boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Alles was schwimmt! > Selbstbauer



Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

Antwort
Nächste Seite - Ergebnis 26 bis 50 von 64
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 10.09.2010, 21:04
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard Bau eines Lumber Yard Skiff 16'

Nachdem ich schon seit langer Zeit hier still mitlese, möchte ich euch mein eigenes Projekt vorstellen.

Wie so bei vielen, stand am Anfang der Wunsch ein richtig grosses Boot, (so im Bereich von 8 bis 9 m) zu bauen. Bald einmal musste ich aber merken, dass so ein Projekt meine zeitlichen, finanziellen und wohl auch handwerklichen Resourcen massiv überfordern würde und je mehr ich mich ins Thema einlas, desto kleiner wurde das Wunschboot.

Geblieben sind folgende minimalen Anforderungen:
  • hautpsächliches Revier --> Flussabschnitt der Aare, hie und da Ausflüge zum Bielersee
  • Platz für 4 Personen
  • geeignet für vorhandenen 8 PS AB-Motor
  • maximale Länge 5 m (= Länge der Garage)
  • mit minimalem Zeitaufwand realisierbar
    (da ich Familie mit z.T. noch kleinen Kindern habe und beruflich stark gefordert bin, sind meine zeitlichen Resourcen beschränkt)
  • Gesamtkosten unter CHF 2000.-
    (das ist ein Betrag, der auch bei einem Scheitern des Projektes noch nicht allzustark schmerzt)

Letzlich habe ich mich nun für den Bau des Lumber Yard Skiff 16' von Walter Baron entschieden.

http://www.oldwharf.com/ow_workskiffs.html



Und so soll der mal aussehen
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Lumber Yard Skiff.jpg
Hits:	2855
Größe:	22,4 KB
ID:	232080  

Geändert von martin1302 (11.09.2010 um 06:56 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 5 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #2  
Alt 10.09.2010, 21:06
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Und hier die ersten Baufortschritte:

Anzeichnen der Sperrholzplatten:
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	P6280337.jpg
Hits:	1074
Größe:	27,3 KB
ID:	232088  
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #3  
Alt 10.09.2010, 21:09
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Zusammenfügen der Seiteteile
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	P7260405.jpg
Hits:	4940
Größe:	46,9 KB
ID:	232090  
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #4  
Alt 10.09.2010, 21:10
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Heckspiegel ist eingefügt
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	P7260410.jpg
Hits:	1043
Größe:	33,5 KB
ID:	232091  
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #5  
Alt 10.09.2010, 21:12
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Das Einfügen der Kimmliste (heisst die so?) ist ein richtiger Murks, da diese in zwei Richtungen gebogen wird. Bei der Ersten hats gut geklappt. Die Zweite ist mir gebrochen, so dass ich nochmals Holz besorgen musste.
Mehr Bilder gibts morgen
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	P8140275.jpg
Hits:	1032
Größe:	38,5 KB
ID:	232092  

Geändert von martin1302 (10.09.2010 um 21:22 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #6  
Alt 10.09.2010, 21:17
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Der Lumber Yard Skiff wird übrigens nicht im Stitch&Glue Verfahren gebaut, sondern ist eine Screw&Glue Konstruktion. Der Bauplan empfiehlt zum Verkleben Sikaflex 291 oder 3M 5200. Ich habe das äquivalente Produkt von Nautichem, das N91 genommen. Vorteilhaft ist, dass man nichts abwägen und mischen muss, sondern einfach auf die Tube (resp. Kartusche) drücken kann. Die Klebkraft ist natürlich wesentlich geringer als bei Epoxi. Alle Teile sind aber relativ grossflächig miteinander verklebt und dazu noch verschraubt. Sollte also auch halten.

Geändert von martin1302 (10.09.2010 um 21:23 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #7  
Alt 10.09.2010, 21:20
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

In diesem Link ist beschrieben wie ein Lumber Yard Skiff gebaut wird:

http://www.oldwharf.com/ow_building20lys.html
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #8  
Alt 11.09.2010, 19:58
chromofish chromofish ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 21.02.2009
Beiträge: 750
1.360 Danke in 494 Beiträgen
Standard

Herzlich willkommen im Boote-Forum, Martin

Schönes Boot!!!

Du hast es genau richtig gemacht - schauen was, man will - einschätzen, was man kann. Auch ich bin ein Garagen -Carportbauer, mehr als 5 Meter geht für mich einfach nicht, denn die Kosten für einen Hallenplatz summieren sich im Lauf der Bauzeit, und die ist immer länger, als man am Anfang dachte.

