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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #51  
Alt 18.06.2022, 17:36
jorgos32 jorgos32 ist offline
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Canal de la Robine
La Nouvelle Embranchement
(Zweigkanal vom Canal du Midi)

Bonjour! An der Ecluse de Mandirac (8 km unterhalb Narbonne) habe ich heute den ersten Umkehrpunkt der Tour erreicht. Eine Weiterfahrt zur Ecluse de Sainte-Lucie oder nach Port-la-Nouvelle ist aufgrund von krass kompletter Veralgung bzw. also dieser invasive Neophyt nicht möglich. Der Kanal ist allerdings nicht offiziell gesperrt und es gibt auch kein entsprechendes avis a la batelerie. Erst in der Capitanerie von Narbonne sagten sie, dass Weiterfahrtversuch sinnlos ist.

Nächste Ziele sind dann Toulouse und Bordeaux.
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  #52  
Alt 19.06.2022, 17:36
Fillette Pénichette Fillette Pénichette ist offline
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Hallo Jorgos, ähnliche Bilder und Berichte bekamen wir auch diese Tage von
unseren Freunden und Bekannten die auf verschiedenen Kanälen unterwegs sind!
Die Saone wächst zu, den Kanal zwischen Champagner und Burgund ist Unpassierbar!
Auch andere Kanäle werden zuwachsen und die werden nur z.t. Gemäht zur Zeit, dazu
fallen die Wasserstände auch wieder stark ab zur Zeit, es wird ein schlimmes Jahre 2022!
Wir wünschend dir gutes Weiterkommen!

Grüssle DLK
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu
beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

(Antoine de Saint-Exupéry)
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  #53  
Alt 19.06.2022, 21:00
jorgos32 jorgos32 ist offline
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Danke für deine guten Wünsche, liebe DLK!
Haltet mir den Rhone-Rhin-Kanal unbedingt bis Mitte November offen und frei Habe den Winterliegeplatz 22/23 in Straßburg schon bezahlt.
Vosges macht laut Chomages 22 schon Anfang Oktober dicht :-(((( , da bin ich vorauss. erst in Avignon. Nicht dass ich in St. Jean de Losne überwintern muss.
Und Marne-Rhin wollen sie auch schon Anfang Nov. dichtmachen :-(((
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  #54  
Alt 19.06.2022, 21:12
Fillette Pénichette Fillette Pénichette ist offline
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Zitat:
Zitat von jorgos32 Beitrag anzeigen
Haltet mir den Rhone-Rhin-Kanal unbedingt bis Mitte November offen und frei
Wir werden uns bemühen soviel "Salat" zu futtern wie es auch nur geht!
Rhein Marne betrifft uns dann auch gegen das Jahresende denken wir nun!
Mal sehen wie es bis ins Spätjahr bis dahin dann überall dort Ausschaut!
__________________
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(Antoine de Saint-Exupéry)
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  #55  
Alt 24.06.2022, 22:25
jorgos32 jorgos32 ist offline
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Immer wieder bleiben Menschen am Kanalrand stehen, formen die Hände zu einer Muschel an den Ohren und wundern sich, dass da ein lautloses Boot ankommt. Andere checken es schneller, vielleicht wegen der Solarzellen auf dem Dach, und recken, noch bevor ich "C'est electrique!" rufen kann, den Daumen nach oben oder rufen "Super!" oder "Genial". Und genau so empfinde ich es auch: Bootfahren hat viel mit Eintauchen in die Natur zu tun und die muss man nicht mit noch mehr Lärm und Dieselabgasen versauen.
Und an alle unter Euch, die mit dem Gedanken an electric boating spielen: Traut Euch, macht es, es funktioniert, es ist cool, es macht Spaß und es ist nachhaltig.

Kleine Zwischenbilanz der ersten 12 Monate:
Fahrstrecke gesamt ca. 2000 km (ca. 450 key hours)
davon elektrisch: ca. 1000km / 250h / 700 kWh
davon Diesel: ca. 1000km / 200h / 350 Liter
(Krass auch , wie sparsam Elektro im Vergleich ist: 1 Liter Diesel = ca. 10kWh)

Dieselmotor nehme ich immer (nur) dann, wenn flussaufwärts/Gegenströmung, wenn Strom leer (leider gibt es viel zu oft abends keine Ladestellen oder sie sind kaputt oder sie sind mit weniger als 16A abgesichert) oder bei hohem Verkehrsaufkommen /Berufsschifffahrt, weil man mit dem Diesel wendiger ist und aufgrund der 46 PS viel schneller aufstoppen kann.

