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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 26.04.2017, 07:29
Benutzerbild von Hoschemo
Hoschemo Hoschemo ist offline
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Standard Spülen und Hände waschen auf dem Boot

Huhu,

Ich habe schon einiges recherchiert aber bin mir noch ziemlich unsicher. Vielleicht habt ihr Ideen und Meinungen dazu.

Ich möchte auf meinem Boot das Geschirr spülen, da ich keine Lust habe jedes mal alles mit nach Hause zu nehmen und zu spülen. Jetzt suche ich ein Spülmittel, welches absolut umweltverträglich und natürlich ist, da mein Abfluss direkt über Bord geht und ich nicht den schönen Rhein verschmutzen möchte mit Chemikalien. Wie macht ihr das denn? Bzw kennt ihr geeignete Hausmittel oder etwas zum Kaufen im Handel? Habe so etwas gefunden, bin mir aber unsicher wie umweltverträglich sowas ist:

https://www.amazon.de/dp/B0013G4G5U/..._b3dazbJKKMCWC (PaidLink)
__________________
Gruß Fabian, aus Bingen am Rhein
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  #2  
Alt 26.04.2017, 07:48
Benutzerbild von uncle_cadillac
uncle_cadillac uncle_cadillac ist offline
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1.414 Danke in 622 Beiträgen
Standard

Gibt es in jedem "Öko"Laden:

http://www.naturehome.com/de/bio-ges...uelmittel.html
https://www.oeko-planet.com/haushalt...irrspuelmittel

Das von Amazon ist auch biologisch abbaubar und deutlich günstiger.
Auch die "Frosch" Produkte sind wohl (fast) vollständig abbaubar.
__________________
Viele Grüße
Uwe
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  #3  
Alt 26.04.2017, 07:50
Thor Sten Thor Sten ist offline
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1.062 Danke in 476 Beiträgen
Standard

Hallo Fabian,
wir haben das "gleiche Problem" Unsere Küchenspüle läuft nicht über den Fäkalientank. Wir nutzen Spülmittel von Frosch. Wenn ich deren Aussage trauen darf ist das Spülmittel unbedenklich.
Gruß Thorsten
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Gruß Thorsten

Alles wird gut.
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  #4  
Alt 26.04.2017, 07:56
billi billi ist offline
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Ich nutz normales Spülmittel.
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  #5  
Alt 26.04.2017, 07:59
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Hoschemo Hoschemo ist offline
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Okay. Schon mal danke bis hierhin!
Glaube die Öko Produkte haben alle diese nichtionischen und anionischen Tenside auf Zuckerbasis und kokosfettalkohol. Dürftn wohl alle mehr oder weniger gleich sein denk ich mal...
__________________
Gruß Fabian, aus Bingen am Rhein
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  #6  
Alt 26.04.2017, 08:44
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ghaffy ghaffy ist offline
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Hallo,

das meiste im Zusammenhang mit sogenannten "biologisch abbaubaren" Reinigungsmitteln für den Haushaltsbedarf ist 100% Humbug.

Ohne in das rechtliche und chemische Detail gehen zu wollen (mein Handwerk), kann man vereinfachend zu Geschirrspülmittel für den Haushalt festhalten:
  • Alle "Geschirrspülmittel" unterliegen denselben - inzwischen durchaus anspruchsvollen - gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der verwendeten Substanzen.
  • Alle "Geschirrspülmittel" sind gleichermaßen "biologisch" abbaubar. Man kann ohneweiters sagen: alle Geschirrspülmittel sind gleich schädlich.
  • Ob "Frosch" oder "Pril" oder das Mittel von Aldi macht für die Umwelt keinen Unterschied.
  • Allerdings kann der Frosch oder sonst ein hübsches Symbol das Gewissen beruhigen, was auch etwas wert ist, und wofür nicht wenige Menschen gerne zahlen.

Umweltrelevante Unterschiede zwischen den Geschirrspülmittel gehören unabhängig vom Text auf der Verpackung zu den Werbeversprechen, die dem Konsumenten Sand in die Augen streuen sollen.

"Gut" für die Umwelt sind bestenfalls Geschirrspülmittel ohne Bestandteile, die den einschlägigen Bestimmungen unterliegen.