Dein Kostenrahmen hört sich optimistisch an, ich wünsche Dir, dass es so bleibt.

Viel Spaß beim Weiterbauen

Viele Grüße aus Freiburg

Bert

Geändert von chromofish (11.09.2010 um 19:59 Uhr) Grund: Grammatik :-(
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #9  
Alt 12.09.2010, 19:50
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Beim zweiten mal hats dann geklappt. Auch die andere Kimmleiste ist nun drin. Ebenfalls montiert sind die Spanten. Im Hintergrund steht ein Teil des Bodens zum Einbau bereit.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	P9110321.jpg
Hits:	953
Größe:	24,4 KB
ID:	232420  
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
Mit Zitat antworten top
Folgende 4 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #10  
Alt 13.09.2010, 20:53
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard Nächster Schritt: Beschichten mit Glasfasergewebe

Den Boden habe ich in der Zwischenzeit montiert. Bilder kann ich allerdings erst in den nächsten Tagen einstellen.

Als nächster Schritt steht das Beschichten des Bodens mit Glasfasergewebe und Epoxi an.

Hier habe ich fürs Gewebe 400g/m^2 Biaxial vorgesehen. Beim Epoxi werde ich wohl das Sicomin 5500 nehmen. Welchen Härter empfiehlt ihr? Die Temperaturen fallen ja bald. Vielleicht erwische ich vor dem Winter aber noch ein paar Tage mit über 15°C. Gesucht wird also der Härter mit dem ich bei 15°C bis vielleicht 18° arbeiten kann.

Vor dem Beschichten muss ich aber noch die vielen Schraubenlöcher zuspachteln. Was wird hier empfohlen? Welches Verdickungspulver soll ich dem Epoxi zugeben? (Wichtig: Es geht nur darum die Löcher zuzuspachteln. Darüber kommt ja, dann noch das Glasfasergewebe. Es geht also nicht um einen Feinspachtel auf dem dann lackiert wird)
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 16.09.2010, 21:46
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Hier noch das versprochene Bild vom montierten Boden. Theoretisch würde das Boot jetzt schwimmen!!
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	P9160322.jpg
Hits:	798
Größe:	31,7 KB
ID:	233299  
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
Mit Zitat antworten top
  #12  
Alt 16.09.2010, 21:53
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Als nächste Schritte steht das Ausspachteln der Schraubenlöcher und das Überziehen des Bodens mit Glasfasergewebe und Epoxi an.

Hier werde ich vermutlich Sicomin 5500 verwenden. Welcher Härter ist in dieser Jahreszeit (hoffentlich erwische ich noch zwei drei Tage mit über 15°C) empfehlenswert?

Hier das Datenblatt vom Sicomin 5500

http://www.compositesolutions.ch/pdf/tds/sr5550.pdf

und noch eine Frage: Mit was fülle ich die paar hundert Schrauben Löcher am besten aus? Welchen Füllstoff gebe ich dem Sicomin 5550 zu?

http://www.compositesolutions.ch/pdf...uellstoffe.pdf
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
Mit Zitat antworten top
  #13  
Alt 17.09.2010, 07:26
Benutzerbild von monk
monk monk ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 24.08.2007
Ort: 32683 Barntrup
Beiträge: 3.098
Boot: DE23 noch im Bau
Rufzeichen oder MMSI: DG7YFS
9.792 Danke in 2.486 Beiträgen
Standard

Für die Schraubenlöcher würde ich das Mixfill10 nehmen. Habe ich auch genommen. Musst mal in meinem Trööt stöbern.

Wenn es kühler wird kann ich dir nur zu den schnelleren Härtern raten. Ich selber verwende im Moment den SD5505 .Damit hast du bei 20°C 28min Offenzeit (100g Mix). Bei den jetztigen Temperaturen eher etwas mehr. Wichtig ist auch die Luftfeuchtigkeit die nicht zu hoch sein darf:

Zitat:
Arbeitsplatzbedingungen
Belüfteter Arbeitsbereich.
Minimum-Temperatur für Klebearbeiten: 15°C
Minimum-Temperatur für Beschichtungen: 18 °C
Risiken, die Sie eingehen, wenn Sie die Materialien bei zu geringer Temperatur und hoher relativer Luftfeuchtigkeit
verarbeiten: Fasern und Holz nicht komplett durchtränkt, höherer Harzverbrauch, langsamere Aushärtung,
Verunreinigungen des Harz-Systems, schlechtere mechanische Eigenschaften.
Quelle: Datenblatt ADS_SR5550.pdf

Bimmel doch mal den Michael Thon hier im Forum an, der wird dir da erschöpfend Auskunft geben können.
__________________
Gruß Holger


Meine Baustelle DE23.

"Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #14  
Alt 17.09.2010, 08:42
Benutzerbild von JuanLuis
JuanLuis JuanLuis ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 09.09.2010
Ort: auf Booten
Beiträge: 29
10 Danke in 9 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Den Boden habe ich in der Zwischenzeit montiert. Bilder kann ich allerdings erst in den nächsten Tagen einstellen.

Als nächster Schritt steht das Beschichten des Bodens mit Glasfasergewebe und Epoxi an.

Hier habe ich fürs Gewebe 400g/m^2 Biaxial vorgesehen. Beim Epoxi werde ich wohl das Sicomin 5500 nehmen. Welchen Härter empfiehlt ihr? Die Temperaturen fallen ja bald. Vielleicht erwische ich vor dem Winter aber noch ein paar Tage mit über 15°C. Gesucht wird also der Härter mit dem ich bei 15°C bis vielleicht 18° arbeiten kann.

Vor dem Beschichten muss ich aber noch die vielen Schraubenlöcher zuspachteln. Was wird hier empfohlen? Welches Verdickungspulver soll ich dem Epoxi zugeben? (Wichtig: Es geht nur darum die Löcher zuzuspachteln. Darüber kommt ja, dann noch das Glasfasergewebe. Es geht also nicht um einen Feinspachtel auf dem dann lackiert wird)
Mein Tipp für das zuspachteln von Schraubenlöchern: aus dem Sack des Bandschleifer den Schleifstaub verwenden, die Holzfasern ergeben als Füllstoff eine sehr harte Mischung die sich super mit dem Holz verbindet. Um nicht so viel schleifen zu müssen, eine halbe Stunde nach dem zuspachteln mit Aceton abwischen.

Bei 15 Grad geht jedes Epoxy noch gut, erst unter 10 Grad wird es meiner Erfahrung nach kritischer.

Das ist wirklich ein tolles Projekt, gratuliere. Diese srew+glue Technik haben wir auch bei diesem driftboat angewendet, siehe Foto unten - schneller und stabiler geht es kaum, und ein unverbautes Inenleben erleichtert die Pflege und Instandhaltung enorm.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	driftboat type #22 4,7x2,0m - Kopie.jpg
Hits:	789
Größe:	37,1 KB
ID:	233341  
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #15  
Alt 17.09.2010, 16:21
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von monk Beitrag anzeigen
Ich selber verwende im Moment den SD5505 .Damit hast du bei 20°C 28min Offenzeit (100g Mix). Bei den jetztigen Temperaturen eher etwas mehr.

Hallo Holger, danke für deine Tipps. Wieviel Epoxi hast du beim Laminieren grosser Flächen auf einmal angemischt. mit 100g kommt man ja nicht weit.

und ist das korrekt, dass man für das Laminieren ungefähr die gleiche Menge wie das Biaxialgewebes pro m^2 schwer ist braucht?

Was ist, wenn ich bei den aktuellen Temperaturen einen etwas langsameren Härter nehme. Zeit bis dieser richtig ausgehärtet ist, habe ich schon.
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
Mit Zitat antworten top
  #16  
Alt 19.09.2010, 16:45
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Gestern habe ich noch die Kanten verrundet. Als nächster Schritt komtm das Ausfüllen der Schraubenlöcher

Für das Laminieren bin ich mir nun nicht mehr ganz sicher, ob ich das Sicomin 5550 oder doch eher das 8500, mit den schnellen und langsamen Härter zum Mischen, nehmen soll.

Härtet das Zeugs überhaupt irgendwann aus, wenn ich bei den gegenwärtigen Temperaturen einen sehr langsamen Härter nehme? Zeit zum Warten hätte ich schon. Würde also nichts machen wenn ich halt 1 Woche bis zum nächsten Schritt warten müsste.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	P9190326.jpg
Hits:	667
Größe:	15,0 KB
ID:	233892   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	P9190328.jpg
Hits:	681
Größe:	22,8 KB
ID:	233893  
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
Mit Zitat antworten top
  #17  
Alt 19.09.2010, 16:54
Benutzerbild von monk
monk monk ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 24.08.2007
Ort: 32683 Barntrup
Beiträge: 3.098
Boot: DE23 noch im Bau
Rufzeichen oder MMSI: DG7YFS
9.792 Danke in 2.486 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Hallo Holger, danke für deine Tipps. Wieviel Epoxi hast du beim Laminieren grosser Flächen auf einmal angemischt. mit 100g kommt man ja nicht weit.
Ich glaube das waren immer so um die 800g Gemisch.