Ja, und Reichweite Elektro ist momentan ca. 5h oder 30km (1h Zusatzreichweite durch Solar).
Das reicht völlig aus!
Marschgeschw. Elektro 6km/h
Marschgeschwindigkeit Diesel 8 - 10km/h, oberhalb 8 km/h steigt der Verbrauch dann aber deutlich über 1,7 l/h.

Elektromotor 8 kW, 48V, LiFePO4 300 Ah
Solarzellen 700W
Stahlverdränger 9m, ca. 6,5t.

Geändert von jorgos32 (24.06.2022 um 22:59 Uhr)
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  #56  
Alt 03.08.2022, 19:17
jorgos32 jorgos32 ist offline
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Canal lateral a la Garonne
Canal de la Garonne
km 173 - 193

"Algencowboys at work", geht wohl noch ganzen August. Also die tun schon was, Wahnsinn die Arbeit. Und in paar Wochen/Monaten ist dann wahrscheinlich alles wieder zugewachsen.

Veralgung beginnt momentan etwa mit Bief 44, Kanal ist aber durchaus passierbar, wenn man in der Mitte bleibt und alle paar hundert Meter den Rückwärtsgang einlegt. Durch Elektromotor war auch verstopfter Wasserfilter kein Problem, bin mal probeweise 2km gedieselt, der Wasserfilter war dann schon ganz schön voll.
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  #57  
Alt 04.08.2022, 06:09
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Navigator18 Navigator18 ist offline
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Oje, das sieht nicht gut aus.
Wir werden morgen auch in Roermond in den dreiwöchigen Urlaub starten.
Bleiben aber wohl, aufgrund der vielen Kraut-Meldungen und entgegen unseres eigentlichen Vorhabens nach Reims zu fahren, nur auf dem Maaskanal....
Dort ging es die letzten Jahre wenigstens einigermaßen voran. Der Ardennenkanal ist bei über 30 Grad und dem vielen Grünzeug leider nicht wirklich erholsam, schade.
Wir wünschen allen weiteren Frankreichfahrern aber ein entspanntes Fahren ohne Zwischenfälle und gute Erholung.

Gruß Thomas.
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Ein Leben ohne Boot ist möglich, aber völlig sinnlos.....
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  #58  
Alt 06.08.2022, 13:12
jorgos32 jorgos32 ist offline
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Die braunen Fluten der Garonne (I called it Mekong)
Catets-en-Dorthe - Bordeaux (Begles), 48 km

Ecluse 52 in Castets schleust nach Voranmeldung einmal täglich zur Garonne runter und auch hoch, jeweils genau zum THW. Momentan sind es täglich ca. 1 - 3 Boote pro Richtung. Es gibt einen Warteponton unterhalb Castets, allerdings ohne Landzugang.

THW Castets ist 2,5h nach THW Bordeaux.
(interessant am Rande: THW Castets ist momentan nur 2h nach TNW Castets, also läufts ca. 11h raus und nur 2h rein, deshalb auch Schleusung genau auf den Punkt.)

Immer auch Flutkoeffizient beachten, wegen Mascaret und überhaupt, die Strömung ist krass:

Die Flutkoeffizienten vorgestern und gestern lagen zwischen 64 und 53, über 80 - 90 wirds dann wohl so richtig heftig.

Ablaufende Strömung erste 8km bis Langon mäßig (2 - 3km/h), danach bis Bordeaux durchweg 5 - 6 km/h.

(Rückfahrt: Auflaufende Strömung Bordeaux bis Langon durchgehend 8 - 9 km/h, danach wieder 3km/h.)

Anlegen in Begles dann nur (!) am Außensteg zwischen Dalben und "für Fortgeschrittene". MIT den dort ca. 5 - 6 km/h ablaufende Strömung ist Anlegen kaum möglich, wenn man aber aufdreht, liegt man 2, 3 Stunden später schon genau "falschrum", weil das einströmende Wasser noch deutlich stärker reinkommt (ca. 9 km/h bei mittlerem Flutkoeff., s.o.)

