|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#26
|
|||
|
|||
Re: ...
Zitat:
Mit dem Zeug habe ich nur einmal in meinem Leben gearbeitet, vor Urzeiten in meiner Lehre. Kann mich nicht mal mehr an die Verdünnung erinnern. Nur, daß die Verarbeitung unangenehm war. Wir sind also doch noch beim Thema. Es war die Rede von der Anwendung verdünnter Salzsäure. Wenn reine Salzsäure unedle Metalle angreift, wird das auch bis zu irgendwelchen mir nicht bekannten Verdünnungsgraden bei verdünnter Salzsäure passieren. Deshalb ja wohl auch das Neutralisieren mit Salpetersäure, die aber oxidierende Wirkung hat. Vielleicht meldet sich doch noch ein Fachmann, der uns erklärt, was da chemisch eigentlich genau abläuft und ob das wirklich gut fürs Metall ist. Gruß, Karl |
#27
|
||||
|
||||
...
Moin Karl ,
bemühe die Suche , oder frag TomM direkt , der hat uns das Ganze schon x-mal erklärt !!!!!
__________________
Es grüßt Dich / Euch der PETER. |
#28
|
||||
|
||||
Keine Ahnung warum, aber alle Threads laufen im Moment in diese etwas seltsam anmutenden Richtung.
Bleimenninge: Blei ist ein Schwermetall, dass weder in der Natur noch im Körper abgebaut wird. Wie erwähnt wird Blei im Körper kummulativ gesammelt, d.h. es wird NICHT in irgend einer Weise Ausgeschieden. Es verhält sich Ähnlich wie Quecksilber (im Amalgam bei Zahnfüllungen enthalten) und wirkt Auf Leber und andere innere Organe. Menschen mit Bleivergiftungen kann man z.B. am aschfahlen Taint und erkennen, außerdem sind sie i.d.R. Extremm dünn. Salzäure (HCl) ist ein Gas, 100%ige Säure ist also gasförmig. Die max. mögliche Konzentration in Wasser hängt von der Temperatur ab (niedrige Temperaturen etwa 35%, hohe Temperaturen etwa 30%) bei 20°C hat man etwa 33% Salzäur im Wasser gelöst. Salpetersäure (HNO3) ist gerade eben flüssig. (Siedepukt 86°C) Aluminium und Eisen sind infolge Passivierung resistent gegenüber kalter, Chrom gegenüber heißer Salpetersäure. Bei der Passivierung wird ein Metalloxid an der Oberfläche gebildet. Aber Achtung, diese metaloxis wird durch Salzsäure wieder aufgelöst. In der chemischen Reaktion unterscheiden sich die beiden Säuren erheblich, die Salzsäure ist eine reduzierende Säure (sauerstoffaufnehmend) Salpetersäure hingegen ist eine oxidierende Säure (sauerstoffabgebend). Nun ist Sauerstoff nicht unbedingt als Sauerstoff zu sehen sondern als Elektronenaufnahme oder -abgabe. ALs kleine Beispiel soll Chemiestunde 1 dienen: HCL + NaOH -> H2O + NaCl Salzsäure plus Natronlauge wird zu Wasser und Natriumchlorid (Kochsalz) HNO3 + NaOH -> H2O + NaNO3 Salpetersäure + Natronlauge wird zu Wasser + Natriumnitrat Lösen von Metallen: Mg + 2HCl -> MgCl2 + H2 Mg + 2HNO3 -> Mg(NO3)2 + H2 <-EDIT natürlich zwei Nitrate Nun käme noch Eisen, welchen als 2-wertiges (nimmt 2 Elektronen auf) und 3-wertigen Eisen (nimmt 3 Elektronen auf) oxidiert. (Fe2O3) der gemeine Rost (3-wertig) oder FeO, Schwarzrost, der bei verbrennen von Eisen (Schneidbrenner, Schweißen) entsteht und nicht stabil ist (2-wertiges Eisen). Also könnte theoretisch FeCL2 entstehen (2-wertig) welches aber nicht stabil ist oder Fe2Cl6 (3-wertig). analog mit Salpetersäure (Fe(NO3)2 oder Fe2(NO3)3). Es wäre schön wenn das so wäre leider löst sich Eisen nicht unbebingt nach diesen Regeln, es können Komplexe entstehen, gerade 3-wertiges Eisen neigt dazu. Fazit ohne in die Tiefe gehen zu wollen (Wikipedia hilft): Ein kontrolliertes ablösen von Rost ist mit Salzsäure oder Salpetersäure nicht möglich! Es werden alle möglichen Substanzen entstehen, die erst mit zeit umgesetzt werden. Außerdem ist der Oxidationsprozess von Eisen so schnell, dass man es eigentlich kaum lackieren kann ohne sofort wieder Rost überzulackieren. Die Gefährlichkeit von Salzsäure rührt daher, dass bis zu