zu Wasser gelassen.

Kraftstoff ( Bleifrei 95 ) und neues Öl ( Sierra Blue Premium TC-W3 2 Takt Öl ) in den separaten VRO Behälter gefüllt und den ersten Startversuch gemacht. Alles Bestens...der Motor ist sofort angesprungen

Langsame Fahrt zum Hafen raus auf den noch Jungfräulichen, leeren Zürichsee.

Die ersten 15 Minuten schön Langsam tuckern, damit sich mein Oldi wider ans Arbeiten gewöhnen kann.

Dann wollte ich mal Beschleunigen. Hat auch wunderbar geklappt.

Der Motor hat das Gas super angenommen und ich bin sofort ins Gleiten gekommen. 45 Km/h waren schnell erreicht, dabei habe ich aber noch nicht ganz durch gedrückt gehabt. Fürs erste reicht das ja und habe wider Gas weg genommen.

Beim erneuten Beschleunigen, kann nichts mehr.

Der Motor tönte, je mehr Gas ich gebe, als würde er nächstens absauft. Das Geräusch war auch eher Dumpf.

Auch nach mehrmaligem Gas geben, immer das gleiche.

Wenn ich aber im " Neutral " Gas gebe, geht der Tourenzähler locker auf 5500 Touren rauf.

Ich bin etwas Rastlos und natürlich auch ziemlich Frustriert. Wollte doch mit meiner Liebsten die Ostereier auf dem See suchen gehen.

Hat mir evtl. jemand einen Tipp, wie ich das Problem lösen kann?

In meiner Gegend findet sich leider Kein Versierter Mechaniker, der auch mal noch ohne Diagnose Gerät einen Motor zum laufen bringt.

Selber bin ich leider auch kein Motoren Genie, doch ich habe etwas Mut zum selber schrauben

Mein Motor hat folgende Typen Bezeichnung: BJ60ELCDS und hat eine VRO Anlage.

Für eure Hilfe und hoffentlich Idiotensichere Erklärungen / Anweisungen bin ich sehr Dankbar. Hoffe bald etwas zu hören.

Ähnliche Symptome haben meine 50er letztes Jahr lahm gelegt. Vergaser reinigen, einstellen lassen und der Tiger faucht wieder!

fusel65 · #5 18.04.2014, 20:09

Ist ja Geil. Hätte nicht mit so rascher Hilfe gerechnet. Werd mich mal schlau machen, wie ich den Vergaser am besten reinigen kann. Habe leider keine Unterlagen oder Service Anleitungen zu diesem Motor.
Wenn mir da jemand weiter helfen könnte wäre das natürlich Genial.

Die Anschlüsse der Benzienleitungen werden natürlich auch gleich Überprüft. Vom Alter her, könnten die sicher ein Austausch vertragen.

Bin mal gespannt, ob ich mein Stinker wider in die Gänge bringen kann.

Herzlichen Dank schon mal

Stingray 501 · #6 19.04.2014, 14:31

Ich denke der Modellbootsfahrer hat dir die richtige Richtung schon gegeben. Bei deinem Motor kann man die Hauptdüsen herausdrehen, wenn man das Ansauggeräuschdämpfergehäuse abbaut. Da brauchen die Vergaser nicht unbedingt zerlegt werden.
Schau mal hier: http://www.boats.net/parts/search/BR...ION/parts.html

rudi ratlos · #7 19.04.2014, 19:34

Das gleiche Problem hatte ich letztes Jahr auch genau das gleiche ,erste Fahrt super und dann keine Power. Bevor du die Vergaser reinigst nimm die Kerzen raus uznd reinige sie mit einer Drahtbürste oder erneuere sie. Das war bei mir die Ursache. Kerzen gereinigt und die ganze Saison keine Probleme mehr gehabt.

Modellbootsfahrer · #8 20.04.2014, 12:46

Es könnte sich wirklich Schmutz gelöst haben und vor einer/der Düse sitzen.
Die hohe Drehzahlmöglichkeit im Leerlauf deutet darauf hin.

Mfg
Manfred

fusel65 · #9 22.04.2014, 18:02

Hallo Zusammen

Nochmals herzlichen Dank für Eure Tipps. Habe mir heute das gute Stück mal zur Brust genommen.

Zündkerzen Raus, Rehbraun und auch fast keine Ablagerungen. Mit Drahtbürste gereinigt und wider rein damit.

Bei den Vergasern die Hauptdüse ausgebaut und ins Ultraschall Bad geschmissen. Durchgeblasen, Düse ist frei. Rest des Vergasers ebenfalls gründlich gereinigt und alles wider zusammen gebaut.

Kraftstoffanschlüsse am Tank und Motor auf richtigen Sitz und Dichtheit geprüft, alles fest.

Probelauf. Gestartet wie eine eins. Leerlauf alles IO, doch sobald ich den Gang einlege, stirbt der Motor ab. Im Standgas kommt er aber Problemlos auf Touren.

Nach einer weile Laufen lassen, ist das Standgas auch immer mehr zusammen gebrochen, bis er dann auch abgestorben ist.

Ich habe das Gefühl, je wärmer der Motor geworden ist, je schlechter läuft er.

Ich besorge mir sicher mal noch einen Satz neue Zündkerzen. Aktuell sind B9HS10 oder B9HSIO verbaut. Sind das die richtigen Zündkerzen für diesen Motor?

Ansonsten bin ich mit meinem Latein schon ziemlich am Ende. Ist es Möglich, das mir die " Blackbox " oder irgendwas mit der Zündung ein Streich spielt?

