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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #26  
Alt 06.12.2019, 17:39
Zitteraal Zitteraal ist offline
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Zitat:
Zitat von B.Hallier Beitrag anzeigen
Die neuen Boote sind schon teilweise grenzwertig laminiert, wenn du da z.B. die Druckknöpfe bohren willst, kommst du nur auf Gelcoat.
In den Kanten teilweise 4-5mm Gelcoat und gefühlt zwei Lagen Matte
Das ist der sog. "Lopez-Effekt", auch "Obsoleszenz" genannt.

Man baut ein Boot, es soll nur eine begrenzte Zeit halten um ein neues Boot verkaufen zu können. Solange ein solches Vorgehen seitens der Hersteller nicht auf Kosten der Sicherheit geht wäre alles i. O., zumindest solange der Kaufpreis stimmt.

Leider ist dem heutzutage nicht mehr so.
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  #27  
Alt 11.12.2019, 09:07
Kniepsand Kniepsand ist offline
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Und weiter geht der Ärger, auf dem Dach des Pilothouses beim Reinigen und Einwachsen auch noch eine Stelle entdeckt, an der sich das Gelcoat vom Laminat abgelöst hat. Drückt man darauf, ist offensichtlich kein Glas zu finden. Was für ein Pfusch.Und als Krönung fallen nun auch noch die einzelnen Buchstaben bei den Schriftzügen ab. Scheinbar schämt sich das Boot für seinen Hersteller und möchte deshalb die Herkunft verschleiern.
Wenn es nicht so traurig und ärgerlich wäre, könnte man schon lachen.
Aber scheinbar hat Jeanneau alles anerkannt und hat der Reparatur bei einer unabhängigen Werft zugestimmt. Etwas anderes wäre ja auch ein Witz gewesen. Die Frage ist nur, wie geht das alles weiter. Verkaufen geht nur mit Offenbarung der behobenen Schäden, ansonsten droht die Wandlung wegen arglistiger Täuschung. Oh oh, so hatte ich mir die Anschaffung der MF795 damals nicht vorgestellt. Aber ich stehe ja nicht alleine da, scheinbar werden ganz viele MF aus allen Serien aus den Winterlagern abgeholt und in Polen bei der Werft nachgebessert, oder muss man sagen "verschlimmbessert"?
Ich halte Euch auf Stand.
Weiterhin schöne Adventszeit.

Holger
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  #28  
Alt 11.12.2019, 10:25
Chris_3 Chris_3 ist offline
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Zitat:
Zitat von Kniepsand Beitrag anzeigen
Verkaufen geht nur mit Offenbarung der behobenen Schäden, ansonsten droht die Wandlung wegen arglistiger Täuschung.
Holger
Moin,
da würde ich mir keinen Kopp drum machen, da ja kein struktureller Schaden entstanden war (den müsste man angeben!). Hier und da ein Gelcoat Platzer, ist nun wirklich nichts besonderes- nicht schimpfen, kann voll mit dir mitfühlen, da das Boot nicht gerade günstig war, aber vom rein technischen her, ist es für den Wiederverkauf kein Drama, da sehr viele Boote dieses "Problem" haben sollen. Wenn es nicht mehr gefällt, dann ist es besser, sich davon zu trennen- aber welches Boot ist besser von der Verarbeitung her..
Gruß, Chris
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Gruß, Chris
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  #29  
Alt 11.12.2019, 13:34
Benutzerbild von B.Hallier
B.Hallier B.Hallier ist offline
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Zitat:
Zitat von Chris_3 Beitrag anzeigen
Moin,
da würde ich mir keinen Kopp drum machen, da ja kein struktureller Schaden entstanden war (den müsste man angeben!). Hier und da ein Gelcoat Platzer, ist nun wirklich nichts besonderes-
Da würde ich mir schon einen Kopf machen...
Wenn unter dem Gelcoat keine Glasfastermatten sind, muss dort ja nachlaminiert werden. Also alles ausbauen und laminieren, wenn man überhaupt hinkommt (über Kopf)
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  #30  
Alt 11.12.2019, 14:05
Chris_3 Chris_3 ist offline
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Zitat:
Zitat von B.Hallier Beitrag anzeigen
Wenn unter dem Gelcoat keine Glasfastermatten sind, muss dort ja nachlaminiert werden.:
Auch wieder wahr
Aber solche Nacharbeiten würde ich nicht zwingend unter Offenbarung von vorhandenen Schäden beim Wiederverkauf sehen.
Gruß, Chris
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  #31  
Alt 12.12.2019, 09:43
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Chili Chili ist offline
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Ich habe eine '96er Chaparral.
Oft musste ich mir Sprüche anhören wie "Chaparral - klappert überall", aber sie ist schwer, dick laminiert und all diese geschilderten Probleme kenne ich auch nach über 20 Jahren nicht.
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  #32  
Alt 12.12.2019, 12:41
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Es ist und bleibt ein günstiger Serienbau - sicherlich, für den aufgerufenen Preis bei der gebotenen Qualität immer noch gut 25.000 € zu teuer.