Beispiele für "gute" Reinigungmittel:
  • Sand
  • Wurzelbürste
  • Reiblappen

__________________
Gruss Andreas

------------------
Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
(Karl Valentin)
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  #7  
Alt 26.04.2017, 08:51
Uh-Boot Uh-Boot ist offline
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Hallo,

unser Abfluss des Spülbeckens geht auch "über Bord".

Wir verwenden normales Spülmittelkonzentrat, allerdings sehr wenig davon, da wir sonst im Boot eine Schaumparty machen könnten. Dafür fühlen wir uns allerdings zu alt.
__________________
Danke, Kalle
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  #8  
Alt 26.04.2017, 08:52
billi billi ist offline
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Ich denke das Fett das man vom Teller Spült ist umweltschädlicher als das Spülmittel.
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  #9  
Alt 26.04.2017, 08:56
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Hoschemo Hoschemo ist offline
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Es gibt auch Lavaerde Pulver. Bei amazon oder im Öko Laden. Dies ist auch dünnflüssig und müsste eig auch funktionieren oder? Und das ist wirklich 1000% natur und ohne Tenside.
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Gruß Fabian, aus Bingen am Rhein
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  #10  
Alt 26.04.2017, 08:59
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Nautico Nautico ist offline
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Und für Händewaschen einfach die gute alte Kernseife nehmen.
Gruß Jörg
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  #11  
Alt 26.04.2017, 09:00
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Zitat:
Zitat von Hoschemo Beitrag anzeigen
Huhu,

Ich habe schon einiges recherchiert aber bin mir noch ziemlich unsicher. Vielleicht habt ihr Ideen und Meinungen dazu.

Ich möchte auf meinem Boot das Geschirr spülen, da ich keine Lust habe jedes mal alles mit nach Hause zu nehmen und zu spülen. Jetzt suche ich ein Spülmittel, welches absolut umweltverträglich und natürlich ist, da mein Abfluss direkt über Bord geht und ich nicht den schönen Rhein verschmutzen möchte mit Chemikalien. Wie macht ihr das denn? Bzw kennt ihr geeignete Hausmittel oder etwas zum Kaufen im Handel? Habe so etwas gefunden, bin mir aber unsicher wie umweltverträglich sowas ist:

https://www.amazon.de/dp/B0013G4G5U/..._b3dazbJKKMCWC (PaidLink)
Man kann:
1.) Sein Zeug im Hafen spülen, da wird´s wohl Abwasserentsorgung geben
2.) Zitrone bzw Essig als Fettlöser nutzen. Man muss etwas mehr schrubben als bei herkömmlichen Spülmitteln, aber es geht.
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  #12  
Alt 26.04.2017, 09:23
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Conni Conni ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Ich denke das Fett das man vom Teller Spült ist umweltschädlicher als das Spülmittel.
Das gleube ich allerdings nicht.
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Grüße vom schönen Niederrhein
Conni (Volker)
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  #13  
Alt 26.04.2017, 09:47
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uncle_cadillac uncle_cadillac ist offline
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Hallo Andreas,

welches dieser Bestandteile siehst du als problematisch an?

Inhaltsstoffe: 5–15% nichtionische Tenside (Zuckertensid) und 5–15% anionische Tenside (Kokosfettalkoholsulfat), wasserhärteunempfindliche, fettlösende, reinigungsaktive Stoffe – hergestellt aus Kokosöl und Maisstärke; <1% Citrat, Salz, ätherisches Zitronengrasöl* (enthält Citral*); balsamische Zusätze*; gewirbeltes Wasser ad 100%.

Toll finde ich ja das gewirbelte Wasser


Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Hallo,

das meiste im Zusammenhang mit sogenannten "biologisch abbaubaren" Reinigungsmitteln für den Haushaltsbedarf ist 100% Humbug.

