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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 04.03.2013, 14:25
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sun&water sun&water ist offline
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Standard Elektrolyse bei Stahlketten, Stegbefestigung

Hallo,

wir haben eine Steganlage (siehe 2 Bilder) unter der eine ca. 100 m lange Kette C vom Ufer und dann am Grund entlang zu einem Beton Anker geht.
An dieser Kette C ist unser Steg widerum mit jeweils 2 Ketten A und B fixiert.
Die Ketten A und C koennen mit einer Winde und einem Stahlseil stramm gezogen werden. Der Steg besteht u.a. aus Schwimmbeton und einer Metall Konstruktion (verzink). Die Winde mit dem Stahlseil ist auf dem Steg bzw. der Metall Konstruktion festgeschraubt. Jetzt ist es zum wiederholten male passiert dass die Kette A von der unteren Kette C abgegangen ist. Sie war unten am Grund mit einem Stahlsei welches ueber ein Auge zusammenschraubt war fixiert. Diese Verbindung war total verrostet und ist gerissen. Die Kette C ist verzinkt waehrend Kette A und B unverzinkt sind.
An Kette A und B kann man ca. 1 mm dick Rost erkennen. Der Durchmesser der Kette ist ca. 16 mm. Jetzt die Frage: Da Elektrolyse nur im Wasser stattfindet ist es meines Erachtens doch nicht erforderlich die Kette A und B gegen Die Winde (Stahlseil) und somit den Steg zu isolieren, z.B. mit einem Kunsstoffteil welches es in einer sehr stabilen Ausfuehrung gibt.
Wir wollen die Kette A nun wieder mit einem Schaekel an Kette C festschrauben. Was ist zu beachten ? Haetten wir zwingend Kette A und B verzinken sollen ? Kette C ist doch quasi geerdet oder ? Wie problematisch ist das Thema Elektrolyse hier ? Muessen die einzelnen Stegteile die gegeneinander durch Gummis isoliert sind alle galvanisch miteinander durch Massekabel miteinander verbunden werden und an Land geerdet werden?
Danke fuer Eure qualifizierten Antworten !
Gruss Andreas
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  #2  
Alt 04.03.2013, 14:43
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Habe noch vergessen zu erwaehnen, die verzinkte Metall-Kontruktion des Steges hat keine Verbindung zum Wasser ausser ueber die Ketten A und B. Alle Stegteile befinden sich auf Schwimmbeton und nur der ist ins Wasser eingetaucht.
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  #3  
Alt 04.03.2013, 14:44
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Hallo Andreas,
die wichtigste Frage ist eigentlich, ob Ihr eine 230-Volt-Installation auf dem Steg habt. Wenn ja, so ist diese zwingend mit dem "Schutzkontakt" mit dem Steg verbunden. Weiterhin ist die Wasserqualität (Salzgehalt?) interessant.
Ich würde in jedem Falle zu Isolatoren an den Ankerketten raten und von zusätzlichen Erdungen abraten.
Bei Strom auf Steg kommt es durch Potentialverschiebungen zu Korrosion, bei verschiedenen Materialien zu galv. Korrosion.
Verzinkte Ankerketten und auch Schäkel machen Sinn, vielleicht auch zusätzliche Opferanoden.
Gruß
Michael
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  #4  
Alt 04.03.2013, 15:19
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Hallo Michael,
es ist eine 220 V Anlage auf dem Steg installiert (fuer jedes Boot ne Steckdose 220 V). Zum Wasser, es ist ein Nebenarm des Rheins, also Suesswasser, Leitfaehigkeit ?). Mich interessiert warum die Kette A und B jetz isoliert werden soll gegen den Steg ? Was bringt das ? Elektrolyse findet ja statt sobald 2 unterschiedliche Metalle sich in einer leitenden Fluessigkeit befinden, also z.B. Kette und Z-Antrieb aus Alu oder Bronzepropeller oder Edelstahl etc...Wenn alle Stegteile galvanisch miteinander verbunden werden, dann kann es doch eigentlich keine Potential Unterschiede mehr geben oder ?
Gruss Andreas

