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Modellbau Das Forum für Modellbauer und Fahrer - Tipps und Spass.

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  #51  
Alt 10.07.2012, 03:49
else else ist offline
Admiral
 
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Standard Herstellen von Messingbeschlägen.

Auf dem Modellbaumarkt sind sehr viele Zubehör und Beschlagteile zu finden, aber im Bereich von 1:5 sieht die Lage schon sehr schlecht aus, da ist so gut wie nichts zu finden, was auf eine Klassische Modellyacht passen könnte. Mit Glück findet man einige sehr teure Nischenfirmen in GB oder USA, die z.B. für die klassischen Rennyachten wie Vintage M oder 10R für ordentliches Geld Beschläge anbieten.

Mit relativ einfachen Mitteln kann man sich einige Beschläge Selbst bauen.



Man braucht dazu nur Messing Rundmaterial und Messingblech, eine Laubsäge, sowie Hartlot und eine Autogenschweissanlage aus dem Baumarkt.

Messing lässt sich relativ gut bearbeiten, wenn man es weichglüht.




Das Material wird zur Rotglut erhitzt, eine Zeit auf Temperatur gehalten, dann abgeschreckt.





So kann nun das Blech nahezu beliebig kalt verformt werden. allerdings härtet es beim verformen wieder aus, und man muss erneut weichglühen.




Will man die Teile miteinander verlöten, sollte die Lötnaht so gering wie möglich ausfallen, umso leichte schiesst das Lot in den spalt und garantiert eine gute Lötverbindung.





Am Beispiel eine einfachen Beschlags für den Masttop kann man die Arbeitsschritte gut nachvollziehen.





Die Teile werden auf dem Messingblech angerissen und mit der Laub/Dekupiersäge ausgesägt.

Die Schlitze dienen dazu, die Teile ineinanderstecken zu können.




Fixieren kann man die Teil beispielsweise mit einem Schamottemörtel oder mit Gips, oder wie hier auf einer feuerfesten Lochplatte.




Nun kann verlötet werden.

Dazu muss man die Teile nicht weiter vorbehandeln, sie sollten aber keine Oxydschicht ausfweisen.

Die Teile MÜSSEN nun allesamt ganz gleichmässig mit einer weichen Flamme vorgewärmt werden und sollten eine gleichmässige Glut zeigen. Das kann und sollte man an Reststücken üben.
Wenn man das Metall gut vorgewärmt hat, hält man das mit Flußmittel versehene Hartlot an die lötnaht und es wird in den Lötspalt förmlich hinein gezogen.

An diesem Teil sieht man sehr gut, dass nur der Lötbereich sehr heiss wurde, der Rest des Werkstücks etwas weniger, die Lötstelle war perfekt aufgeheizt, so dass das Lot sauber in den Spalt geschossen ist.





Die kreuzartige Verstärkung gegen durchbiegen wurde ausgegägt, das eben verlötete Teil aufgelegt und zum verlöten vorbereitet.
Wenn man nun grössere Teile miteinander verbinden will, braucht man mehr Hitze, das Teil muss gut und gleichmässig erhitzt werden, sonst klappt das mit der Lötnaht nicht. Punktuelles erhitzen ist nicht gut und man erhält fehlerhafte "Klebelötungen" die nicht halten.

Übrigens sieht man im oben/linken Teil das noch nicht richtig "geschossene" Lot, das war der Fixierungspunkt, man sieht hier deutlich am umgebneden Metall, dass die Temperatur zu niedrig war, das Lot also gar nicht schiessen konnte, es wird immer auf der heissesten Stelle einen Klumpen bilden.
Die richtige Temperatur ist das A und O beim Löten, und das kann man üben!



Hie habe ich zum fixieren einen Lotpunkt gesetzt, dann das gesamte Werkstück erhitzt und in einem Rutsch die gesamte Lötnaht gemacht.






Nach dem Löten wird das Werkstück gereinigt und kann nun mit den üblichen Dremelwerkzeugen poliert werden.

Die für "Elseken" gebastelten Beschlagteile haben insgesamt an Messing ca.5€ (die ganze Platte 19€, reicht ein Leben...) gekostet, zuzüglich Lot 7€ und einer kleinen Schweissanlage ca. 100€. angesichts eines Konfektionsbeschlagssatzes von gut 500€ lohnt sich das schon.

Geändert von else (10.07.2012 um 06:07 Uhr)
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  #52  
Alt 10.07.2012, 08:16
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Danke für die tolle Info.

Könntest Du vielleicht noch ein Bild von dem Lot/Schweißgerät einstellen bitte??

Danke
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Peter

Auf meinem Grabstein soll stehen: "Guck nicht so doof, ich läge jetzt auch lieber am Strand“
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  #53  
Alt 10.07.2012, 08:22
else else ist offline
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http://www.google.de/products/catalo...wAQ#ps-sellers
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  #54  
Alt 24.10.2012, 05:24
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Standard Modellschrauben und Bootszubehör/-ausrüstung

Moin,

wer sein Modell "standesgemäß" ausrüsten möchte, sollte mal diese Seite besuchen. Spezielle kleine Schrauben und Muttern gibt es hier.

Grüße Dietrich
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Alt 10.11.2012, 06:15
else else ist offline
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Für Bastler ausserhalb der üblichen Modellbauverdächtigen:

http://www.angelfire.com/fl4/mft/
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  #56  
Alt 13.11.2012, 22:12
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Letztes suchte jemand einen E-AB, habe ich heute zufällig gesehen:

http://www.jet-drive.de/index.php?op...d=13&Itemid=17
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #57  
Alt 03.01.2013, 10:23
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Standard Servozittern - Ursachenermittlung

Moin,

in einem anderen Forum, wo es hauptsächlich um Dampf geht, hat sich ein Mitstreiter die Mühe gemacht und seinen "spinnenden" Servos "den Puls gefühlt".

Dabei hat er interessante Sachverhalte gefunden - durch das Getriebe geschleifte Spannungen.

Genauer ist es hier nachzulesen.

Hoffe mal, dass nun Frust bei der Ursachenermittlung verringert werden konnte.

Grüße Dietrich
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Alt 18.01.2013, 22:11
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Standard Drehmaschinen (Drehbänke) und Fräsmaschinen für Modellbauer

Moin,

um ehrlich zu sein, ich kann die "China-Klone" nicht leiden, vor allem, wenn sie zu einem Hinterherwerf-Preis an den Mann gebracht werden, der einen Bruchteil des Preises meines neuen 150 mm-Rundtisches mit 125 mm-Vierbackenfutter ausmacht. Das muss jetzt aber nicht diskutiert werden, ich habe eben gern ordentliches Werkzeug und spare darauf.

Wer eine gute kleine Drehmaschine in Werkzeugmacherqualität sucht, der wird bei unseren südlichen Nachbarn (Czechien) fündig. Die produzieren die UNIMAT MD65 und die zugehörige Fräsmaschine weiter, nachdem UNIMAT das Produktionsprogramm "bereinigt" hat - machen nur noch große Industriemaschinen und Bearbeitungszentren.

Hier die MD65, die nun auf SU300 hört. Es ist ein TOS-Futter drauf.


Die zugehörige Fräsmaschine ist die VF400.


Sobald ich Preise habe, werde ich die mit einstellen.

Die Internetseite des Unternehmens ist hier zu finden - TECO Znojmo.

Grüße Dietrich
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