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#1
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Rheinaufwärts mit einem Verdränger und wieviel PS?
Hallo zusammen,
nach fast zehn Jahren Abstinenz hier im Forum benötige ich mal wieder Euren Rat. Von meiner geliebten Snekke in Norwegen habe ich mich inzwischen auf Grund der langen An- und Abreisen schweren Herzens getrennt. Als Ausgleich dafür möchten wir uns nun hier in der Nähe des Rheinlandes eine "Hütte" aufs Wasser legen. In der Nähe von Rotterdam sind wir nach einiger Suche endlich fündig geworden: Ein gemütlicher 11,6 m Stahlverdränger mit 85 PS Motor, Vmax ca.14 km/h, 9-10 km/h Marschgeschwindigkeit hat es uns angetan. Zum Liegeplatz haben wir die Maas oder die Mosel angedacht. Da der Weg über den Rhein in die Mosel eindeutig der Kürzere ist, hier nun meine Frage: Hat jemand von Euch schon mal eine Fahrt rheinaufwärts bis Koblenz mit einem ähnlichen Verdränger gemacht? Haben es Motor und Besatzung wohlbehalten überlebt, oder würdet Ihr abraten und trotz vieler Schleusen und des weiten Umweges die Route über den Canal de la Meuse bevorzugen? Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinungen. Geändert von Toeffen (04.12.2018 um 00:06 Uhr) |
#2
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Es ist nur eine Sache der Nerven. Wenn die Oma mit Rollator am Ufer schneller ist wie das Boot, das verkraftet nicht jeder.
Ich bin in 3,5 Tagen von Duisburg bis in die Lahn gefahren, bei Hochwassermarke 1 und permanent Regen. Trotzdem haben Boot und Crew das locker weggesteckt. Eile mit Weile Mal ganz im Ernst, dein Boot läuft locker seine 12 km/h Marschfahrt, macht abzüglich der durchschnittlich 6 km/h Strömung im Rhein dann 6km/h zu Berg - wo ist das Problem?
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Gruß Ewald
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#3
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Hallo,unser dickbauchiger Walfisch läuft mit seinen um 14 Tonnen und 13,5 Metern länge flotte 13km/h Rumpfgeschwindigkeit maximal.
Wir fahren den Rhein hoch und runter wie wir es wollen, sehen keine Probleme auch wenn es mal nur mit 8kmh gegen die Strömung geht. Den wir fahren ja in unserer Freizeit und zum Spaß,haben viel freie Zeit dann auch,schauen uns alles an was uns gefällt. An der Mosel waren wir diesen Sommer, tuckerten gemütliche 6 Wochen der Schulferienzeit umher und es war toll! Grüssle DLK
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#4
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Mit einem einmotorigen neuen Gebrauchtboot würde ich mich nicht auf den Rhein trauen. Wenn der ausfällt, ist das kein Spaß mehr.
Grüsse, Don |
#5
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Seltsammer Weise trauen sich das aber viele Binnenschffe, die haben oft auch nur eine Maschine. Im Notfall gibt es dafür Anker und Funkgeräte.
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Gruß Jörg |
#6
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Zitat:
Die fahren aber nicht zum ersten Mal nach 10 jähriger Pause und mit einem unbekannten Gebrauchtboot.
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität
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#7
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Zitat:
dann müßten alle Berufschiffe mit einem Motor auch Angst haben. Gruß Manfred |
#8
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Was soll er denn deiner Meinung nach machen? Der Motor wird auch durch abwarten nicht wieder neu. Wenn es ihm für sein Gefühl gut tut, soll er einen Mechaniker in seinem Beisein einen Öl-, Filterwechsel machen und das Ventilspiel kontrollieren lassen. Wenn der Motor trocken und die Kühlwasserschläuche okay sind, spricht doch nichts dagegen den Rhein rauf zu fahren.