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Hallo Andreas,
die wichtigste Frage ist eigentlich, ob Ihr eine 230-Volt-Installation auf dem Steg habt. Wenn ja, so ist diese zwingend mit dem "Schutzkontakt" mit dem Steg verbunden. Weiterhin ist die Wasserqualität (Salzgehalt?) interessant.
Ich würde in jedem Falle zu Isolatoren an den Ankerketten raten und von zusätzlichen Erdungen abraten.
Bei Strom auf Steg kommt es durch Potentialverschiebungen zu Korrosion, bei verschiedenen Materialien zu galv. Korrosion.
Verzinkte Ankerketten und auch Schäkel machen Sinn, vielleicht auch zusätzliche Opferanoden.
Gruß
Michael
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  #5  
Alt 04.03.2013, 17:08
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Hi Andreas,
wie in dem Landanschluß-Thread geäußert, besteht meine Arbeitshypothese darin, dass Land-Masse(=Schutzkontakt) nicht identisch mit der Wassermasse ist. Ich habe zwischen uneingestecktem landseitigem Schutzkontakt und Blechbootrumpf die abenteuerlichsten Spannungen gemessen.
Wo Spannungsdifferenzen sind, fließt naturgemäß auch Strom. Stromfluss in einem Elektrolyt trägt Material ab (und auch ran - leider nicht in unserem Fall)
Daher mein Rat der Isolierung. Oder stehen die Stromsäulen isoliert?
Mess doch mal spaßenshalber zwischen Bootsrumpf (ohne Landanschluss) und Metallteilen des Steges, den Stromsäulen bzw. dem Schutzkontakt der Steckdose die Spannungen.
Pass dabei auf, dass Du bei CEE nicht die Phase berührst, der Schutzkontakt ist der dickere Pol.
Auch metallische Wasserleitungen bringen Land-Potential auf den Steg oder lösen sich im Erdreich vorm Steg auf.... Strom geht eigenwillige Wege, ich kenne Rohrbrüche wegen kreuzender Klingeldrähte.
Gruß
Michael
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  #6  
Alt 04.03.2013, 20:58
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Verzinke Ketten bringen leider gar nichts. Der Zink ist nach weniger als einem Jahr ab.
Eigene Erfahrungen von einer Steganlage im Tidengewässer, im Nebenfluss der Weser.
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  #7  
Alt 10.03.2013, 09:14
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Standard Elektrolyse im Hafen -Steg - Rhein

Wir haben nun festgestellt, dass die Kette die am Grund liegt so stark beschaedigt ist, dass sie ausgetauscht werden muss. Daher jetzt die Frage wo bekommt man guenstig lange stabile Ketten her die einen ganzen Steg festhalten koennen ?

Danke und

Andreas
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Hi Michael,

ich bei ausgestecktem Landanschluss zwischen dem Schutzkontakt der Steckdose am Steg und dem Stahlrumpf eines Schiffes ca. 0,3 V gemessen. Denke dass dieser Potentialunterschied bereits erheblich zur Korrosion beitraegt, oder anders gesagt bei Einbau eines Galvanischen Isolators (Zink Savers) sollte dieser Effekt minimiert sein.

Mfg Andreas

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Hi Andreas,
wie in dem Landanschluß-Thread geäußert, besteht meine Arbeitshypothese darin, dass Land-Masse(=Schutzkontakt) nicht identisch mit der Wassermasse ist. Ich habe zwischen uneingestecktem landseitigem Schutzkontakt und Blechbootrumpf die abenteuerlichsten Spannungen gemessen.
Wo Spannungsdifferenzen sind, fließt naturgemäß auch Strom. Stromfluss in einem Elektrolyt trägt Material ab (und auch ran - leider nicht in unserem Fall)
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