Selbstbau eines Konsolenbootes

[volker1165]

Dann geb ich allen Vorrednern recht, schau, dass es etwas nach vorne kommt

[GrunAIR]

Stützlast würde ich immer maximal möglich groß wählen, um so geringer ist die Schlingertendenz.
Und null Stützlast oder gar negativ ist m.W. unzulässig.

[checki]

Die Stützlast muß mind. 4% des tatsächlichen Gesamtgewichtes des Anhängers betragen.(auch unbeladen)

[Kaot2016]

Moin, kurz noch zur Stützlast. Bisher alles richtig. 4% und nicht mehr als 25 kg. Aber hier noch kurz angemerkt was oft nicht erwähnt wird.

Wie können Sie die erlaubte Anhängelast berechnen?

Die erlaubte Anhängelast ist die Summe von Leergewicht des Anhängers plus der Zuladung. Die Stützlast zählt aber nicht zur Anhängelast, da diese von oben auf die Anhängerkupplung drückt und entsprechend nicht gezogen wird. Bei der Beladung vom Anhänger muss sie aber beachtet werden.

Um herauszufinden, wie viel Sie tatsächlich an den PKW anhängen dürfen, müssen Sie zwei wichtige Werte berücksichtigen: zulässige Anhängelast vom PKW und zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers.

Ich nutze die 100 kg Stützlast nahezu aus. Damit kann ich mein Boot sogar vollgetankt transportieren.

Gruß Rainer.

Höchsten Anerkennung dieses Projektes!

[Emotion]

Stüzlast sollte mindestens 50kg betragen.

Aber was die Position der Kielrollen dangeht muss ich euch widersprechen, die hintere sitzt exakt unterm Spielgel, danach kommt ja die Kante und dann die Konsole. Wie soll da eine Rolle weiter hinten funktionieren? Die müsste man ja hochkurbeln!

Also entweder so lassen oder weiter vor, da kommt die hinteren Rollen frei (auch die Wippen) und man muss zusätzliche Kurbelstützen montieren die an der Konsole angreifen.

Ich würde es so lassen und was die Stüzlast angeht, erst einmal schauen wie es mit gefülltem Tank, Anker, Kette etc.. aussieht.

[Segelmatt]

Bei 25kg Stützlast fängt das Gespann vermutlich schon bei 50km/h an zu schlingern. Versetzen vom Windenstand wird nicht ausreichen. Das einfachste wird sein, zu einem Landmaschinenhändler in der Nähe zu fahren. Der versetzt Dir die Achsen ganz einfach nach hinten, auch und gerade, wenn das Boot auf dem Hänger ist. Die haben in der Regel ausreichend Erfahrung, um das Ziel grob zu treffen, die Feinjustierung machst Du dan tatsächlich mit dem Windenstand.

Grüße

Matthias.

[Emotion]

Zitat von Segelmatt

Bei 25kg Stützlast fängt das Gespann vermutlich schon bei 50km/h an zu schlingern. Versetzen vom Windenstand wird nicht ausreichen. Das einfachste wird sein, zu einem Landmaschinenhändler in der Nähe zu fahren. Der versetzt Dir die Achsen ganz einfach nach hinten, auch und gerade, wenn das Boot auf dem Hänger ist. Die haben in der Regel ausreichend Erfahrung, um das Ziel grob zu treffen, die Feinjustierung machst Du dan tatsächlich mit dem Windenstand.

Grüße

Matthias.

Warum Landmaschinenhandel?
1. Mit Edding die Positionen der Achse markieren
2. Trailer aufbocken
3. Achse 20cm nach hinten schieben
4. abbocken
5. wiegen

wenn es passt, sonst 2-5 wiederholen

6. aufbocken und feinjustierung anhand der Eddingstriche
7. abbock und fertig

[Hele63]

Zitat von Emotion

Warum Landmaschinenhandel?
1. Mit Edding die Positionen der Achse markieren
2. Trailer aufbocken
3. Achse 20cm nach hinten schieben
4. abbocken
5. wiegen

wenn es passt, sonst 2-5 wiederholen

6. aufbocken und feinjustierung anhand der Eddingstriche
7. abbock und fertig

Genau so machte es immer mein Vater.

[WMF-Stefan]

Zitat von Emotion

Stüzlast sollte mindestens 50kg betragen.

Aber was die Position der Kielrollen dangeht muss ich euch widersprechen, die hintere sitzt exakt unterm Spielgel, danach kommt ja die Kante und dann die Konsole. Wie soll da eine Rolle weiter hinten funktionieren? Die müsste man ja hochkurbeln!

Also entweder so lassen oder weiter vor, da kommt die hinteren Rollen frei (auch die Wippen) und man muss zusätzliche Kurbelstützen montieren die an der Konsole angreifen.