Sinnvoll ist es daher, sich die komplette Strecke (ca. 50km) +/- treiben zu lassen und exakt mit dem Gezeitenwechsel anzulegen.

Die Nacht in Begles war für mich dann eine mit wenig Schlaf bei 9 km/h Strömung auf das Heck und knapp vorbeitreibenden Riesenbaumstämmen. Die Frau auf dem 11m Segler nebendran (sonst Begles komplett leer, warum nur? )) hat gar kein Auge zugemacht.

Ponton d'Honeur ist wohl eher noch schlimmer mit dem Treibgut weil in Außenkurve und ebenfalls komplett leer.

Besser wohl in den Hafen Bordeaux (weiter stromabwärts) oder noch weiter fahren.

Bin jedenfalls am nächsten Tag direkt zurück in den sicheren Kanalhafen nach Castets und bleibe dort nun einen Monat liegen.
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  #59  
Alt 06.08.2022, 13:43
Fillette Pénichette Fillette Pénichette ist offline
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Hallo, ließt sich weniger Berauschend!

THW = Tages Höchst Werte oder?
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(Antoine de Saint-Exupéry)
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  #60  
Alt 06.08.2022, 14:23
jorgos32 jorgos32 ist offline
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THW Tidehochwasser
TNW Tideniedrigwasser
Flut auflaufendes Wasser
Ebbe ablaufendes Wasser
glaube ich zumindest

Also ich denke Garonne ist eine coole Erfahrung, wenn gut geplant und wenn man den Seeführerschein hat. Dann kann man über den Pont St. Pierre hinaus zum sicheren (und wohl auch sehr cool neuen) Hafen Bordeaux fahren. Der ist wohl nicht voll, weil reinkommen etwas kompliziert: Man muss dort wohl am Wartesteg in der Strömung :-( THW abwarten, d.h. wenn Du von oben kommst ca. 8?h warten, und wird dann nach Anmeldung reingeschleust. Soll sich lohnen, haben mir gerade Kollegen, dies probiert haben, erzählt. Und Bordeaux selbst ist auf jeden Fall eine Reise wert. Und Pauillac (Einfahrt wohl nicht ohne, nur bei Stillstand zu empfehlen) oder Port Medoc am Atlantic wohl auch obercool. War ich aber nicht. Näxte Mal

Geändert von jorgos32 (06.08.2022 um 14:29 Uhr)
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  #61  
Alt 30.09.2022, 22:08
jorgos32 jorgos32 ist offline
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Le bateau MAREN monte sur le Rhone

Am Oberlauf der Rhone scheint es die letzten Tage geschüttet zu haben. Jedenfalls steigen alle französischen Rhonepegel seit 2 Tagen krass an und der Abfluss hat sich in kürzester Zeit etwa verdrei- bis vierfacht. Interessant dabei, dass das nicht wellenartig erfolgt, sondern die CNR am Unterlauf sofort die Abflüsse erhöht, wenn bei Genf mehr reinkommt. Jedenfalls waren es heute dann bei Beaucaire (km 267) nix mit den erhofften herbstlichen 300 - 600 m3/s, sondern wir mussten gegen 1240 m3/s ankämpfen. Dazu kamen uns noch ca. 5 - 6 bft Mistral entgegen :-(
Mit einiger Nervosität bogen wir dann heute morgen von der Petit Rhone auf die Rhone ein. Insgesamt lief es aber besser als erwartet: Unter der SNCF - Brücke von Beaucaire lag das Strömungsmaximum bei ca. 6km/h mit erheblicher Wellenbildung unterhalb. Uns verblieben zu jeder Zeit aber mindestens 4km/h über Grund zu Berg.
Weil es auf der gesamten Strecke von St. Gilles bis oberhalb Beaucaire keine gescheiten Anleger gibt, machten wir heute eine Mammut-Etappe von ca. 65km und 10h bis Avignon und legten dort mit Sonnenuntergang an. Dort bleiben wir jetzt erst mal paar Tage, bis der Mistral sich beruhigt und evtl. wird die Strömung dann auch wieder schwächer. "Schlimmer" als Beaucaire wird es wohl jedenfalls nicht mehr.
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  #62  
Alt 01.10.2022, 09:02
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Hallo Jorgos,