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
und ist das korrekt, dass man für das Laminieren ungefähr die gleiche Menge wie das Biaxialgewebes pro m^2 schwer ist braucht?
Das ist korrekt. Ich würde aber den Rumpf erst einmal beschichten dann zieht das unbehandelte Holz dir nicht das Harz aus dem Gewebe.

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Was ist, wenn ich bei den aktuellen Temperaturen einen etwas langsameren Härter nehme. Zeit bis dieser richtig ausgehärtet ist, habe ich schon.
Ich glaube das dann die Gefahr der Aminoröte-bildung größer ist. Bimmel dazu mal den Michael Thon an der weiss das genau.
__________________
Gruß Holger


Meine Baustelle DE23.

"Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #18  
Alt 19.09.2010, 16:58
Benutzerbild von monk
monk monk ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 24.08.2007
Ort: 32683 Barntrup
Beiträge: 3.098
Boot: DE23 noch im Bau
Rufzeichen oder MMSI: DG7YFS
9.792 Danke in 2.486 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Für das Laminieren bin ich mir nun nicht mehr ganz sicher, ob ich das Sicomin 5550 oder doch eher das 8500, mit den schnellen und langsamen Härter zum Mischen, nehmen soll.
Bleib bei dem 5500. Ist schon OK.

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Härtet das Zeugs überhaupt irgendwann aus, wenn ich bei den gegenwärtigen Temperaturen einen sehr langsamen Härter nehme? Zeit zum Warten hätte ich schon. Würde also nichts machen wenn ich halt 1 Woche bis zum nächsten Schritt warten müsste.
Ich denke du solltest dich von dem Gedanken wieder lösen. Ich habe damals etwa 1m² wieder abgezogen weil auch nach drei Wochen noch nicht ausgehärtet.
__________________
Gruß Holger


Meine Baustelle DE23.

"Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #19  
Alt 20.09.2010, 18:25
Benutzerbild von Michael Thon
Michael Thon Michael Thon ist offline
Captain
 
Registriert seit: 22.05.2007
Ort: P= Kreis Düren, D= Köln-Bonn
Beiträge: 591
Boot: (ehemals) einen 9,5m Segel-Katamaran
796 Danke in 340 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von JuanLuis Beitrag anzeigen
1) Um nicht so viel schleifen zu müssen, eine halbe Stunde nach dem zuspachteln mit Aceton abwischen.

2) Bei 15 Grad geht jedes Epoxy noch gut, erst unter 10 Grad wird es meiner Erfahrung nach kritischer.

Juan Luis,
zu 1):
BLOSS NICHT!
wegen der entstehenden Verdunstungskälte "zerrst" Du Dir damit Feuchtigkeit in Dein noch nicht ausgehärtetes Epoxyd !!! Das mag bei schwach belasteten Bauteilen keine große Rolle spielen, aber gerade bei Verklebungen, wo es darauf ankommt, dass sie 100%ig(+) halten, ist das nich gut!

zu 2)
SCHLICHTWEG FALSCH!
Verwechsle nicht "IRGENDWIE AUF ´NE FLÄCHE KRIEGEN UN DANN HART WERDEN" mit:
"Eindringen in / Imprägieren von Holz oder Fasern", denn dafür benötigen die Harze eine gewisse Fließfähigkeit, die sie bei tiefen Temperaturen NICHT besitzen.
Das genau ist allgemein die Krux mit diesen Materialien...., man kann dies lediglich durch die Zugabe von passenden((!) Verdünnern erreichen, die dann aber andere unangenehme Eigenschaften mitbringen...

