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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 28.08.2012, 23:18
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Searay270SD Searay270SD ist offline
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Standard Offener Brief an die Eltern der Kinder in Saarbrücken

Offener Brief an die Eltern der verstorbenen Kinder sowie deren Verwandten, Anwälte und Freunde.
Es tut mir leid. Es tut mir wirklich ausgesprochen leid. Wie ich diese Zeilen schreibe, muss ich mit den Tränen kämpfen bei dem Gedanken, ich würde meine Kinder durch einen Unfall verlieren. Ich weiß nicht, ob ich aus dem schwarzen Loch mit intakter Seele und Geist wieder herauskommen würde. Aus tiefstem Herzen wünsche ich Ihnen viele gute Freunde, eine festen Glauben und eine tiefe Liebe zueinander und ihrem jüngsten Kind gegenüber, um diese Situation zu überleben und weiterleben zu können.
Ich muss aber auch an die Feuerwehrleute denken, die in dieser Nacht vermutlich einer der schlimmsten Einsätze ihrer Dienstzeit erlebt haben. Die Sie über eine Leiter gerettet haben. Die, schwer bepackt und mit wilder Entschlossenheit das Treppenhaus hochgerannt sind und versucht haben, die Flammen zurück zu drängen, um in die brennende Wohnung zu gelangen und damit vielleicht doch noch an Ihre Kinder zu kommen. An die Sanitäter und Notärzte, die um das Leben Ihrer Kinder gekämpft haben, als wären es ihre eigenen. An die Familienväter unter den Einsatzkräften, die die traurige Pflicht hatten, die Körper aus den verbrannten Räumen zu holen und dem Bestatter zu übergeben. An diejenigen, die morgens zu ihrer Familie zurückgekehrt sind und sich nicht getraut haben, zu erzählen, was sie gesehen haben. Und die jetzt, aufgrund Ihrer Vorwürfe auch noch mit dem Makel behaftet sind, nicht alles getan zu haben, was möglich ist. Es wird Feuerwehrleute geben, die daran innerlich zerbrechen.
Feuerwehrleute sind keine Heiligen oder Supermänner sondern Menschen. Auch bei ihnen gibt es Fehler, gibt es Aussetzer und Nachlässigkeiten. Aber Sie können sich absolut sicher sein, dass sie alles was möglich war und auch mehr als das in dieser Nacht geleistet haben. Warum? Weil, egal aus welchem Beweggrund man sich in der Feuerwehr engagiert, wie lange man dabei ist oder ob man dafür bezahlt wird oder nicht: Wir alle bereiten uns ein Leben lang darauf vor, Menschen aus einem Feuer zu retten, ihnen den qualvollen Tod durch Verbrennen oder Ersticken zu ersparen. Wir leben damit, dass es solche Situationen geben wird und dass dann die Betroffenen auf unsere Hilfe angewiesen sind, dass wir ihre letzte Chance sind. Wir müssen dafür bereit sein, jederzeit und überall. Dies ist unsere Pflicht und Selbstverständnis, dies unsere edelste und ehrenhafteste Aufgabe. Diese Tradition trägt uns durch Hohn und Spott, ungerechtfertigte Kritik und Arroganz, mit der die Feuerwehr oft bedacht wird. Es motiviert viele von uns, fast alles zu ertragen, was wir erleben müssen. Ohne dies wären wir nichts als seelenlose Feuerlöschroboter…
Daher bitte ich Sie inständig, bei allem Mitgefühl für Ihren Schmerz: Sprechen Sie mit den Menschen, die in dieser Nacht ihr Leben und ihre Gesundheit für Ihr Leben eingesetzt haben. Menschen, die Sie nicht kannten und die sich trotzdem in die Waagschale geworfen haben. Menschen, mit denen Sie jetzt ein dunkles Kapitel ihres Lebens teilen. Menschen, die auch Zuspruch brauchen, den sie sich vielleicht sogar gegenseitig geben können.
Seien sie menschlich, wir sind es auch!!

Diesen Brief hat Herr Südmersen an die Eltern der verstorbenen Kinder geschrieben.

Die Berufsfeuerwehr steht sehr harten Anschuldigungen gegenüber.