Kann den Frust der da aufkommt total verstehen und drücke die Daumen !

@ Zitteraal - auch wenn das Verfahren bei Bavaria ein anderes ist - man darf gespannt sein, ob du von Beginn an tadellos zufrieden sein wirst - oder es ein paar Jahre dauert, bis alle Fehlerchen behoben sein werden

Grüße

Daniel
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  #33  
Alt 12.12.2019, 12:56
Benutzerbild von Shira
Shira Shira ist offline
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Zitat:
Zitat von Elb Bummler Beitrag anzeigen
Es ist und bleibt ein günstiger Serienbau - sicherlich, für den aufgerufenen Preis bei der gebotenen Qualität immer noch gut 25.000 € zu teuer.

Kann den Frust der da aufkommt total verstehen und drücke die Daumen !

@ Zitteraal - auch wenn das Verfahren bei Bavaria ein anderes ist - man darf gespannt sein, ob du von Beginn an tadellos zufrieden sein wirst - oder es ein paar Jahre dauert, bis alle Fehlerchen behoben sein werden

Grüße

Daniel
Ganz so kann ich es nicht sehen! Da bei meiner Antares nichts dergleichen ist obwohl sie aus der gleichen Werft kommt. Ich denke da eher an eine Serie wo sie bei der Qualität von dem Gelcoat oder den Formen Probleme hatten.
__________________
Gruß Shira

Lowrance HDS-7 LIve 2-1 Geber, Lowrance HDS-5 Gen2, Lowrance HDS-7mTouch Gen3, HDS-7m Gen2, LSS-1, Radar G4, Lowrance Autopilot Hydraulic + Bluetooth, GoFree, Lowrance Link-8 VHF,Lowrance SonarHub Airmar TM150 Chirp, Lowrance TotalScan, Lowrance EP-60R alles im NMEA-2000 Netz ,Minn Kota RT55EM, Minn Kota RT160EM, MotorGuide Xi5 55SW Pinpoint GPS,....
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  #34  
Alt 12.12.2019, 13:07
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Zitat:
Zitat von Shira Beitrag anzeigen
Ganz so kann ich es nicht sehen! Da bei meiner Antares nichts dergleichen ist obwohl sie aus der gleichen Werft kommt. Ich denke da eher an eine Serie wo sie bei der Qualität von dem Gelcoat oder den Formen Probleme hatten.
Ich denke eher, dass es der Geizmentalität oder der Geschwindigkeit der Produktion geschuldet ist.

Vermutlich lagen beim Bau deiner Antares nicht ganz so viele Bestellungen am Tisch

Grüße

Daniel
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  #35  
Alt 12.12.2019, 14:25
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Chili Chili ist offline
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Zitat:
Zitat von Elb Bummler Beitrag anzeigen
Ich denke eher, dass es der Geizmentalität oder der Geschwindigkeit der Produktion geschuldet ist.
Korrigiere: es ist der Geizmentalität und dem Geschwindigkeitsanspruch der Kunden geschuldet.
Jeder will alles, sofort und so günstig wie möglich.
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  #36  
Alt 12.12.2019, 14:58
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von Chris_3 Beitrag anzeigen
Moin,
da würde ich mir keinen Kopp drum machen, da ja kein struktureller Schaden entstanden war (den müsste man angeben!). Hier und da ein Gelcoat Platzer, ist nun wirklich nichts besonderes-.
Gruß, Chris
Also dieser Aussage muss ich widersprechen, erstens handelt es sich IMMER um strukturelle Schwächen im Material, wenn es Haarrisse im Gelcoat gibt, denn woher stammen denn die? Von unzulässigen Bewegungen im viel zu dünnen GFK-Material, normal sollten erste Haarrisse erst nach 30 bis 40 Jahren regelmäßiger Benutzung entstehen, von all den Bewegungen, die es eben mal im Bootskörper gibt, sei es durch Seegang, durch häufiges Slippen, durch hier und da mal "anecken" oder durch die Belastung vom Gehen und Stehen im Boot und auf dem Deck.

Wenn es jedoch strukturelle Schwächen im Bootskörper gibt, egal wo, hat das Einfluss auf die Dauerhaltbarkeit des gesamten Bootes, erst fängt es hier an, dann an anderer Stelle, je weicher irgendwo das GFK wird, umso eher wird es Schäden auch an anderer Stelle geben, weil der Bootskörper immer mehr "das Arbeiten" anfängt.

Auch die Oberschale trägt ja nicht unwesentlich zur Gesamtstabilität des Bootes bei, wird die "weich", fehlt dem Boot ein gewaltiges Stück Stabilität.