Bin für jede Hilfe und Idee dankbar. Herzlichen Dank schon mal zum Voraus.

Grüsse aus der Schweiz

Christoph

Modellbootsfahrer · #10 22.04.2014, 18:08

Der Profi würde auch sicherheitshalber zuallererst die Kompression messen.
Also mach das ruhig mal.

Man muß immer versuchen einen Fehler zu finden oder ausschließen können.

Versuche mal kurz vorm absterben den Benzinfluß mit dem Pumpball zu ünterstützen.

Mfg
Manfred

fusel65 · #11 22.04.2014, 18:37

Hallo Manfred

Danke für den Tipp mit der Kompression. Dazu brauche ich aber das geeignete Werkzeug. Das habe ich leider nicht zur Hand. Dazu müsste ich sicher einen Mechaniker finden, der sich damit besser auskennt. An diesem Thema bin ich auch noch dran. Bis jetzt aber nicht wirklich erfolgreich.

Das mit dem Pumpball habe ich bereits versucht. Leider ohne Erfolg.

sanicoe · #12 22.04.2014, 18:43

Zitat:

Zitat von fusel65

Hallo Manfred

Danke für den Tipp mit der Kompression. Dazu brauche ich aber das geeignete Werkzeug. Das habe ich leider nicht zur Hand. Dazu müsste ich sicher einen Mechaniker finden, der sich damit besser auskennt. An diesem Thema bin ich auch noch dran. Bis jetzt aber nicht wirklich erfolgreich.

Das mit dem Pumpball habe ich bereits versucht. Leider ohne Erfolg.

Kompressionsmessuhr bekommst du für knapp 20 € in der Bucht.

fusel65 · #13 22.04.2014, 18:54

Zitat:

Zitat von sanicoe

Kompressionsmessuhr bekommst du für knapp 20 € in der Bucht.

Danke für den Tipp. Bin mich bereits am Schlau machen

Modellbootsfahrer · #14 22.04.2014, 19:25

Kompression messen kann jeder

Achte Auf eine Gerät mit Gewindeanschluß, nicht zum draufdrücken.
So kann man das auch total alleine machen, ruhig, entspannt und hat
ein sicheres Messergebnis.

Mfg
Manfred

fusel65 · #15 22.04.2014, 19:35

Hallo Manfred

Ist bereits Bestellt. Sollte aufs Wochenende geliefert werden.

fusel65 · #16 01.05.2014, 00:21

Zitat:

Zitat von Modellbootsfahrer

Kompression messen kann jeder

Achte Auf eine Gerät mit Gewindeanschluß, nicht zum draufdrücken.
So kann man das auch total alleine machen, ruhig, entspannt und hat
ein sicheres Messergebnis.

Mfg
Manfred

Hallo Manfred

Das Teil ist gekommen. Wie muss ich jetzt vor gehen, um die Kompression richtig zu messen?

Ich habe da ganz unterschiedliche Varianten gelesen. Warmer Motor, alle Kerzen raus, kein Sprit angehängt und so weiter...

Welches Vorgehen ist nach deiner Ansicht die Richtige?

Stingray 501 · #17 01.05.2014, 09:47

Zitat:

Zitat von becko

Hallo,

Hatte das Problem auch mal. Schau mal ob die steckanschlüsse des benzinschlauches am Motor und am Tank dicht sind. Wenn die gummidichtungen an der Kugel kaputt sind, zieht er immer Luft

Ja das kommt sehr häufig vor, und ist auch meistens die Ursache dafür
das die Motoren stark qualmen weil die Kraftstoffmenge nicht zur dosiertzen Ölmenge des VRO-System´s passt.

fusel65 · #18 02.05.2014, 16:18

Hallo Zusammen

Melde mich mal zurück mit einem kleinen Zwischenbericht. Habe gestern die Kompression an allen 3 Zylinder gemessen. Zwischen 8 und 8.5 ( im kalten Zustand )
Ich würde mal sagen, in Anbetracht des Alters des Motors ein akzeptabler Wert.

Dann habe ich die Treibstoffleitung inkl. Anschlüsse komplett ersetz. Der Anschluss beim Tank ist mir beim demontieren auseinander gefallen. Da war sicher etwas nicht mehr so in Ordnung.

Im Benzinfilter hat es schon wider kleine Partikel gehabt. Also diesen auch gleich gereinigt und das restliche Benzin durch einen Filter laufen lassen. Tank mit reichlich Frischwasser ausgespült und wider vollständig austrocknen lassen.

Nochmals alle Vergaser demontiert und alles noch einmal fein säuberlich, mit Reinbenzin und viel Druckluft, gereinigt.

Alles wider zusammen gebastelt und gestartet. Ist sofort angesprungen und hat auch mit eingelegtem Gang, Gas angenommen.

Für eine Probefahrt war leider der See nicht in der nähe. Werde das aber möglichst rasch nach holen. Ich bin aber guter Dinge, dass mein " Kleiner " wider genau das macht, was er soll....nämlich Laufen.

Ich berichte sicher noch, wie die Probefahrt verlaufen ist. Vorerst bedanke ich mich aber herzlich bei allen, die mir bei meiner Problemlösung weiter halfen.

Bis Bald

Christoph

Stingray 501 · #19 02.05.2014, 16:24

Alles wird gut

sanicoe · #20 02.05.2014, 16:31

Zitat:

Zitat von Stingray 501

Alles wird gut

Nur keiner weiß wann!