Nachzulesen in der Saarbrücker Zeitung
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  #2  
Alt 29.08.2012, 07:55
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Da nicht alle wissen, was es mit diesem Brief auf sich hat:

http://www.focus.de/panorama/welt/vier-kinder-sterben-in-flammen-familie-erhebt-nach-feuer-drama-vorwuerfe-_aid_806315.html
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LG
Maik
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  #3  
Alt 29.08.2012, 08:15
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ich selbst bi nauch seit 25 Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr.

Was man sich da manchmal im Nachhinein anhören muss

Warum braucht ihr ao lange bis ihr da seit ?

Die leute sollten sich mal im klaren sein das auch ich nachts schlafe und aus dem Schlaf gerissen werde, einen Anfahrtsweg zum Feuerwehrhaus habe und dann mich noch umziehen muss und ins Auto steigen. Wenn man dann die EInsatzalrmazeiten und reaktionszeiten (rückmeldezeiten) sieht und den kritikern vorhält werden dies meist ganz kleinlaut.


Auch das nicht genug getan wird wird immer wieder vorgebracht.

Hier möchte ich sagen das bei aller Hilfsbereitschaft das eigene Leben im Focus steht. Man geht schon sehr viel weiter als die Leute die außen stehen und zuschauen.
Wie es im innern aussieht weiss nur der Trupp vor Ort. Und wenn dieser Entscheidet das ein weitergehen zu gefährlich ist dann ist dies so und muss im nachhinein nicht mehr diskutiert werden. Der Trupp vor Ort entscheidet Punkt.

Wie und wo technisches Gerät eingesetzt wird wie in diesem Fall ist ermessenssache des Einsatzleiters.
Die Befölkerung sieht eine Drehleiter meist als super mittel um leute zu retten. Diese ist der Fall wenn man die Leute sieht sie am Fenster stehen und sich bemerkbar machen. Wenn leute vermisst werden ist die Rettung meist nur über einen Innenangriff möglich.
Wenn wie hier geschrieben 6 Feuerwehrleute im Innenangriff die personnen suchten ist dies meiner Meinung auch mehr als ausreichend.
'Meist sieht man eh von der Drehleiter nicht weit in die Wohnung rein und ein Einsteigen von der Drehleiter in eine Brennende Wohnung sollt man ja eh unterlassen, da der Fluchtweg im Zweifelsfall schwierig ist.
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  #4  
Alt 29.08.2012, 08:16
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Zitat:
Zitat von The_Boy Beitrag anzeigen
Da nicht alle wissen, was es mit diesem Brief auf sich hat:

http://www.focus.de/panorama/welt/vier-kinder-sterben-in-flammen-familie-erhebt-nach-feuer-drama-vorwuerfe-_aid_806315.html
Danke schön, dachte dass die meisten es wissen und aus der Presse entnommen haben
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  #5  
Alt 03.09.2012, 23:42
Schwimmer Schwimmer ist offline
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Wenn Hilfe benötigt wird, wirken für Betroffene Sekunden wie Stunden.
Vor einigen Jahren hatte ich an der Ostsee einen Fall.

Ich war Bootsführer an einer Wasserrettungsstation. Vom stv. Wachleiter habe ich über Funk von einer bewusstlosen Person am Strand erfahren. Zu dem Zeitpunkt war ich auf einer Kontrollfahrt am anderen Ende des Wachgebietes. Ich kehrte um und legte den Gashebel auf den Tisch. Als ich ankam, waren bereits Kameraden vom nahe gelegenen Wachturm vor Ort und begannen bereits mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Ein Arzt, der zufällig unter den Strandgästen war, bestätigte mir, dass wir verdammt schnell gewesen wären, doch für den Partner der Verunglückten waren wir zu langsam. Als der Notarzt den Tod feststellte, verschärften sich die Vorwürfe.
Bei einem anschließenden Gespräch unter der Wachmannschaft kamen diese Vorwürfe zur Sprache und ein Rettungsassistent (das ist der, der dem Notarzt assistiert) berichtete, dass diese Vorwürfe von Betroffenen normal seien.
Vater und Onkel der Saarbrücker Familie sind ebenfalls betroffen. Sie haben Enkel, Nichten und Neffen verloren. Die Famillie handelt in dem Fall irrational.