Die Oberschale und damit alles ab der Stoßnaht, die meist eine Scheuerleiste ziert, aufwärts des Bootes ist praktisch das versteifende "Dach" im Sinne der Konstruktion des Bootes, vergleichbar mit dem Blechdach beim Auto, sägt man dieses beim Auto ab, um ein schickes Cabrio daraus zu machen, sind Verstärkungen am Unterbau des Kraftfahrzeuges erforderlich, die das Cabrio schwerer machen, als es mit Blechdach wäre und trotzdem verwindet sich dieses Cabrio dann immer noch ein wenig, trotz aufwendiger Verstärkungsmaßnahmen am Unterbau, weil eben das massive Dach fehlt.

Jeder Gelcoat-Platzer weist also auf strukturelle Einbußen beim Boot hin!


Bei einem neuwertigen Boot würde ich das auf keinen Fall hinnehmen, das neu oder fast neue Boot ist praktisch Schrott und gehört in die Verwertung.

Das sieht man ja auch daran, dass da trotz Ausbesserung der ersten Risse es immer wieder erneut zu anderen Rissen kommt, noch greift die Garantie, aber was ist, wenn es die dann nicht mehr gibt?

Dann hat man bald nur noch Haarrisse überall am Boot, überall ist das Material weich geworden, einzige sinnvolle Maßnahme: Überall noch ein paar Lagen Glasfaser einlaminieren, also den Bootskörper nochmals neu bauen.


Es stimmt übrigens nicht, dass "das normal wäre", bei neuen Booten sofort Haarrisse zu haben, man solle sich nicht so anstellen, bei meinen früheren GFK-Booten (Shetland Family Four und Hellwig Triton) gab es auch nach 10 Jahren der intensiven Nutzung nirgendwo Haarrisse und bei meinem erst kürzlich erstandenem Glastron SSV 173 aus dem Jahr 1979 sind Haarrisse an der Oberschale neben durch "unvorsichtiges Anlegen" entstandenen Macken, die ich noch ausbessern werde, aber bei einem inzwischen 40 Jahre alten Boot dürfen Haarrisse vereinzelt auftreten, bei neuen Booten nicht, das ist ein "No-Go" bei neuen Booten, da hat man dem Besitzer ein "faules Ei" verkauft, sofort zurückgeben, es sind ja schon zwei Ausbesserungsversuche erfolgt.

Fehlendes Laminat irgendwo geht gar nicht, da würde ich auch keine Ausbesserung akzeptieren.


Hier gibt es nur eine Empfehlung: Rückgängigmachung des Kaufes, alles andere wird sich nach ein paar Jahren fürchterlich rächen. Das Boot ist wertlos, da nicht sachgerecht gebaut.


Bootfan Dieter
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  #37  
Alt 12.12.2019, 16:59
Chris_3 Chris_3 ist offline
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Zitat:
Zitat von Bootfan Dieter Beitrag anzeigen
Also dieser Aussage muss ich widersprechen, erstens handelt es sich IMMER um strukturelle Schwächen im Material, wenn es Haarrisse im Gelcoat gibt, denn woher stammen denn die?
Moin,
woher nimmst du jetzt genau dein Wissen, dass es sich bei jedem der Gelcoat Platzer gleich um eine strukturelle Schwäche handelt und nicht um Spannungsrisse, welche durch örtliche Überlastung entstanden?

Wenn der TE Holger sagt, dass er sein Boot nie gekrant hatte, wird man ihm das wohl glauben können, aber trifft das auch auf den Hersteller zu oder auf den Händler? Wie waren die damit umgegangen (Vorschäden)- hat dort jemand vielleicht versehentlich die Gurte mal eben falsch angesetzt?

Unter einem richtigen, strukturellen Schaden verstehe ich in erster Linie einen Bruch, ein Leck einen tiefen Riss, welcher dann durchaus beim Wiederverkauf (es ging mir nur darum) angegeben werden muss/ sollte!

Gruß, Chris
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  #38  
Alt 12.12.2019, 22:06
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von Chris_3 Beitrag anzeigen
Moin,
woher nimmst du jetzt genau dein Wissen, dass es sich bei jedem der Gelcoat Platzer gleich um eine strukturelle Schwäche handelt und nicht um Spannungsrisse, welche durch örtliche Überlastung entstanden?

Wenn der TE Holger sagt, dass er sein Boot nie gekrant hatte, wird man ihm das wohl glauben können, aber trifft das auch auf den Hersteller zu oder auf den Händler? Wie waren die damit umgegangen (Vorschäden)- hat dort jemand vielleicht versehentlich die Gurte mal eben falsch angesetzt?

Unter einem richtigen, strukturellen Schaden verstehe ich in erster Linie einen Bruch, ein Leck einen tiefen Riss, welcher dann durchaus beim Wiederverkauf (es ging mir nur darum) angegeben werden muss/ sollte!

Gruß, Chris

Habe ich doch erklärt: Wenn Haarrisse im Gelcoat auftreten, dann nur, weil es bereits strukturelle Schwächen gab, die Haarrisse sind ja nur Ergebnisse davon, weisen also auf vorhandene strukturelle Schäden hin.