Ohne in das rechtliche und chemische Detail gehen zu wollen (mein Handwerk), kann man vereinfachend zu Geschirrspülmittel für den Haushalt festhalten:
  • Alle "Geschirrspülmittel" unterliegen denselben - inzwischen durchaus anspruchsvollen - gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der verwendeten Substanzen.
  • Alle "Geschirrspülmittel" sind gleichermaßen "biologisch" abbaubar. Man kann ohneweiters sagen: alle Geschirrspülmittel sind gleich schädlich.
  • Ob "Frosch" oder "Pril" oder das Mittel von Aldi macht für die Umwelt keinen Unterschied.
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  #14  
Alt 26.04.2017, 09:58
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Ich kenn mich in Sachen Chemie leider gar nicht aus.. :o Habe jetzt mal mit Essig ein fettigen Teller gereinigt. Scheint in der Tat gut zu funktionieren.
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Gruß Fabian, aus Bingen am Rhein
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  #15  
Alt 26.04.2017, 11:13
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ghaffy ghaffy ist offline
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Zitat:
Zitat von uncle_cadillac Beitrag anzeigen
Hallo Andreas,

welches dieser Bestandteile siehst du als problematisch an?

Inhaltsstoffe: 5–15% nichtionische Tenside (Zuckertensid) und 5–15% anionische Tenside (Kokosfettalkoholsulfat), wasserhärteunempfindliche, fettlösende, reinigungsaktive Stoffe – hergestellt aus Kokosöl und Maisstärke; <1% Citrat, Salz, ätherisches Zitronengrasöl* (enthält Citral*); balsamische Zusätze*; gewirbeltes Wasser ad 100%.

Toll finde ich ja das gewirbelte Wasser
Das gewirbelte Wasser dürfte der problematischste Bestandteil sein.
Wer "gewirbeltes Wasser" draufschreibt, nimmt es bestimmt auch mit den anderen Dingen nicht so genau. Auch die "balsamischen Zusätze" (laut Produktinformation sind diese auch "rhythmisiert"!) dürften es in sich haben.

Ansonsten gibt es nicht viel dazu zu sagen.
Tenside sind Emulgatoren, die ermöglichen, dass sich Wasser und Fett mischen können. Ungesunde, alkalische Kernseife ist eines der ältesten Tenside, die bekannt sind.

Ob nun die Tenside mit Hilfe von Saccharose oder Erdöl hergestellt werden, hat auf die Wirkung im Wasser und auf Mikroorganismen keinen Einfluss.
Das ist wie die Empfehlung an den Alkoholiker, doch gesunden Apfelschnaps statt ungesunden Kartoffelschnaps zu trinken.

Aber es ist doch klar: "Zuckertenside" klingen gesünder als "Alkylpolyglykoside", denn Zucker geben wir ja jeden Tag in den Kaffee und in den Kuchen. Kann also nicht schlecht sein.

Ich sehe da nirgends ein ernsthaftes Problem. Das WRMG fordert eine "biologische Abbaubarkeit" (BSB, SBS) von 90%. Standard ist heute allerdings 95%.

Das Thema ist komplex, es sprengt mE hier den Rahmen.

Ich wollte nur drauf hinweisen, dass die "besonders ökologischen" Spülmittel sich in ihrer Wirkung auf das Wasser und seine Organismen von den "normalen Haushaltsspülmittel" nicht unterscheiden.
Man muss daher nicht extra Geld ausgeben, um ein guter Mensch zu sein.
Da gibt es andere, stärkere und wirksamere Hebel.
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Gruss Andreas

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  #16  
Alt 26.04.2017, 11:56
mfischer70 mfischer70 ist offline
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Man kann:
1.) Sein Zeug im Hafen spülen, da wird´s wohl Abwasserentsorgung geben
2.) Zitrone bzw Essig als Fettlöser nutzen. Man muss etwas mehr schrubben als bei herkömmlichen Spülmitteln, aber es geht.
ich bin klar für 1.
ich habe mal irgendwo beim Führerschein gelernt, dass man keinerlei Gegenstände ins Wasser einleitet und das Gleiche sagt mir der gesunde Menschenverstand. Ich will nicht irgendwo zwischen Essensresten oder sonstigen Abfällen baden müssen. Jeder hat irgendwo einen Hafen und dort mit Sicherheit auch irgendwo Wasser. Und Abwasser vom Boot gehört in den Fäkalientank und nicht in den See...aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
Am Ende muss es jeder mit sich ausmachen, aber wenn die Gewässer zu stark belastet werden, haben wir alle nichts davon.
Also bitte jetzt nicht steinigen, ich fahre auch nicht unbedingt höchstens 50, nur weil es auf dem Schild steht aber die Fakten gehören bei solch einer Diskussion zumindest mal erwähnt.