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#9
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Zitat:
Möglichkeiten gibt es viele. Einen erfahrenen Skipper mitnehmen, ein zweites Boot mitnehmen, einen anderen Weg nehmen (wurde ja schon genannt), Transport auf dem Landweg, erstmal vor Ort üben und Erfahrungswerte mit dem Boot sammeln, einen oder zwei extra schwere Anker mitnehmen, alle Notrufnummern *vorher* in Erfahrung bringen. Man hat hier halt zwei Risiken: Unbekanntes Boot und ungeübter Fahrer. Dazu Europas meist befahrene Wasserstraße mit starker Strömung. PS: Ob Funk an Bord ist, wissen wir nicht.
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität |
#10
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Zitat:
Aber grundsätzlich macht es bei einem neu gekauften Gebrauchtboot, bei so einem Vorhaben schon Sinn, sich über den tatsächlichen Zustand des Motors, Getriebe, Ruder, ... ein paar Gedanken zu machen.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler) Geändert von martin1302 (04.12.2018 um 18:15 Uhr)
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#11
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ich war mit meinem Trimaran vor vielen Jahren auch auf dem Rhein, beide Masten waren gelegt und mein 5 PS Honda hat vorzùglich seinen Dienst getan.
Sogar die Wasserschutz kam,sah und machte grùßend Fotos, wenn auch etwas unglàubig in Anbetracht eines Einhandseglers auf einem 11m Tri mit kleinem AB. Top-speed marschfahrt 10-12,5 kmh, mit Rùckenwind >15 und auf den Wellen der Berufsschiffer konnte ich kilometerlang cool surfen. gruß aussem Sonnenland Toto
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11°44'25.9"N 99°47'00.2"E
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#12
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Oder man sichert sich in alle Richtungen fünffach ab bis man sich gar nicht mehr bewegen kann.
Ich habe letztes Jahr im November unser "neues" Boot (24 Jahre alt) von Brielle nach Berlin überführt. Das waren mehr als 800 km. Da bin ich teilweise den Rhein zu Berg gefahren. Gute 100 km den niederländischen Teil (Waal) und dann noch mal ca. 50 km bis zum Wesel-Datteln-Kanal. Funk hatte ich allerdings an Bord. Ansonsten ist halt immer irgendwann das erste Mal. Und das Leben ist ein einziges Risiko.
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Gruß Andreas |
#13
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Also wenn das neue Boot in der Gegend Rotterdam gefunden wurde bietet sich auch eine gemütliche Strecke an. Mit Strömung in Richtung Antwerpen und dann auch mit kräftiger Strömung der Schelde weiter in Richtung Maas- Die Kanalstrecken in Belgien und Frankreich sind problemlos und eine schöne Überführungsfahrt zur Mosel.
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Andreas |
#14
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Zitat:
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Mir ist entgangen dass die 10 Jahre sich aufs Forum beziehen, während die Zeit des Bootfahrens in Norwegen nicht näher spezifiziert war. Sein ganzer Post #1 vermittelt aber den Eindruck dass er fragt weil ihm die Erfahrung auf dem Rhein fehlt (das ist ja auch der Sinn eines Forums). Dir ist entgangen, dass ich von einem unbekannten Boot schrieb.
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität |
#15
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Vielen Dank erst mal für Eure zahlreichen Antworten!