Die Haarrisse selbst sind nicht das Problem, die kann man leicht beheben.

Wird aber bei diesen Arbeiten nicht die Ursache beseitigt, die die Haarrisse erst hat enstehen lassen, also meist ein viel zu dünnes Laminat oder ungeeignetes Harz oder man hat gleich das Laminat ganz vergessen oder das Ganze zu schnell entformt oder warum auch immer das Material zu weich war, werden alsbald da wiederum Haarrisse entstehen.

Und das mit dem Kranen und Umgang mit dem Boot auf der Werft ..... soll das ein Scherz sein?

Wenn das Boot nichtmal den Bauprozess und den Transport zum Händler ohne Blessuren übersteht, ist das doch wohl das deutlichste Zeichen mangelnder Qualität oder nicht?


Bootfan Dieter
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  #39  
Alt 13.12.2019, 06:24
Chris_3 Chris_3 ist offline
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Moin Dieter,
weder du noch ich haben diese Haarrisse gesehen (Fotos), also können wir uns auch nicht dazu äußern, wodurch diese Risse wirklich entstanden sind (wenn das Boot fasch gekrant wurde, stammen die daraus resultierenden Schäden ja nicht aus einer strukturellen Schwäche).

Der Umgang mit dem Boot auf der Werft oder beim Händler war kein Scherz, dafür ist das Thema hier viel zu ernst.
Habe da in meinem Leben schon Dinge mitbekommen müssen, da kann man teilweise nur schreiend aus dem Zimmer rennen- möchte nicht drüber schreiben.
Sonntagsmodelle können leider auch immer dazwischen sein, daher könnte Holger sich jetzt einen wirklich fähigen Gutachter (konnte selber gute Erfahrungen mit der Dekr. sammeln (war ein Unfall)) oder Bootsbaumeister zur Seite nehmen, welcher durch Messverfahren oder auch auch aufschleifen/ bohren, eine eindeutige Aussage über den Zustand des Bootes abliefern kann.
Weder Werft, noch Händler werden dieses ohne Zwang tun. Der Preis dafür (im Vergleich zum Anschaffungspreis) ist gering.
Scheiß Spiel!

Meine vorherige Aussage bezog sich ausschließlich darauf, ob die Auffälligkeiten beim Wiederverkauf angegeben werden müssen oder nicht (bitte nicht mehr hinein interpretieren).

Alte Panzerboote können nicht mit den neuen verglichen werden (ja, gibt schweineteure Ausnahmen)- die Technik entwickelt sich leider nicht immer nur zum besseren, dennoch sind Jeanneau und Beneteau nicht ohne Grund, sehr erfolgreiche und erfahrene Hersteller, welchen ich nur sehr vorsichtig mit dem Wort "pfusch" begegnen wollte (somit Schritt für Schritt).
Gruß, Chris
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  #40  
Alt 13.12.2019, 10:21
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von Chris_3 Beitrag anzeigen
Moin Dieter,
weder du noch ich haben diese Haarrisse gesehen (Fotos), also können wir uns auch nicht dazu äußern, wodurch diese Risse wirklich entstanden sind (wenn das Boot fasch gekrant wurde, stammen die daraus resultierenden Schäden ja nicht aus einer strukturellen Schwäche).


Gruß, Chris
Haarrisse entstehen IMMER auf gleiche Weise: Das tragende Laminat ist zu weich, es verformt sich bei Belastung, die Gelcoat-Schicht, die darauf liegt udn eigentlich fest mit dem Laminat verbunden sein sollte, macht diese Bewegungen des Laminats nicht mit, weil sie zu steif dafür ist, sie beginnt, sich an bestimmten Stellen abzulösen, es entstehen sichtbare Haarrisse.

Wenn das Boot ein Kranen nicht verträgt, ist es strukturell zu schwach ausgelegt und damit Schrott, der unverzüglich dem Sondermüll zugeführt werden muss.

Dafür sind die Boote doch konstruiert worden, um geslippt und gekrant zu werden, wenn es dabei Haarrisse gibt, ist die gesamte Bootskonstruktion zu weich, wenn die Weft oder der Transporteur oder der Händler mit dem boot unvorsichtig umgegangen sind, zeigen sich die dafür typischen Schäden am Boot, also weggeplatztes Gelcoat, Kratzer, gar Löcher irgendwo usw. äußere Beschädigungen durch Gewalteinwirkungen eben, die kann man aber ganz klar und sehr leicht von den Haarrissen unterscheiden.