Gruß

Michael
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #20  
Alt 20.09.2010, 18:32
Benutzerbild von Michael Thon
Michael Thon Michael Thon ist offline
Captain
 
Registriert seit: 22.05.2007
Ort: P= Kreis Düren, D= Köln-Bonn
Beiträge: 591
Boot: (ehemals) einen 9,5m Segel-Katamaran
796 Danke in 340 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von monk Beitrag anzeigen
1) Bleib bei dem 5500. Ist schon OK.
2) Ich denke du solltest dich von dem Gedanken wieder lösen. Ich habe damals etwa 1m² wieder abgezogen weil auch nach drei Wochen noch nicht ausgehärtet.
Hater aber sowas von recht, der Monk!
zu 1) SR8500 besitzt, bedingt durch seine Viskosität, kein gutes Eindringverhalten in Holz..., könntest Du aber über einer Imprägnierung mit SR5550 einsetzen, wenn Du bspw. eh noch ein strukturell verstärkendes Laminat aufbringen möchtest...

zu 2) das Problem als soches ist nicht die lange Aushärtungszeit, sondern die Fähigkeit des noch nicht ausgehärteteten Materials, mit höherer Umgebungsfeuchte in Reaktion zu gehen (darum auch keine Aceton verwenden.....).
PE-Folie o.ä. hilft da schon mal, wenn sie auch u.U. auch eine "knittrige Oberflächenoptik" hinterlässt.

Gruß

Michael
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #21  
Alt 20.09.2010, 18:45
Benutzerbild von Michael Thon
Michael Thon Michael Thon ist offline
Captain
 
Registriert seit: 22.05.2007
Ort: P= Kreis Düren, D= Köln-Bonn
Beiträge: 591
Boot: (ehemals) einen 9,5m Segel-Katamaran
796 Danke in 340 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Hallo Holger, danke für deine Tipps.
1) Wieviel Epoxi hast du beim Laminieren grosser Flächen auf einmal angemischt. mit 100g kommt man ja nicht weit.

2) und ist das korrekt, dass man für das Laminieren ungefähr die gleiche Menge wie das Biaxialgewebes pro m^2 schwer ist braucht?
Martin,
zu 1)
"große Flächen" können winklig, gekrümmt o.ä. sein und bei dem Laminiervorgang viel oder wenig Zeit benötigen...; letztlich kommt es auf
1) Umgebungstemperaturen
2) Mischbehältnisse (Wärme isolierende verkürzen Deine Topfzeit!)
3) Art des Material-Einsatzes...
Beschichtungen (neudeutsch "Coatings") bspw. gehen schneller und haben darum auch eher eine kurze Topfzeit, außerdem sollte das Material schnell "anticken" und nicht weglaufen
4) Deine Fähigkeiten an:
mische zu Anfang eher kleinere Mengen an und steigere Dich LANGSAM (das Zeugs, was Du durch diesen barndheißen Tipp auch NICHT weggeschmissen hast, brauchst Du beim nächsten Mal auch nicht dem Händler Deines Vertrauens als "Rabatt" aus den Rippen zu leiern....!) !

zu 2)
ebenfalls brandheiße Tipps (Faustregeln):
a) Holzbeschichtung OHNE Fasern ca. 400g Harz /m² - abhängig auch vom Saugverhalten des Harzes
b) Fasergewicht = Harzbedarf...., egal welche Garn- oder Fasertype

Also immer kontrolliert arbeiten:
zunächst die m² ausmessen / rechnen dann Harz anrühren... entspannt lächeln und ... ebenso arbeiten.

Gruß

Michael
Mit Zitat antworten top
Folgende 5 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #22  
Alt 20.09.2010, 19:03
Benutzerbild von JuanLuis
JuanLuis JuanLuis ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 09.09.2010
Ort: auf Booten
Beiträge: 29
10 Danke in 9 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Michael Thon Beitrag anzeigen
Juan Luis,
zu 1):
BLOSS NICHT!
wegen der entstehenden Verdunstungskälte "zerrst" Du Dir damit Feuchtigkeit in Dein noch nicht ausgehärtetes Epoxyd !!! Das mag bei schwach belasteten Bauteilen keine große Rolle spielen, aber gerade bei Verklebungen, wo es darauf ankommt, dass sie 100%ig(+) halten, ist das nich gut!

zu 2)
SCHLICHTWEG FALSCH!
Verwechsle nicht "IRGENDWIE AUF ´NE FLÄCHE KRIEGEN UN DANN HART WERDEN" mit:
"Eindringen in / Imprägieren von Holz oder Fasern", denn dafür benötigen die Harze eine gewisse Fließfähigkeit, die sie bei tiefen Temperaturen NICHT besitzen.


Das genau ist allgemein die Krux mit diesen Materialien...., man kann dies lediglich durch die Zugabe von passenden((!) Verdünnern erreichen, die dann aber andere unangenehme Eigenschaften mitbringen...