Aber - und hier kommt mein Vorwurf:
Ein ANWALT MIT CHARAKTER hätte die Vorwürfe gegen die Rettungskräfte solange zurückgehalten, bis der Sachverhalt klar ist.

Zwischen den Zeilen kann man deutlich herauslesen Stingray, wie dich das ganze bewegt (mich auch) aber ich habe auch die Erkenntnis gewonnen, dass wenn man mit dem Finger auf andere zeigt, zeigen 3 Finger auf einen selbst:
Wo waren die Rauchmelder, die die Familie rechtzeitig geweckt hätte?
Ich wechsle jährlich einige Batterien an funkvernetzten Rauchmeldern aus, die mich im Brandfall nachts sicher senkrecht im Bett stehen lassen, wenn die mal losgehen.

VG Bernd
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  #6  
Alt 04.09.2012, 06:07
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Als jemand, der seit mehr als 35 Jahren diesen Beruf ausübt, gilt mein Mitleid allen Betroffenen.

Ich wollte zwar die Finger still halten, bekomme es aber angesichts der Vorwürfe gegen die Retter nicht hin.

Für mich ist es der letzte verzweifelte Versuch der Eltern doch noch einen anderen Schuldigen
als sich selbst für diese Katastrophe zu finden.

Ich will es nicht einzeln aufführen, wie es überhaupt zu diesem Unglück kommen konnte.
Das kann jeder in der Presse nachlesen.
Ich möchte das hier aus Rücksicht auf die Verursacher nicht weiter ausführen.

Ich finde es trotzdem beschämend die Retter für diese Katastrophe
verantwortlich machen zu wollen und eventuell noch Schmerzengeld einklagen zu wollen.
__________________
Gruß Klaus



Eigentlich bin ich ganz anders,
ich komme nur nicht dazu.
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  #7  
Alt 05.09.2012, 08:52
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Na und??
Welche DL hatte die Feuerwehr im Einsatz??
neues Modell, altes Modell??
Schön, die Leute wußten eben nicht, daß ein neues Modell das Fahren der Leiterposition auch speichern kann.
So kann man bei Rettung mehrerer Personen die gleiche Position mit nur einem Knopfdruck schnellstens immer wieder anfahren.
6 Mann in der Wohnung sind wirklich genug (es stehen ja auch noch die gleiche ANzahl an Rettungstrupps zur Sicherung der eigenen Leute außen rum, es wird je nach Lage vor Ort entschieden), man muß sich ja nicht auf die Füße treten bzw. man braucht ja außen noch Personal!!
Und wenn es in der Bude aus irgend einem Grund zu gefährlich wird, müssen 6 Mann auch schnellstens wieder raus!!

@Schwimmer
full ack
So ne Situation hatten wir auch mal.
Ein "Zigeunerclan", (k.A. ob Sinti oder Roma, ich nehme mal den Allgemeinbegriff) war Tretbootfahren wobei beim Aussteigen am Steg ein Unfall passierte. Dabei war neben dem anfänglichen Verdacht eines Personenschadens auch ein Sachverlust eines Familienhelfers zu beklagen. Der Personenschaden bestätigte sich glücklicherweise nicht.
Hinterher gab es auch einige Diskussionen.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
----------------
"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #8  
Alt 05.09.2012, 09:12
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Zitat:
Das Feuer war am frühen Morgen in der Dachgeschosswohnung eines Eckhauses im Stadtteil Burbach ausgebrochen. Anwohner schlugen Alarm. Kurz darauf traf nach Zeugenaussagen schon die Feuerwehr ein, die Feuerwache liegt in unmittelbarer Nähe des Unglücksorts.
...
Vier Kinder sterben in Flammen: Familie erhebt nach Feuerdrama Vorwürfe - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/vi...id_806315.html



Das ist leider viel zu Spät. Wenn die Anwohner das Feuer bemerken (Feuermelder?) wird es für die Bewohner in der Wohnung schon sehr kritisch.

Ich musste mir auch schon den ein oder anderen Spruch anhören, wenn ich zum Einstand in die neue Wohnung erstmal einen Rauchmelder verschenke.

Auch im Boot und Wohnmobil hängen bei mir Rauchmelder. Hier ist noch weniger Zeit zum reagieren.

Und das "Warum kommt ihr erst jetzt?" durfte ich mir als FFWler auch schon ein paar mal anhören. Das lasse ich links liegen.