Bootfan Dieter
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  #41  
Alt 13.12.2019, 10:45
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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Bei Kranen kann schon was schiefgehen wenn die Gurte an den falschen Stellen angelegt wurden. Oft findet man in den Anleitungen da ja Hinweise wie es vorgesehen ist. Bei einem alten Verdränger von uns sollen gar keine Gurte umgelegt werden, der soll an den Klampen aufgegangen werden. Die sind aber auch entsprechend ausgeführt.
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Jörg

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  #42  
Alt 13.12.2019, 15:40
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von Der mit dem Boot tanzt Beitrag anzeigen
Bei Kranen kann schon was schiefgehen wenn die Gurte an den falschen Stellen angelegt wurden. Oft findet man in den Anleitungen da ja Hinweise wie es vorgesehen ist. Bei einem alten Verdränger von uns sollen gar keine Gurte umgelegt werden, der soll an den Klampen aufgegangen werden. Die sind aber auch entsprechend ausgeführt.
Ja natürlich "kann da schon mal was schiefgehen" beim Kranen, hier handelt es sich jedoch um ein NEUBOOT!

Ich setze mal voraus, dass die Werft sowie der Transporteur und auch der verkaufende Händler mit neuen Booten so umgehen, dass sie eben NICHT beschädigt werden.

Sollten also Haarrisse am NEUEN Boot auftreten, ist das ein Hinweis auf sehr, sehr schlechte bis schlampige und unfachmännische Arbeit oder eben ein Hinweis auf nicht-sachgerechten Umgang mit dem neuen Boot, in beiden Fällen DARF so etwas nicht vorkommen, niemand würde einen Neuwagen, nichtmal einen Dacia mit Beulen und Kratzern akzeptieren ("kann ja mal passieren").


Wieso wird hier versucht, solche unverzeihlichen Fehler beim Neuboot schön zu reden? Verstehe ich nicht, waren die Geldscheine mit denen das Boot bezahlt wurde, auch teilweise "schlecht" oder falsch?


Bootfan Dieter
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  #43  
Alt 13.12.2019, 22:28
Chris_3 Chris_3 ist offline
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Zitat:
Zitat von Bootfan Dieter Beitrag anzeigen
Ja natürlich "kann da schon mal was schiefgehen" beim Kranen, hier handelt es sich jedoch um ein NEUBOOT!

Ich setze mal voraus, dass die Werft sowie der Transporteur und auch der verkaufende Händler mit neuen Booten so umgehen, dass sie eben NICHT beschädigt werden.

Sollten also Haarrisse am NEUEN Boot auftreten, ist das ein Hinweis auf sehr, sehr schlechte bis schlampige und unfachmännische Arbeit oder eben ein Hinweis auf nicht-sachgerechten Umgang mit dem neuen Boot, in beiden Fällen DARF so etwas nicht vorkommen, niemand würde einen Neuwagen, nichtmal einen Dacia mit Beulen und Kratzern akzeptieren ("kann ja mal passieren").


Wieso wird hier versucht, solche unverzeihlichen Fehler beim Neuboot schön zu reden? Verstehe ich nicht, waren die Geldscheine mit denen das Boot bezahlt wurde, auch teilweise "schlecht" oder falsch?


Bootfan Dieter
Moin,
die Boote scheinen nicht mehr das zu sein, was sie mal waren, daher kann es einem "NEUBOOT" ganz schnell -sozusagen das Genick brechen-, wenn es falsch gehandhabt wird.

Man schaue sich doch mal z.B. das Gewicht einer JEANNEAU CAP CAMARAT 6.5 DC MOTORBOAT - SERIES 2 an. Die wiegt 1036Kg. Diese hat noch vor ca, 6 Jahren stolze ca 1,4T auf die Waage gebracht. Sie ist natürlich empfindlicher geworden, aber verbraucht weniger Sprit. Der Kunde bekommt es vorgesetzt und er hat es zu schlucken, wie es ist oder muss es sein lassen. Gut, bei dem Anschaffungspreis würde man sich Carbon Stringer + Holme wünschen, aber die gibt es dafür nicht und der Kunde zahlt es trotzdem.

Fand auf der Messe die Boote von "Jamarin" sehr genial. Da hörte ich dann aber auch von Spannungsrissen, mit welchen nun mal zu rechnen sei. Neu für Messepreis 54K...

Wünschte mir bei der Modelwahl ein wenig mehr Varianz:
Heavy Duty=> Haltbarer mit höherem Spritverbrauch
Normal=> Empfindlicher aber deutlich weniger Spritverbrauch
Binnen, ruhigere See=> Rumpf mit weniger Aufkimmung 15°
Suitable for wave=> Rumpf mit mehr Aufkimmung 24°

Damit wäre vieles leichter und der Kunde darüber informiert, worauf er sich einlässt.
Gruß, Chris
__________________
Gruß, Chris

Geändert von Chris_3 (13.12.2019 um 22:35 Uhr)
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  #44  
Alt 13.12.2019, 23:07
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Conni Conni ist offline
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Hab mal gehört, dass Haarrisse auch durch zu dickes Gelcoat entstehen können. Ist da was dran?
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Grüße vom schönen Niederrhein
Conni (Volker)
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  #45  
Alt 14.12.2019, 10:20
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von Conni Beitrag anzeigen
Hab mal gehört, dass Haarrisse auch durch zu dickes Gelcoat entstehen können. Ist da was dran?
Nur dann, wenn das Laminat eben zu dünn ist und damit zu weich und nachgibt, bei Belastung "arbeiten" kann, dann kann sich eine "zu dicke" Gelcoat-Schicht umso schneller ablösen und Haarrisse bilden.