Ich würde es so lassen und was die Stüzlast angeht, erst einmal schauen wie es mit gefülltem Tank, Anker, Kette etc.. aussieht.

Hallo Hendrik,

danke für deine Ausführungen!

Wir sind gestern beim Überführen, mal kurz über 100 Km/h gefahren.
Null Tendenz zum Schlingern und praktisch keine Gräuschentwicklung
(gegenüber dem leeren Trailer). Damit hatte ich nicht gerechnet.

Der 200 Liter Kraftstofftank in der Mitte des Bootes, ist noch komplett leer.
Der 80 Liter Frischwassertank (vorne auf dem Kiel liegend ist auch noch leer.
Anker und Ankerkette fehlen auch noch.

Ich bin auch der Meinung, dass die hintere Kielrolle passend unterm Spiegel sitzt.

Der Windenstand, ist schon beim Einstellen, ca. 30 cm nach vorne gewandert.

LG Stefan

[BenjaminB]

Irgendwie schaut dein Boot nach einer Finnmaster Pilot 7 aus....

Soll aber deine Arbeit oder deinen Entwurf in keinster Weise abwerten! Ich finde es absolut genial was du da machst und hoffe, dass das Boot genauso fährt wie es aussehen wird!

Gruß und Daumen hoch

Benjamin

[WMF-Stefan]

Zitat von BenjaminB

Irgendwie schaut dein Boot nach einer Finnmaster Pilot 7 aus....

Soll aber deine Arbeit oder deinen Entwurf in keinster Weise abwerten! Ich finde es absolut genial was du da machst und hoffe, dass das Boot genauso fährt wie es aussehen wird!

Gruß und Daumen hoch

Benjamin

Hallo Benjamin,

du hast absolut recht!
Ich habe mich von der Quicksilver 805 bzw 625 Pilothouse inspirieren lassen.

Ich finde den Fischerboot/Arbeitsbootcharakter sehr schön.
Deshalb wir der Rumpf außen auch blau und nicht weiß.

Grüße

Stefan

[Totti-Amun]

Zitat von WMF-Stefan

Deshalb wir der Rumpf außen auch blau und nicht weiß.

Überleg dir das gut.
Viele Boote mit farbigen Rümpfen sehen schnell sehr "strapaziert" aus.
Von auffälligen Macken abgesehen verbleicht blau halt auch relativ schnell, währenddessen man das bei (langweiligem) weiss nicht so sieht.

Grüße

Totti

[René]

Zitat von Kaot2016

Die Stützlast zählt aber nicht zur Anhängelast, da diese von oben auf die Anhängerkupplung drückt und entsprechend nicht gezogen wird. Bei der Beladung vom Anhänger muss sie aber beachtet werden.

Ich nutze die 100 kg Stützlast nahezu aus. Damit kann ich mein Boot sogar vollgetankt transportieren.

Moin, da wäre ich in manchen Ländern vorsichtig. Die lassen den Anhänger abgehängt wiegen. Und dann können 100 kg zu viel schnell teuer werden.

Das Thema kommt im Wohnwagenbereich auch immer wieder auf.

Gruß René

[Brummer]

Ohne Stützlast geht das gar nicht !
Da schaukelt sich das Gespann ganz schnell auf und hängt in der Leitplanke.
Es scheint ja auch eine Tandem Achse mit großem Achsabstand zu sein( also nicht mehr mit Alter Klasse3 zu fahren) , da kommt es auch auf die Höhe der Kupplung an.

Torsten

Ups die letzten Beiträge waren bei mir noch nicht sichtbar, also ist einiges schon angesprochen worden.

[WMF-Stefan]

Hallo Selbstbauer,

weiter geht´s mit diversen Einzelteilen wie Ankerlicht mit Halterung. Die Grundplatte für den Anker aus Alublech und Honeycomb.
Nach den Anpassarbeiten wir alles verklebt und verschraubt.
Die Fensterscheiben aus Makrolon sind bestellt.

LG Stefan

[GlastronV225]

Zitat von WMF-Stefan

…
Wir sind gestern beim Überführen, mal kurz über 100 Km/h gefahren.
Null Tendenz zum Schlingern und praktisch keine Gräuschentwicklung
(gegenüber dem leeren Trailer). Damit hatte ich nicht gerechnet.…

Erst einmal meinen Respekt für die Arbeit und das Durchhaltevermögen !!
Da ziehe ich meinen Hut…

Beim Anhänger wäre ich tatsächlich vorsichtig. Das Zugfahrzeug spielt eine große Rolle.
Unser 1.6t Kofferanhänger mit 50kg Stützlast fährt wie auf Schienen hinter unserem 2.5t Transit, aber fängt am Golf an zu schlingern wenn Seitenwind greift. Mit 90kg Stützlast gehts auch am Golf.