tja es hat diesen September ja auch überdurchschnittlich viel geregnet. Daher kommt jetzt einiges an Wasser - habe ich auch diese Woche auf dem Rhein bei Basel gesehen, wo wir Anfang des Monats noch bei relativ moderater Strömung und geringerem Wasserstand bis zur oberen Autobahnbrücke (Tingely Museum) durch die Stadt gefahren sind. Jetzt möchte ich da nicht ankämpfen müssen. Dann kommt Dir ja die nächsten Tage wohl Lohmi entgegen, der ist ja am Weg nach Süden gerade unterhalb Vienne....

Gute Fahrt "gegen den Berg"

Grüße

Markus
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  #63  
Alt 01.10.2022, 13:27
jorgos32 jorgos32 ist offline
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Danke, Markus! Du bist schon am Einwintern, habe ich gelesen. Also nicht mehr in Mulhouse, wenn wir in etwa 4 Wochen dort wieder stop machen?
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  #64  
Alt 01.10.2022, 14:18
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Hallo Jorgos,

ja Boot ist bereits eingewintert, aber ich bin noch fallweise am Boot um die Museen in Mulhouse und manche Orte im Elsass zu besuchen, wenn ich frei habe. Anfang November sollte ich auch dort sein - wir können uns dann ja kurzschließen.

Grüße

Markus
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  #65  
Alt 01.10.2022, 17:08
zooom zooom ist offline
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Zitat:
Zitat von jorgos32 Beitrag anzeigen
Immer wieder bleiben Menschen am Kanalrand stehen, formen die Hände zu einer Muschel an den Ohren und wundern sich, dass da ein lautloses Boot ankommt. Andere checken es schneller, vielleicht wegen der Solarzellen auf dem Dach, und recken, noch bevor ich "C'est electrique!" rufen kann, den Daumen nach oben oder rufen "Super!" oder "Genial". Und genau so empfinde ich es auch: Bootfahren hat viel mit Eintauchen in die Natur zu tun und die muss man nicht mit noch mehr Lärm und Dieselabgasen versauen.
Und an alle unter Euch, die mit dem Gedanken an electric boating spielen: Traut Euch, macht es, es funktioniert, es ist cool, es macht Spaß und es ist nachhaltig.

Kleine Zwischenbilanz der ersten 12 Monate:
Fahrstrecke gesamt ca. 2000 km (ca. 450 key hours)
davon elektrisch: ca. 1000km / 250h / 700 kWh
davon Diesel: ca. 1000km / 200h / 350 Liter
(Krass auch , wie sparsam Elektro im Vergleich ist: 1 Liter Diesel = ca. 10kWh)

Dieselmotor nehme ich immer (nur) dann, wenn flussaufwärts/Gegenströmung, wenn Strom leer (leider gibt es viel zu oft abends keine Ladestellen oder sie sind kaputt oder sie sind mit weniger als 16A abgesichert) oder bei hohem Verkehrsaufkommen /Berufsschifffahrt, weil man mit dem Diesel wendiger ist und aufgrund der 46 PS viel schneller aufstoppen kann.

Ja, und Reichweite Elektro ist momentan ca. 5h oder 30km (1h Zusatzreichweite durch Solar).
Das reicht völlig aus!
Marschgeschw. Elektro 6km/h
Marschgeschwindigkeit Diesel 8 - 10km/h, oberhalb 8 km/h steigt der Verbrauch dann aber deutlich über 1,7 l/h.

Elektromotor 8 kW, 48V, LiFePO4 300 Ah
Solarzellen 700W
Stahlverdränger 9m, ca. 6,5t.