Jedoch kann es eine "zu dicke" Gelcoat-Schicht gar nicht geben, wenn der Unterbau stimmt, der nicht zu dünn und weich gefertigt wurde, ist eine dicke Gelcoat-Schicht nur von Vorteil.

Natürlich steigt das Gewicht des Bootes mit der Dicke des Bootsbaumaterials an, das ist ja klar, nur, wäre ein leichtes, dafür sehr schnell alterndes Boot denn von Vorteil?

Was soll das mit "Spritersparnis"? Das ist doch dummes Zeug, die paar Betriebsstunden, die man im Durchschnitt mit dem Boot fährt, machen doch da den Kohl nicht fett, ob ich im Urlaub 50 Liter oder 100 Liter Super verbrauche ...... mein Gott nochmal, allein für die Anfahrt mit dem Auto samt Boot dahinter verbrauche ich viel, viel mehr Sprit, wer den Spritspargedanken beim Motorbootfahren hat, sollte sich nach einem anderen Hobby umsehen, z. B. Segeln.

Das Motorbootfahren ist nun mal rein ein Hobby, wirtschaftlich für den Nutzer sowieso "unrentabel", da es nur Geld kostet und letztlich ein paar Liter Kraftstoff erfordert, den brauchen aber auch z. B. die auch überflüssigen Motorräder allesamt, auch ein reines Sommer-Sportgerät zum Zwecke der Freizeitgestaltung ohne wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Nutzen am Ende.

Ob so ein Motorrad 5 oder 10 Liter auf 100 Kilometer verbraucht, wen juckts?

Aber plötzlich soll der Spritverbrauch beim Boot eine Rolle spielen?

Dann baut mal alle eure V 8-Motoren aus und ersetzt sie durch nen Vierzylinder, nein, am besten gleich mit einem der neuen, ach so spritsparenden 3-Zylinder Turbo Benziner, wie sie heute allenthalben im Automobilbau verwendet werden.

Lieber ein solides und etwas schweres Boot, dafür gibt es da denn auch keine Haarrisse am Neuboot und man hat sehr lange Freude daran, kann es nach Jahren noch für einen guten Kurs verkaufen, weil es eben noch stabil und wertig ist, als so einen neuartigen "Joghurtbecher" durch dessen "massives" Material man durchschauen kann und der schon neu "alt" ist als hätte er bereits 40 Jahre auf dem Buckel.


Bootfan Dieter
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  #46  
Alt 14.12.2019, 10:31
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von Chris_3 Beitrag anzeigen
Moin,
die Boote scheinen nicht mehr das zu sein, was sie mal waren, daher kann es einem "NEUBOOT" ganz schnell -sozusagen das Genick brechen-, wenn es falsch gehandhabt wird.

Man schaue sich doch mal z.B. das Gewicht einer JEANNEAU CAP CAMARAT 6.5 DC MOTORBOAT - SERIES 2 an. Die wiegt 1036Kg. Diese hat noch vor ca, 6 Jahren stolze ca 1,4T auf die Waage gebracht. Sie ist natürlich empfindlicher geworden, aber verbraucht weniger Sprit. Der Kunde bekommt es vorgesetzt und er hat es zu schlucken, wie es ist oder muss es sein lassen. Gut, bei dem Anschaffungspreis würde man sich Carbon Stringer + Holme wünschen, aber die gibt es dafür nicht und der Kunde zahlt es trotzdem.

Fand auf der Messe die Boote von "Jamarin" sehr genial. Da hörte ich dann aber auch von Spannungsrissen, mit welchen nun mal zu rechnen sei. Neu für Messepreis 54K...

Wünschte mir bei der Modelwahl ein wenig mehr Varianz:
Heavy Duty=> Haltbarer mit höherem Spritverbrauch
Normal=> Empfindlicher aber deutlich weniger Spritverbrauch
Binnen, ruhigere See=> Rumpf mit weniger Aufkimmung 15°
Suitable for wave=> Rumpf mit mehr Aufkimmung 24°

Damit wäre vieles leichter und der Kunde darüber informiert, worauf er sich einlässt.
Gruß, Chris
Also bekommt man jetzt für mehr Geld weniger Boot?

Tolle Wurst.