einer Konzentration von 20% zunächst fast ausschließlich HCl verdampft und eingeatmet werden kann. Bei Salpetersäure sind es die Dämpfe von NO2, sowie die oxidierende Wirkung. Phosphorsäure verdampft nicht und wenn, dann bei 158°C H3PO4 ist ein Feststoff, der in Wasser gelöst erst Phosphorsäure wird. Der Dissoziationsgrad ist eher gering (PKS-Wert 2,13) Es werden primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate gebildet, die im PKS Wert bei 2,13; 7,1 und 12,4 liegt. PKS-Wert: Die Säurekonstante KS ist eine Stoffkonstante in der Chemie. Sie gibt Aufschluss darüber, in welchem Maße eine (schwache) Säure in Wasser protolysiert. Sie ist daher ein Maß für die Stärke einer Säure. Die Acidität, also die Stärke der Säure, hängt von der Struktur des betreffenden Stoffes ab; es gilt der Merksatz: Je stabiler das resultierende Anion nach Abspaltung des Protons, desto stärker die Säure! Stoff PKS Ammoniak 23 Wasser 15,74 Blausäure 9,22 Essigsäure 4,76 Flusssäure 3,14 Salicylsäure 2,97 Phosphorsäure 2,15 Salpetersäure -1,4 Salzsäure -2,2 Schwefelsäure -3 Perchlorsäure -10 So nun genug davon - wichtig ist und bleibt. Bleimenninge gehört nicht in Verbraucherhände, Salsäure gibt Salzsäuregas ab und ich daher nicht gerade ungefährlich, Salpetersäure kann sogar Explosionen verursachen. Ganz egal - nichts von alledem hilft wirklich gegen Rost! Phosphorsäure überzieht das Eisen mit einer Phosphatschicht, die sogar als Haftgrund wirken kann, Oxalsäure mit einer Oxalaschicht, die gräulich ist und auch überlackiert werden kann (solange sie nicht zu dich ist, besser vorher abwaschen(hier wäre sogar endlich mal Spiritus angebracht, nicht zum Entfetten, sondern zum Trocknen).
__________________
so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#29
|
||||
|
||||
Re: ...
Zitat:
__________________
so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#30
|
||||
|
||||
Was ich nicht verstehe ist, wenn es eine Möglichkeit (z.B. Oxalsäure) gibt, die superbillig ist, hervorragende Ergenbisse erzielt und zudem noch ungefährlich und umweltverträglich ist, warum soll man dann überhaupt noch nach anderen Möglichkeiten suchen?
Gruß Norman |
#31
|
||||
|
||||
Genau!!
Beendet die überflüssige Diskussion über Stoffe die die Welt nicht braucht. Zumindest nicht für den eigentlichen Zweck des Threads. "Entrosten mit Oxalsäure" Viele Grüße Volker |
#32
|
|||
|
|||
Zitat:
Du mußt einfach zwischen rostlösenden Mitteln und solchen Mitteln, die vor dem Weiterrosten schützen, unterscheiden. Ein rostlösendes Mittel ist nicht (immer) identisch mit einem daueraktiven Korrosionsschutz. Diese Verwechslung führt bei einigen Rostschutzmitteln immer wieder zu Glaubenskriegen: die einen sind super zufrieden, die anderen (die die Gebrauchsanweisung nicht gelesen haben) meinen, das Mittel taugt nichts. Gruß, Karl |
#33
|
|||
|
|||
Hallo zusammen, habe mir eine Tüte Oxalsäure besorgt.
Ich möchte damit die Braunalgen und den Schmier am Bootsrumpf entfernen. Jetzt zu meiner Frage, wieviel Oxalpulver auf wieviel Wasser?? Ich dachte mir, das ich es mit einer Gartenspritzte in einer Waschbox für Autos auftrage und einziehen lasse. Muss man zusätzlich mit einer Wurzelbürste nachhelfen ?? Torsten |
#34
|
||||
|
||||
Zitat:
Oxalsäure hat ein maximales Lösungsvermögen von ca. 100 Gramm in einem Liter warmen Wasser. Ich mische immer 100 Gramm mit einem Liter warmen Wasser in einer Gartenspritze an. Aufsprühen, leicht einwirken lassen und mit viel klarem Wasser nachspülen. Polieren und versiegeln nicht vergessen. Ebenso wenig wie die Schutzbrille beim einsprühen. http://de.wikipedia.org/wiki/Oxals%C3%A4ure Jörg |
#35
|
|||
|
|||
Hallo Jörg L.
Ich bedanke mich für deine Hilfe.....werde es auch so machen!! mfg Torsten |
Themen-Optionen | |
|
|