Danke, das macht mir Mut für mein Projekt! (ehem. V8 auf 6kW AB), das Bötchen wiegt aber nur 1,3t.
(Rahmendaten: Winner 21, 48V 280Ah LiFePo4, e-propulsion navy 6, als Notmotor der 700W Quirl meines Schlauchis an sep. 12V 200Ah LiFePo4 Batterie, 800Wp Solar)
__________________
Gruß Thomas
Alle reden vom Klima, WIR machen es!
25,8kWp PV mit 10kW Speicher, E-Autos MG ZS und Smart EQ Cabrio
Stromverbrauch 2023 5300kWh
Strombezug vom Stromlieferanten 2023: 500kWh

Geändert von zooom (01.10.2022 um 17:22 Uhr)
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  #66  
Alt 06.10.2022, 20:34
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Es war mir eine Freude, vorgestern in St.-Etienne-des-Sorts Herrn Lohmi nebst Gattin kennenzulernen! Sehr umgängliche Zeitgenossen!

Doch nun zur Rhone:
Bei ähnlichen Abflüssen wie im Mai (ca. 900 - 1200 m/3) kommt einem die Strömung zu Berg gleich 1 bis 2 km/h stärker vor. In den bis zu 30km langen Schleusenkanälen liegt sie durchweg bei 2 - 3 km/h und steigt auf den letzten Kilometern unterhalb der Schleusen manchmal auf über 5 km/h mit teilweise starken Verwirbelungen. Im natürlichen Flussbett meist um die 1,5 - 3 km/h.
Für die ca. 300 km Bergfahrt mit Verdränger muss man ca. 6 Tage veranschlagen bei ca. 8h/d.
Bisher hatte ich etwa einen Schnitt von 7km/h über Grund zu Berg, bei starker Strömung schaltete ich jeweils den Elektromotor mit 4kW zu und erreichte dann ca. 11 km/h durchs Wasser. Dieselverbrauch zu Berg allerdings deutlich höher als die bisherigen ca. 1,7 l/h, eher 2,1 l/h.
Die nächsten 3 Tage gehe ich es langsam an, um die kommenden strömungsstärksten Abschnitte Sablons und Givors am Wochenende zu machen. Dann lassen sie meist deutlich weniger Wasser ab.

Und wie Lohmi schon schrieb, haben wir morgens nun auch Nebel. gestern bis ca. 10:30, heute morgen schien es in Viviers um 8 ganz ok, die Schleuse Chateauneuf lag dann aber in einer Nebelwand. Eine halbe Stunde später und 18m höher für den Rest des Tages dann strahlende Sonne und 25°C. Durch den Mistral mit heute bis zu 5bft auf dem Außenfahrstand aber durchweg zugig.

Geändert von jorgos32 (06.10.2022 um 22:51 Uhr)
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  #67  
Alt 06.10.2022, 20:42
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Hallo,

Zitat:
Zitat von jorgos32 Beitrag anzeigen
Es war mir eine Freude, vorgestern in St.-Etienne-des-Sorts Herrn Lohmi nebst Gattin kennenzulernen! Sehr umgängliche Zeitgenossen!
sehe ich auch so, leider war die Zeit mich mit Ihnen in Mulhouse zu unterhalten wegen meiner Abeise leider viel zu kurz...

Grüße

Markus
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  #68  
Alt 09.10.2022, 16:20
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Au revoir, Rhone!

Der Wochenendplan ging auf und die CNR hat seit gestern nur 350 m3/s abgelassen, statt 700+, wie die ganze Woche davor.
Sablons konne ich gestern mit 7+ km/h hochdampfen, Givors bis auf den letzten Kilometer heute sogar mit 8+ und hatte noch Reserven. Strömung also überall < 3,5km/h

Nur direkt unterhalb der ecluse Vaugris heute auf ein paar 100m krasse 6km/h Gegenströmung, und das bei Abfluss <400m3/s. Man wird da ziemlich direkt vom Kraftwerkauslauf angeströmt. Wie das wohl bei 1000m3/s ist??

Fazit: Rhone bei Niedrigwasser ist ziemlich ähnlich wie Mosel oder Neckar bei gut Mittelwasser. Mit dem deutschen Rhein hat das aber nix zu tun.