Deine Vorstellung, die Hersteller würden ein und dasselbe Boot in verschiedenen Gewichtsklassen anbieten, ist nur reine Theorie, erstens würde eine solche Vielfalt an Bootstypen alle Typen teurer machen, weil die Werft mehr Aufwand hat, zweitens müsste das schwerere Boot auch mehr kosten und einen größeren Hänger erfordern, was glaubst du, wie sich die Mehrheit der Kunden entscheiden wird? Natürlich wird denen vom Händler versichert, dass auch das leichte Boot selbstverständlich stabil und lange haltbar wäre ..........


Ein Neuboot für 54.000 Euro, wo "mit Spannungsrissen zu rechnen sei?" gehts noch? Welcher Idiot zahlt denn so viel für diesen untauglichen Schrott?

Wenn schon der Hersteller darauf hinweist, dass sein Boot aus viel zu schwach dimensioniertem Material gebaut wurde ...........

Wer das kauft, hat sie nicht mehr alle, damit wird man keinen Spaß haben, nach jeder Fahrt wird es da mehr "Spannungsrisse" geben, nach nur wenigen Jahren hat man dann am ganzen Boot ein spinnennetzartiges Aussehen, ganz toll.

Und nach höchstens 10 Jahren ist der ganze Bootskörper so weich geworden, dass er sich bei Wellen sicht- und spürbar verwindet, irgendwann dann wird das Teil mal einfach so auseinanderbrechen.

Bootfan Dieter


Bootfan Dieter
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  #47  
Alt 20.12.2019, 09:17
Kniepsand Kniepsand ist offline
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Zitat:
Zitat von Chili Beitrag anzeigen
Korrigiere: es ist der Geizmentalität und dem Geschwindigkeitsanspruch der Kunden geschuldet.
Jeder will alles, sofort und so günstig wie möglich.
Also hier muss ich mal klar widersprechen. Wir haben diesbezüglich lange überlegt und auch nach anderen Booten gesehen, wie dort die Verarbeitung und Qualität ist. Meiner Meinung nach ist hier die Gewinnsucht der Händler und des Herstellers die Ursache. Wird dem Kunden offen und ehrlich gesagt, die Lieferzeit beträgt die Zeit X, so kann der Kunde entscheiden was er machen möchte. Im Automobilbau war es auch lange Zeit der Fall, dass eben eine gewisse Zeit für manche Modelle vorgegeben war. Das aber dem Kunden zuzuschreiben so wie Du schreibst ist wohl Mentalität eines Verkäufers, der keinen Bock auf Reklamationen eines gut zahlenden Endkunden hat.
Also das war ein wirklich unpassender Kommentar muss ich wirklich mal sagen.
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  #48  
Alt 20.12.2019, 09:42
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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"Kniepsand" und "Chili" haben beide Recht, irgendwie.

Die Kunden sind tatsächlich ungeduldiger geworden, man ist im Zeitalter von "Amazon-Prime" es gewohnt, bestellte Dinge gleich am nächsten Tag (oder spätestens übermorgen) geliefert zu bekommen, man ordert sein bereits gefertigtes Wunschauto kostengünstig im Internet und kann es gleich morgen abholen, da zeigt man Unverständnis, wenn man sein geordertes Boot nicht gleich in wenigen Wochen ausgeliefert bekommen kann, weil es erst noch gebaut werden muss und die Werft eventuell bereits andere Kunden, die vorher bestellt haben, beliefern muss.

Insofern mögen diese ungeduldigen Kunden mit Schuld daran sein, dass die Bootshersteller es eilig haben, neue Boote zu bauen, da lässt man dann eventuell mal die eine oder andere Schicht Laminat einfach weg, damit es schneller geht, die rostfreien Schrauben sind alle? Der Zulieferer kann erst in drei Wochen liefern? Also nimmt man eben mal schnell billige verzinkte und auf lange Sicht rostende Schrauben aus dem örtlichen Baumarkt, denn der Kunde wartet .......

Auf der anderen Seite sind die alten, von Bootsliebhabern gegründeten Handwerksfirmen mittlerweile verschwunden oder werden von Nachfolgern geführt, die meist aus der eher kaufmännischen Ecke kommen, die wollen dann Kasse machen und keine Qualität abliefern, weil Qualität einfach zu teuer kommt, alles geht auch billiger zu fertigen und eine kurze Zeit geht das auch gut, wenn man plötzlich anstatt 5 Lagen Laminat nur deren drei nimmt, wenn man anstatt 1 cm Gelcoatschicht nur noch 3 mm aufträgt, wenn man anstatt der guten, teuren Qualität eines bewährten Zulieferers nun das "Super-Duper-Sonderangebot" eines eher unbekannten Polyesterherstellers aus einem fernen Land kauft, da kann der Geschäftsführer und Manager einer Werft nach einem Jahr stolz den Anteilseignern der Werft verkünden, er habe die Gewinnmarge angehoben, um die Hälfte dieses Gewinns als Bonus in die eigene Tasche zu stecken.

So läuft das doch inzwischen, alles nur Geschäft, die Hersteller wollen mit möglichst wenig Einsatz den maximalen Gewinn erwirtschaften.