Quellen:
LSchiffV §65(1) Verbot des Einbringens von Gegenständen und Flüssigkeiten in Gewässer
http://bravors.brandenburg.de/verordnungen/lschiffv

und §28.01 BinSchStrO https://www.elwis.de/Schifffahrtsrec....01/index.html

und die in der BinSchStrO genannten Bestimmungen
https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start..._1493193900224


Gruß Mike
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  #17  
Alt 26.04.2017, 12:09
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Zitat:
Zitat von mfischer70 Beitrag anzeigen
ich bin klar für 1.
ich habe mal irgendwo beim Führerschein gelernt, dass man keinerlei Gegenstände ins Wasser einleitet und das Gleiche sagt mir der gesunde Menschenverstand. Ich will nicht irgendwo zwischen Essensresten oder sonstigen Abfällen baden müssen.

Die älteren Boote haben für das Grauwasser einen Bestandsschutz. Aber mal was ganz anderes. Wir haben z.B. eine fettgeschmierte Welle, was meinst du wo der Inhalt der zahlreichen Fettkartuschen, die wir im laufe der Jahre verbraucht haben, geblieben ist? In einem Hafen baden gehen?
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  #18  
Alt 26.04.2017, 12:17
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Das eine sind betriebsbedingte und damit unvermeidbare Sachen (das Fett der geschmierten Welle z.B.) und das andere sind vermeidbare Sachen wie Essensreste und andere Abfälle im Wasser in dem wir alle baden wollen. Auch Fische und Vögel verrichten da ihr Geschäft, aber das ist eben unvermeidbar.

Gruß Mike
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  #19  
Alt 26.04.2017, 12:29
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Zitat:
Zitat von mfischer70 Beitrag anzeigen
..... und das andere sind vermeidbare Sachen wie Essensreste und ... im Wasser in dem wir alle baden wollen.
Du entsorgst dann deine Essensreste im Hafen und nebenan füttern die Angler an, füttern die Omis oder Kinder Enten etc.
Tonnenweise Essensreste fallen ja nicht an, das bisserl vom Abspülen ist imho unproblematisch.

Ich spüle entweder mit blankem Wasser und wenn fettig mit Essig.
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  #20  
Alt 26.04.2017, 12:47
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karaya karaya ist offline
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Rein rechtlich fällt Spülwasser genau wie der Inhalt der Toilette unter "häusliches Abwasser" und darf auf Binnenwasserstraßen im Geltungsbereich des CDNI eingeleitet werden, das insoweit eine Ausnahmeregelung hinsichtlich §28.01 BinnSchStrO darstellt. Interessanterweise ist das auf See, z.B. auf der Ostsee, teilweise anders.

Ob man das, was erlaubt ist, auch immer tun sollte, ist natürlich eine andere Frage.
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  #21  
Alt 26.04.2017, 12:56
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  #22  
Alt 26.04.2017, 14:02
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Ich halte das Problem der "häuslichen Abwässer" aus der Schifffahrt für eher überschätzt.

Sicher kommt es auf die Verhältnisse im einzelnen an. Wenn ich mir die Sache aber mal z.B. für den Main so anschaue, schätze ich, dass an einem durchschnittlichen Tag vielleicht 100 Personen auf Binnenschiffen und Sportbooten die Schleuse Würzburg passieren (Die Hotelschiffe lass' ich mal außen vor, da gelten besondere Vorschriften). Wenn jede dieser 100 Personen täglich 100 Liter Abwasser produziert, wären das 10000 Liter, also 10m³ Abwasser am Tag.

Gleichzeitig wird für den durchschnittlichen Wasserdurchfluß des Mains bei Würzburg eine Zahl von 120m³ Wasser pro Sekunde angegeben. Das wären in der Minute also 7200m³, in der Stunde 432000m³, in 24 Stunden 10.368.000 m³.