Ab morgen gehts dann wieder bis Kembs durch Mietbootreviere. Die sind ja hier und anderswo ausreichend beschrieben und ich kann mich zurückhalten

Geändert von jorgos32 (09.10.2022 um 16:58 Uhr)
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  #69  
Alt 16.10.2022, 09:12
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Hallo Jorgos,

na ja die Mietbootreviere reichen nicht bis Kembs - die letzte aktuelle Vermietstation ist ja in Dole und von da kommen die wenigsten so weit (meist bis max. ca. Besancon) . Früher gabs noch Nicols in Deluz und einen Vermieter in Montreux Chateau - aber die sind Geschichte - und auf der Westseite des Kanals zwischen Valdieux-Lutran und Rhein ist sowieso nichts

Wo gehst denn jetzt um?

Grüße

Markus
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  #70  
Alt 17.10.2022, 19:59
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Hy Markus!
Ab morgen gehts von Chalon aus aufwärts. Nur noch ca. 120+ Schleusen bis zum Ziel ))

Weißt Du, ob in Thoraise die Elektroanschlüsse funktionieren?

Und ob in Mulhouse derzeit Liegelätze für ca. eine Woche frei sind? Liege evtl. von ca. 26.10. - ca. 4.11. dort. Also nur das Boot, ohne mich ) Ist aber noch nicht 100% sicher, ob ich das schaffe, sonst unterbreche ich woanders.
Wenn die Wettervorhersagen für das nächste Wochenenden eintreffen sollten, könnte es auf dem Doubs nämlich wieder mal "Arret de Navigation a cause de crue" geben :-(
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  #71  
Alt 17.10.2022, 20:18
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Hallo,

also in Thoraise gibt es keine Elektroanschlüsse (außer es sperrt jemand das VNF Häuschen auf)
Ende September war in Mulhouse ziemlich voll, aktuell weiß ich nicht, kann Dir aber beim Hafenmeister nachfragen.
Am 4.11. könnten wir uns da treffen, sollte Anfang November auch ein paar Tage da sein.
Ansonsten müsste auch in Dannemarie ein Platz frei sein, weil ein Tiroler Kollege in der Umgebung Paris festliegt, der seinen Heimathafen in Dannemarie hat

Hoffe Du kommst durch den Doubs ohne Hochwasser

Grüße

Markus
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  #72  
Alt 17.10.2022, 21:24
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Hallo,

ach ja noch was - ab Mitte November ist der Rhein-Rhone Kanal dicht (wegen Revision)...
Also achte drauf, dass Du bis Mitte November am Rhein Seitenkanal bist. Sonst ist überwintern in Frankreich angesagt.

Grüße

Markus
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  #73  
Alt 18.10.2022, 20:33
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Danke, Markus! Das dachte ich mir schon fast mit Thoraise. In manchen guides steht nämlich, da gäbe es eau.
In St.-Vit warst du ja auch. Da gibts auch keinen Strom, oder??
Dann muss es wohl wieder Ranchot werden :-( Die Etappe Ranchot - Besancon ist mir am Freitag aber fast zu lang.

Den Hafenmeister in Mulhouse rufe ich dann selber an, wenn ich weiß, ob und wann. Danke!
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  #74  
Alt 18.10.2022, 21:06
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velles velles ist offline
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Hallo,

Thoraise: Wasser - das weiß ich nicht mehr, war zwar drei mal da - aber ich habe das da nie gebraucht, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Nur das vom Strom weiß ich, weil Freunde von mir dran hingen, weil da jemand war, der über die VNF einen Schlüssel hatte.
St. Vit - ja netter feiner Liegeplatz ganz am Anfang des "Hafens" aber weder Wasser noch Strom für Gäste (Dauerlieger haben da zumindest einen Stromanschluss). Mit dem Rad kann man im Ort zumindest alles einkaufen.
Ranchot-Besancon geht aber schon.

Mulhouse - ok - wenn Du Jean Paul selbst anrufst...

Grüße

Markus
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  #75  
Alt 02.01.2023, 22:13
Lohmi Lohmi ist offline
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Hallo Jorges!

Frohes, neues Jahr wünschen wir Dir!

Wie weit bist Du denn im Herbst noch gekommen? Und wie ist es Dir ergangen? Und wann bist Du an Deinem Überwinterungshafen angekommen?

Aber die Fragen aller Fragen: Wirst Du weiter auf Bootstour gehen?

Liebe Grüße, Lohmi
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