Gruß Johnny

edit: Ich denke einige erwarten Feuerwehrmänner wie in "Backdraft" etc. Das funktioniert im Film, aber nicht in der Realität!
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  #9  
Alt 05.09.2012, 09:24
billi billi ist offline
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ich bin ja selbst in der Feuerwehr wie ich schon geschrieben habe.

Wir saßen 1985 oder 86 in der Küche beim Abendessen als es auf unserem Terassendach Prasselte als würde ein Schlagregen einsetzen. Wir schauten raus und konntne nichts erkennen von einem Regen also aßen wir weiter.
Kurz darauf klingelte es Sturm und mein Vater ging an die Tür. Ein aufgeregter Nachbar fragte ihn ob er nicht merkte dass die Scheune des NAchbarn in Flammen Stand.

Von unserem Küchnefenster aus konnte man zwar die MAuer der Scheune sehen aber nicht das Dach.
Die Feuerwehr war bereits allarmiert und wir versuhten den Brand (die Flamme shclugen ca. 30m aus dem Gebälg) mit dem Gartenschlauch von unserer Scheune (bei uns in der strasse sind ca. 10 Scheunen aneinander gebaut).
Da wir eine Gemeinde mit zwei Ortsteilen sind und die Leitstelle damals nicht genau wusste in welchem Ortsteil das feuer war und der Anrufer nur ungenügende Angaben machte (ich hab mir das band der Leitstellen angehört) wurde zuerst die Nachbarwehr alamiert . da der dortige Kamerad gleich schaltete alamierte er unsere Abteilung sofort nach. Dabei verinnen natürlich wertvolle minuten.
Zusätzlich wurde dann vom Eindsatzleiter noch insgesammt 4 Wehren aus dem Umkreis alamiert um den Brand zu löschen.

Vorwürfe gab es damlas keine da es keine Personenschäden (außer ein Feuerwehrkamerad der sich den Fuss verletzt hat asl er durch ein Dach gebrochen ist) gab.
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  #10  
Alt 05.09.2012, 09:29
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Kaleu Kaleu ist offline
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...Aber - und hier kommt mein Vorwurf:
Ein ANWALT MIT CHARAKTER hätte die Vorwürfe gegen die Rettungskräfte solange zurückgehalten, bis der Sachverhalt klar ist....


Anwalt mit Charakter ??????
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Grüße aus Hessisch Kongo


"Manchmal reicht es schon,wenn man kein Arschloch ist"
(Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender Daimler AG)
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  #11  
Alt 05.09.2012, 11:39
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mal abgesheen von den sicherlich schrecklichen Ursachen und Folgen, muss man aber auch nicht den schwarzen Peter an den Anwalt durchreichen.
(ich bin kein Anwalt, aber...)

Dass dieser schnell und direkt reagiert ist mit ziemlicher Sicherheit der versicherungsrechtlichen Frage geschuldet!

Mir ist ein relativ harmloser Hausunfall passiert, Fußgelenk gebrochen, eine simple Sache für die Haftpflichtversicherung des Hauseigentümers.
Es würde Seiten füllen, was der Versicherung so alles eingefallen ist, um mich in eine äusserst ungünstige rechtliche Situation zu manövrieren, um nicht oder weniger zahlen zu müssen.
Ich habe es erst "im Guten" versucht (selbst schuld, mache ich nie mehr!), und fast zu spät einen Anwalt eingeschaltet - da liefen bereits Fristen, die fast abgelaufen wären...
Auf jede Silbe muss man achten, die man sagt - ich sag bei Versicherungen nie wieder was ohne Anwalt!

Ich hatte zudem im Gespräch dummerweise die Sache heruntergespielt, weil ich (auch) den sehr netten und befreundeten Hausbesitzer nicht in die Pfanne hauen wollte. Da sagte ich "Da kann niemand was dafür.."

Und schon haben sie (die Versicherung) mir das als selbst schuld und keine haftunsgbegründende Schuld ausgelegt.

Um haften zu müssen (können), muss aber jemand (nämlich ein Versicherter) "SCHULD" sein - das ist keine moralische oder ethische Frage, sondern muss man absolut vom persönlichen Gerechtigkeitsdenken abstrahieren und auf dieser juristischen Ebene nachvollziehen.