Meinen Führerschein habe ich zwar im Hitdorfer Hafen, aber wie Ihr schon richtig vermutet, auf dem Rhein selber noch keine eigenen Erfahrungen gemacht. Wahrscheinlich wird es aber so kommen, dass wir das Boot erstmal in die Maas legen werden. Ist für uns auch näher als bis zur Mosel. Wenn wir uns dann nach einiger Zeit auf dem Boot eingelebt und vertraut gemacht haben, schauen wir mal weiter. Unser Ziel sind gemütliche Wochenend- und Ferientouren, die uns später durchaus auch mal in den Rhein führen könnten. Übrigens, habt Ihr einen Tipp, mit welcher Software ich aus meinem Laptop (Windows 10) und einem GPS-Empänger einen Kartenplotter für die Holländischen Kanäle machen könnte? Besten Dank im Voraus
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Gruss Jürgen
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#16
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Zitat:
Ja hiermit: https://www.pcnavigo.com/?lang=de
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#17
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oder hiermit
https://www.navinaut.com
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Mit besten Grüßen Andreas
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#18
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Rhein zu Berg
Hallo Jürgen, natürlich ist es, wie hier nun schon häufig beschrieben, möglich, mit einem Verdränger den Rhein stromaufwärts zu fahren. 6 Km/h ist auch realistisch. Ich habe mein Boot den Rhein rauf nach Mannheim und in den Neckar verlegt gehabt. Rhein Marke 1, hemmt ein wenig, später hatte ich Marke 2- da war sowieso Ende. Also mein Fazit ist trotzdem- es geht, aber nicht erstrebenswert. Aus folgendem Grund: und hier meine Erfahrung dazu, ich habe dann den Neckar rauf und runter erkundet, man lernt zwar immer wieder auch nette Leute kennen, aber mein in der Nachbetrachtung bin ich für mich zu dem Schluß gekommen-ich möchte wieder mal was anderes sehen. Und so sehe ich auch bei dir, die Mosel ist sehr schön, kannst natürlich durch Frankreich, aber du wirst immer mal wieder auf den Rhein müssen. Nun weiß ich natürlich nicht, welches Fahrgebiet du dir so vorstellst, ich liebe Holland, dann aber hast du immer wieder lange Anfahrtswege bzw. Rückfahrten und glaube mir, es wird dir irgendwann zuviel. Für Umbauten am Boot ist es zwar besser das Boot vor der "Haustüre" zu haben, so habe ich dann auch gemacht. Also überlege dir gut, wo du dein Boot "parkst" Anfahrt mit dem Auto ist wesentlich schneller, manchmal stressiger, aber so ist das im Leben. Solltest du mehr über meine Fahrt erfahren wollen, stehe dir gerne zur Verfügung. Wünsche dir jedenfalls viel Spass mit deinem Boot.
Gruß Bernhard
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The rest is silence.
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#19
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Zitat:
Wenn Du erstmal an die Maas willst sehr zu empfehlen (hast Du schon eine Idee wo?). Beste Grüße, Peter
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Mast- und Schotbruch! |
#20
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Da schreibst du etwas wahres. Mir bricht auch immer der Schweiß aus wenn ich lese, dass die Leute "als" und "wie" nicht auseinanderhalten können. In diesem Fall ist das allerdings ganz einfach, es hängt u.a. an der Motorleistung des Verdrängers und dem Ernährungs- und Gesundheitszustand der Oma. Entweder ist sie so schnell wie oder schneller als der Verdränger. Im Extremfall könnte sie sogar langsamer als der Verdränger sein, der wäre dann aber schon ganz schön schnell, oder?
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#21
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Das heißt: " schneller als wie die Oma."
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#22
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Wenn überhaupt dann heißt dat "Omma".
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#23
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Zitat:
Das Kanal de la Meuse war in 2017 und 2018 teilweise geschlossen wegen Wassermangel. Wenn wir diese Sommer in Namur waren, haben wir leute gesprochen die schon bei die B>F Grenze gestoppt werden ..... Um sich das Boot zu gewönen, berate ich ab Rotterdam die Maas hoch zu fahren bis Nijmegen, dan über Maas/Waal Kanaal in die Waal und denn Hoch. Maas hat kaum Strömung und mann braucht einige Tage für die Fahrt. Genug um sich das Schiff zu gewönen. Wenn das Motor das ohne Probleme schafft, ist das nachdem das Risiko Motorstörung egal wie jeder andere Route.
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg |
#24
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Zitat:
OpenCPN mit ENC Karten
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg |
#25
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Zitat:
Angenommen, das Schiff ist nominaal motorisiert (ca 6-7 PS/T) hat die Motorleistung nichts mit die Marschgeschwindigkeit (LOG speed) zu tun. Wie lange dauert es noch, bis das Gedacht von "Mehr PS für Flussfahren" in die Ewigkeit verschwunden ist ?
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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