Gruß

Michael
Hallo ! Im Prinzip mag das mit der Verdunstungskälte richtig sein - gut, das zu erwähnen - aber wenn man nur um das Schraubenloch herum etwas glattwischt, ist das nicht weiter tragisch.

Macht es Euch doch nicht so kompliziert mit dem imprägnieren und beschichten ... Hauptsache das Sperrholz ist schön trocken, und entscheidend ist die Temperatur des Epoxids. Schon oft habe ich das auf die ideale Verarbeitungstemperatur gebracht (z.B. in Innenräumen lagern), dann mischen und keine lange Sache machen. Imprägnieren und beschichten kann man doch nass in nass machen, so erspart man sich das anschleifen.
__________________
JuanLuis
Mit Zitat antworten top
  #23  
Alt 20.09.2010, 21:38
Benutzerbild von monk
monk monk ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 24.08.2007
Ort: 32683 Barntrup
Beiträge: 3.098
Boot: DE23 noch im Bau
Rufzeichen oder MMSI: DG7YFS
9.792 Danke in 2.486 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von JuanLuis Beitrag anzeigen
Hallo ! Im Prinzip mag das mit der Verdunstungskälte richtig sein - gut, das zu erwähnen - aber wenn man nur um das Schraubenloch herum etwas glattwischt, ist das nicht weiter tragisch.

Macht es Euch doch nicht so kompliziert mit dem imprägnieren und beschichten ... Hauptsache das Sperrholz ist schön trocken, und entscheidend ist die Temperatur des Epoxids. Schon oft habe ich das auf die ideale Verarbeitungstemperatur gebracht (z.B. in Innenräumen lagern), dann mischen und keine lange Sache machen. Imprägnieren und beschichten kann man doch nass in nass machen, so erspart man sich das anschleifen.
Jeder Jeck is anders.
Dann mach du das so und gib nicht irgendwelche Ratschläge die den Datenblättern des Herstellers wiedersprechen.
Wir sprechen hier über zwei verschiedene Harzsysteme von Sicomin. Wenn der Michael Thon uns da einen Ratschlag zu gibt, dann weiß er auch wovon er da schreibt.

__________________
Gruß Holger


Meine Baustelle DE23.

"Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)

Geändert von monk (21.09.2010 um 06:00 Uhr) Grund: 'Unqualifizierte' durch 'irgendwelche' ersetzt......
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #24  
Alt 26.04.2011, 19:12
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Mein Bootsbauprojekt ist aus dem Winterschlaf erwacht. Das Wetter war über Ostern ja ideal für Epoxi-Arbeiten.

Als erstes habe ich die Schraubenlöcher verspachtelt. Dabei versuchte ich diese bereits beim ersten Mal ganz zu füllen. Rückwirkend muss ich sagen diese in 2 bis 3 Schritten aufzufüllen, wäre wohl einfacher gewesen, resp. hätte vorallem weniger Füllerrückstände um die Löcher herum und damit später weniger Schleifarbeit ergeben.

Als Füllmasse habe ich Sicomin Harz 5500 + Härter 5505 gemischt mit ca. 1:1 Woodfill 250 verwendet.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	DSCN1001.jpg
Hits:	190
Größe:	56,7 KB
ID:	279841  
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #25  
Alt 26.04.2011, 19:20
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
Captain
 
Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Kt. Bern, Schweiz
Beiträge: 657
Boot: LYS 16 (selbst gebaut)
1.797 Danke in 624 Beiträgen
Standard

Als nächstes habe ich noch den Spiegel laminiert. Hier habe ich Biax-Gewebe 400 g/m^2 verwendet.

Als erstes habe ich das Holz mit verdünntem Epoxi imprägniert, dann eine erste Schicht unverdünntes Epoxi aufgetragen, das Glas-Gewebe drauf und nochmals 2x mit Epoxi drüber. Für das Aufbringen des Harzes habe ich einen kurzharigen Velour-Roller verwendet. Ging eigentlich ganz gut. Hatte vorher ein wenig Schiss, weil ich noch nie laminiert hatte

Mit dem schnellen Härter 5505 muss man sich aber doch recht sputen bei ca. 24°C (später Nachmittag). Für die weiteren Laminierarbeiten, werde ich mir daher noch den langsameren Härter 5502 beschaffen um etwas flexibler zu sein.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	DSCN1000.jpg
Hits:	215
Größe:	69,7 KB
ID:	279845  
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)

Geändert von martin1302 (26.04.2011 um 19:27 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
Antwort
Nächste Seite - Ergebnis 26 bis 50 von 64



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:04 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.