Wenn wir das Boot fahren, 100kg Stützlast und 2100kg, läuft es ebenfalls wie auf Schienen hinterm Transit.

Unser Mastentrailer, 9m lang 900kg schwer fährt jedoch nur mit min 75kg Stützlast ohne schlingern, egal welches Zugfahrzeug.

Also tatsächlich eine Wissenschaft für sich


Weiterhin viel Freude beim Basteln… und später auch fahren

[WMF-Stefan]

Hallo Selbstbauer,

die ersten beiden Seitenscheiben (Makrolon, grau getönt), sind eingebaut/verklebt.

Zum Primern habe ich Sika 209 N, schwarz pigmentiert genommen.

Jetzt sieht es wieder ein bisschen mehr nach "Boot" aus.

Grüße

Stefan

[WMF-Stefan]

Hallo Selbstbauer,

die Scheiben sind montiert und verklebt.

Die Schiebefenster fehlen noch.

Die Holzleisten dienten als Fixierhilfe und werden noch demontiert.

LG Stefan

[WMF-Stefan]

Hallo Selbstbauer,

das Steuerhäuschen ist jetzt komplett verkabelt.

Als nächstes bekommt das Häuschen eine Schiebetür inkl. Fenster.
Der Alurahmen dafür ist schon in Arbeit.

Grüße

Stefan

[Brummer]

Hallo Stefan,

Echt klasse was du da gebaut hast !

Aber Bitte, Bitte überprüfe die Gewichtsverteilung auf die beiden Achsen nochmal bevor du damit fährst!

Auf dem Foto macht es den Eindruck das fast das gesamte Gewicht nur auf der hinteren Achse liegt.
Was ja auch zu deiner Angabe mit fast keiner Stützlast an der Kupplung passen würde.
Auch wenn bei der Probefahrt alles ok war ,
Einmal richtiges Aufschaukeln und die ganze Arbeit liegt im Straßengraben.....


Torsten

[dampfspieler]

Moin Stefan,

ich schließe mich den Worten meiner "Vorschreiber" bezüglich Gewichtsverteilung und Stützlast am Bootsanhänger an.

Außerdem beachte bitte, dass Du die Bremsen am Anhänger so einstellst, dass "der Zug" "auf Streckung" - also der Anhänger zuerst leicht und dann stärker werdend - gebremst wird. Hintergrund ist ein mittlerweile Jahrzehnte zurückliegendes Erlebnis, als bei einem Panzertransport mit SLT das Zugfahrzeug - ein Tatra 813 - bei einer Bergabfahrt sehr eindrucksvoll "das Tänzeln" kriegte, weil die fast 50 t von hinten sehr sehr deutlich geschoben haben - die Bremsen am SLT waren nicht entsprechend der Beladung umgestellt.

Ich habe zwei Videos gefunden, die das Verhalten des Gespanns bei schlechter Gewichtsverteilung auf dem Anhänger recht eindrucksvoll zeigen.

https://youtu.be/18-eXStOQDw?si=Krz4WcUqY4t8Xzwa

https://youtu.be/w9Dgxe584Ss?si=50ePpJ81mhwxRMlp

Viele Grüße
Dietrich

[WMF-Stefan]

Hallo Selbstbauer,

der Alurahmen für die Eingangstür und die Fenster ist fertiggeschweißt
und mal grob eingepasst.

Als nächstes kommt dann die Tür aus Macrolon mit jeweils einer bodentiefer Seitenscheibe rechts und links, an die Reihe.

Grüße

Stefan

[Neutral]

Ganz tolles Projekt!

Super Arbeit!

Sehr gute Planung und Umsetzung!

Das Resultat kann sich wirklich sehen lassen.


Was macht ihr eigentlich beruflich, dass so ein Boot in der Qualität fertigen könnt.

Bootsbau habt ihr doch nicht gelernt?
.

[Desertbyte]

Ich hab mich gerade neugierig durch das Thema durchgearbeitet und mir steht der Mund offen vor Staunen:
Unglaublich was Du da auf die Beine gestellt hast und wie sauber und präzise die Arbeit aussieht.

Respekt!

Man kann es zwar nur vermuten, aber ich denke auch unter den Booten die nach den Plänen gebaut wurden wird das ein Ausnahmefall sein was Ausführungsqualität betrifft!

Wahnsinn was ihr da geleistet habt!

LG, Roland

[Neutral]

Mich würde wahnsinnig interessieren was das Boot im Endeeffekt gekostet hat- mit allen Anschaffungen wie Schleifpapier, Schrauben, GFK, Lagerböcken, Werkzeugen, .... - ohne Arbeitsstunden.

Ist das noch ( deutlich ) günstiger als würde man sich ein vergleichbares Boot neu kaufen?
.