Leider handeln inzwischen alle Werften nach dieser Maxime, also kauft man heute GFK-Boote, die viel zu labil konstruiert sind, die schon im Neuzustand Risse im Gelcoat aufweisen, deren Rumpfmaterialstärke so dünn ist, dass man da beinahe durchschauen kann.

Dem naiven Kunden wird dann das ach so leichte Boot als Innovation verkauft, es braucht nun weniger Kraftstoff, das liegt ja soo im Trend, dem Klimawandel sei Dank.

Das Blöde ist nur, dass dann später nicht eines dieser heute hergestellten "Leichtboote" mit 40 Jahren auf dem Buckel noch existieren werden und wenn, dann als Wrack, das irgendwo rumliegt.


Bootfan Dieter
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  #49  
Alt 20.12.2019, 10:29
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Tavijana Tavijana ist offline
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Ich bin mir da nicht so ganz sicher! Die Hersteller können doch nicht Ihr Konzept auf mangelhaft ausgeführte Qualität aufbauen. Die Reklamationen und die Behebung dieser ist ja auch sehr Kostenintensiv. Kann mir nicht vorstellen, dass diese Kosten mit einkalkuliert sind und grundsätzlich der Kunde damit auskommen muss. Die heutigen Prozesse unterliegen schon einem hohen Kostendruck, dennoch muss ein Hersteller auch langfristig denken und arbeiten. Ich selbst hatte bei meinem neue Boot zwei Stellen (minimal) mit dem hier geschilderten Problem. Mein Verkäufer hat bei Jeanneau reklamiert und der Hersteller hat sich dann auch schriftlich bei mir gemeldet. Die haben anstandslos die Rekla anerkannt und zusätzlich sehr viele Informationen haben wollen. Dies vor dem Hintergrund (so geschrieben), dass alle Prozesse hinterfragt werden und Qualität und Kundenzufriedenheit oberste Priorität haben. Auch hatten wir andere geringe Reklamationen, welche auch mit Interesse vom Hersteller hinterfragt wurden. Natürlich wurden alle Beanstandung anerkannt und die Kostenübernahme anstandslos bestätigt.
Dennoch bin ich zu dem hier geschriebenen etwas skeptisch geworden.
__________________
LG Jacques
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Alt 20.12.2019, 15:05
Kniepsand Kniepsand ist offline
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Kostendruck ja, aber den haben alle. Aber das dann ein solches Gewerk herauskommt und dem Endkunden den Ärger beschert ist etwas anderes. Natürlich wurden die Schäden und Mängel unverzüglich beim Vertragshändler angezeigt und auch mit Bilder bestätigt. Das führte auch zur Anerkennung, Behebung der Mängel und Regulierung durch den Hersteller JEANNEAU. Wenn ich aber sehe, wieviele Boote betroffen sind und welchen Aufwand das Ganze nach sich zieht, macht mich das stutzig. Und die Offenbarungspflicht besteht definitiv beim Verkauf, was Reparaturen von Gelcoat betrifft. Dieses wurde juristisch geprüft. Und um die Frage von Strukturschäden halten sich sowohl Händler und Hersteller sehr bedeckt. Ist ja wohl auch jedem Laien klar warum, denn dann würde das Thema Wandlung wohl sehr in den Vordergrund rücken. Und weiter wäre der Ablauf der 24 Monate Herstellergarantie wohl auch fraglich, denn es würde sich ja dann um Mängel handeln, die bereits beim Kauf bestanden haben und somit Händler und Hersteller um ihre Vorteilsstellung bringen. Das Geld ist geflossen und die Rennerei um das zustehende Recht für den Bootskäufer beginnt. Weiter ist es für mich nicht weiter zumutbar, jeden Winter das Boot statt ins bezahlte Winterlager zu einer Reparaturwerft verbringen zu lassen. Dafür ist seit diesem Jahr die Demontage der Antriebe vorgeschrieben um Schäden an den Außenborder zu vermeiden. Dieses ist bei uns auch noch geschehen, was natürlich weiteren Unmut hervorgerufen hat. Diese Schadensbehebung war auch nur von kurzer Dauer und ist eine weitere Beanstandung gegenüber unserem Händler. Ich bin echt mal gespannt, welche Mängel am Ende der Saison 2020 bestehen und was dann durch die Garantie abgedeckt ist, vermutlich möchte dann keiner mehr bezahlen und verweist auf die 24 Monate. Was dann folgt, ist auch jedem klar, das kann dann nur der Klageweg sein bei dem es letztendlich um die Wandlung geht. Manchmal sagt man ja, "weniger ist mehr", das könnten auch die Hersteller bei den Produktionszahlen beachten.
Hätte ich das alles gewusst, wären wir bei unserer alten FJORD, 43 Jahre alt und keine Haarrisse im Gelcoat, geblieben. Da wussten wir was wir hatten.
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