Jedem m3 Abwasser aus der Schifffahrt, über den Tag verteilt eingeleitet, stehen also 1.036.800 m³ Mainwasser gegenüber, mit dem es verdünnt wird. D.h. das Abwasser wird millionenfach verdünnt.

Mal ein kleiner Vergleich: Ein öffentliches Schwimmbecken von 50x10x2m enthält 1000m³ Wasser, also 1.000.000 Liter. Wetten, dass an einem warmen Tag bei gutem Besuch mehr als 1 Liter Urin ins Wasser gelangt? Gut, das wird gechlort, ist also bakteriologisch unbedenklich. Aber nur mal so, um die Relationen zu verdeutlichen.

Mengenmäßig ungleich größer als der Eintrag von häuslichen Schiffsabwässern dürfte das sein, was bei Starkregenereignissen aus den zahlreichen Kanalisationen im Mischsystem ungeklärt in den Fluss fließt, sobald die Regenüberlaufbecken erst mal voll sind.

Fazit: Wer nicht zuhause im eigenen Swimmingpool badet, schwimmt immer in den verdünnten Fäkalien von anderen Leuten oder irgendwelchen Viechern. Die Frage ist halt nur, wie verdünnt.
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Geändert von karaya (26.04.2017 um 14:15 Uhr)
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  #23  
Alt 26.04.2017, 14:43
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Zitat:
Zitat von karaya Beitrag anzeigen
Rein rechtlich fällt Spülwasser genau wie der Inhalt der Toilette unter "häusliches Abwasser" und darf auf Binnenwasserstraßen im Geltungsbereich des CDNI eingeleitet werden, das insoweit eine Ausnahmeregelung hinsichtlich §28.01 BinnSchStrO darstellt. Interessanterweise ist das auf See, z.B. auf der Ostsee, teilweise anders.

Ob man das, was erlaubt ist, auch immer tun sollte, ist natürlich eine andere Frage.
CDNI ist auf Sportboote explizit nicht anwendbar. Daher kann man sich auf CDNI nicht berufen.
Siehe dazu Beschluss CDNI 2012-I-4.
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Gruss Andreas

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  #24  
Alt 26.04.2017, 15:33
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Kladower Kladower ist offline
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Wie schön, dass es für alles und jedes Vorschriften und Paragraphen gibt, die Orientierung geben und die Anwendung des gesunden Menschenverstand überflüssig machen. Der sagt mir, dass ich jedwede Chemie nicht in die Oberflächengewässer verklappe. Auch nicht, wenn sie "ad 100%" aus gewirbeltem Wasser besteht und nur auf Zuckerbasis hergestellt wurde. Bei jedem Auskranen im Frühjahr stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn die Innenborder-Fraktion Hektoliter weise Gylokol ablässt - ist ja auch nur Zucker.

Den Anhängern des gewirbelten Wassers empfehle ich als sinnvolle Ergänzung eine Orgonit-Pyramide auf dem Boot zu installieren - dann ist man auf der sicheren Seite
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Viele Grüße
Gerhard

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  #25  
Alt 26.04.2017, 16:09
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Zitat:
Zitat von ghaffy
CDNI ist auf Sportboote explizit nicht anwendbar. Daher kann man sich auf CDNI nicht berufen.
Was Du zitierst (2012-I-4) ist ein Beschluss der Konferenz der Vertagsparteien. Das entsprechende Abkommen CDNI ist aber deutsches Gesetz geworden. Ich bezweifle mal, dass die KVP so einfach durch Beschluss über die Auslegung deutschen Rechts entscheiden kann.

2012-I-4 wurde auch, anders als sonstige Änderungen, soweit für mich ersichtlich bisher nicht durch Verordnung in deutsches Recht umgesetzt.

https://elwis.de/Schifffahrtsrecht/A...men/index.html

Zitat:
Zitat von Kladower
Der sagt mir, dass ich jedwede Chemie nicht in die Oberflächengewässer verklappe.
Dann pass bloß auf, dass Du nicht mal aus Versehen Dihydrogenmonoxid verklappst. (Ok, alter Witz) Glykol ist übrigens ein Alkohol.
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Geändert von karaya (26.04.2017 um 17:22 Uhr)
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