Für die Betroffenen geht es neben persönlichen Verlusten nach einigen Wochen, Monaten aber meist auch ums Weiterleben, Überleben.... daher sind sicherlich die nötigen Schritte., gerade von aussen, in der sicherlich extrem unfassbaren Situation schwer bis garnicht verständlich.

Insofern prügelt so Mancher unbedacht damit hier den Falschen, vor allem , wenn man nichts kennt, als einen Zeitungsbericht oder gar Forumsempörung.
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Hans SY Flexen Hex´n www.buchtenbummler.de
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Neu: was man als Gelegenheitsskipper gerne mal wieder auffrischt: www.skippertricks.de
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  #12  
Alt 05.09.2012, 11:47
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@ Buchtenbummler

im Prinzip hast Du recht. Jedoch muß sich kein Anwalt, um sich in eine rechtliche bessere Position zu bringen, sich der Presse o.ä. zu bedienen. Im Strafprozeß beispielsweise, so meine Erfahrung als langjähriger Schöffe, könnte der Schuß mit der Presse nach hinten losgehen. Denn falls es zu einem Strafverfahren käme, wäre ich als Schöffe aus dem Bauchgefühl heraus äußerst kritisch, von wegen Selbstdarsteller.
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Gruß
Thomas

Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt)
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  #13  
Alt 05.09.2012, 13:36
Schwimmer Schwimmer ist offline
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In einer Sache ermitteln oder erst mal draufhauen und dann fragen was eigentlich passiert ist, sind für mich zwei paar Stiefel.
Polizei und Staatsanwaltschaft werden in diesem Fall sicher ermitteln.
Hat es nicht Zeit, auf die Rettungsdienste draufzuhauen, wenn klar ist, dass Fehler gemacht wurden. Wenn die Rettungsaktion ordnungsgemäß ablief, müsset überhaupt nicht draufhauen.
Dann wäre es vielleicht, schön sich zu bedanken, dass 3 Menschen vor dem Tod gerettet wurden.
Aber wem sage ich das? Rettungskräfte bekommen höchst selten ein "Danke" (eigene Erfahrung)
Die Ausnahme ist diesbezüglich die Polizei. Wenn ich als Passant zu einer verunglückten Person kam, und dann die Polizei noch kam, habe ich fast jedes mal von einer Polizistin oder einem Polizisten gehört "Dankeschön, dass sie sich gekümmert haben" Das war bisher in jedem Bundesland so, wo ich an einen Unfall hinzugekam.

VG Bernd
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  #14  
Alt 05.09.2012, 15:32
torsten-33 torsten-33 ist offline
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Jetzt werden wieder monatelang etliche Experten herausfinden wie der Einsatz hätte laufen sollen. Da werden dann Vorschriften, Gesetze, Sachverständige und was weiss ich noch alles gelesen / angehört.
Allerdings wird bei solchen Vorgehen vergessen das der Einsatzleiter für seine Entscheidungen nur wenige Sekunden Zeit hat. Diese Leute die irgendwelche Retter / Helfer verurteilen sollten mal selbst einen (Übungs)Einsatz leiten, dann merkt man was für ein Druck auf einem lastet.
Und wenn es dann noch um Menschenleben geht ist der Druck noch um einiges größer.
Ps. Ich sprech hier aus eigener Erfahrung als Wehr bzw. Gruppenführer.
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Gruß Torsten

Geändert von torsten-33 (05.09.2012 um 15:33 Uhr) Grund: Fehler
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Alt 05.09.2012, 16:43
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Zitat von Schwimmer Beitrag anzeigen
Dann wäre es vielleicht, schön sich zu bedanken, dass 3 Menschen vor dem Tod gerettet wurden.
Die Realität sieht doch eher anders aus.
Du kommst zur Einsatzstelle, rettest jemandem das Leben und wirst
hinterher auf Schadenersatz verklagt weil das Gebiss oder die Uhr oder
sonst Irgendetwas nicht auffindbar ist.
Dabei gammelt es in irgend einem Tresor in der Klinik vor sich hin.

Vor 30 Jahren kam die Person und drückte einem die Hand.
Heute ist der Gang zum Rechtsanwalt obligatorisch.
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Gruß Klaus



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